DE1011411B - Verfahren zur Gewinnung reiner tert. Butylbenzoesaeuren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung reiner tert. Butylbenzoesaeuren

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DE1011411B
DE1011411B DEN9228A DEN0009228A DE1011411B DE 1011411 B DE1011411 B DE 1011411B DE N9228 A DEN9228 A DE N9228A DE N0009228 A DEN0009228 A DE N0009228A DE 1011411 B DE1011411 B DE 1011411B
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Germany
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acids
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John Clifford Rapean
Kent Adelbert Hansen
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung bzw. Isolierung von tert.-Butylbenzoesäuren, die in einem Reaktionsgemisch enthalten sind, das durch die Oxydation von Benzol-Kohlenwasserstoffen mit einem tert.-Butylrest und einem nicht tert.-Alkylrest erhalten wurde.
Die tertiärbutylsubstituierten Benzoesäuren haben auf vielen Anwendungsgebieten steigende Bedeutung erlangt. Sie werden beispielsweise als Zwischenprodukte und Ausgangsstoffe bei der Herstellung wertvoller chemischer Grundstoffe verwendet. Ein besonders wichtiges Anwendungsgebiet ergibt sich daraus, daß man sie als Zusätze bei der Herstellung verbesserter plastischer und harzartiger Massen verwendet, die insbesondere als Oberflächenüberzüge Anwendung finden. Die Eignung dieser tertiäralkylsubstituierten Benzoesäuren für die Verwendung auf vielen Anwendungsgebieten hängt aber stark von der Abwesenheit von Verunreinigungen ab.
Bei der Herstellung dieser Säuren durch Oxydation aromatischer Kohlenwasserstoffe werden im allgemeinen stark komplexe Gemische erhalten, aus denen die Säuren bisher in einem ausreichenden Reinheitsgrad nur mit großer Schwierigkeit durch Anwendung umständlicher und teurer Verfahren abgetrennt werden konnten. Zu den Verunreinigungen, mit denen diese Verbindungen im allgemeinen in den bei diesen Verfahren erhaltenen rohen Produkten unvermeidlicherweise vermischt sind, gehören nicht nur Kohlenwasserstoffe, aromatische und aliphatische Carbonsäuren sowie andere sauerstoffhaltige Verunreinigungen, sondern auch sehr unangenehm wirkende farbbildende Verunreinigungen. Ihre Gegenwart, sogar in außerordentlich geringen Mengen, macht daher diese Säuren für eine Verwendung auf vielen Anwendungsgebieten ungeeignet. Ihr ungünstiger Einfluß auf die Farbe des fertigen Produktes ist oft latent und tritt teilweise erst dann in Erscheinung, wenn die Stoffe, die aus Bestandteilen hergestellt worden sind, die diese Säuren enthalten, z. B. harzartige Oberflächenüberzüge, höheren Temperaturen unterworfen werden.
Um ihre Abwesenheit in dem gereinigten Produkt sicherzustellen, war es bei den bisher angewandten Reinigungsverfahren nötig, eine Mehrzahl von Verfahrensschritten durchzuführen sowie einen wesentlichen Teil der wertvollen tertiärbutylsubstituierten Benzoesäuren zu verwerfen. Dies führte zu hohen Betriebskosten; die geringen Ausbeuten machten das Verfahren wirtschaftlich undurchführbar und verhinderten die volle Verwertung der auf vielen Gebieten mit der Verwendung der tertiärbutylsubstituierten Benzoesäuren sich ergebenden Vorteile. Die Gewinnung der Säuren durch Extrahieren des Reaktionsgemisches mit starker Natronlauge und Fällung der Säuren durch übliches Ansäuern, durch Extraktion der Säuren mit selektiven Lösungsmitteln, durch fraktionierte Destillation oder andere bekannte Methoden führt zu keinen ausreichend reinen Produkten.
