DE940610C - Verfahren zur Herstellung von festem Polymethylen mit einem Molekulargewicht von mindestens 500000 - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festem Polymethylen mit einem Molekulargewicht von mindestens 500000

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DE940610C
DE940610C DEG14015A DEG0014015A DE940610C DE 940610 C DE940610 C DE 940610C DE G14015 A DEG14015 A DE G14015A DE G0014015 A DEG0014015 A DE G0014015A DE 940610 C DE940610 C DE 940610C
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DE
Germany
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polymethylene
diazomethane
ether
boron trifluoride
molecular weight
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Expired
Application number
DEG14015A
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Inventor
Simon William Kantor
Robert Charles Osthoff
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General Electric Co
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General Electric Co
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Publication date
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G61/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain of the macromolecule
    • C08G61/02Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes
    • C08G61/04Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes only aliphatic carbon atoms
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von festem Polymethylen mit einem Molekulargewicht von mindestens 500 000 Die Erfindung bezieht sich auf festes hochmolekulares Polymethylen mit hoher Zerreißfestigkeit und hohem Molekulargewicht, das in der Weise erhalten wird, daß man eine ätherische Diazomethanlösung mit einer Verbindung in Berührung bringt, die man aus der Verbindungsklasse des gasförmigen Bortrifluorids oder der Bortrifluoridätherkomplexe ausgewählt hat.
  • Polymethylen mit der Formel (C H.)., und Molekulargewichten von etwa i8oo bis 2z ooo wurde bisher dadurch erhalten, daß man Diazomethan z. B. mit Alkylborestern oder mit pulverförmigem Kupfer in Berührung bringt und dadurch zersetzt. (Vgl. die Arbeiten von H. M e e r w e i- n , Angew. Chemie, Bd. 6o, S. 78 [19q.8]; G. Buckley, et a1., J. C!hem. Soc., 1950, S.2714; 1. Harris, J. Polymer Science, 8, S. 353 [195z].) Diese Produkte sind jedoch spröde und, von relativ niederem Mollekulargewicht. Außerdem wurde festgestellt, d.aß die mit en bekannten Methoden erhaltenen Ausbeuten nicht zufriedenstellend sind.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man feste polymere Produkte aus Polymethylen mit Molekulargewichten, die viel höher liegen als die bisher berichteten, in fast quantitativen Ausbeuten erhalten kann, wenn man das Diazomethan in ätherischer Lösung mit geringen Bortrifluoridmengen bzw. mit Ätherverbindungen des Bortrifluorids in Berührung bringt und damit zersetzt. Der Kürze halber werden -Bortrifluarid und die Ätherate des Bortrifluorids im weiteren als »Borverbindungen« bezeichnet.
  • Das bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete. Diazomethan kann .nach irgendeinem bekannten Verfahren hergestellt werden. Ein Verfahren besteht darin, daß man bei der Herstellung einer Diäthylätherlösung des Diazoinethans von N-Nitrosomethylharnstoff ausgeht, wie dies in »Organic Synthesis«, Bd. ii, S. 165 (z943) erschienen bei John Wiley and Sons, New York, N. Y., näher beschrieben wurde. Das Diazomethan wird vorzugsweise in Form einer Lösung verwendet, z. B. in einem Lösungsmittel, wie einem Äther, das entweder in der Lage ist, mit Bortrifluoridgaseine Ätheratverbindung zu bilden, oder das sich mit dem betreffenden Bortrifluoridätherat verträgt. Die Konzentration an Diazomethan in dem Äther ist nicht entscheidend und kann .etwa i bis 20 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, betragen. Es ist von Vorteil, wenn das ätherische Lösungsmittel für das Diazomethan ein solcher Äther ist, wie er gewöhnlich als Medium bei der Herstellung des Diazomethans, z. B. aus dem erwähnten N-Nitrosomethylharns.toff, verwendet wird. Von diesen Äthern, die man als Lösungsmittel für das Diazomethan verwenden kann, seien z. B. erwähnt: Dialkyläther, wie Dimethyläther, Diäthyläther, Methyläthyläther, Di-(n-propyl)-äther, Methylisopropyläther usw. Gegebenenfalls können auch andere flüssige Äther, die frei von reaktions-. fähigen Gruppen sind, für den erwähnten Zweck verwendet werden, z. B. die Methylaryläther, wie Anisol. usw.
