DE882987C - Verfahren zur Herstellung von tert.-Alkylbenzolcarbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von tert.-AlkylbenzolcarbonsaeurenInfo
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Description
Die Erfindung' bezieht sich auf ein; Verfahren, zur Herstellung alkylsubstituierter Benzolcairbonsäuren,
die eine tertiäre Alkylgruppe direkt an den Benzolring gebunden enthalten, und insbesondere
auf ein Verfahren; zur Herstellung vom tertiäralkylsubstituierten
Benzolca,rbonßäureni durch direkte selektive katalytisch« Oxydation monocyclischeir
aromatischer Kohlenwasserstoffe, welche als Substituenten
am Bemzolring' mindestens eine tertiäre
ίο Alkylgruppe und mindestens eine primäre oder
sekundäre Alkylgruppe, z. B. die Methylgruppe,
enthalten. Eint spezieller Gegenstand dar Erfindung' ist. ein Verfahren zur selektiven Oxydation von.
tert.-Butyltoluol zu tert.-Bütylbenzoesäure.
Diese alkyl sub stituierteni Benzolcarbonsäureini,
wie p-tert.-Butylbenzoesäure, sind für die technische
Verwendung wertvolle Verbindungen. So haben sie sich als besonders brauchbar erwiesen,
zur Herstellung von, Kautschukmas sen und; als Zwischenprodukte, aus welchen, wenn sie in Form
ihrer Ester mit ungesättigten Alkoholen verwendet werden, verbesserte Kunstharze erhalten werden
können. Die tertiäralkylsubstituierten Benzoesäuren, in welchen die tertiäre Alkylgruppe neun oder
mehr, insbesondere 9 bis 21 Kohlenstoff atome enthält, sind auch besonders brauchbar zur Herstellung
von Reinigungsmitteln oder Seifen. Diese Säuren können erfindungsgemäß1 durch selektive Oxydation
der entsprechenden tert.-Alkyltoluole hergestellt
werden.
Es ist bekannt, daß Cymol (p-Isopropyltoluol)
durch Behandlung mit molekularem Sauerstoff in
Anwesenheit gewisser .. Oxydationskatalysatoren, unter anderem unter Bildung von Cuminsäure, oxydiert
werden kann. Bei diesem bekannten Verfahren wird die Oxydation vorzugsweise bei Temperaturen.
unter 500 durchgeführt, obwohl sogar bsi Temperaturen über 300 eine beachtliche Bildung von
anderen Oxydationsprddukfeen außer (Huminsäure
eintritt. Bei einer Temperatur von 69° warden
durch eine derartige Oxydation des p-Cymois bei Anwesenheit von Blei-Mangan-Acetat-Katalysatoren
nur geringe! Mengen von Cuminsäure gebildet, während bei weiterer Steigerung· der Reaktionistemperatur
biis etwa 140 ° praktisch keine Ouminisäure
entsteht. Es wurde auch bereits über d'ie katalytischei
Oxydation von p-Cymol bei Temperaturen über 1400 berichtet. Bei solchen höheren Temperaturen
wurde die Isopropylgruppe angegriffen, während die Metfaylgruppe unberührt blieb, so daß
durch die Oxydation p-Toluylsäure und p-Tolüylmetihylketon
gebildet wurden.
Erfindungsgemäß ist nun festgestellt worden, daß
alkylsubstituierte Benzole, weiche eine tertiäre Alkylgruppe und mindestens eine nicht tertiäre Alkylgruppe
direkt an den Benzolring gebunden enthaltern, durch Behandlung· mit molekularem Sauerstoff
in Anwesenheit von Oxydationiskatalysatoren
zu aromatischen Carbonsäuren mit einer direkt an den Beneoilring gebundenen tertiären Alkylgruppe
in hohen Ausbeuten1 selektiv oxydiert werden können. Die Reaktion besteht dabei in, einer selektiven
Oxydation der nicht tertiären Alkylgruppe oder -gruppen zu Carboxylgruppen, während die
tertiäre Alkylgruppe nicht angegriffen wird. In bezug
auf eine -,solche Oxydation weichen die alkylsubstituierten
Benzole, die sowohl eine tertiäre Alkylgruppe als auch mindestens eine nicht tertiäre
Alkylgruppe direkt an den Beneolring gebunden
enthalten, ausgesprochen und in unerwarteter Weise von scheinbar nah verwandtem alkylsubstituierten
Benzolen, wie p-Cymol, ab, welche eine sekundäre Alkylgruppe, an Stalle eimer tertiären Alkylgruppe,
und! eine primäre Alkylgruppe an den Benzolring gebunden enthalten.
Die Polyalkylbenzole mit einer tertiären Alkylgruppe
und mindestens einer primären oder sekundären Alkylgruppe am Beneolring sind, wenn
man sie bei Temperaturen) behandelt, welche für die Oxydation von p-Cymol zu Gumins-äuire milt molekularem
Sauerstoff bei Anwesenheit von, Oxydationskatalysatoreini,
wie Gemischen von Blei- und Manganacetat, als besonders geeignet beschrieben
wurden, widerstandsfähig· gegen, die Oxydation, d. h. sie bilden in praktisch in Betracht kommendieru
Zeiten keine aromatischen Carbonsäuren. Zum Beispiel bildete sich bei der Behandlung von p-tert.-Butyltoluol
bei 69° mit gasförmigem Sauerstoff in Anwesenheit eines Blei-Mangan-Acetat-Katalysators
während einer bis zu 24 Stunden dauernden Behandlung keine meßbareMengep-tert.-Butylbenzoesäure.