Verfahren zur Gewinnung
reiner tert. Butylbenzoesäuren
Anmelder:
N. V. De Bataafsche Petroleum
Maatschappij, Den Haag
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Juli 1953
John Clifford Rapean und Kent Adelbert Hansen,
EmeryviUe, Calif. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine wirkungsvollere Reinigung der alkylsubstituierten Benzoesäuren, die durch Oxydation entsprechend alkylsubstitu-
g0 ierter Benzolkohlenwasserstoffe erhalten wurden, insbesondere eine wirkungsvollere Gewinnung und Isolierung der isomeren tertiärbutylsubstituierten Benzoesäuren, vorzugsweise der p-Tertiärbutylbenzoesäure, in hohem Reinheitsgrad mit hohen Ausbeuten und bei einer mögliehst geringen Anzahl von Verfahrensstufen.
Erfindungsgemäß werden die tertiärbutylsubstituierten Benzoesäuren in reiner Form, insbesondere frei von wesentlichen Mengen färbender Verunreinigungen, aus dem durch Oxydation der entsprechenden aromatisehen Kohlenwasserstoffe erhaltenen Säuregemisch in der Weise gewonnen, daß bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei einer Temperatur von 50 bis 100°, insbesondere zwischen 80 und 100°, zu der unreinen aromatischen Säure eine solche Menge der wäßrigen Lösung des alkalischen Mittels hinzugefügt wird, bis das Reaktionsgemisch einen pjj-Wert von etwa 7 bis 8 aufweist. Dann wird die wäßrige Phase abgetrennt und bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 50° und der Siedetemperatur der wäßrigen Phase, insbesondere bei 80 bis 100°, starke Mineralsäure hinzugefügt, so daß ein pH-Wert von etwa 6 bis 7 erhalten wird, worauf die sich ausscheidenden tert.-Butylbenzoesäuren von der angesäuerten wäßrigen Phase abgetrennt werden. Sind in dem Reaktionsgemisch außer der p-Tertiärbutylbenzoesäure auch
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noch die m- und o-Isomeren vorhanden, so empfiehlt es aliphatischer Säuren, ζ. Β. Essigsäure, Propionsäure usw., sich, das Ansäuern der wäßrigen Phase zuerst bis auf die ebenso wie die Salze von Dicarbonsäuren, wie z.B. einen pH-Wert von 6,5 vorzunehmen, worauf die sich aus- isomere Phthalsäuren sowie Undefinierte gefärbte Verscheidende p-Säure abgetrennt wird. Durch weiteres An- unreinigungen, als Oxydationsprodukte des Ausgangssäuern bis auf einen pH-Wert, der über 5,3 aber unter 6 5 kohlenwasserstoffe vorhanden sein können. Die Kohlenliegt, wird die m-isomere und unter pH = 5,3 die wasserstoffphase wird von der wäßrigen Phase durch o-isomere Säure ausgefällt. übliche Mittel, beispielsweise Stehenlassen und Dekan-
Es ist bekannt, daß man p-Halogenbenzoesäure durch tieren, abgetrennt und kann der Kohlenwasserstoffoxy-Ansäuern bei relativ niederen Temperaturen z. B. unter dationsstufe wieder zugeleitet werden, in der die rohe 75° auf einen pH-Wert von 4 bis 5 von der in Lösung io Tertiärbutylbenzoesäure bereitet wird, bleibenden o-Säure abtrennen kann. Aus dieser Tatsache Die zurückbleibende wäßrige Phase wird sodann wieder
konnten aber keine Rückschlüsse auf das Verhalten der auf eine erhöhte Temperatur erhitzt, z. B. auf 50° bis tert.-Butylbenzoesäuren gezogen werden, da die Größe Siedetemperatur, vorzugsweise auf etwa 80 bis 100°, wor- und der Unterschied der Dissoziationskonstanten der iso- auf man eine starke konzentrierte Mineralsäure bis zu meren Verbindungen im Gegensatz zu den Halogenbenzoe- 15 dem erforderlichen sauren pH-Wert hinzugibt. Hierfür säuren nur sehr gering ist. Außerdem hat sich gezeigt, daß geeignete starke Mineralsäuren, die man in konzentrierter das Ansäuern bei den tert.-Butylbenzoesäurelösungen bei Form verwenden kann, sind beispielsweise Schwefelsäure, relativ hohen Temperaturen, vorzugsweise bei 80 bis 100°, Salzsäure und Phosphorsäure. Im allgemeinen wird die vorgenommen werden soll, um reine Produkte zu erhalten, Verwendung konzentrierter Schwefelsäure vorgezogen. Um während man bei den Halogenbenzoesäuren festgestellt 20 ein Produkt mit dem gewünschten Reinheitsgrad zu er^ hat, daß Temperaturen von 90° zu einem schlechteren Er- halten, ist es notwendig, daß die Zugabe der Säure zu der gebnis als die niedereren Temperaturen führen. erhitzten wäßrigen Phase in konzentrierter Form erfolgt.
