DE2034989A1 - Sternförmige Homo und Kopolymerisate von konjugierten Dienen bzw konjugierten Dienen mit vinylaromatischen Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Sternförmige Homo und Kopolymerisate von konjugierten Dienen bzw konjugierten Dienen mit vinylaromatischen Verbindungen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE2034989A1 DE2034989A1 DE19702034989 DE2034989A DE2034989A1 DE 2034989 A1 DE2034989 A1 DE 2034989A1 DE 19702034989 DE19702034989 DE 19702034989 DE 2034989 A DE2034989 A DE 2034989A DE 2034989 A1 DE2034989 A1 DE 2034989A1
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- C08C19/44—Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with metals or metal-containing groups of polymers containing metal atoms exclusively at one or both ends of the skeleton
Description
Dr. Gertrud Hauser I sooo Munehen &o, 14.JuIi 1970
Dipl.-Ing. Gottfried Leiser! *rnib.rBer.if«i.i»
ι Labyrinth Manchen
Telefon: 83 IS 10
ftntschedtkonloi München 117071
Telefon: 83 IS 10
ftntschedtkonloi München 117071
MICHELIN & CIE (Gompagnie Generale des Etablissements MICHELIN)
Olermont-Ferrand/Prankreich
Unser Zeichen: M 1202
Unser Zeichen: M 1202
Sternförmige Homo- und Kopolymerisate von
konjugierten Dienen "bzw. konjugierten Dienen
mit vinylaromatischen Verbindungen
und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Polymerisation von konjugierten Dienen sowie bei deren Kopolymerisation
insbesondere mit vinylaromatischen Verbindungen. Genauer ausgedrückt betrifft die Erfindung Verbesserungen der
Polymerisation oder der Kopolymerisation dieser Monomeren
in Lösung in einem Kohlenwasserstoff unter Mitwirkung eines anionischen Initiators , zum Beispiel von n-Butyllithium.
Die mittels n-Butyllithium in Lösung erhaltenen Polybutadiene
besitzen bekanntlich eine völlig lineare Molekülstruktur, sowie eine sehr enge Molekulargewichtsverteilung,
deren mittlerer Wert in etwa von der eingesetzten
Dr.Ha/KÜ. j .
009886/2U8
£> ■
Initiatormenge abhängt· Biese Molekülmorphologie bedingt
günstige Eigenschaften» insbesondere den geringen Hysteresisverlust der Tulkanisate, "bringt ^jedoch auch
Nachteile mit sich.
Ein erster Nachteil besteht in der Neigung dieser linearen
Polybutadiene, in der Kälte zu fließen» Biese Polymerisate verhalten sich anvulkanisiert eher wie Elastomere
im flüssigen viskosen Zustand als wie feste Elastomere. Innerhalb einiger Stunden verlieren sie ihre Form® breiten
sich aus oder fließen® Bas ist für die Lagerung, die'
Verpackung, den Transport der Polymerisates sowie für
die Formbeständigkeit der Mischungeii und der aus diesem
Polymerisaten hergestellten Zwischenprodukt®. (Profile , Folien usw.) äuBerst storeaeL
Ein zweiter Nachteil bestellt in der eelu? schwierigenTerarbeitbarkeit
öüsr linearem Polylutaaieaoo Bei ihr^r Bearbeitung
Beiges ©ie dazu;, au zerbröckeln, sie nehmen
nur schwer verstärkend© Füllungen, auf 9 sie geben keine
glatte und sehr, homogene plastische Masse,, ■ Infolgedessen
benutzt man sie ia der Praxis" rar noch -- und auch' hier
nur in geringer Menge — im gemisch mit anderen leichter
verarbeitbaren Elastomeren·
Es wurden bereits verschiedene Mittel vorgeschlagen,; 12m
diese Nachteile zu beheben und sxtM den günstigen Eigenschaften
dieser Polymerisate Nutzen zu ziehen®
So hat man. vorgeschlagen,, die MoleMilmorphologi@ dieser
Polybutadiene dadurch, zu modifizieren," Sa,@s man Sie
linearen Macromoleküle da vernetzte odes- verzweigt©
Macromoleküle, z.B. mittels einer polyvinjlaroraatisehen
Verbindung, wie Bivinylbenssol, imwandelt8 -die man während
der Polymerisation in das Reaktionsmilieu einführt. Dieses Mittel ermöglicht zwar die Unterdrückung des XaItfließens,
jedoch nur auf Kosten der Hysteresiseigenschaften· Dieses Kittel ist andererseits nicht vervollkommnungsfähig,
da es nicht die beliebige Steuerung der Molekülstruktur
des Polymerisats und die beliebige Erzielung einer definierten ausgewählten, weil zu einem besseren Kompromiß
führenden Struktur zulässt.
Man hat auch bereits vorgeschlagen, die Molekülmorphologie |
dieser linearen Polybutadiene am Schluss der Polymerisation durch Verzweigungsmittel zu modifizieren. Zu diesem
Zweck führt man, während das Polymere sich noch im aktivierten Zustand in dem Reaktionsmedium befindet, eine
Verbindung ein, welche Träger mehrerer Funktionen ist, die mit den zum Schluss der Polymerisation die Enden
der macromolekularen Kette bildenden Kohlenstoff-Lithiumbindungen
reagieren können. Man erhält auf diese Weise sternförmige Polymerisate, d.h. Polymerisate, deren
Macromoleküle aus mehreren in einem zentralen Kern vereinigten Zweigen bestehen. Wenn die bekannten Polymerisate
dieser Art auch im Hinblick auf das Fließen verbessert sind, besitzen sie doch keine von denen der linearen Poly- {
butadiene sehr verschiedene Verarteitungseigenschaften
und ihre Hysteresiseigenschaften sind wesentlich verschlechtert. Andererseits sind die für gewöhnlich bevorzugten
Verzweigungsmittel, insbesondere die Polyhaloge- nide (Zinntetrachlorid, Siliciumtetrachlorid usw.),
wegen ihrer starken. Hydrolysierbarkeit instabil. Ihre
Wirkung lässt sich daher nur schwer beherrschen und mangele eines geeigneten, unter leicht reproduzierbaren
009886/2146
Bedingungen wirkenden sicheren Mittels war es schwierig,
Polybutadiene mit insgesamt befriedigenden Eigenschaften hervorzubringen.