Ähnliche Ergebnisse erhält man mit p-tert.-Amyltoluol
bei einer Temperatur von 690 in Anwesenheit von Mangannaphthenat und mit p-tert.-Dodecyltoluol
bei So0' unter Verwendung von Kobaltisovalerylacetonat
als Katalysator. Bei Temperaturen unter 500 sind die tertiäralkylsubstituierten Polyalkylbenzole
der oben definierten Gruppe praktisch inert gegenüber einer katalytischen Oxydationsbehandlung.
Die erfindungsgemäß verwendeten tertiäralkylsubstituierten Benzole werden zu den entsprechenden
tertiäralkylsubstituierten Benzolcarbonsäuren oxydiert, indem man sie mit einem sauerstoffhaltigan.
Gas im Anwesenheit eines Oxydationskata-. lysators bei Temperaturen nicht unter etwa ioo°
und vorzugsweise; über 140°, z. B. bei i8o° oder
darüber, aber unterhalb' der Temperatur, bei welcher im wesentlichen eine nicht selektive Oxydation
eintritt, behandelt. Unter günstigsten Bedingungen kann die Ausbeute an der gewünschten,
tertiäralkylsubstituierten aromatischen Carbonsäure bis zu 90% des verbrauchten Kohlenwasserstoffs
betragen. Da sowohl die Überführung von p-Cymol in Cuminisiäure als auch die von beispielsweise p-tert.-Butyltoluol in p-tert.-Butylbenzoe-S'äu.re
die Oxydation der nicht tertiären Alkylgruppe, nämlich der Methyligruppe, bedingt,
während die verzweigtkettige Alkylgruppe in beiden Eällen unbeeinflußt bleibt, würde eigentlich anzunehmen
seita], daß beide Reaktionen unter vergleichbaren Bedingungen in praktisch gleichem
Ausmaß eintreten, Es' war daher tatsächlich überraschend,
den ausgesprochenen Unterschied! zwischen dem Verhalten: dieser beiden Arten, von
Kohlenwasserstoffen fastzustellen.
Die Bezeichnungen primärer, sekundärer und tertiärer Alkylrest bezeichnen, hier einwertige
Kohleniwasserstoffireate der allgemeinen: Formel
-CH2R, -CHR2' bzw. —CR3', in dar R ein
Wasserstoffatom oder einen Alkylrest und R' einen
Alkylrest bedeuten und in jedem Fall der Kohlen,-wasserstoffrest
durch die freie Valenz an den Benzolring gebunden ist. Der tertiäre Alkylrest
kann von 4 bis zu 21 Kohlenstoffatome enthalten.
Die bevorzugten aromatischen Kohlenwasserstoffe •enthalten nicht mehr als einen an den Benzolring
gebundenen tertiären Alkylrest. Der nicht tertiäre Alkylrest bzw. die Reste, die an den; Benzolrinig gebunden
sind, enthalten vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatarne. Die bevorzugt verwendeten
Kohlenwasserstoffe sind am Benzolring zweifach substituiert, wobei einer der beiden Substitiuenten
vorzugsweise die Methylgruppe darstellt.
Aromatische Kohlenwasserstoffe, welche nach dem ernndungsg"emäßem Verfahren selektiv oxydiert
werden können, sind z. B. o-, m- oder p-tert.-Butyl-, -Amyl-, -Hexyl-, -Heptyl-, -Nonyl-, -Dodecyl-,
-Tetradecyl-,. -Pentaidecyl-, -Hetxadecyl-, -Oktadecyl-,
Eikosyl- und -Heweikosyltoluol. Wenn auch
die tertiären Alkyl toluole eine bevorzugte Gruppe aromatischer Kohlenwasserstoffe darstellen, so>
könneni doch auch aromatische Kohlenwasserstoffe verwendet werden, welche eine tertiäre Alkylgruppe
an den Benzolring gebunden und außerdem eine Mehrzahl von Methylgruppen und bzw. oder eine
oder mehrere niedere Alkylgruppen außer der Methylgruppe enthalten. Solche aromatische Kohlen-
Wasserstoffe sind ζ'. B. die tert.-Butylxylole, die tert.-Heptylxylole,
die tert.-Dodecylxylole, o-, m- oder p-tert.-Hexyläthylbenzol, p-tert.-Amylpropylbenzol,
p-tert.-Nonyl-n-butylbenzol, 2-Propyl-4-tert.-butyläthylbenzol
und andere. Die Mono-tert.-alkyltoluole
und die Mono-tert.-alkylxylole stellen eine bevorzugt
verwendete Gruppe aromatischer Kohlenwasserstoffe innerhalb dieser allgemeineren Klasse
von Kohlenwasserstoffen dar.
