DE961397C - Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren, insbesondere von solchen der Terephthalsaeure - Google Patents

Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren, insbesondere von solchen der Terephthalsaeure

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DE961397C
DE961397C DEV5298A DEV0005298A DE961397C DE 961397 C DE961397 C DE 961397C DE V5298 A DEV5298 A DE V5298A DE V0005298 A DEV0005298 A DE V0005298A DE 961397 C DE961397 C DE 961397C
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DE
Germany
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polycondensation
terephthalic acid
dicarboxylic acids
aromatic dicarboxylic
diol
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DEV5298A
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Dr Johannes Kleine
Dr Erhard Siggel
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Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/81Preparation processes using solvents

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

  • Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsäuren, insbesondere von solchen der Terephthalsäure Im Patent 947 5I7 wird ein, Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromätischer Dicarbonsäuren, insbesondere der Terephthalsäure, in Lösung beschrieben. Nach diesem Verfahren löst man die Diolester oder das Diolestergemisch aromatischer Dicarbonsäuren in. bestimmten organischen Lösungsmitteln auf und führt die Polykondensation in diesen Lösungsmitteln. durch. Es. werden hierfür solche organische Verbindungen. als Lösungsmittel verwendet, die zwei cyclische Kerne besitzen und entweder direkt oder durch O-, CO-, (C H2) --Gruppen (n= t bis 4) verbunden sind und/oder teilweise oder ganz hydriert sein können. Auch können die cyclischen Kerne Substituenten, wie CH3-, CH30-, C2H5-, C2H50-, C3H7-, C.1170- enthalten. Sie sollen jedoch andererseits im Molekül keine -OH, -NH2, -NO, -CN und -C O O H-Gruppen als Substituenten enthalten. Weiterhin sollen. diese Lösungsmittel Siedepunkte von über z8o° besitzen und mit dem bei der Kondensatious,reaktion abgespaltenen Diol eine azeotrope Mischung, die fortlaufend aus dem Reaktionsbereich entfernt werden kann, bilden. Diese Lösungsmittel lösen sowohl die monomeren Diolester als auch die entsprechenden Polykondensate. Als Beispiel seien hierfür genannt: MethyInaphthalin, Diphenyl" Diphenyloxyd, Diphenylmethan und ähnliche sowie Gemische untereinander. Bei der bisher üblichen. Polykondensation von Äthylenglycolestern der Terephthalsäure in der Schmelze werden Temperaturani. bis zu 28o° benötigt. Bei diesen Temperaturen treten bereits Schädigungen des. Polykondensats ein, so z. B. durch Bildung von. Ätherbrücken bzw. durch Vercrackung. Als Folge zeigt sich eine Vergilbung des Polykondensats. Bei der Polykondensation von Estern aromatischer Dicarbonsäuren in. Lösungsmitteln, welche als Azeotropbildner wirken., wie Diphenylmethan (Kp. = 26r°), Diphenyl (Kp. = 25q.°), Diphenyloxyd (Kp. = 252°), a-Methyln.aphtha:lin (Kp. = 2q.7,5°) liegt die Kondensationstemperatur in der Größenordnung des Siedebereiches. Verwendet man z. B. a-Methylnaphthalin als Lösungsmittel, so beträgt die Kondensationstemperatur, welche am Ende der Reaktion zur Entfernung der letzten Spuren Glycol aus einer etwa 5o Gewichtsprozent Polyäthylenterephthalat enthaltenden Lösung angewendet werden, muß, etwa 26o°. Obwohl hierbei die Kondensation unter wesentlich schonenderen Bedingungen verläuft, tritt hierbei immer noch eine leichte Vergilbung der Produkte ein.
  • Es wurde gefunden, daß besonders hochwertige, fast reinweiße Polykondensationsprodukte von Estern aromatischer Dicarbonsäuren erhalten werden können., wenn man die Kondensation von z. B. Äthylenglycolestern der Terephthalsäure oder ihrer Vorkondensate in Lösungsmitteln, und zwar in Gemischen von einem oder mehreren oben: gekennzeichneten Lösungsmitteln und solchen Quellmitteln und/oder Nichtlösungsmitteln, welche mit dem abgespaltenen Diol als azeotropes Gemisch übergehen können, durchführt. Zweckmä.Bigerweise hält man einen Temperaturbereich vom, unterhalb 25o°, vorzugsweise einen solchen von 24o bis 29o°, ein. Man kann die Polykondensation in diesem günstigen Temperaturbereich durchführen., wenn nun den oben bezeichneten Lösungsmitteln bzw. Lösungsmittelgemischen andere organische Medien, die einen Siedepunkt von unter 25o° aufweisen., zusetzt und dann in diesem Gemisch polykondensiert. Man. setzt so viel einer unter 25o° siedenden ,organischen Verbindung zu, daß das entstehende Lösungsmittelgemisch in jedem Falle unter 25o° siedet, so daß dann die Polykondensation ebenfalls unterhalb 25o°, vorzugsweise bei 240 bis 200°, durchgeführt werden kann. Erfindungsgemäß weisen die zugesetzten organischen Medien als. solche kedne Lös:ungsmitteleigenschaften auf, vielmehr sind die Quellmittel oder Nichtlösungsmittel, wie Paraffinköhlenwasserstoffe. Die Zugabe von Nichtlösungsmitteln