Ein anderes zur Verbesserung der Eigenschaften von Polybutadienen oder Polyisoprenen bekanntes Mittel besteht
in der Mischpolymerisation des Diens mit einem anderen Monomeren, ζ.Β» einer vinylaromatischen Verbindung, meistens
Styrol. Das Kaltfließen verschwindet dann und man stellt eine leichte Verbesserung der Verarbeitbarkeit fest» Die
Einführung eines Komonomeren, wie des Styrols» hat jedoch ungünstige Polgen auf die Hysteresisverluste«
Wenn man sich nämlich um eine gleichmässige Verteilung des Styrole entlang der macromolekularen Kette bemüht,,
muss man in dem Polymerisationsmilieu polare Verbindungen verwenden, welche zwar den Vorteil besitzen, die Reaktionsfähigkeiten
der beiden Monomeren einander anzunähern, die jedoch gleichzeitig die Bildung einer Mikrostruktur
des Polymerisats mit hohem Gehalt an Vinyl struktur "begünstigen. Verwendet man hingegen keine oder nur wenig
polare Stoffe, ist das Styrol heterogen verteilt, d.h. seine Dichte entlang der Kette nimmt im Maße der Kettenbildung
zu und schllesslieh endet die Kette mit einer
Folge von Styroleinheiten. Bekanntlich ist jedoch ein
hoher Gehalt an Vinylstruktur und/oder eine Heterogenität
des Macromoleküls für erhöhte Hysteresisverluste vereat»
wortlich.
Andererseits besitzen die in Lösung unter Verwendung von
Butyllithium als Initiator erhaltenen Kopolymer!sate
keine wesentlich besseren Verarbeitungseigeneohaftsn als die
Homopolymerisate.
Die vorliegende Erfindung "beseitigt diese Kachteile
und zwar auf zweifache Weise. In erster Linie schlägt sie die Verwendung definierter, stabiler, leicht herstellbarer,
aufbewahrbarer und verwendbarer Verbindungen als Verzweigungsmittel vor, welche völlig reproduzierbare
Ergebnisse liefern und zu vollkommen definierten und stabilen Molekülstrukturen führen. In zweiter Linie
schlägt sie besondere Strukturen von sternförmigen Polymerisaten und Kopolymerisaten vor, welche im Falle von
Polybutadienen ein·Optimum an Gesamteigenschaften ermöglichen, z.B. bezüglich des Kaltfließens. und der Λ
leichten Verarbeitbarkeit des rohen Elastomeren und der
Hysteresiseigenschaften des Vulkanisats sowie,im Fall von Polybutadien-Styrol oder Polyisopren-Styrol,eine
wesentliche Verbesserung der Verarbeitbarkeit des rohen Elastomeren und der Hysteresiseigenschaften des Vulkanisats.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Behandlung von Polymerisaten aus konjugierten Dienen und Kopolymerisaten
von konjugierten Dienen mit vinylaromatischen Verbindungen, die in Lösung mittels eines anionischen Initiators,
insbesondere n-Butyllithium, erhalten werden und sich
noch Im aktivierten Zustand befinden und mittels eines t
Verzweigungsmittels zu sternförmigen Polymerisaten oder
Kopolymerisaten umgewandelt werden sollen, kennzeichnet sich dadurch, dass man als Verzweigungsmittel mindestens
eine Verbindung verwendet, die in ihrem Molekül entweder die Gruppe -O-C-0 oder die Gruppe -O-O-R-C-O- trägt
II I! Il
O OO
(R ist ein Kohlenwasserstoffrest). In den vorstehenden
Formeln kann auch ein Kohlenstoffatom oder mindestens eines der beiden Kohlenstoffatome durch ein Siliciumatom
ersetzt werden; ebenso könnten ein oder mehrere Sauer-
0098.86/2148
: : ; : ; 5034989
atoffatome durch ein Schwefel- oder ein Stickstoffatom
ersetzt werden, wobei die zusätzliche Valenz des letzteren gegenüber Sauerstoff durch einen Substituenten abgesättigt
ist.
Da3 erfindungsgemässe Verzweigungsmittel wird in einer
solchen Menge, verwendet, öass das Verhältnis der Anzahl
von Sauerstoffatomen ( oder äquivalenten Atomen) sur
Anzahl von Alkalinetallatosien des Initiators höchstens
1,5 und vorzugsweise 1 beträgt,,
Im Fall eines Kopolymerlsat8 wählt man für dieses Ver^
hältnis einen V/ert von 1 oder nahe 1. ,
Im Fall eines Homopolymerisats wählt man für dieses
Verhältnis einen V/ert zwischen 0,2 und 1,2, wobei das Optimum bezüglich der Verarbaitungseigensehaften in der
Nähe von 1 und bezüglich der Hysteresiseigensohaften in der Nähe von 0,6 liegt.
Die naeh dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Polymerisate und Kopolymerisate besitzen eine sternförmige
Struktur mit 3 oder 4 ungefähr gleich langen Zweigen, die über stabile Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen an einem
zentralen Kern gebunden sind,und zeichnen sich dadurch aas,
dass sie gegenüber vergleichbaren linearen Polymerisaten und Kopolymerisaten mit gleicher Mooney-Plastizität
wesentlich verbesserte Eigenschaften aufweisen. Das Kal.tflie0aiund
die Verarbeitung im Rohzustand der sternförmigen Homopolymerisate sind wesentlich besser wie diejenigen
von linearen Homopolymerisäten, ohne dass dabei die
Hysteresiseigenschaften im vulkanisierten Zustand merklich
verschlechtert werden. Die sternförmigen ^polymerisate
besitzen eine wesentlich verbesserte Verarbeitbarkeit
im Rohzustand und verbesserte Hysteresiseigenschaften im vulkanieierten Zustand.
Ein Prinzip der Erfindung "beruht auf der Feststellung,
dass, wenn man eine Losung eines Esters einer "lebendigen" Polymerlösung zugibt, d.h. einer Lösung eines Polymerisats,,
das an einem Ende jeder Kette ein an ein Kohlen« stoffatom gebundenes Lithiumatom - oder ein anderes
Alkalimetallatom --trägt, die Esterfunktion mit der Kohlenstoff-Lithiumbindung reagiert und zwar einmal
durch Substitution der Alkoxygruppe und zum anderen durch Addition an die ketonische Doppelbindung. Die sich
zwischen einem Ester der Formel R-C-OR1 und einem lebendigen
Polymer■ iat P-Li, in welchem das Lithiumatom Li
an das letzte Kohlenstoffatom der Kette P gebunden ist, abspielende Reaktion kann wie folgt beschrieben werden:
2 P-Li + R-C-OR1 >
R-C-, ^ Li
η ι
0 0 Li
Der Ester bewirkt somit eine Kopplungsreaktion zwischen λ
zwei Ketten P, wobei diese Reaktion bei 0° C praktisch sofort und praktisch quantitativ abläuft.
