DE708463C - Verfahren zur Herstellung von ª‡-Carbonsaeureestern des ª†-Chlorpropylenglykols - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ª‡-Carbonsaeureestern des ª†-Chlorpropylenglykols

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DE708463C
DE708463C DEI61462D DEI0061462D DE708463C DE 708463 C DE708463 C DE 708463C DE I61462 D DEI61462 D DE I61462D DE I0061462 D DEI0061462 D DE I0061462D DE 708463 C DE708463 C DE 708463C
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DE
Germany
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acid
parts
mixture
epichlorohydrin
preparation
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Expired
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DEI61462D
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Inventor
Dr Gerhard Stein
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von a-Carbonsäureestern des y-Chlorpropylenglykols Es ist 'bekannt, daß beim Erhitzen von Epichlorhydrin mit viel Essig auf 18o° y-Chlorpropylenglylcol-a-acetat und das isomere ,B-Acetat entstehen.
  • Es wunde nun gefunden, daB man a-Carbonsäureester des y-Chlorpropylenglylcols in sehr einfacher Weise erhält,. wenn man aliphatische, alicyclische oder aromatische Carbonsäuren, die keine Sulfonsäuregruppen enthalten, unter Erwärmen in Anwesenheit von basischen organischen Stickstoffverbindungen mit Epichlorhydrin umsetzt. Die basischen organischen Stickstoffverbindungen erleichtern die Umsetzung außerordentlich. Während beispielsweise die Säurezahl 37o eines äquimolekularen Gemisches von Epichlorhydrin und Eisessig bei etwa ioo° nach 30 Minuten kaum abnimmt, vermindert sie sich in Anwesenheit von etwa A, Dimethylanilin in der gleichen Zeit auf etwa 70.
  • Für die Herstellung der Ester eignen sich aliphatische Carbonsäuren, wie beispielsweise Essigsäure, Buttersäure, Stearinsäure, und deren Homologen mit gerader oder verzweigter Kette, auch Oxysäuren, wie .Milchsäure, sowie Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure, Adipinsäure und Maleinsäure, ferner -auch alicyclische Säuren, wie Hexahydrobenzoesäure, Hexahydrophthalsäure oder Abietinsäure, sowie schließlich aromatische Säuren, wie beispielsweise Benzoesäure und Phthalsäure. Man kann auch Mischungen von Säuren verwenden. Insbesondere eignen sich auch die bei der Oxydation von Hartparaffin, Mittel- und Leichtölen und anderen höhermolektilaren aliphatischen Kohlenwasserstoffen erhältlichen C_arbonsäuregemische oder daraus abgetrennte Fraktionen oder Einzelkörper, die man gewünschtenfalls.in üblicher Weise gereinigt hat.
  • Als Katalysatoren geeignete basische organische Stickstoffverbindungen sind insbesondere Amine, wie Diäthylamin, Triäthylamin, Anilin oder Dimethylaniliii, sowie auch basische heterocyclische Stickstoffverbindungen, wie Pyridin. Man kann die basischen organischen Stickstoffverbindungen auch in Form ihrer Salze, beispielsweise als Salze der zu veresternden Carbonsäure, verwenden. Die notwendige Menge Katalysator beträgt meist nur wenige Prozent der Menge des Ausgangsgemisches.
  • Bei der Herstellung der Ester verfährt man zweckmäßig so, daß man das Epichlorhydrin zu der Säure oder .der Säuremischung, die mit dem Katalysator versetzt ist, zulaufen oder zutropfen läßt. Die Umsetzung erfolgt häufig schon bei gewöhnlicher Temperatur, oft ist es auch zweckmäßig, sie durch Erwärmen einzuleiten. In vielen Fällen verläuft sie unter starker Wärmeentwicklung, so daß es oft empfehlenswert ist, während der Umsetzung zu kühlen oder auch in Anwesenheit von die Umsetzung nicht störenden Lösungsmitteln zu arbeiten.