Bei der Durchführung des Verfahrens in der erfindungs- Wenn man daher Schwefelsäure verwendet, soll eine gemäß kontrollierten Weise soll das zu behandelnde konzentrierte Schwefelsäure, vorzugsweise mit einer Kon-Material während des gesamten Reinigungsverfahrens in 25 zentration von 90 bis etwa 98 %, verwendet werden, einer relativ kontentrierten Lösung vorhanden sein. Die sich ausscheidende tertiärbutylsubstituierteBenzoe-
Wenn man von diesen Bedingungen dadurch abweicht, säure, z. B. die p-Tertiärbutylbenzoesäure, wird in einem daß man eine wesentliche Verdünnung des der Behänd- hohen Reinheitsgrad und frei von wesentlichen Mengen lung unterworfenen Gemisches vornimmt, führt dies zu farbbildender Verunreinigungen aus der erhaltenen aneinem Produkt, welches im allgemeinen nicht in der Lage 30 gesäuerten wäßrigen Lösung durch mechanisches Abist, hinsichtlich des Reinheitsgrades den Anforderungen trennen isoliert. Diese Abtrennung kann eine oder mehrere zu entsprechen. Stufen, z. B. Filtrieren, Zentrifugieren usw., umfassen.
Für die Durchführung des Verfahrens verwendet man Die so erhaltene Säure kann dann noch mit einem geals geeignete Mittel zur Einstellung des alkalischen eigneten Lösungsmittel gewaschen werden. pH-Wertes die Hydroxyde und Carbonate der Alkali- 35 Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß man die metalle oder des Ammoniumions, z. B. Natriumhydroxyd, Möglichkeit hat, Wasser als einziges Lösungsmittel für Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, den Waschvorgang zu verwenden. Andere Lösungsmittel Lithiumhydroxyd und Ammoniumhydroxyd. Von diesen einschließlich Kohlenwasserstoffe können jedoch im Einalkalischen Mitteln werden vorzugsweise die Alkali- klang mit der Erfindung ebenso verwendet werden. Das hydroxyde, z. B. Natriumhydroxyd, verwendet. Die 40 Trocknen der hochgereinigten Säuren kann an der Luft wäßrigen Alkalilösungen, z. B. wäßrige Natronlauge, oder gegebenenfalls in einer inerten Atmosphäre, z. B. in sollen eine Konzentration von etwa 3 bis etwa 10°/0, vor- einem Strom von Stickstoff, Kohlendioxyd usw., durchgezugsweise 5 bis 10%, aufweisen. Um die der Erfindung führt werden.