Diese Tatsache wird erfindungsgemäss ausgenützt, um in
sicherer und reproduzierbarer './eise sternförmige Polymerisate
oder Mischpolymerisate mit 3 oder 4 Zweigen mittels Verbindungen au erhalten, welche für die sternförmigen
Polymerisate oder Kopolymerisate mit 3 Zweigen die Gruppe -O-C-0- oder für die sternförmigen Polymerisate
Il
009886/2140
oder lopolymerlsate mit 4 Zweigen die Gruppe -O-C-R-G-O-
Il (J
- - oo
enthalten. Jeieia Sauerstoffatom dieser Gruppen entsprieht
eine reaktionsfähige Stellung, welche dia Bindung ©iaer
Kette mit einem aaloaisehen- Kohlenstoff an ihrem End©
an das Kohlenstoffatom oäer .an den zentralen Kern -
-C-R-C- gestattete - -
I I .
Unter den die Gruppe «.Q-c-O- enthaltenden Verbindungen "
ist die einfachste und 0 somit die bevorzugte- das
Aethylesglykolearlbonet eier Formel CH2 -
!I
Aueaer dieser Verbindung kann man alle analogen cyclischen0*
Verbindungen verweafleiif, in denen ©in V/aseeretoffatom durch
eine Allqrl- odey Ary!gruppe .ersetzt ist, z.B. -die Carbonate
von Propyleaglykol, Isotatjlenglykol» Aethylaethylenglykol
usw. In die in. Frage kommende Gruppe .fallen aueli
die verschiedenen Diester won Kohlensäure f z.B. -Dimethyl--»
Dlaetayl-! DIpropyl-, Dilsobutyl-» Aethy!methyl-, Diiöo»
amyl- nad Blphenylcarbonat.
Unter den die Gruppe Ji Ä enthaltenden Verbindüngen
seien allgemein > ■ die Diester genannt, die
bei der Eeaktion einer Bicarionsäure mit'einem
Monoalkoflol entstehen, s.B· die bei der Veresterung γοη
Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure„ Glutarsäure, Adipinsäure,
Pimelinaäure, Korfcsäure# Terephthalsäure,, Aethylmaloneäuref
Iteleinsäure, Malinaäure mit Methylalkohol„ Aethylaltohol,
Propylalkotol. ©der Phenolen eatsteheii«
0098-86/2US
Hier soll gesagt werden, dass/ die durch Reaktion elaes
Diols oder eines Polyols mit einer Monosäure -gebildeten
Diester sich nicht zur Erzielung sternförmiger Polymerisate eignen. Vielmehr erfolgt eine Spaltung dieser
Diester der Formel R-C-O-R»-Q-C-R während ihrer Reaktion
I» It
0 0
mit den Kohlenstoff-LithiumbindungeB der lebendigen Polymerisate
P-Li nach dem Schemas ·
P 4 P-Li + R-G-O-R »-O-C-R —t 2 E-C-P + LiO-E8-0Ii.
Il ■ . »I I
0 0 OLi
Es tritt somit eine einfache Kapplungsreaktion ein'wio
im Falle eines Monoesters.
Man kann daher nicht, wie es denkbar wäre?
Polymerisate z.B. mittels Tristearaten oder Trloleatea
von Glycerin erhalten.
Unter Verwendung der.erfindungsgemässen Mittel ■ könnte
man sternförmige Polymerisate oder Eopolymerisate mit mehr als 4 Zweigen unter Verwendung beispielsweise eines durch
Reaktion einer Trisäure mit einem MoBoalkohol erhaltenen
Triesters oder allgemeiner einer Verbindung mit mete ale
zwei an einem zentralen Kern sitzenden R-O-C- Gruppen
erhalten. 0
.Jedoch - und dies ist ein anderes erfindungsgemäases
Prinzip - wurde festgestellt, dass man sich auf sternförmige Polymerisate mit 3 oder 4 Zweigen beschränken
soll." Genauer ausgedrückt ist die optimale Anzahl von Zweigen in Fall von Kopolymerisäten 3 und im Fall von
Homopolymer!säten 3 oder 4, je nach dem„ ob man lieber
günstige Hysteresiseigenschaften d@ir Vulkanisate oier
00388S/214S
eine leichte ferarbaltbastolt der- Blastösi©s?ea is
stand wünscht« Ia Jedem WsIl we
schäften unannehmbar v&nehle&htests vrena m©a
4 etwa gleich lasgs gw@ig@- grass
lern anordnet.
Bezüglich der zu verwendenden-Menge as ?®i?st"/eigimgsffiltt©i
sei bemerkt 9 äass ä&T wieiitlg© faktor dE© IFi
der Anzalil §a«erstöff&t©me Ib ä@a Istoa= 'oad
gruppen, (oder elie Imsafel ät®ivsl@ater Item©)
/•nsalil llkalliaetallatoiii: Ist« Ifean diesss ?®rhältni©
gleich 1 ist 9 <sstspricht di© fe^sifeigungSEit
theoi^etlseii der uoilitäaäigfa Uawaadlimg äas
lebendigen Polyatrisats ©a©]? Hisehpolymösisats in ein
äesaktiviertes &t®%nfQsmlg®iB Falyaes'isate t
Sie ¥
erhält aas @ia
kleiner als 1 gem und
Wert des ferliältaissgs Sauesstoff/Lithium
Die Erfahrung zeigte dass man für ©laea Wert dieses
Verhältnisses nahe bei O9S die besten Hysteresiseigeaschäften
der Vulkaaisat© im lall tos Ho®op@ljm@risat©B
ei'zielt» Hingegen ss^ielt msm die bestes ligesigeteftem
in Bezug auf das faltfiifißea und die Versrbeitbarkeit
bei einem Wert dieses Verhältnisse®, nah© 1„ Im ilteig©s
findet man im Fall ¥oa EopQljras^is&t^a feel fiaem Wert
nahe 1 die besten ®ig©Bealisftea. soitoW. ia Bssiag auf dl©
Verarbeitbarksit im Solismetaaä slg amoli öi©
im vulkanisiertem Zustand imfolg<39 &o scheint @Sj
Gruppierung im Z®atri» <ü®§ Steins der in des v©r'
linearen fetten aaw©s<i3ad©B H@terogenität@n0 Auf
Fall vermeidet nan zweckmäßig ein Verhältnis von Sauer**
Stoff/Lithium über 1, da la diesem Fall öle Struktur
des gebildeten Polymerisats von den Verfahrensbedingungen ■
abhängt; Je nach dem» ob man öae Verzweigungsmittel auf einmal
oder auf mahrere Mal© euglbttkb*nnen die Anteile
an Molekülen mit 3 oder 4 Verzweigungen aus gekoppeltem linearen Molekülen oder an nloht-moclifizlerten linearen .