ίο Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird das
molekularen Sauerstoff enthaltende Gas mit dem tertiäralkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff
in flüssiger Phase in Anwesenheit eines Oxydationskatalysators innig gemischt. Geeignete
Oxydationskatalysatoren sind im allgemeinem Verbindungen! von Schwermetallen, die in p-tert.-Butyltoluol
in; einer Menge von 0,001 Gewichtsprozent
oder mehr löslich sind. Die Verbindung des Schwermetalls enthält vorzugsweise Sauerstoff und
kann entweder anorganischer Natur sein oder einen organischen Teil enthalten. Bevorzugte Katalysatoren
sind sauarstoffhaltige organische Verbindungen des Schwermetalls, d. h. Verbindungen, in
welchen ein Schwermetallatom' direkt an Sauerstoff
gebunden ist, insbesondere der Schwermetalle aus den Gruppen Ib, lib, IVa, Vb, VIb, VIIb
und aus; der Kobaltreihe der Gruppe VIII des Periodischen Systems. Als Schwermetalle kommen
also z. B. in Frage Mangan, Wismut, Kobalt, Blei, Kupfer, Vanadium, Zinn, Chrom, Quecksilber,
Molybdän oder Silber. Verbindungen, von Blei, von Kobalt und von Mangan sind besonders wirksam.
Als Katalysator geeignete Verbindungen von Schwermetallen. sind z. B1. Kobaltisavalerylacetonat,
Mangannaphthenat, Kobaltacetat, Kobaltbutyrylacetonat, Maingan-p-tert.-butylbenzoat, Mangaiiacetat,
Kobaltbutyrat, Chrornnaphthenat, Manganacetylacetonat,
Vanadiumpentoxyd, Kupferoxyd, Mangandioixyd und Kobaltnaphthenat. Die bevorzugten
Katalysatoren sind Verbindungen von Schwermetallen mit einem Atomgewicht von 50 bis
190. Außer O-haltigen organischen Verbindungen:
der Sehwermetalle, wie den Schwermetallsalzen aliphatischen" Carbonsäuren, z. B. den Acetaten,
Butyraten u. dgl., sind organische Verbindungen oider Salze mit Chelatringen, z. B. die Chelatkomplexe
von Schwermetallen mit Dicarbonylverbindung-eo, besonders geeignet. Die Menge des in
dem Reaktionsgemisch enthaltenen Katalysators kann innerhalb' weiter Grenzen geändert werden.
Alan kann Mengen von 0,005 Gewichtsprozent bis
zu 5 Gewichtsprozent des Katalysators, vorzugsweise von etwa 0,01 bis 2 Gewichtsprozent, berechnet
auf das Gewicht des zu oxydierenden Kohlen-Wasserstoffs, verwenden.
Als sauerstoffhaltiges Gas kann man Luft, mit Sauerstoff angereicherte Luft oder praktisch
reinen gasförmigen Sauerstoff, wie den, im Handel erhältlichen gasförmigen Sauerstoff verwenden!,
welcher einen Sauerstoffgehalt von etwa 85 % odier darüber besitzt. Wenn, entsprechend einer bevorzugten
Ausführungsform des Verfahrens, die Oxydation unter hohem Druck durchgeführt wird.
werden; mit Vorteil saueirstoffhaltigeGastnischungen
mit einem Sauerstoffgehalt unter demjenigen der Luft verwendet, vorzugsweise mit etwa 5% bis
etwa 20 Volumprozent. Man; kann, hierbei Luft verwenden,
die mit einem inerten Gas, wie Stickstoff, Dampf oder Kohlendioxyd, verdünnt ist, oder Gemische,
die aus praktisch reinem Sauerstoff und solchen inerten Verdünnungsmitteln hergestellt
! wurden. Wenn der verwendete Kohlenwasserstoff bei der gewünschten Reaktionstemperatur ein fester
Körper ist, oder wann andere Überlegungen es erwünscht erscheinen lassen,, kann, das Verfahren in
Anwesenheit inerter Lösungs- oder Verdünnungsmittel durchgeführt werden, z. B. einer niederen.
Fettsäure:, eineis- Äthers od. dgl. Gewünschtenfalls
können außer dem aus einer Schwermetallverbindung bestehenden Katalysator Reaktionsinitiatoren
verwendet werden, z. B. Benzoylperoxyd, Dii-tert.-butylpero'xyd,
Acetylperoxyd oder Bariumperoxyd. Ausgezeichnete Ergebnisse erhält man. auch ohne:
Verwendung solcher Initiatoren. Die niedrigste bei dem erfindungsgemäßen; Verfahren· verwendete
Temperatur liegt, wie bereits erwähnt, nicht unter ioo°, in den; meisten Fällen sind Temperaturen von
mindestens 1200 erforderlich, um die Reaktion herbeizuführen. Eine Steigerung der Reaktionstemperatur
von etwa ioo° an hat sowohl eine Erhöhung
der Reaktionsgeschwindigkeit als auch der Ausbeute zur Folge. Die besten Ausbeuten und!