zugrunde liegenden Aufgaben zu lösen, ist es nicht nur Die besonderen Vorteile der Erfindung beruhen nicht
nötig, daß man das Alkali in Form einer Lösung hinzu- 45 nur auf der Möglichkeit, Tertiärbutylbenzoesäure in fügt, wobei die Konzentration innerhalb des angegebenen einem hohen Reinheitsgrad und frei von jeglicher wesenfc-Konzentrationsbereicb.es liegt und die Zugabe des Alkali- licher Menge farbbildender Verunreinigungen zu gewinnen, hydroxyds bei der erwähnten erhöhten Temperatur zu der sondern auch auf der Möglichkeit, eine Trennung der isounreinen aromatischen Säure erfolgt, sondern es ist auch meren Formen der tertiärbutylsubstituierten Benzoe- " notwendig, daß man nicht mehr von dem Alkali hinzufügt, 50 säure von den entsprechenden, in den unreinen aroma* als nötig ist, um ein Gemisch zu erhalten, dessen Wasser- tischen säurehaltigen Kohlenwasserstoffoxydationsprov Stoffionenkonzentration einem pH-Wert von 7 bis etwa 8, dukten enthaltenen Dicarbonsäuren in möglichst wenigen vorzugsweise von 7,4 bis etwa 7,8, insbesondere 7,5, ent- Verfahrensstufen durchzuführen, wodurch diese fraktiospricht. jiierte Trennung erst praktisch durchführbar wird. ·
Nach der Zugabe der nötigen Menge Alkali zu der un- 55 Bei der erfindungsgemäßen Behandlung der rohen Oxyreinen aromatischen Säure bilden sich zwei getrennte dationsprodukte kann die Säurezugabe zu der wäßrigen flüssige Phasen, eine obere Kohlenwasserstoffphase und Phase bei der erhöhten Temperatur kontrolliert werden, eine untere wäßrige Phase. Die obere Kohlenwasserstoff- wodurch die isolierte Gewinnung einer Fraktion möglich phase besteht im wesentlichen aus aromatischen Kohlen- ist, die im wesentlichen aus reiner p-Tertiärbutylbenzoewasserstoffen, die bei dem Kohlenwasserstoffoxydations- 60 säure besteht, während eine andere Fraktion im wesentprozeß, der zu der Herstellung der rohen aromatischen liehen aus m-Tertiärbutylbenzoesäure besteht und eine Säure führte, unverändert zurückgeblieben sind, z. B. weitere Fraktion die Dicarbonsäuren einschließlich der Tertiärbutyltoluol. Phthalsäuren enthält. Um diese fraktionierte Trennung '■
Wenn man die oben angegebenen Bedingungen einhält, zu erreichen, muß die Zugabe der konzentrierten Mineralenthält die Kohlenwasserstoffphase bereits einen wesent- 65 säure, z. B. der konzentrierten Schwefelsäure, zu der liehen Anteil der Verunreinigungen, die für die Verfärbung heißen wäßrigen Phase genau überwacht werden, um die des gewünschten aromatischen sauren Produktes verant- Wasserstoffionenkonzentration des erhaltenen Gemisches wortlich zu machen sind. Die wäßrige Phase enthält das unter einem pH-Wert von 7 und über etwa 6, Vorzugs- ' Alkalisalz der aromatischen Säure, d. h. die isomeren weise von 6,2 bis 6,8, insbesondere 6,5, zu erhalten. Unter ι Tertiärbutylbenzoesäuren, vermischt mit den Salzen 70 diesen Bedingungen wird im wesentlichen nur p-Tertiäir-- :-|
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butylbenzoesäure in hohem Reinheitsgrad als feste Phase auf. Die feste Phase wurde von dem erhaltenen angesäuabgetrennt, wobei die ni-Tertiärbutylbenzoesäure, wasser- erten Gemisch durch Zentrifugieren abgetrennt und dalösliche aliphatische Säuren, Dicarbonsäuren usw. als nach an der Luft getrocknet. Das erhaltene Produkt beSalze in der Lösung zurückbleiben. stand im wesentlichen aus farbloser reiner p-Tertiärbutyl-Das nach der Abtrennung der p-Tertiärbutylbenzoe- 5 benzoesäure, die keine feststellbaren Mengen an Verunsäure aus der teilweise angesäuerten wäßrigen Phase zu- reinigungen enthielt. Der hohe Reinheitsgrad des Prorückbleibende Filtrat wird weiter mit konzentrierter duktes und das Fehlen einer wesentlichen Menge an Schwefelsäure versetzt, bis eine Wasserstoffionenkonzen- verfärbenden Verunreinigungen wurde auch durch seine tration erreicht ist, die pH-Werten unter 6, jedoch über Stabilität bei erhöhten Temperaturen oberhalb 50°, d. h. 5,3, entspricht. Die hierbei entstehende m-Tertiärbutyl- io weit über seinem Schmelzpunkt, deutlich. Ein Teil des benzoesäure enthaltende Phase wird von dem angesäuer- Benzoesäureproduktes wurde 4 Stunden lang auf 250° ten Gemisch durch mechanische Abscheidung, z. B. durch erhitzt. Nach dieser Erhitzungsdauer betrug die Farbe Filtrieren, Zentrifugieren u. dgl., abgetrennt. der Schmelze nur 6 Färbegrade der Gardener Farbskala Die Dicarbonsäuren, z. B. die Phthalsäuren, wie (H. A. Gardner und D. G. Sward »Physical and Terephthalsäure, die in dem unreinen Gemisch der aroma- 15 chemical examination of paints«, 11. Ausgabe, 1950, tischen Säuren, das dem Reinigungsverfahren unterworfen S. 98/99).