Molekülen beträchtlich schwanken» Es versteht eich. *
von selbst, dass. , wenn man einen Überschuss an ¥erzweigungsmittel
verwendet uni diesen ausetet t n&Ghäem
das ganze oder doch nahessu das ganze modifizierbare ■ Polymerisat
modifiziert let» dee der Verwendung einer ■ . . (|
etöchiometrisehen Menge entspricht.
Die Konomeren, welche man aur Herstellung von erfindunge- gemässen
steraföraigen Polymerisaten oder Eopolymerisatea
verwenden kann, »fassen vorzugsweise bei den konjugierten." .'
Dienen diejenigen mit "4 %1b 12 Kohlenstoffatomen» ζ.Β» _ -.
1,3-Butadien, Isopren, Plperylen, Phen3rl-2»btttadien-lf3,
2,3-Dimethylbutadien-l,3 und die analogen Verbindungen «aft
bei den vinylaromatischen Verbindungen das Styrol» die
Chlor- und Methoxystyrole, die Vinylnaphthalene und ihre
durch Alkyl-od0r Arylgruppen oder analoge Verbindungen
substituierten Derivate.
Die bevorzugten Monomeren sind Butadien, Isopren und Styrol.
Die besonders in Betracht kommenden Polymerisate und
Kopolyaerisate sind Polybutadien, Polybutadien/Styrol,
Polyiscpren/Styrol, wobei diese letzteren einen überwiegenden
Anteil an Butadien oder Isopren aufweisen. Man kann auch die Erfindung mit Terpolymerisaten, z.B.
einem Terpolymerisat aus Butadien, Isopren und Styrol
durchführen.
Die bei dem erfindungsgemässen Verfahren verwendbaren
009886/2146
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anionischen Initiatoren sind ein Alkalimetallatom enthaltende organische Derivate, z.B. Bl-I, worin R ein aliphatisch©!?,
cycloaliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest und M Lithium, Natrium oder Kalium ist« Bevorzugt werden
die organischen Verbindungen von Lithium, RLi5 die in
den verwendeten organischen Lösungsmitteln löslich sind. Unter den verwendbaren Lithiumverbindungen seien insbe»
sondere n-Butyllithium, sec#Butyllithium„ Phenyllithium
usw. genannt.
Die zu verwendende Initiatormenge variiert je nach dem
für das Endprodukt gevmnschten Molekulargewicht» In der Praxis liegt die Initiatorkonzentration zwischen Oj,020
und 0,50 Gewicht steilen auf 100 Gewichtsteile Monomeres«,
Zur Erzielung von kautschukartigen Polymerisaten aalt einer Kooney-Plastizität (1!+4'5 bei 100° C von etwa 50 nach
der Behandlung mit dem Verziifeigungsmittel bevorzugt man
die Verwendung einer Initiatormenge zwischen O503 und
0,15 Gewichtsteilen auf 100 Gewiehtsteile Monomeres0
Die Polymerisation kann bei einer Temperatur zwischen - 70 und + 150° 0 erfolgen,, wobei diese Temperatur insbesondere
je nach der Art des verwendeten Lösungsmittels schwanken kann.
Als Lösungs- oder Verdünnungsmittel können verschiedene aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe
dienen» Beispiele für verwendbare Verdünnungsmittel sind Heptan, Cyclohexan, Eenzolg Toluol,
Hexan, Isooctan«, Die in solchen Lösungsmitteln bevorzugten
Temperaturen liegen zv/ischen C und 70° C Man kann &UGfa
in Fall von Kopolymerisationen Gemische aus den vorstehend
genannten Lösungsmitteln mit polaren Verbindungen g ζ„Bo
den letneröxyden (Tetrahydrofurans, Diaethylaether9 Diphenyl
oxid usw«) In einer Konzentration von 0 bis 50 Gewichtsteilen
auf 100 Teile lösungsmittel v&zwm&en. Auch
67 2 US
können polare Hilfsstoffe, z.B. die tertiären Amine und
Hexamethylp&osphortriamid verwendet werden.
Die Konzentration an Monomeren in dem Polymerisationsmilieu
kann zwischen 0,05 und 0,3 variieren.
Die Polymerisationsdauer hängt von der Art des Lösungsmittels,
der Monomeren- und Initiatorkonzentration und dex
Polymerisationstemperatur ab. Pur gewöhnlich beträgt öie
zwischen 1 und 5' Stunden.
Am Schluss ier Polymerisation wird ohne Änderung der .
Verfahrensbedingungen und insbesondere der Temperatur - oder gegebenenfalls auch *p&hrend der Polymerisation das
Verzweigungsmittel dem Reaktionsmilieu zugesetzt. Die Reaktion erfolgt bei Temperaturen oberhalb 0° C sofort.
Das Verzweigungsmittel wird in lösung in einem aromatischen (Benzol, Toluol) oder aliphatischen oder cycloaliphatisehen
Verdünnungsmittel zugesetzt. Bewegliche Wasserstoffatome oder mit den metallorganischen Bindungen vom Typ Kohlenstoff/Lithium
reaktionsfähige Gruppen müssen sorgfältig ausgeschaltet werden, damit das Polymerisat nicht desaktiviert
wird. Vorzugsweise lässt man das Verzweigungsmittel mit dem Polymerisat 15 bis 30 Minuten in Berührung, damit das Milieu homogen wird.
Das Grundverfahren gemäss der Erfindung kann natürlich verschiedene Abänderungen erfahren. So kann man beispielsweise,
insbesondere im Fall von Homopolymerisäten» das VerzweigungSiftittel nicht am Ende der Polymerisation,
8ondi2?n auf ein oder mehrere Male während der Polymerisation
zugeben. Auf diese Weise erhält man ein Polyiäeri-
OWQtNAL INSPECTED
■&?:■ 0Ö9886/2U6
sat mit linearen Macromolekülen und sternförmigen Macromolekülen,
wobei diese letzteren Zweige mit kürzerer Kettenlänge aufweisen als die linearen Macromoleküle.