Omsetzungsgrade erhält man bei: Temperaturen,
über 1300. Dementsprechend werden Reaktionstemperaturen.
nicht unter etwa. 1300 bevorzugt. Die höchste verwendbare.1 Temperatur hängt bis zu
einem gewissen Grade, vom Ausgangsprodukt, von dem Oxydationskatalysator und den übrigen
Reaktionsbedingungen ab. Bei übermäßig hohen Temperaturen besteht die Neigung zur nicht selektiven
Oxydation, des Kohlenwasserstoffs, welche letzten Endles zu dessen praktisch vollständigen
Oxydation zu Kolilendioxyd und Wasser führt. Das Verfahren gemäß der Erfindung wird daher unterhalb
dierj einigen Temperaturen durchgeführt, die im wesentlichen eine nicht selektive Oxydation des
Kohlenwasserstoffs ermöglichen. Während Temperaturen; in der Größenordnung von 3000 angewendet
werden können;, geht man im den meisten. Fällen
nicht über 250°, vorzugsweise nicht höher als 2250, und im besonders bevorzugten Fall ist eine Maximal temperatur von etwa 2000 erwünscht.
Das Verfahren nach der Erfindung kann außer
bei gewöhnlichem, auch bei vermindertem wie auch bei erhöhtem Druck durchgeführt werden. Nach
einer bevorzugten Ausführungsform wird die Oxydation bei Temperaturen über 1400, vorzugsweise
von 140 bis. 2oo°, und bei einem Überdruck,
vorzugsweise im Bereich von etwa 7 bis 70 at durchgeführt. Wenn; das Verfahren, unter einem
solchen, Überdruck ausgeführt werden soll, hat das Gasgemisch vorzugsweise einen Sauerstoffgehalt
unter demjenigen, der Luft, wobei Gemische mit etwa 5 bis etwa. 20% Sauerstoff, wie sie schon erwähnt
wurden, geeignet sind und Gemische mit etwa, 5 bis etwa 15% Sauerstoff bevorzugt werden.
Erfinduiiigsgernäß wurde gefunden, diaß durch Anwendung
höherer Temperaturen! von 14010 oder
darüber und! durch Arbeiten bei Überdruck unter Anwendung' verdünnter sauerstoffhaltiger Gasgemische
bis zu 50 % des tertiäralkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffs in tertiäralkyl-.
substituierte Benzolcarbonsäure umgesetzt werden
können, während gleichzeitig' die Selektivität der Oxydation1 derart ausgeprägt ist, daß Ausbeuten in
dar Größenordnung1 vom 80 bis 90 °/oy bereicihneit auf
den verbrauchten Kohlenwasserstoff, erhalten werden. Unter den günstigstem Arbeitsbedingungen
bilde» sich nur zu vernachlässigende Mengen: von Nebenprodukten, wife Aldehyde, Ketone, Alkohole
oidar andere Carbonsäuren.
Das arfmdungsgemäße Verfahren kann entweder
absatzweise odeir kontinuierlich, durchgeführt warden: Bei kontinuierlichen Arbeiten wird ein
Strom eines Sauerstoff enthaltenden. Gasgemische© in und1 durch den Raaktionsraum geführt .und in
innigei Berührung mit dam Gemisch, aus Kohlenwasserstoff,
Katalysator und gegebenenfalls Lösungsmittel gebracht. Es ist zweckmäßig, das flüssige Gemisch während der Oxydation stark zu
bewegen, z. B-. durch 'die Einwirkung des hindurchgeleiltatm
Gasstromes oder durch- einen Rührer. Dar zu oxydierende Kohlenwasserstoff kann dem
R.eaktionsgafäß. kontinuierlich zugeführt werden, während ain Teil das Reaktionsgamisches kontinuierlich
abgezogen und gawünschtenfalls etwa nicht verbrauchter Kohlenwasserstoff im Kreislauf
zurückgeführt wird. Statt eines Behälter^ in
welchem eine konstante Menge dies- flüssigen
Kohlenwasserstoffs während der Oxydation aiufrechterhalten wird, kann das Kohlenwasserstoff-Gas-Gemisch
entweder im Gegen- oder im Gleichstrom durch eina tnilt FüllkÖTpeirn beschickte geeignete
Kammer geleitet werden, in welcher eine innige Berührung zwischen Kohlenwasseirstoff und
Og-haltigem Gas stattfindet, z. B. aine Kolonne, die
mit Glasspiralen, Alumiiniumoxydkügelchen oder
mit Porzellanperlen gefüllt ist.
Die Oxydation wird vorzugsweisci bis. zu einem
Punkt durchgeführt, beil welchem nicht mehr als etwa 70% de© Kohlenwasserstoffe im Reaktiooisgemisch
.umgesetzt sdnd;, da gefunden wurde, daß
durch eins derartige Begrenzung dar Umsetzung bei einmaligem Kreislauf oder in einem Ansatz die
basten Ausbauten erhalten werden können.
Das Endprodukt kann aus· dem Reaktionsgemisch
nach 'irgendeinem geeigneten Verfahren.1 gewonnen
werden. In vielen 'Fällen genügt as-, das Reaktionsgemisch
lediglich abzukühlen, worauf sich die tertiäralkylsubstituierte Benzolcarbonsäure in
kristalliner Form abscheidet. Die Selektivität des Verfahrens nach der Erfindung ist derart groß,
daß· die ,geringe oder langsame Anreicherung von Nebenprodukten as in. vielen Fällen ermöglicht, die
Mutterlauge aus. einer solchen Kristallisaitionsstufe
direkt im Kreislauf ohne zusätzliche Reinigung des darin enthaltenen nicht .umgesetzten Kohlenr
Wasserstoffs zurückzuführen. Gawünschtenfallis
kann die tertiäralkylsubstituierte Benzolcarbonsäure au® dem Reaktionsgemischi auch durch
Extraktion mit einer wässiarigen Alkalilösunig und
Ansäuern das arhalteneni wässerigen Extraktes zur Abscheidung der Säure aus ihrem Salz, durch
direkte Extraktion dar Säure mit selektiven Lösungsmitteln, durch Fällung unlöslicher Derivate,
durch fraktiraiarte Destillation und ähnliche Methoden gewonnen werden.