wird, auch enthalten sind, können gegebenenfalls aus der Vergleichsweise wurde eine Probe p-Tertiärbutylbenzoe-
nach der Abtrennung der m- und p-Tertiärbutylsäuren säure durch Abkühlen eines Teils der p-Tertiärbutyl-
erhaltenen Lösung durch eine dritte Zugabe konzentrierter toluol-Oxydationsprodukte auf 25°, bevor diese der Schwefelsäure abgetrennt werden. Diese dritte Zugabe 20 Reinigungsbehandlung unterworfen wurden, gewonnen
von konzentrierter Schwefelsäure wird ebenfalls über- und die dabei erhaltene auskristallisierte p-Tertiärbutyl-
wacht, um eine Wasserstoffionenkonzentration zu er- benzoesäure durch Zentrifugieren abgetrennt. Das auf
halten, die pH-Werten unter 5,3, z. B. etwa 5,0, entspricht, diese Weise durch Kristallisation vor der Reinigung er-
worauf die Dicarbonsäuren abgetrennt werden. haltene Produkt wies einen anfänglichen Farbwert bei Das erfindungsgemäße Verfahren kann satzweise, halb- 25 250° von wesentlich mehr als 18 Farbgraden auf. Ein Teil
kontinuierlich oder als kontinuierliches Verfahren durch- der durch Kristallisieren vor der Reinigung abgetrennten
geführt werden. Obwohl man im wesentlichen bei atmos- p-Tertiärbutylbenzoesäure wurde einer Reinigungsbe-
phärischen Drucken arbeiten wird, können auch erhöhte handlung unterworfen, die aus mehrmaligem kräftigem
Drucke während einer Verfahrensstufe oder bei samt- Waschen mit Tertiärbutylalkohol und heißem Wasser und liehen Verfahrensstufen angewendet werden. 30 nachfolgender Trocknung an der Luft bestand. Diese
. ',α Reinigung der kristallisierten p-Tertiärbutylbenzoesäure Beispiel 1 führte zu nur einer Abnahme des anfänglichen Farbwerts Das durch Luft oder Sauerstoffoxydation von haupt- bei der Temperatur von 250° bis auf 14 bis 15 Farbgrade, sächlich aus p-Tertiärbutyltoluol bestehenden Kohlenwasserstoffen, bei einer Temperatur von 150° und einem 35 Beispiel 2 Druck von 7 kg/cm2 in Gegenwart eines Kobaltkatalysators erhaltene normalerweise flüssigeOxydationsprodukt Ein flüssiges Oxydationsprodukt, das durch Oxydation weist etwa folgende Zusammensetzung auf: von Kohlenwasserstoffen, die aus einem Gemisch von Bestandteile Gewichts- p-Tertiärbutyltoluol und m-Tertiärbutyltoluol bestanden,
nrozent 4° in Gegenwart eines Kobaltkatalysators bei 150 und einem
_ . , „ λ α η Druck von 7 kg/cm2 erhalten wurde, besaß folgende Zu-
p-Tertiärbutylbenzoesäure 41,3 sammensetzung:
m-Tertiärbutylbenzoesäure 2,y
p-Tertiärbutyltoluol 43,6 Bestandteile Gewichts-
m-Tertiärbutyltoluol 2,4 45 prozent
Andere Substanzen 9,8 Niedrig siedende organische Säuren 0,89
Dieses Oxydationsprodukt wurde auf 95° erhitzt und p-Tertiärbutyltoluol 43,6
bei dieser Temperatur mit 5 %iger wäßriger Natronlauge m~ * ertiarbutyltoluoi 2,4
versetzt, bis die Wasserstoffionenkonzentration des er- p-Tertiarbutylbenzoesäure 41,3
haltenen Gemisches einem pH-Wert von etwa 7,5 ent- 50 m-Terüäxbutylbenzoesaure 2,9
sprach. Das aus zwei Phasen bestehende Gemisch wurde zweibasische bauren . 1,U
stehengelassen, wobei Trennung in eine obere Kohlen- andere Oxydationsprodukte 7,9
wasserstoffphase und eine untere wäßrige Phase eintrat. Das Gemisch wurde auf 100° erhitzt und bei dieser Es wurde festgestellt, daß die Kohlenwasserstoffphase aus Temperatur mit einer 5 "/„igen wäßrigen Natronlauge verpraktisch 95 Gewichtsprozent Tertiärbutyltoluol und 5 Ge- 55 setzt, bis das Gemisch einen pH-Wert von etwa 7,8 besaß, wichtsprozent hochsiedenden Nebenprodukten und ande- Die erhaltene wäßrige Phase wurde von der Kohlenwasserren Verunreinigungen bestand. Die wäßrige Phase wies stoffphase abgetrennt. Dann wurde der wäßrigen Phase folgende Zusammensetzung auf: bei 100° genügend 98°/0ige Schwefelsäure zugefügt, bis Bestandteile Gewichts- man ein Gemisch mit einem Ph"Wert von etwa 6,5 erhielt.
prozent 6o ^e auftretende feste Phase wurde durch Filtrieren von
_ nn dem Gemisch abgetrennt. Es wurde festgestellt, daß die so
Natnumtertiärbutylbenzoat 20 erhaltene feste Phase im wesentlichen aus reiner p-Ter-
Wasser /0 tiärbutylbenzoesäure bestand, die keine feststellbaren
Salze anderer organischer Säuren und verschie- M an Verunreinigungen enthielt. Die so erhaltene
dener wasserlöslicher Verunreinigungen .... 2 6j. p.Tertiärbutylbezoesäure stellte 81 Gewichtsprozent des
Die wäßrige Phase wurde von der Kohlenwasserstoff- p-Tertiärbutylbenzoesäuregehalts des unreinen Ansatzes
phase abgetrennt und auf 95° erhitzt. Bei dieser Tempe- dar. Der Mutterlauge wurde dann eine weitere ausrei-
ratur wurde so viel 98°/0ige Schwefelsäure hinzugefügt, chende Säuremenge hinzugefügt, um den pH-Wert auf
um ein Gemisch mit einem pH-Wert von etwa 6,5 zu er- etwa 5,5 zu bringen. Die auftretende feste Phase wurde
halten. Während der Säurezugabe trat eine feste Phase 70 von dem erhaltenen Gemisch durch Filtrieren abgetrennt.