Man soll natürlich nicht das Polymerisat vollständig desaktivieren, wenn man einen Teil der Moleküle weiterwachsen
lassen will.
Das gleiche Resultat wie vorstehend kann man erzielen,»
wenn man zusammen mit dem Verzweigungsmittel einen Mono= ester, ein Lacton oder einen duroh Reaktion einer Monosäure
mit einem Diol erhaltenen Diester verwendet. In diesem letzteren Falle setzt sich jedoch der lineare
Anteil des modifizierten Polymerisats aus Molekülen zusammen, deren Mittelteil zuletzt gebildet wurde, was
im Fall von Kopolymer!säten von Interesse sein kann.
Man kann auch ein Verzweigungsadttelgemisch verwenden,
das einmal sternförmige Polymerisate mit 3 Zweigen und zum anderen sternförmige Polymerisate mit 4 Zweigen
ergibt. Die Verzweigungsmittel können auch zusammen mit einem Kupplungsmittel angewendet werden.
Gemäss einer andern Ausführungsform kann man dem sternförmigen
Anteil des Polymerisats eine asymmetrische Struktur verleihen, d„h. , man kann sternförmige Macroraoleküle
mit deutlich verschiedenen Längen der Zweige herstellen. Das kann so geschehen, dass man das Verzweigungsmittel
auf ein Polymerisat oder Kopolymerisat einwirken lässt, welches zwei oder mehr Arten von Macromolekülen,
die sich duroh ihre mittleren Kettenlängen unterscheiden, enthält. Eine wßit^re Asymmetrie
IQINAL INSPECTED
kann durch Verwendung von Gemischen von Kopolymerisäten
aus verschiedenen Monomeren eingeführt v/erden, auf welche man ein oder mehrere Verzweiguncsmittel zur Einwirkung
■bringt. Man kann auf diese Weise sternförmige !Copolymerisate
mit aus Polybutadien/Styroi und aus Polyisopren/Styrol
gebildeten Zweigen oder auch nit aus einem Kopolymerisat
und aus einem Homopolymerisat gebildeten Zweigen erhalten»
Diese verschiedenen Ausführungεformen sind leicht durchführbar und werden durch die bemerkenswerten Eigenschaften
des erfindungsgemässen Verzweigungsmittels möglich gemachte I Die verschiedenen genannten Verbindungen können mit einem
hohen Reinheitsgrad erhalten werden; sie sind unter üblichen Bedingungen stabil und in den organischen
Lösungsmitteln leicht löslich; ihre Reaktionsfähigkeit
gegenüber den lebendigen Polymerisaten nit einer endständigen
Kohlenstoff/Alkalimetallbinüung ist hoch. Infolgedessen
lässt sich eine Polymerisatstruktur-,'.so wie man
sie wünscht» leicht vorsehen und herstellen und als . Folge davon lassen sich die Strukturen von sternförmigen
Polymerisaten, welche su den günstigsten Eigenschaften
führen, definieren« Kan verfügt somit über ein genaues
und sicheres Kittel zur Formgebung von Polymerisaten»
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele
näher erläutert, welche einmal die Herstellung verschiedener
sternförmiger .Polymerisate und zum andern
die Eigenschaften einiger der interessantesten sternförmigen
Polymerisate beschreiben»
In eine 250 ecm Steinie-Flasche gibt; isan nacheinander
0^886/2146
180 ecm gereinigtes Heptan
20 ecm (13 g) Butadien
eine variable Menge n-Butyllithium (BuIi). .
eine variable Menge n-Butyllithium (BuIi). .
Die Flaschen werden in ein 60° C warmes Bad eingebracht
und zwei Stunden in 'Bewegung gehalten. Das gesamte Monomere
ist dann polymerisiert und man gibt in verschiedene Flaschen eine bestimmte Menge Dimethylterephthalat (DMT),
Aethylenglycolkarbonat (ÄGK) Methylbenzoat (MB) in Form
einer Benzollösung mit 50 g/l zu. Nach halbstündiger Bewegung bei 60° C gewinnt man das in den verschiedenen
Flaschen gebildete Polymerisat, nachdem es zuvor mit 1 #
4,4'-Methylen-bis-2,6(ditert.-butylphenol) desoxidiert
worden war. In allen Fällen ist die Polymerisation praktisch quantitativ verlaufen. Kan mißt die Eigenviskosität
des erhaltenen Polymerisats ( in Toluol mit einer Konzentration von 1 g/l). Die erhaltenen Ergebnisse
sind die folgenden:
1. Mit DMT
Die nachstehende Tabelle gibt die Viskosität des Polymerisats am Ende der Polymerisation vor und nach Zusatz von .
DMT für verschiedene Initiatorkonzentrationen an; das Molverhältnie DMT/Butyllithium war in allen Fällen 0,25.
mcMO) | O | ,178 | 0, | 120 | 0 | ,09 | 0, | — | \o, | 058 | 0 | ,049 | 0, | 042 | 0, | 022 |
Butyllithium | 0 | ,59 | o, | 75 | 0 | ,95 | 1, | 071 | I1' | 32 | 1 | ,63 | 1, | 72 | 2, | 57 |
1 | ,10 | 1, | 42 | 1 | ,81 | 2, | 16 | 12, | 36 | 2 | ,71 | 3, | 14 | 4, | 07 | |
Tl | 06 | |||||||||||||||
(1) 1mcM ist ein Mol auf 100 Hol Monomeres.
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Wie man sieht, wird bei Zugabe von DMT die Eigenviskosität
mit einem fast konstanten Paktor von etwa 1,80 multipliziert» Das DMT ergibt somit eine gleichmässige Modifikation der
Struktur und des Molekulargewichts des Polymerisats.
Die nachstehende Tabelle gibt für eine gleichmässige Konzentration
von 0,08 mcM n-Butyllithium die Änderung der Eigenviskosität in Abhängigkeit von dem Verhältnis DMT/Butyllithium,
d.h. dem Viertel des Verhältnisses der Anzahl aus dem DMT-stammender Sauerstoffatome und der Anzahl
aus dem Butyllithium stammender Lithiumatome an.
)MT
BuIi 4 Li
BuIi 4 Li
O 0,05
0,15
0,2Oj 0,25
0,30 10,50
1,02
1,19
1,60
1,72 I 1,82
1,75
1,74
1,68
1,59
Wie man sieht, ist die Eigenviskosität für ein Verhältnis
0/Li gleich oder nahe 1 maximal.