Die folgendem Beispiele dienen zur näheren Erläuterung
des- erfindungsgemäßen Verfahrens.
Um die Wirkung der Temperatur auf die Oxydation von p^terk-Amyltoluol zu p^-tert.-Amyl-■'benzoesäure
zu prüfen, wunden verschiedene Prof
ben von p-tart.-Arnyltoluol in Anwesenheit von je
ι Gewichtsprozent Mangannaphthenat, berechnet auf Kohleinwasserstoff, als Katalysator oxydiert.
Die Reaktioasanordnung bestand aus einem senkrecht stehenden Glasrohr von 3,4 cm Durchmesser
und 45 cm Länge, welches vonif einer erhitzten
Flüssigkeit umgeben war, mit der die Reaktieostemperatur
auf der gewünschten Höhe gehalten wurde. In das Rohr wurde durch, eine Glasfritte,
welche das untere Ende abschloß, gasförmiger Sauerstoff direkt in den im Rohr enthaltenen
flüssigen Kohlenwasserstoff eingeleitet. Daisi gasförmiga
Gemisch, welches am oberem Ende des Rohras austrat, wurde durch einen wassergekühlten
Kühler, wo" flüchtige Staffel kondensiert wurden, und schließlich1 im eina Kühlfalle; geleitet. Die durch
Kondensation an dem wassergekühlten Kühler erhaltene
Flüssigkeit trennt sich in zwei Schichten; die wässerige Schicht wurde entfernt und die organische
kontinuierlich in das Reaktionsrohr zurückgeführt. Ea wurden drei Versuche unter Anwendung
der in der nachstehenden Tabelle angegebenem Temperaturen durchgeführt.
Versuch
Nr.
Nr.
Temperatur
Grad
Grad
Umsetzungsgrad von
Kohlenwasserstoff in
Carbonsäure
o,5
2,1
35.4
Trotz der kürzeren Reaktionszeit bei dar höheren Temperatur wurde dar Umsetzungsgrad des
Kohlenwasserstoffs in die tertiäralkylsubstituierte Benzoesäure durch Arbeiten bei 1400 isitatt bei
ioo° um etwa das Siebzehnfache erhöht. Bai 690
wurden nur zu vernachlässigende Mengen der Säure gebildet.
B'öi sp-'iiel 2
Bei dieser Versuchsreihe wunde die Wirkung dar Temperatur auf die Oxydation von p^tert.-Butyltoluol
zu p-ter.t.-<Butylbenizoasiäure untersucht. Die
Versuche wurden in der im vorhergehenden Beispiel
beschriebenem Weise unter Verwendung eines vollständig'
aus Glas bestehenden Reaktionsgefäßes bei Atmosphärendruck und mit Sauerstoff durchgeführt.
Bei jedem Versuch wurden ungefähr ioo g p-tert-Butyltohiol und etwa 0,5 g eines Blei-Mangan-Acetat-Katalysators
verwendet, welcher durch Zusammenschmelzen von Bleiacetat und Manganaoetait, Abkühlen der Schmelze und anschließendes
Mahlen hergestellt worden war. Der Katalysator enthielt (nach: Gewicht) etwa zwei
Drittel Manganacetat und ein Drittel Bleiacetat. Bei allen Versuchen betorug die Reaktionszeit 23 bis
23V2 Stunden. Die Ergebnisse sindi in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Tabelle | 2 | |
Temperatur | Umsetzungsgrad von | |
Versuch Nr. | Kohlenwasserstoff in | |
Grad | Carbonsäure | |
keine Reaktion | ||
I | 69 | beobachtet |
keine Reaktion | ||
2 | 100 | beobachtet |
3 | 120 | o,7 % |
4 | I40 | 16 % |
Aus diesen Werten ist ersichtlich, daß eine Mindesttemperatur
nicht unter ioo0 angezeigt ist und daß die höchste Umsetzung bed 1400 erhalten:
wurde. Nach, anderen Versuchen können; sogar höhere Umsetzumgsgrade von p-tart.-Butyltoluol in
p-tert.-B>utylbenzoesäuire durch Arbeiten bei Temperaturen
über 1400' erhalten werden.
Β- ei i s ρ j e. 1 3
Um die Wirkung der Temperatur auf die Oxydation von durch Alkylierung von Toluol mit Propylentetramer
hergestelltem p-tert.-Dodecyltoluol zu ρ-tert.-Dodecy !benzoesäure zu prüfen, wurden
vier Proben p-tert.-Dodeeyltoluol in Anwesenheit
von je ι Gewichtsprozent KobaltisovaJerylaeeitonat
als Katalysator in der in den vorstehenden Beispielen) beschriebenen Weise jeweils 24 Stunden
oxydiert. Dabei wurden die in Tabelle 3 angegebenen Resultate erhalten.
