DE943975C - Verfahren zur Polykondensation von Terephthalsaeurediglycolestern im Schmelzfluss - Google Patents

Verfahren zur Polykondensation von Terephthalsaeurediglycolestern im Schmelzfluss

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DE943975C
DE943975C DEV6125A DEV0006125A DE943975C DE 943975 C DE943975 C DE 943975C DE V6125 A DEV6125 A DE V6125A DE V0006125 A DEV0006125 A DE V0006125A DE 943975 C DE943975 C DE 943975C
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DE
Germany
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polycondensation
terephthalic acid
melt flow
nitrogen
acid diglycol
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Expired
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DEV6125A
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Dr Erwin Heisenberg
Dr Anton Waltzl
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Glanzstoff AG
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Glanzstoff AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/81Preparation processes using solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

  • Verfahren zur Polykondensation von Terephthalsäurediglycolestern im Schmelzfluß Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten aus Terephthalsäurediglycolestern im Schmelzfluß.
  • Es ist bekannt, Terephthalsäure:glycol.eister zu Polyäthylenterephthalat umzusetzen. Dabei muß gegen Ende der Reaktion überschüssiges Glycol entfernt werden. Dies geschieht durch Anwendung von Vakuum oder inerten Gasen, -,vie z. B. Stickstoff. In letzterem Falle werden die Gase über oder durch die Schmelze geführt. Dabei zeigt sich jedoch, @daß -die Entfernung des abgespaltenen Glycols selbst bei Anwendung großer Mengen von z. B. Stickstoff nur langsam und unvollständig erfolgt. Infolgedessen sind die erhaltenen Produkte nicht ausreichend kondensiert und besitzen, wenn man sie zu Filmen oder Fäden verformt, ungenügende Reißfestigkeit. Nach einem bekanntgewordenen Verfahren hat man vorgeschlagen, die Kondensation zu Polyäthylenterephthalat nur bei Anwendung von Vakuum durch@zuführen, um alles abgeschiedene Glycol restlos beseitigen zu können, weil man ohne Anwendung von Vakuum nur Polykondensate mit niedrigem Molekulargewicht erhält und die daraus erhaltenen Fäden brüchig sind.
  • Die Verwendung von Stickstoff als inertes Gas hat erhebliche Nachteile. Einmal enthält der Stickstoff zwar geringe, aber schwer zu entfernende Mengen an Sauerstoff, der auch in geringer Konzentration schädigend auf das entstehende Polykondensat einwirkt. Weiterhin besitzt der Stickstoff eine schlechte Wärmekapazität, d. h., der Stickstoff muß sehr sorgfältig gegen Wärmeabgabe isoliert werden.
  • Es wurde gefunden, daß .die Entfernung des abgespaltenen Glycols wesentlich rascher als bei Anwendung von Stickstoff od. dgl. vor sich geht und vollständig kondensierte Produkte auch ohne Anwendung von Vakuum erzielt werden, wenn man Dämpfe von Paraffinkohlenwasserstoffen oder solche aromatischer oder hydroaromatischer Verbindungen, welche keine funktionellen Gruppen enthalten, also inert sind, durch die Schmelze :leitet: Diese Dämpfe werden auf Temperaturen von 170 bis 25o°, vorzugsweise 2oo°, aufgeheizt und in die auf 26o bis 27o° erhitzte Schmelze eingeleitet. Es ist auch möglich, die Reaktion -im kontinuierlichen Arbeitsgang durchzuführen, wobei-die Dämpfe im Gegenstrom zu dem entstehenden Kondensat eingeleitet werden. Man preßt zu diesem Zweck das Reaktionsgemisch, nachdem man es von Methanol und der Hauptmenge überschüssigen Glycc@ls befreit hat, in ein Reaktionsgefäß, und zwar zweckmäßig mittels einer Düse, so d,aß das Gemisch in einer Reihe dünner Strahlen in das Gefäß gelangt. Es sammelt sieh auf dem Bodendes Gefäßes und wird von dort wiederum zur Düse gepumpt, dann wieder ausgepreßt usw. Zugleich strömt z. B. dampfförmiges Benzol an den Flüssigkeitsfäden vorbei. Um kontinuierlich zu arbeiten, führt man fortlaufend eine geringe Menge dies von Methanol und dem größten Teil des Glycols befreiten Reaktionsgutes zu, während man unter dem Reaktionsgefäß fortlaufend Kondensationsprodukt aibführt. Während dieses Vorgangs wird das Gemisch dauernd umgepumpt, während Benzold ampf durch das Reaktionsgefäß geführt wird. Das kontinuierlich abgeführteKondensationsprodukt hat einen wesentlich höheren Polykondensationsgrad als das zugeführte, mu.ß aber, um zu Ende kondensiert zu werden, nochmals durch die gleiche oder ähnliche App-aratur geführt werden. Man kann auch zwei oder mehrere dieser Apparate hintereinanderschalten.