Direkte Messungen des Durchschnittsmolekulargewichts Mw eines nicht-modifizierten Polymerisats und des gleichen
modifizierten Polymerisats haben die folgenden Ergebnisse geliefert:
DMT
such | 1, ΙΟ | BuLi | 25 | Mw | 000 |
1 | Ι... 9P | O | 25 | 400 | 000 |
2 ■'- | 1,94 | O, | 25 | 1300 | 000 |
3 | 1,91 | O, | 1600 | 000 | |
4 | 0, | 1500 | |||
Wie man sieht, führt das DMT etwa zu einer Vervierfachung
des Molekulargewichts, was sich durch die Bildung eines
009886/2143
sternförmigen Polymerisats mit 4 Zweigen erklärt, 2. Mit Ä'GK
Die nachstehende Tabelle gibt für eine Butyl/Lithiumkonzentration
von 0,09 mcM die Eigenviskosität für verschiedene Werte des Molverhältnisses ÄGK/BuLi, gleich einem Drittel
des Verhältnisses O/Li an, d.h. der Anzahl aus dem Ä'GK stammenden Sauerstoffatome gegenüber der aus dem
aktiven BuLi stammenden Lithiumatome.
AGK | = 1/3 |
ο
Ii |
0 | O | ,10 | 0 | ,20 | O, | 33 | 0 | ,50 |
BuLi | Ά | 0,98 | 1 | ,17 | » ι | ,47 | 1, | 56 | 1 | ,42 | |
Man beobachtet bei gleichen Wert des Verhältnisses O/Li,
z.B. bei O/Li = 0,60 , dass das AGK eine geringere Erhöhung
der Eigenviskosität bewirkt als das DMT. Hingegen erhält man wie im Fall von DMT das Maximum der Eigenviskosität bei
einem Wert des Verhältnisses O/Li von 1 oder nahe 1.
3. Mit MB
Die nachstehende Tabelle gibt für eine BuLi-Konzentration von
0,049 mcM als Punktion des Verhältnisses MB/BuLi = 1/2 O/Li
die Eigenviskosität des modifizierten Polymerisats an.
0 0 9 8 8 6 / 2 U 6
VT! T | .49 | 1O, | 10 | ο, | 20 | ο, | 30 | ο, | 40 | 0, | 45 | ! 0, | 50 | 0, | 75 |
ίι. | 58 | ι, | 69 | Ir | Θ9 | 2, | 02 | • 2, | 10 | 22 | 2ι | 10 | |||
Auch hier ergibt sich das Maximum der Eigenviskosität für
ein Verhältnis 0/Ii= 1 oder nahe 1.
Vergleicht man die maximale Eigenviskosität ^max (für 0/Li
= 1) mit der Anfangaviskosität T^ (für 0/Li = O) in den
drei Fällen, so erhält man die folgenden Ergebnisse:
. ■ KB . ' Ä'GK DKT τι max
1,49 1,59 1,78
Der Wert von 1,49 ist mit dem mit Triacetoxy-l,2,4-benzol
erhaltenen von 1,48 zu vergleichen, was bestätigt, dass die Wirkung eines aus einem Polyol und einer Konosäure
erhaltenen Polyesters gleich derjenigen eines Konoesters ist.
Die unterschiedliche Wirkung von DKT, £GK und MB auf die
Macrostruktur der Polybutadiene kann sich auch durch ein
unterschiedliches Verhältnis zwischen der Eigenviskosität und der Mooney-Plastizität (11M1) bei 100° C kennzeichnen.
Die nachstehende Tabelle gibt dieses Verhältnis für 0/Li = 1 an.
009886/2146
Eigenviskosität 1,40 1,60 1,80 2 2,20 2,40 2,60
entsprechende Mooney-Werte (1'+4!) bei 100° C
lineares Polybutadien < 10 13 19 27 38 51 66
mit MB modifiz. " < 10 14 19 26 42 53 73
mit ÄGK '· " 26 36 44 52 62 71 83
mit DMT " " 36 . 45 54 65 77 96 >100
Man bemerkt die Identität zwischen dem linearen nicht-modi«
fizierten Polybutadien und dem mit Methylbenzoat modifizierten
Polybutadien» Diese Tabelle ist auch der Beweis für einen Unterschied in der Macrostruktur zwischen den
linearen Polybutadienen (gegebenenfalls mit Methylbenzoat modifiziert) und den mit iGK bzw. DMT modifizierten sternförmigen
Polybutadienen mit 3 oder 4 Zweigen.
In diesem Beispiel sollen verschiedene Verwendungsmöglichkeiten der Verzweigungemittel gezeigt werden.
1. Einführung des Reagens während der Reaktion. Man gibt in 250 ecm Steinie-Flaschen!
180 ecm Heptan
.20 ecm Butadien
0,054 mcM oder 0,094 mcM BuM .* ,
.20 ecm Butadien
0,054 mcM oder 0,094 mcM BuM .* ,
Die Flaschen werden bei 60° C in einem Polymerisationsbehälter in Bewegung gehalten. Nach unterschiedlichen.
Zeiten gibt man eine einem Verhältnis Q/li =0,60 entsprechende Menge ÄGK zu« Die nachstehende Tabelle sseigt
die Entwicklung der Viskosität zwischen dem Augenblick der Zugabe des ÄGK und dem Augenblick der vollständig
abgelaufenen Polymerisation.
009886/2U6
mcM Zeitpunkt der Umwandlung bei Viskosität End-
Einführung von Zugabe des bei Zugabe viskosi· ÄGK (Minuten) ÄGK (■ #) des Ä'GK tat
15 | 25 | 0,61 | 1,72 |
30 | 63 | 0,96 | 1,75 |
45 | 83 - . | 1,17 | 1,64 |
90 | 100 - | 1,28 | 1,80 |
15 | 32 | 0,48 | 1,29 |
30 ; | 64 | 0,76 | 1,21 |
45 | 88 | 0,87 | 1,18 |
90 | 100 | 0,92 | 1,28 |
Wie man sieht, erhält man eine große Vielzahl von Polymerisaten.
2. Verwendung mehrerer verschiedener Reagenzien. In 250 ecm Steinie-Plaschen gibt man:
180 ecm Heptan
20 ecm Butadien
unterschiedliche Mengen Butyllithium.
unterschiedliche Mengen Butyllithium.