Versuch Nr. | Temperatur Grad |
Umsetzungsgrad von Kohlenwasserstoff in Carbonsäure % |
I 2 3 4 |
80 100 120 I40 |
3,7 37,6 31,9 32,3 |
Bei s ρ i ■ e 1 4
Der in diesem Beispiel beschriebene Versuch wurde durchgeführt mit dem Ziel, die Selektivität
der Oxydation zu bestimmen und ein Kreislaufveirfatoren
zu erläutern, bei welchem nicht um- 6g gesetzter Kohlenwasserstoff in die Oxydationsstufe
des Prozessesi zurückgeführt wird. Das Reaktionsgefäß
bestand aus einem Spezialglasbebälter von 5 1 Fassungs.vermögen, welcher von einem, durch
einen Thermostaten! gesteuerten Heizbad umgeben und mit einem Rührwerk, einem Einleitiungsrohr
für dem Sauerstoff in der Nähe des Bodens des Gefäßes und einem Ableitungsrohr für gasförmige
abströmende Produkte versehen war. Dieses war mit einem wassergekühlten Kühler verbunden,
welcher eine Vorrichtung zur Schichtentrennung enthielt und zur Entfernung von wässerigem Kondensat
und zur Rückführung des organischen Anteils des Kondensates in das- Reiaktionisgefäß eingerichtet
war. Das Austrittsendei des wassergekühlten Kondensators war mit einer Kühlfalle
verbunden, die im ein Gemisch aus Trockeneis und Aceton eingetaucht war und in welcher flüchtige,
den Kühler verlassende Stoffe1 gesammelt wurden. Das. ReaktionsgefaJ3 war auch- mit Mitteln zur Einführung
und zum Abziehen von flüssigem Ausgangsmaterial bzw. Endprodukt sowie mit einem
Thermometer ausgerüstet.
In das Reaktionsgefäß wurden 2978 g p-tert.-Butyltoluol
und 7,445 g KobaltacatylaiCetonat als
Katalysator eingefüllt. Gasförmiger Sauerstoff wurdei mit einer Ge&chwindigköit von 0,035 Mol je
Miniute bei einer Durchschmittstemparatur von 1350
etwa 18 Stunden lang durch- das Reiaktiomsgeimisch
hinidurchgeleiifceit. Nach dieser Zeit wurdö dasi Rohprodukt
aus dam Reaktionsgefäß in ein zweite® Gefäß
abgezogen und all-mählich unter Rühren abgekühlt, wobei: p-tert.-Butylbemzoesäurei auskristallisierfce..
Nach dem Abkühlen wurde das Gemisch aus kristallisierter p-tert.-Butylbenizoesäura
und p-tert.-B'Utyltöluol filtriert und die p-tert.-Butylbenzoesäura
mit frischem p-tart.-Butyltoluol
gewaschen, bis das mit den Waschflüssigkeiitem vereinigte
Filtrat das. Volumen der ursprünglichen Beschickung das Reaktionsgefäßes erreicht hatte. Es
wurdei dann in das Reaktionisgefäß zurückgeführt und unter den gleichen Bedingungen, wie sie beim
ersten Kreislauf verwendet wurden, mit gasförmigem Sauerstoff behandelt. Diese Arbeitsweise
wurde insgesamt im sechs Kreislauf stuf en durchgeführt. Die Gesamtmenge! des eingesetzten p-tert-Butyltoluols
betrug 121021 g. Dia aus den veirschiedleneni
Arbeitisgängen gewonnene; p-tert.-Butylbenzoesäurei
wurde, vereinigt, zur Beseitigung von etwa, anhaftendem p-tert'.-Butyltaluol gründlich mit
Petrolätfaer gewaschen und dann getrocknet. Die
so hergestellte p-tert.-Butylbenzoeisiäure war farblos,
praktisch geruchlos und hatte einem Schmelzpunkt von 164,5°. Nach dem letzten Arbeitsgang
wurden das gesamte Wasser, welches bei der Reaktion gebildet wurde, die kondensierten flüchtigen
Produkte, die Petrolätherwaschflüssiigkeit und das Filtrat aus der letzten Kristallisation
der p-tert.-Butylbenzoesäure destilliert und analysiert. Dabei wurden folgende Ergebnisse
erhalten:
Erhalten wurde | Umsetzungsgrad (berechnet auf eingesetztes tert. - Butyltoluol) % |
Ausbeute, berechnet auf verbrauchtes tert.-Butyltoluol % |
Nicht umgesetztes p-tert.-Butyltoluol p-tert. - Butylbenzoe- säure Gesamtsäuren ..... G1- bis C4-Produkte. tert.-Butylbenzal- dehyd Nicht identifizierbare Stoffe und Polymere Verluste. .. |
24,7 66,8 67.9 0,9 0,2 1.4 4.9 |
88,74 90,2 1,2 0,3 1,8 6,5 |
Aus der Tabelle ist ersiiidhtldich, daß von den gasamteni
gebildetem Säuren die p-tart.-Buiylbeinzoesäure
98,2°/» auisrnachit. Das bedeutet:, berechnet
nach der Gesamtmenge der gebildeten Saurem, eine
praktisch quantitative Umwandlung von. tert.-Butyltoluol
in tart-Butylbenzoesau're. Die Hauptmenga
der restlichen! Säuire war m.-tart.-ButylbeniZoesäu.re,
weiche durch Oxydation der geringen! Mengen, des
in dem .p.^tart.-B.uty !toluol mthältanen m-Isomers
gebildet worden war. Die Anwesenheit voni nmr geringen
Mengen von C1- bis. C4-Produkten im Verbindung
mit dar hohen Ausbeute an teirt.-Butylhaazoesäure
zeigt, daß eine selektive Oxydation der Methylgruppe unter zu vernachlässigender Oxydation
der tertiären Butylgruppe erzielt worden, war.