  • Die, außer Bortrifluorid selbst, bei der Durchführung der Erfindung verwendeten Borverbindungen können verschiedene Bortrifluoridätherate sein. Wenn es auch für das Verfahren nicht wesentlich ist, so wird man doch vorzugsweise flüssige Ätherate des Bortrifluorids verwenden. Diese Ätherate können durch Einleiten von Bortrifluoridgas in einen flüssigen Äther, z. B. in einen der als Lösungsmittel für Diazomethan obenerwähnten Äther, erhalten werden. Zu den im Handel besser erhältlichen Ätheratverbindungen des Bortrifluorids gehören die Dimethylätherverbindungen des Bortrifluorids, die Diäthylätherverbin'dungen des Bortrifluorids usw. Um optimale Ergebnisse zu erhalten, ist es angebracht, das Bortrifluoridätherat nach seiner Darstellung, z. B. durch eine Destillation, zu reinigen, damit man ein möglichst reines Ätherat erhält.
  • Das Verfahren zur Herstellung des Polymethylens ist relativ einfach. Im allgemeinen ist es nur nötig, die Borverbindung in die Lösung des Diazomethans einzutragen. Die Reaktion, durch die sich das Polymethylen bildet, tritt fast sofort ein und läuft mit einer gewissen Heftigkeit ab, so daß man geeignete Vorkehrungen treffen. soll, ' um die Reaktion unter ausreichender Kontrolle zu halten. So soll die Schnelligkeit der Zugabe der Borverbindung sowie die Temperatur des Reaktionsgemisches, die man vorzugsweise unter Zimmertemperatur, am besten auf etwa -r5 bis -I- 5° hält, sorgfältig überwacht werden. Wenn Bortrifluoridgas verwendet wird,-ist es gewöhnlich nur nötig, das Gas während einer relativ kurzen Zeitdauer unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der ätherischen Diazomethanlösung einzuleiten. Es ist anzunehmen, daß beim Einleiten das Bortrifluorid mit dem die flüssige Phase der Lösung bildenden Äther reagiert, um den Bortrifluoridätherkomplex zu bilden, und daß letzteres dann die vollständige Zersetzung des Diazomethans zu dem festen hochmolekularen Polymethylen bewirkt.
  • Wenn man die Ätherate des Bortrifluorids als Zersetzungskatalysator verwendet, so braucht man -nur emsige Tropfen des Ätherats zu der Diazomethanlösung hinzuzufügen. Es wurde festgestellt, daß im allgemeinen o,oi bis o,i % Bortrifluoridätherat, bezogen auf das Diazomethangewicht, genügt, um das Diazomethan praktisch quantitativ zu Polymethylen zu zersetzen. Es ist natürlich klar, daß man auch größere Mengen an Borverbindungen verwenden kann, ohne daß man deshalb von dem vorliegenden Erfindungsgedanken abweicht. Solche erhöhten Mengen sind jedoch im allgemeinen nicht besser geeignet und können sogar die Kontrolle der Reaktion erschweren.
  • Im folgenden soll die vorliegende Erfindung an einem Beispiel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert werden. Sämtliche Teilangaben stellen Gewichtsangaben dar.
  • Beispiel In diesem Beispiel wurde das Diazomethan in Form einer Diäthylätherlösung aus N-Nitrosomethylharnstoff unter Anwendung des in dem obenerwähnten Buch »Organic Synthesis« beschriebenen Verfahrens hergestellt. Die Lösung enthielt ungefähr io Teile Diazomethan in etwa 354 Teilen Diäthyläther. Zu dieser Lösung wurde etwa o,1 Teil frisch destillierte Borverbindung, nämlich Diäthylätherat des Bortrifluorids [B F3 - (C2 H5) 2 0], hinzugefügt, wobei die Temperatur der Diazomethanlösung bei.etwa o° gehalten wurde. Nach Zugabe der Borverbindung trat eine exotherme Reaktion unter Entwicklung von Stickstoff ein, und es schieden sich etwa 5,7 Teile eines weißen, wachsartigen, zähen, polymeren Produktes aus. Nach Umfällen aus heißem Xylol unter Verwendung von Methanol als Fällungsmittel und Trocknen im Vakuum bis zur Gewichtskonstanz ergab die Analyse des. festen Produktes, daß dieses im wesentlichen aus Polymethylen bestand, da es 85,5 % Kohlenstoff und 14,1,.% Wasserstoff enthielt. Die theoretischen Werte betragen: 85,7 % C und 14,3 % H. Interessant war die Tatsache, daß das Polymerisat, wie die Analyse zeigte, noch etwa o,1 % Stickstoff enthielt. Es war in siedendem Benzol, Toluol und Xylol löslich. Das Molekulargewicht dieses polymeren Produktes, das einen Fließpunkt von etwa 185 bis 2o5° aufwies, wurde durch Bestimmung der inneren Viskosität in Xylol bei r32° bestimmt. Es wurde gefunden, daß das Molekulargewicht etwa 3,3 # roB betrug, was das Mehrfache der Molekulargewichte ist, die bisher für aus Diazomethan hergestelltem Polymethylen angegeben wurden. Proben dieses polymeren Produktes wurden bei 23o° unter einem Druck von 7,03 kg/mm2 zu dünnen Platten verpreßt. Streifen dieser Platten wurden dann -geprüft, und es wurde gefunden, daß sie eine Zerreißfestigkeit von etwa 3,4 kg/mm2 und eine Bruchdehnung von etwa 5oo °/a aufwiesen.