Nach der Polymerisation, nach Ablauf von zwei Stunden bei 60° C, gibt man ein Gemisch aus DMT und Ä'GK in verschiedenen
Verhältnissen jedoch unter Beibehaltung des Verhältnisses O/Li auf einem Wert von 1 zu. Nach 30-minutiger Bewegung
bei 60° C wird das Polymerisat desoxidiert und abgetrennt.
Die nachstehende !Tabelle gibt die Ausgangs-und Endwerte der Eigenviskosität an, d.h. vor und nach der Reaktion des
ÄGK und des DMT. .
009886/2U6
mcM DMT η χ ης η η
jjj = 0,3 . 0,5 0,7
0,0945 | -JieO.ei ^1.37 |
0,85 1,40 |
0,80 1,39 |
0,81 1,47 "Λ |
0,0697 | HA· 03 *ll,75 |
1,03 1,78 |
0,96 1,74 |
1,05 1,84 |
0,0546 | 4i2!22 | 1,30 2,23 |
1,45 2,53 |
Auch hier erzielt man eine große Vielzahl von Polymerisaten. 3. Modifikation von bidispergierten Polymerisaten.
Man gibt in 250 ecm Steinie-Plaschen?
180 ecm Heptan
20 ecm Butadien
Butyllithium
Butyllithium
Innerhalb von zwei Stunden "bei 60° G erhält man 5 verschiedene
Polybutadiene A,B,Ο,D,E, je nach*.den Konzentrationen an
Butyllithium, mit den nachstehend angegebenen Eigenviskositäten:
Polymerisat | A | B | C | B | E |
mcM | 0,037 | 0,165 | 0,112 | 0,082 | 0,064 |
η | 2,20 | 0,57 | 0,75 | 0,97 | - 1,12 |
Man stellt Mischungen A+B, A+ö, A+D, A + E in einem
Gewichtsverhältnis 50/50 her. Fach der Homogenisierung
gibt man eine solche Menge 'ÄGK zus dass O/Li = 1. Die
Flaschen werden 30 Minuten bei 60° G in Bewegung gehalten und die Polymerisate werden dann desoxidiert und abgetrennt«
GQ9806/2U6
Nachstehend ist die Entwicklung der Eigenviskosität angegeben:
Polymerisat ^e (Anfangsviskosität) |\(EndviskO8ität)
A + 33 1,27 1,98
A + C 1,46 2,08
A + D 1,53 2,28
A + E 1,60 2,47
Beispiel 3 I
Dieses Beispiel zeigt, dass man nach dem erfindungsgemässen Verfahren die Kopolymerisate ebenso modifizieren kann wie
die Homopolymerisate.
In 250 ecm Steinie-Flaechen gibt man:
180 ecm Heptan
14 ecm Butadien
3,4 ecm Styrol
verschiedene Mengen n-Butyllithium
14 ecm Butadien
3,4 ecm Styrol
verschiedene Mengen n-Butyllithium
0,5 ecm einer Lösung von Tetrahydrofuran in Heptan
mit einer Konzentration von 130 g/l.
Die Flaschen .werden in ein 50 C warmes Bad gebracht und
4 Stunden und 20 Minuten in Bewegung gehalten. Man gibt dann entweder Methylbenzoat oder Aethylenglykolkarbonat
in Form von Lösungen mit einer Konzentration von 10 g/l in Toluol in solchen Mengen zu, dass das Verhältnis O/Li
=1. Nach 30-minutiger Bewegung bei 60° C wird das Polymerisat desoxidiert und durch Stripping abgetrennt.
Die Umsetzung hat einen Höchstwert erreicht. Die er-
009886/2U6
hielten Ergebnisse sind, die folgenden.* :
1. Mit MB
pcM^1^ BuLi 0,078 0,066 0,052
VO,91 . 1,08 1,23
nl,42 lt63 1.91
(1): 1 pcM bedeutet ein Gewichtsteil· auf: IQO Gewicht steile
Monomeres.
Sie Zunahme der Eigenviskosität liegt Iu der Größenordnung;
von 50 bis 55 #.
2. Mit XGK
pcM BuLl 0*130 0,095 $»074 0,066 0,052 0,042
-?lt0,58 0,72 0t94 1,12 1,22 1,35
It 0,92 1,24 1,50 1,85 2 2,20
Sie Zunahme der Eigenvlskosität ist stärker und beträgt
etwa 60 bis 65 *.
Alle erhaltenen Polymerisate sind gelfrei.
Man kann auch sternförmige Copolymerisate mit statistischer
Verteilung unter Verwendung von Hexamethylphosphortriamid
herstellen. Man verwendet:
180 ecm Heptan
14 ecm Butadien
14 ecm Butadien
3,4 ecm Styrol .
verschiedene Mengen n-Butylllthium
Hexamethylphoephortriamid in der gleichen molaren Menge wie das n-Butyllithiunu
009886/2146
Die Flaschen werden zwei Stunden, dreißig Minuten hei
15° C In Bewegung gehalten. Man giht dann ÄGK in einer
solchen Menge zu, dass O/li « 1. Nach 30-minutiger Bewegung bei 15° 0 wiiä dis löflung äesoxidiert und das Polyme
risat wird abgetrennt. Die Zunahme der Eigenviskosität Tae trägt 50 bis 55 %, wie dies die nachstehende Tabelle
zeigt: ·
pcM | BuLi | 0,062 | 4 | ο, | 050 | 0 | ,04 |
-ηα.05 | ι, | 15 | 1 | ,42 | |||
η 1,53 | ι, | 82 | 2 | ,18 | |||
Beispiel | |||||||
Dieses Beispiel soll die Eigenschaften verschiedener erfindungsgemäss
erhaltener Polybutadiene und ihrer Vulkanisate mit denen verschiedener bekannter Polybutadiene vergleichen.
Die betrachteten verschiedenen Polybutadiene' besitzen alle
im wesentlichen die gleiche Mooney-Plastizität (1f+4') bei
100° C, nämlich etwa 50. Das Polybutadien A ist ein handelsübliches
Polybutadien mit mehr als 85 $> cis-1,4 Einheiten
in seiner MikroStruktur und es wurde in Lösung mittels eines Katalysators vom £yp Trialkylaluminium, Titantetrachlorid
v;: "Joddonator erhalten.
Bas Polybutadien B Ist ein handelsübliches Polybutadien, das in Lösung mit n-Butyllithium als Initiator erhalten
und mit Divinylbenaol vernetzt wurde.
009886/2148
Das Polybutadien C ist ein handelsübliches Polybutadien,
das in Lösung mit n-Buty!lithium als Initiator erhalten
und mit Zinntetrachlorid verzweigt wurde.