.
Bei spiel 5 ->·
Der hier beschriebene Versuch wurde bei
höherem Druck, bei eimer Temperatur, die sogar höher1 lag als die bed dem vorhergehenden Beispiel
verwendete, und im Anwesenheit vom 0,04 Gewichtsprozent {Kobalt da Form des Kobaätmaphthenats, berechnet
auf den. eingesetzten Kohlenwasserstoff, durchgeführt. Das Reaktioosgafäß bestand aus
einem elektrisch geheizten Autoklav aus . rostfreiem Stahl mit etwa 41 Fassungsvermögen, der
mit Einlassen und Auslässen, eimern durch Motor angetriebenem Propellerrührer und. mit deim üblichen Thermometer und Manometer ausgerüstet
war. Das tart.-Butyltoluol und Kobaltaaphthenat
wurden in den Autoklav eingefüllt und bei 1650
und einem Druck von etwa 17,5 at mit Luft behandelt,
welcha mit Stickstoff' auf einen Sauerstoffgehalt vom 10% verdünnt worden war. Dde Strö-
mungsgeschwindigkait das sauerstoffhaltigemi Gases
betrug 0,25 Mol Sauerstoff je Mol das tert.-Butyltoluol ja Stande. Während der ersten 4 Stunden
das Versuchs, überstieg der Umsetzungsgrad des
Sauerstoffs 90%, und mach 5 Stunden (nach welcher Zeit der Versuch abgebrochen wurde) betrug eir
etwa 70%. Etwa 50 % des eingesetzten teirt.-Butyltoluolsund,
je Mol dieses-, eine Gesamtmenge von etwa 1,1 Mol Sauerstoff wurden verbraucht. Der
Autoklav wurde geöffnet, der Inhalt abgezogen und auf etwa io° abgekühlt, wobei annähernd 80 % der
gebildeten Säure aus dem Gemisch auskristallisierten·. Die Ausbeute an tert.-Butylbianzoesäure betrug
etwa 86%, berechnet auf die .Menge des verbrauchten; tert.-Butyltoluols.
Beis pile 1 6
Der im Beispiel 5 beschriebema Versuch wurde wiederholt unter Verwendung einer Reaktionstemperatur
von 165°, eimern Druck von etwa 28 at und edner Strömungsgesdiwimdigkeit des siauerstoffhaltigem
Gasgemisches von etwa 0,375 Mol Sauerstoff
je Mol tert.-Bu.ty!toluol je Stunde. Die Oxydation wurde fortgesetzt, bis etwa 620Zo des teirt.-Butyltoluols'
verbraucht waren, wobei sich tert-Buty!benzoesäure
in einer Ausbeute von etwa 90%, berechnet auf verbrauchtes tert.-Butyltoluol, gebildet
hatte. Trotz der hohen Temperatur und des hohen Sauerstoff druckes betrug der Verlust an.
tert.-Butyltoluol durch Oxydation zu Kohlendioxyd und bzw. oder Kohlenmonoxyd weniger als 40Zo.
B eis pi al 7
In einem mit einem Rührer versehenen und ki
ein erhitztes! Ölbad eintauchenden Reaktionsgafäß von 5 1 Fassungsvermögen wurden 3,785 1 des wie
im Beispiel 3 hergestellten p-tert.-Dodecyltoluols
in Anwesenheit von 0,25 Gewichtsprozent Kobaltisovalerylacetonat bei einer Höchsttemperatur von
1140 während· 24 Stundian mit Sauenstoff, der durch
eine Glasfritte in den flüssigem Kohlenwasserstoff eintrat, oxydiert, Niedrigsiedende Reaktionsprodukte,
welche aius Wasser und Spuren von Ameisensäure bestanden, wurden kontinuierlich
entfernt und die Dodecylbenzoasäure aus dem
Reaktionsgemiseh durch Neutralisieren des Gemisches
mit NaAriumhydroxyd, Zusetzen von: 5 bis
100Zo Isopropylalkohol und Extrahieren desi nicht
sauren Materials, mit Petroläther gewonnen:, wobei
die extrahierte Salzlösung zur Entfernung von Lösungsmitteln zum Siedan erhitzt, angesäuert und
die ausgefällte Säure durch Dekantieren abgetrennt wurde. Die Säure wurde dann mit überhitztem
Dampf dastilldart und im Vakuum getrocknet. Tert.-Dodecylbenzoesäura, die vorwiegend aus dem
p-Isomeren bestand, wurde in einer Ausbeute von 78, ι °/o, berechnet auf die Menge das verbrauchten,
Kohlenwasserstoffs, erhalten' und hatte die folgenden! Eigenschaften:
Gefunden
berechnet für Ci 9H30O2
Säureäquivalent/100 g 0,35 0,344
%C 77.5 78,57
0Z0H..".............. 9,8 10,41
Molgewicht 270 + 16 290
Es wurda gefunden,, daß das Natrilumsalz der :
tert-Dodecylbenzoesäure einen sehr beständigen
Schaum liefert, wenn eine wässerige Lösung des Salzes, heftig geschüttalt wird,
In ähnlicher Weise können p-tert.-Penitaidfccylbenzoesäure,
p-tert.-Hexadecylbemzoesäure, p-tert.-Oktadiecybenzoeisäure,
p-tert.-Heneikosylbenzoesäure
und ähnliche p-teirt.-alkylmonosubstituierte
Benzcesäuren, in welchen diei tertiäre Alkylgruppe 9
bis 21 Kohlenstoffatome enthält, durch Oxydation der entsprechenden p-tart.-alkylmonosubstituierte