  • Die elektrischen Eigenschaften dieses polymeren Produktes wurden ebenfalls bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle aufgeführt.
    Frequenz Verlustwinkel Dielektrische
    in Prozent Konstante
    6o o,ooo8 2,38
    300 0,0003 2,38
    rooo o,ooor 2,38
    Ein Vergleich der oben angegebenen Eigenschaften mit denen von Polyäthylen ergab folgendes: Die elektrischen Eigenschaften des Polymethylens sind mindestens ebenso gut wie die des Polyäthylens. Hinsichtlich anderer Eigenschaften jedoch ist das Polyäthylen dem oben beschriebenen Polymethylen unterlegen. So besitzt im Gegensatz zu den oben angegebenen Werten das Polyäthylen einen Erweichungspunkt von etwa 9o bis ioo°, eine Zerreißfestigkeit von etwa o,9 kg/mm2 und eine prozentuale Bruchdehnung von etwa 300 (vgl. »Modern Plasties Encyclopedia«, New York, 1949, und »Vi,nyl and Relabed Pol'ymer.s« von C. E. Schildknecht [19-ä2], S. 5i2ff., erschienen: bei John Wiley and Sons, New Y(>rk, N. Y.).
  • Das Molekulargewicht des Polymethylens kann durch die Konzentration an Borverbindung, durch die Anwendung verschiedener Temperaturen, durch die Auswahl der bestimmten Borverbindung usw. kontrolliert werden. Durch Anwendung des neuen Verfahrens ist es möglich, feste polymere Produkte mit Molekulargewichten von etwa 5oo ooo bis zu dem in dem Beispiel angegebenen Molekulargewicht oder sogar noch höher zu erhalten.
  • Das hierin beschriebene Polymethylen kann für verschiedene Zwecke verwendet werden, für die man bisher festes Polyäthylen benutzt. So kann man es für elektrische Zwecke, z. B. als Isoliermaterial für elektrische Leiter, als Umhüllungsmaterial für elektrische Spulen usw., verwenden, wenn erhöhte Festigkeit und besonders gute elektrische Eigenschaften erwünscht sind. Wegen seiner guten Wärmestabilität kann das Polymethylen auch für Dichtungen sowie für Dampf- und Heißwasserrohre usw. verwendet werden. Das erfindungsgemäß hergestellte Polymethylen kann auch zu Lösungen oder Dispersionen verarbeitet werden, die man für Überzüge verwenden kann, z. B. für verschiedene Metalle, wodurch sich infolge der guten Wärmebeständigkeit und der großen chemischen Widerstandsfähigkeit des Polymethylenüberzugs gewisse Vorteile ergeben. Das erwähnte polymere Material kann auch verwendet werden, um Gefäße und Behälter, wie Flaschen usw., herzustellen, die zur Zeit noch aus Polyäthylen gemacht werden. Infolge der verbesserten Wärmestabilität des Polymethylens können die daraus verformten Gegenstände mit heißem Wasser gewaschen und im Dampf sterilisiert werden, was man mit den Gegenständen aus Polyäthylen nicht durchführen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von festem Polymethylen mit einem Molekulargewicht von mindestens 500 ooo durch Zersetzung von Diazomethan, dadurch gekennzeichnet, daß das Diazomethan in einem Äther, besonders Diäthyläther, gelöst ist und die Lösung dann mit Bortrifluorid oder einem Ätherat, besonders Diäthylätherat, dieser Verbindung in Berührung gebracht wird.
DEG14015A 1953-03-20 1954-03-21 Verfahren zur Herstellung von festem Polymethylen mit einem Molekulargewicht von mindestens 500000 Expired DE940610C (de)

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US343812A US2749318A (en) 1953-03-20 1953-03-20 High molecular weight solid polymethylene and method for preparing the same

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