  • Bei .der Verwendung einbasischer Säuren verwendet man zweckmäßig etwa äquimolekulare Mengen Säure und Epiehlorhydrin. Bei der Umsetzung von Polycarbonsäuren mit Epichlorhydrin kann man ebenfalls äquimolekulare Mengen aufeinander einwirken lassen, wobei im allgemeinen nur eine Carboxylgruppe verestert wird; man kann aber auch die entsprechend vielfache Menge Epichlorhydrin benutzen und kann so Ester erhalten, in denen mehrere Carboxylgruppen der Säure mit Monochlorhydrin verestert sind. Arbeitet man mit einem Überschuß an Epichlorhydrin, so dient dieses gleichzeitig als Lösungsmittel.
  • Aus dem Umsetzungsgemisch läßt sich das Amin leicht durch Behandeln mit wäßriger Mineralsäure oder durch Destillieren entfernen, und man kann dann den rohen Ester entweder unmittelbar weiterverwenden oder durch Destillieren, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, reinigen. Die Ester können als Zwischenprodukte Verwendung finden.
  • Die nächstehenden Beispiele sollen erläutern, wie die Erfindung, ausgeführt werden kann. Die darin angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i Eine Mischung von i2o Teilen Essigsäure, 18 5 Teilen Epichlorhydrin und i o Teilen Pyridin erwärmt man vorsichtig auf etwa 9o bis ioo°. Die Temperatur des Umsetzungsgemisches steigert sich dann ohne weitere Wärmezufuhr unter Aufsieden bis auf etwa i6o°. Nach kurzer Zeit ist die Umsetzung beendet. Man kann dann aus dem Endgemisch in einer Ausbeute von 9o°10 den fast einheitlich bei i06° und unter 6 mm Druck siedenden a-Essigsäureester des y-Chlorpropylenglykols abdestillieren.
  • Die Umsetzung verläuft in genau derselben Weise, wenn man die gleiche Menge Anilin oder Dimethylanilin als Katalysator verwendet. Gewünschtenfalls kann vor dem Destillieren des Endgemisches der Katalysator durch Auswaschen mit verdünnter Salzsäure entfernt werden.
  • Beispiel e 239 Teile eines durch katalytische Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen erhaltenen Gemisches von Carbonsäuren mit der Säurezahl 124 versetzt man mit 92 Teilen Epichlorhydrin und 5 Teilen Dimethylanilin. Nach dem Erwärmen auf t io' steigert sich die Temperatur von selbst auf 1-15'. Nach beendigter Umsetzung zeigt das Gemisch nur noch eine Säurezahl von 22: Man wäscht mit verdünnter Salzsäure den Katalvsator und mit verdünnter Natronlauge die nicht umgesetzte Säure aus und erhält so ein nicht imzersetzt destillierbares Gemisch von x-1lonocarbonsäureestern des ;i-Chlorpropylenglvkols in Form einer halbfesten Masse in einer Ausbeute von 8o0/,.
  • Beispiel 3 Eine Suspension von t66 Teilen Phthalsäure und 92 Teilen Epichlorh_vdrin in 175 Teilen Xvlol; der 5 Teile Anilin zugesetzt sind, erwärmt man etwa i := Stunde lang zum Sieden. Nach dem Erkalten bilden sich zwei Schichten, von denen man die untere in 5oo Teile Wasser eingießt. Die erhaltene Mischung wird durch Zugeben von 53 Teilen wasserfreier Soda neutralisiert. Dabei löst sich das Öl fast völlig auf.- Beim Ansäuern der Lösung fällt der gebildete saure Ester als viscoses, nicht destillierbares öl aus. Seine Ausbeute beträgt etwa 7001o, berechnet auf umgesetzte Phthalsäure. Beispiel q.