Toluole, in. welchen die tertiäre Alkylgruppe 9 bis
21 Kohlenstoffatcme enthält, hergestellt werden..
B e i s ρ i e 1 8
0,35 Mol durch Alkylieren von Toluol mit trimerem Propylen hergestelltes p-tert.-Nonyltoluol,
welches bei 0,3 bis 1,0 mm Quecksilber einen Siedepunkt von. 70 bis 8o° aufwies, wurde 21 Stunden
bei 1200' in Anwesenheit von i%>
Kobaltisavalerylacetonat mit gasförmigem. Sauerstoff behandelt, wobei
das bei der Reaktion gebildete Wasser kontinuierlich entfernt wurde. Das Reaktionsgemisch
hatte nach dem Abkühlen, kein homogenes Aussehen, obwohl es sich nicht in zwei bestimmte
Phasen trennte. Es. wurde fraktioniert destilliert
und die bei 150 bis i8o° etwa, 0,5 mm destillierende1
Fraktion, als p-tert.-Nonylbenzceisäure mit einem
LJmwandlungsgrad von 21I °/o, berechnet, auf eingesetztes
p-tert.-Nonyltoluol, abgetrennt. Sie stellte
einen sehr viskosen:, gelblichen Stoff dar, der beim Stehen teilweise kristallisierte. Das Natriumsalz
der Nonylbenzoesäure zeigte Reinigungswirkung.
B ei i spiel 9
Eine Menge von 0,33 Mol durch Alkylieren von
Xylol mit tetramerem Propylen hergestelltes Dodecylxylol wurde mit gasförmigem Sauerstoff bei
einer Temperatur von no bis 118° während
48 Stunden in Anwesenheit von 1 Gewichtsprozent Kobaltisovalerylacetonat oxydiert. Als Reaktionsprodukt
wurde Dodecyltaluylsäure in einer1 Ausbeute von 69, 1°/o, berechnet auf verbrauchtes Dodecylxylol,
und, mit. einem Umwandlungsgrad von 49,7 °/o, berechnet auf eingesetztes Dodecylxylol, erhalten.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Verfahren, zur Herstellung von. tert.-Alkylbenzolcarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß ein, alkylsubstituiertes Benzol mit mindestens einer tertiärem Alkylgruppe und mindestens einer nicht tertiären Alkylgruppe mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, welche direkt an den Benzolrinig gebunden sindi, z. B. ein tert.-Alkyltoluol, wie tert.-Butyltoluol, in Anwesenheit eines Oxydationskatalysators bei einer Temperatur nicht unter ioo°, aber unter einer Temperatur, bei welcher eine im wesentlichen nicht selektive Oxydation auftritt, mit Sauerstoff oder einem, sauerstoffhaltigen Gas behandelt und die erhaltene Carbonsäure, z. B. eine tert.-AlkylbenzoesäUire, wie tert.-Butylbenzoesäure, gewünschtenfalls aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird.
- 2. Verfahren, nach Anspruch, 1 zur Herstellung von tert.-Alkylbeinizolcarbonisäuren, insbesondere tert.-Alkylbenizoe'säureti, dadurch gekennzeichnet, daß ein alkylsubstituiertes Benzol verwendet wird, in dem die tertiäre Alkylgruppe mindestens· 9, vorzugsweise 9 bis 21 Kohlen,-stoffatome enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation, bei einer Temperatur von 130· bis 2500 durchgeführt wird.
- 4. Verfahren mach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation bei eineir Temperatur im Bereich von, 140 bis 2000 unter erhöhtem Druck, vorzugsweise zwischen etwa 7 bis 70 at, durchgeführt wird.
- 5. Verfahren mach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltlge Gas einen Sauerstoffgehalt von, etwa 5 bis etwa 20%, vorzugsweise von. etwa 5 bis etwa I50/o, aufweist.
- 6. Verfahren mach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dier Oxydationskatalysator aus einer Verbindung1 eines Schwermetails, vorzugsweise von Kobalt, Mangan oder Blei, besteht.Angezogene Druckschriften:
Berichte der Deutsche«; Chemischen, Gesellschaft,Bd. 19 [1886], S. 1724, Bd'. 30 [1897], S. 1775;
Chemisches Zentralblatt 1936, Bd. II, S. 608 und609, 1921, Bd. I, S. 537.© 5258 7.53
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