  • Als Paraffinkohlenwässerstoffe bzw. als aromatische oder hydroaromatische Verbindungen im S inne der Erfindung haben sich folgende Verbindungen als brauchbar erwiesen: Undecan und ähnliche Homologe, Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexan u. a. Die Verwendung dieser Verbindungen weist im Gegensatz zu der Verwendung von Stickstoff folgende Vorteile auf: Diese Verbindungen lassen sich ohne jede Schwierigkeit von etwa gelöstem oder enthaltenem Sauerstoff befreien .und können leicht nach Anwendung wieder zurückgewonnen werden. Außerdem besitzen diese Verb ndungen eine wesentlich höhere Wärmekapazität als z. B. Stickstoff. Wenn man sie also vor Einführung in das Reaktionsgemisch aufheizt, behalten sie diese hohe Temperatur wesentlich länger bei als es bei Stickstoff der Fall ist.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens vor dem üblichen Vakuumverfahren besteht auch darin, daß es den Einbruch geringer Sauerstoffmengen in -die Apparatur, der heim Vakuumverfahren nur sehr schwer vermieden werden kann, völlig ausschaltet. Ein solcher Sauerstoffeinbruch führt bekanntlich selbst bei geringsten Mengen Sauerstoff zur Verfärbung des Kondensates.
  • Beispiel i 2o g Terephthalsäuredimethylester wurden mit io g Äthylenglycol unter Zugabe eines Zinkoxyd-Bortrioxyd-Katalysators auf üblichem Wege bis zur Beendigung der Methanolabspaltung umgeestert (Zeibbedar@ etwa 2 Stunden).
  • Durch das vorliegende Umesterungsprodukt wurde nach Steigerung der Temperatur bis 25o° unter lebhaftem Rühren reiner Benzold a-mpf von i85° 6 Stunden lang durch die zunehmend zäher werdende Schmelze geleitet.
  • Das erhaltene Endprodukt schmolz bei 2495° und zeigte sehr gute fadenhildende Eigenschaften bei K-Werten von etwa 49 bis 50.
  • Verwendet man hingegen Stickstoff, kommt man zu folgenden Ergebnissen: 2o -g Terephthalsäuredimethylester wurden, wie vorhin beschrieben, mit io g Äthyleng@lycol umgeestert und anschließend das überschüssige Äthylenglycol weitgehend destillativ entfernt.
  • Durch das vorliegende Umesterungsprodukt wurde nach Steigerung der Temperatur bis 250' unter lebhaftem Rühren ein auf 16o° aufgeheizter Stickstoffstrom io Stunden lang hindurchgeleitet. Das erhaltene Endprodukt schmolz bei 248° und zeigte bei nur .unzulänglich fadenbildenden Eigenschaften K-Werte von 29,5 bis 31,1. Dieser Gegenversuch zeigt, daß bei Verwendung von Stickstoff als inertes Gas wesentlich längere Reaktionszeiten (io Stunden) benötigt werden und schlechtere Polykondensate mit niedrigem K-Wert (29 bis 31) erhalten werden. Beispiel 2-:2o g Terephthalsäuredimethylester wurden, genau wie im Beispiel i. beschrieben, umgeestert und das überschüssige Glycol weitgehend destillativ entfernt.
  • Bei der anschließenden Kondensation wurde bei Steigerung der Temperatur des Reaktionsgemisches auf 27o° unter lebhaftem Rühren ein Strom von gasförmigem Dekahydronaphthalin von igo° bei einer Strömungsgeschwindigkeit. von 12 1/ih während 6 Stunden durchgeleitet.
  • Hierbei fiel ein reinweißes Endprodukt sehr guter fadenbildender Eigenschaften an. Schmelzpunkt 2q.9°, K-Wert (in io/oiger m-Kresollösung) 48 bis 49. . Beispiel 3 6o g Terephthalsäuredimethylester wurden nach Umesterurng mit 38,49 Äthylenglycol wie in den vorstehend beschriebenen Beispielen kondensiert. Es wird ein auf 195° aufgeheizter Cyclohexanstrom von 35 1/h hindurchgeleitet, wobei innerhalb einer Kondensationsdauer von 7 Stunden .485 ccm Cyclohexan verdampft und wiedergewonnen wurden. Das reimweiße Polyäthylenterephthalat zeigte bei sehr guten fadenbildenden Eibenschaften einen Schmelzpunkt von 2q.9°. K-Wert q.8,5.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Polykondensation von Terephthalsäurediglycolestern im Schmelzfluß, dadurch gekennzeichnet, daß währenddes Schmelzens ein Strom von auf 17o bis 25o°, vorzugsweise 2oo°, erhitzten Dämpfen von Paraffinkohlenwasserstoffen oder aromatischen bzw. hydroaromatischen Verbindungen, welche keine funktionelle Gruppe enthalten, hindurchgeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, .daß im fortlaufenden Arbeitsgang polykondensiert wird, wobei die Dämpfe dem sich bildenden Kondensat im Gegenstrom zugeführt werden.
DEV6125A 1953-08-04 1953-08-04 Verfahren zur Polykondensation von Terephthalsaeurediglycolestern im Schmelzfluss Expired DE943975C (de)

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