  • Eine Mischung von 28d. Teilen Stearinsäure, 92 Teilen Epichlorhydrin und 5 Teilen Dimethylanilin erwärmt man 2 Stunden lang auf etwa ioo°. Nach dem Abkühlen entfernt man durch Auswaschen mit verdünnter Salzsäure das Dimethylanilin, durch Auswaschen mit Alkalilauge die nicht umgesetzte Stearinsäure, und erhält so den a-Monostearinsäureesterdes y-Chlorpropylenglykols vorn Schmelzpunkt 4.4 ,bis d.5° in einer Ausbeute von 85 °/o. Beispiel 5 9,4,5 Teile Monochloressigsäure, i85 Teile Epichlorhydrin und 5 Teile Dimethylanilin werden zusammen auf ioo° erwärmt. Die Temperatur steigt bis auf i65°. Nach etwa i'f, Stunden langem Stehen ist die Säurezahl .des Gemisches, die anfangs 2o7 betrug, auf 6 gesunken. Nach dem Abdestillieren des nicht verbrauchten Epichlorhydrins bleibt der a-Monocliloressigsäureester des 7-Chlorpropylenglykols zurück. Beim Destillieren im Vakuum geht er bei o,6 mm Quecksilberdruck zwischen 113 und 116° in einer Ausbeute von etwa 650/0 über.
  • . Beispiel 6 .
  • Ein Gemisch von 7oTeilen Citronensäure, 154 Teilen Epichlorhydrin und 5 Teilen Dimethylanilinwird auf etwa 8o bis 9o° erwärmt, bis die Temperatur von selbst zu steigen beginnt. Um eine Zersetzung des Reak-`tionsgemisches zu vermeiden, empfiehlt es sich, zu kühlen, wenn eine Temperatur von 14o° erreicht ist. Nach dem Abklingen der Reaktion ist die ursprüngliche Säurezahl des Gemisches von. 216 auf o heruntergegangen. Der gebildete Ester ist ein nicht destillierbares zähes C51.
  • Beispiel 7 Ein Gemisch von 139 Teilen Epichlorhydrin, 68,5 Teilen Salicylsäüre und 3 Teilen Dimebhylanilin wird auf ioo° erwärmt. Infolge der eintretenden Umsetzung erwärmt sich das Gemisch von selbst weiter. Wenn eine Temperatur von 135° erreicht ist,. kühlt man. Nach r5 Minuten ist die Säurezahl des Gemisches von 115 auf 13 gesunken. In derselben Zeit sinkt die Säurezahl des gleichen Gemisches ohne Katalysator nur auf 103. Der Ester siedet unter o,6 mm Ouecksilberdruck bei i35°; er wird in einer Ausbeute von etwa 70111" erhalten.
  • Beispiel .8 Ein Gemisch von 154Teilen Epichloi-hydrin, 46 Teilen 4-Aminobenzoesäure und 3 Teilen Dimethylanilin wird auf 86° erwärmt. Bei dieser Temperatur setzt die Reaktion ein; nach 9 Minuten .ist die Säurezahl von 9a auf .I gesunken. Nach dem Abdestillieren des überschüssigen Epichlorhydrins bleibt der gebildete Ester in Form eines sehr viscosen Öls zurück.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von a-Carbonsäureestern desy-Chlorpropylenglykols durch Erwärmen von Epichlorhydrin mit Carbonsäuren, die keine Sulfonsäuregruppen enthalten, :dadurch gekennzeichnet, daB man diese Umsetzung mit aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen @Carbonsäuren in Gegenwart basischer organischer Stickstoffverbindungen durchführt.
DEI61462D 1938-05-26 1938-05-26 Verfahren zur Herstellung von ª‡-Carbonsaeureestern des ª†-Chlorpropylenglykols Expired DE708463C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1198342B (de) * 1963-10-22 1965-08-12 Witten Gmbh Chem Werke Verfahren zur Herstellung von alpha-Monochlor-hydrin-monoestern gesaettigter Carbonsaen
DE1219481B (de) * 1958-12-29 1966-06-23 Shell Int Research Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureglycidylestern
DE1263770B (de) * 1964-08-27 1968-03-21 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeure-2-hydroxy-3-chlor-propylestern
CN100545154C (zh) * 2007-07-09 2009-09-30 南京林业大学 (甲基)丙烯酸缩水甘油酯的合成方法

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