Claims (2)

1 Oil 411 7 8 Es wurde festgestellt, daß sie die folgende Zusammen- vorzugsweise eine 3- bis lOgewichtsprozentige Natronsetzung aufwies: '.'... lauge oder eine Ammoniumhydroxydlösung verwendet. Bestandteil Gewichts- ' 3" Verfanren »ach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- prozent kennzeichnet, daß man als starke Mineralsäure — ,...,.„ .. -Ar· 5 Schwefelsäure, vorzugsweise mindestens eine 98 %ige p-Tertiarbutylbenzoesaure ..... 45 Schwefelsäure, verwendet. m-Tertiärbutylbenzoesäure . ... 17 4 Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge- nichtsaures Material (A&ohole, Carbonylver- kennzeichnet, daß man eine solche Menge alkalisches bedungen Ester usw.) 28 MitM hinzufügt> daß das erhaltene Gemisch einen zweibasische Sauren 10 10 pH_Wert zwischen 7,4 und 7,8, vorzugsweise einen Die bei der zweiten Ansäuerungsstufe erhaltene feste pH-Wert von 7,5, aufweist. Phase enthielt 20 % des gesamten Gehalts an aromati- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gescher Säure aus dem ursprünglichen unreinen Ansatz und kennzeichnet, daß man so viel starke Mineralsäure enthielt praktisch den gesamten m-Tertiärbutylbenzoe- hinzufügt, daß das erhaltene Gemisch einen pH-Wert säureanteil des der Reinigung unterworfenen Materials. 15 von etwa 6,5 aufweist. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ge- Patentansprüche: kennzeichnet, daß man die Mutterlauge, die nach dem
1. Verfahren zur Gewinnung reiner tert.-Butyl- Abtrennen der die p-Tertiärbutylbenzoesäure entbenzoesäuren aus einem diese Säuren sowie organi- haltenden festen Phase von der angesäuerten wäßrigen sehe Produkte, Kohlenwasserstoffe und farbbildende 20 Phase zurückbleibt, durch Zugabe von konzentrierter Verunreinigungen enthaltenden Reaktionsgemisch, Schwefelsäure weiter ansäuert, bis das erhaltene Gedas bei der Oxydation von aromatischen Kohlenwasser- misch einen pH-Wert über 5,3 aber unter 6 aufweist, stoffen erhalten wurde, die Mono-tertiär-Butylbenzole wobei eine feste, die m-Tertiärbutylbenzoesäure entmit einem nicht tertiären Alkylrest enthalten, durch haltende Phase auftritt, worauf man diese feste Phase Zugabe eines alkalischen Mittels und anschließende 25 von dem erhaltenen Gemisch abtrennt.
Fällung mit einer Mineralsäure, dadurch gekennzeich- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennnet, daß man bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise zeichnet, daß man die Mutterlauge, die nach dem Abbei einer Temperatur von 50 bis 100°, insbesondere trennen der die m-Tertiärbutylbenzoesäure enthaltenzwischen 80 und 100°, zu der unreinen aromatischen den festen Phase von der angesäuerten wäßrigen Säure eine solche Menge der wäßrigen Lösung des 30 Phase zurückbleibt, durch Zugabe von konzentrierter alkalischen Mittels hinzufügt, daß das Reaktionsge- Schwefelsäure weiter ansäuert, bis das erhaltene Gemisch einen pH-Wert von etwa 7 bis etwa 8 aufweist, misch einen pH-Wert unterhalb etwa 5,3 aufweist, dann die wäßrige Phase abtrennt und bei erhöhter worauf man das erhaltene angesäuerte Gemisch abTemperatur zwischen 50° und der Siedetemperatur kühlt, und die entstandene, feste Phthalsäuren entder wäßrigen Phase, insbesondere bei 80 bis 100°, 35 haltende Phase abtrennt.
starke Mineralsäure hinzufügt, so daß ein pH-Wert
von etwa 6 bis etwa 7 erhalten wird, worauf man die In Betracht gezogene Druckschriften:
sich ausscheidenden tert.-Butylbenzoesäuren von der Deutsche Patentschrift Nr. 882 987;
angesäuerten wäßrigen Phase abtrennt. USA.-Patentschrift Nr. 1 942 826;
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 40 »Journal of the Chemical Society« [London], 1936, zeichnet, daß man als alkalisches Mittel eine wäßrige, S. 300 bis 303.
© 709 586/415 6.57
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