darf jedoch nur in solcher Menge erfolgen,, da.B die Polyester oder deren Ausgangsprodukte bei der herrschenden Peaktions,temperatur nicht aus der Lösung ausgefällt werden. Voraussetzung für die Verwendung dieser organischen, Medien, ist, daß sie das Gemisch in dem, beschriebenem, niederen Temperaturbereich bringen und mit dein bei der Reaktion -abzuspaltenden. Reaktionspartner, wie Glycolg ein ezeotropes Gemisch bilden. Es ist insbesondere auch aus - wärmetechnischen Gründen vorteilhaft, hierbei solche niedrigsiedende organische Medien zu verwenden, welche wohl mit dem abgespaltenen Diol, jedoch nicht mit der als Lösungsmittel dienenden, höhersiedenden Komponente azeotrop übergehen. Es empfiehlt sich im allgemeinen, in Lösungen zu arbeiten, welche im Endzustand eine Konzentration von etwa 5o0/9 besitzen. Auf Grund der großen Siededifferenz beider Medien ist nach Beendigung der Kondensation, die Abtrennung des niedrigsiedenden Azeotropbi:ldners leicht möglich, so daß sich hochkonzentrierte Lösungen herstellen lassen.
  • Als geeignete Azeotropbildner haben, sich Paraffinkohlenwasserstoffe, die einem. Siedebereich von i49 bis 24o° aufweisen, wie das, n-Dekan und die entsprechenden Homologen, erwiesen. Desgleichen sind Benzinfraktionen, die einen hohen Anteil an Paraffinkohlenwasserstoffen und Naphthenen besitzen und einem: Siedebereich von i49 bis. 225', vorzugsweise von i89 bis 22o°, aufweisen, sowie Nichtlösungsmittel, wie Xylol, als Azeotropbildner geeignet.
  • Die Begrenzung des Siedepunktes der Lös.ungsmittelgemische nach unten ist durch die bei fallender Temperatur abnehmende Reaktionsgeschwindigkeit der Polykondensution vorgeschrieben. Die Reaktionstemperatur sollte deshalb möglichst so hoch liegen, daß sie noch mit einer für betriebliche Verhältnisse tragbaren Geschwindigkeit abläuft. Im allgemeinen dürfte es sich deshalb empfehlen, mit der Siedetemperatur des Lösungsm.ittelgeunisches und damit mit der Reaktionstemperatur nicht unter i89° herunterzugehen.
  • Das Verfahren ist nicht auf die Herstellung von Diolestern der Terephthalsäure beschränkt, sondern kann auf die Polykondensation von Diodestern anderer aromatischer Carbansäuren angewendet werden. Beispiel i Eine Mischung aus 124 g Terephthalsäwreglycol@ ester, 9o g Methylnaphthalin und 70 g Xylal sowie o,i g Bleiaoetat als Katalysator werden in einem Gefäß, welches mit einem einfachen.Destillieraufsutz versehen ist, zum Sieden erhitzt. Die Kondensationstemperatur beträgt 2o8 bis 2i9°. Das. abdestillierende, azeotrope Gemisch aus Xylol und Glycol wird vom Glycol befreit, so daß das Xylol direkt in die heiße Lösung zurückgeleitet werden kann. Nach Beendigung der Reaktion wird das erkaltete Reaktionsprodukt nach dem Zerkleinern mit einem niedrigsiedenden Lösungsmittel, z. B. Aceton, extrahiert. Das erhaltene farblose Polyäthylenterephthu.lat zeigt einen Schmelzpunkt von 247,5 bis 2490. Beispiel 2 Eine Mischung aus 124 g Terephthalsäu.rediglycolester, o,i g Zinkborat, 130 g a-Methylnaphthatin und 7o g einer aus Naphthenen und Paraffinen bestehenden Benzinfraktion vom Siedebereich 170 bis sio° werden im einer Kreislaufapparatur zum Sieden erhitzt. Die Kondensationstemperatur beträgt 22o bis 23o°. Das abdestillierende Gemisch aus Glycol und Benzin wird nach dem Kondensieren vom Glycol befreit und die Benzinfraktion wieder in die heiße Lösung zurückgeleitet. Nach etwa 8 Stunden ist die Polykondensation beendet. Das Reaktionsgemisch trennt sich beim Erkalten in. zwei Schichten, deren obere zum überwiegenden Teil aus der Benzinfraktion besteht, während die untere das Polykondensat und- a-Methylnaphthalin enthält. Beispiel 3 Es wird analog Beispiele verfahren. Die Mischung enthält jedoch 7G g a-Methylnaphthalin und 6o g Diphenyloxyd sowie i5o g der oben angeführten Benzinfraktion vom Kochpunkt 17o bis 21o°. Die Kondensationstemperatur beträgt bei dieser Mischung maximal 238o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens. gemäß Patent 947 517, dadurch gekennzeichnet, däß die Polykondensation in einem Medium ausgeführt wird, das neben den dort gekennzeichneten Lösungsmitteln, solche Qwellmittel und bzw. oder Nichtlösungsmittel für die Folyes.ter enthält, welche mit dem abgespaltenen Diol als azeotropes Gemisch bei Temperaturen unterhalb a5o° übergehen können. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Azeotropbildner Paraffinkohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich von 140- bis 24o°, Benzinfraktionen miteinem Siedie-. Bereich von i4o bis. 225° sowie Xylol während des Reaktionsablaufes eingesetzt werden.
DEV5298A 1952-12-25 1952-12-25 Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren, insbesondere von solchen der Terephthalsaeure Expired DE961397C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2215732A1 (de) * 1971-03-30 1972-12-07 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Polymerdispersionen

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