Das Polybutadien T ist ein Testpolybutadien, welches in
Lösung mit n-Butyllithium als Initiator erhalten wurde.
Dieses Polybutadien ist linear.
Die Polybutadiene PB 4x100 und PB"4x60 sind erfindungsgemäss
erhaltene sternförmige Polybutadiene mit vier Zweigen»
Die Polybutadiene PB 5x100 , PB 3x75 und PB 3x60sind sternförmige
erfindungsgemässe Polybutadiene mit drei Zweigen·
Zur Herstellung der erfindungsgemässen Polybutadien®, und
des linearen Testpolybutadiene verwendet man die nach»
stehenden Stoffanteile %
180 ecm Heptan
20 ecm Butadien
n-Butyllithium entsprechend der nachstehenden Tabelles
n-Butyllithium entsprechend der nachstehenden Tabelles
Polybutadien | mcM BuLi | Yerzweigungsmittel und |
Verhältnis O/Li . | ||
T | 0,0250 | |
PB 4x100 | 0,0945 | DMT - .-.1--. . |
PB 4x60 | 0sO445 ■ | BMT. : O9SO - ■.-■ . .... |
PB 3x100 | .0,0575 | . XGK ■ . . 1 - - -. . ·. |
PB 3x75 | 0,0510 ..: | . ■ MK- .0:t75 .- |
PB 3x60 | . 0,0400 | • lSK . 0,60:=;., -■ ■ :;: |
Die Polymerisation geht bei 60° G. während t zwei
unter Bewegung vor sich, -Man führt dann in die--. Lusung-PB
4x100 und PB 4x60 Dimethylterephthalat raafi im die
Lösungen von PB 3x1001 PB 3x75 und PB 3x60 Aetbylengly&o
karbonatein m'ä zwar in den oben angegebeaea fäeagea« lan
9836/2148
hält die Lösungen eine weitere halbe Stunde bei 60 C in Bewegung. Sie Polymerisate werden dann mit 1 ^
4,4l-Methylen-bie-2t6(ditert.butylphenol) deeoxidiert und
durch Stripping abgetrennt.
Nach Bestimmung der Eigenviskosität, der Mooney-Plastleität
und der AbmeeeungBStabilität im Rohzustand stellt man
auβ den verschiedenen Elastomeren mittels der nachstehend
angegebenen Mischung. Vulkanieate her:
Polymerisat ' 100 Stearinsäure 2 ZnO 3
mittel 1 (N-Ißopropyl/N'-Phenylparftphenylen-
dlamin)
RuB | 50 |
öl | 5 |
Beschleuniger | 1 |
Schwefel | 1,6 |
Die nachstehende Tabelle I gibt die Eigenschaften der
verschiedenen Elastomeren an. Sie erfindungsgemässen Polybutadiene besiteen gegenüber der linearen Testprobe T und
gegenüber den handelsüblichen PolybutadieneA,B, C, einschilesslich der nicht-linearen Polybutadiene B und C,
eine ausgeprägte Verbesserung der Verarbeitbarkeit. Diese Verbesserung ist für die Polybutadiene mit vier Zweigen
ausgeprägter als für die Polybutadiene mit drei Zweigen und nimmt mit dem Vereweigungsgrad zu. Insbesondere lässt
sich das PB 4x100 leicht bei 50° C auf dem Kalander verarbeiten
009886/2146
und gibt einen Drehwulst; sein Aussehen ist glatt und
glänzend. Seine Verarbeitungseigenschaften sind mit denjenigen des in dieser Beziehung besten synthetischen Kautschuks,
vergleichbar. .
Wie die Tabelle zeigt, besitzen die ΪΒ 4x60' , PB 3x60 und
PB 3x75 Erwärmungseigenschaften (Hysteresisverluste, Werte
auf dem Flexometer), die fast ebenso gut sind, wie die
der linearen Testprobe T. und sehr viel besser wie diejenigen
der handelsüblichen Polybutadiene A» B, C. Sie besitzen
ausserdem eine wesentlich verbesserte Abmessungsstabilität
gegenüber derjenigen der Testprobe T, welche mit denjenigen
der Polymerisate B und C vergleichbar ist; es trifft dies
für alle erfindungsgemässen Polybutadiene zu. Sie besitzen andererseits eine stark verbesserte Verarbeitbarkeit und
werden in dieser Hinsicht nur durch die erfindungsgemässen Polybutadiene PB 4x100 und PB 3x100 übertroffen.
009886/2146
A BIG
Eigenschaften im
Rohzustand:
Rohzustand:
Sigenviskosität
Mooney-Plasti- 46 zität
AbmeasunssStabilität
(g)
45
Γ,13Ο,760,44
Eigenschaften 1.
vulkanisierten
Zustand:
45 2,22
48 1,41
4x100
PB
PB
4x60 3x100
1,63
52
52
0,18
Modul bei j
1007$ kg/cm2 17,119,8 (17 ·, >
Modul bei
300$ 55,8 66,9 6Φ,6
Hysteresisverlust in % b.20°G 28,7i30s5,31,0
b.60°C 25.3 28,827,7 b.lOO0 G 21,9 23,0:24,9
Scott-Reißtestes
Bruchdehnung i» 570
Bruchdehnung i» 570
Bruchkraft
kg/cm2 168
ISO-Härte 67
£85
78 69
Eigenschaften
auf dem Goodrich Plexometer:
auf dem Goodrich Plexometer:
Anfangsverdichtung jfi ' ■ 16,4p4,6il4,5
Erwärmung G
51
380
103 67
58
23,3 73,2
25,1 2,26
51
51
0,46
16,9
59,8
59,8
31,5
22,0 j27,8
18,6 J24,9
18,6 J24,9
21,0
72,7
72,7
26,8
!23,6
20,6
1,98 49
0,25
PB 3x75
2,09 56
0,28
18,8 |20f6 64,4 !68,8
26S8 24,2 20,9
PB 3x60
2,31 53
0,70
20,9
27,3 J24,3 20,9
280 78
73
380
101
65
95
70
70
jlO2
ί 68
ί 68
j 80 !71
■ t i
11,6. 115,5 ]12,6- !14,3 113,7
37
145
26,9 23,6 20,1
]32O |37O 305 !355-
1109 72
12,2 40
9886/2148
Dieses Beispiel "bezweckt einen Vergleich verschiedener
Butadien-Styrolkopolymerisate gemäss der Erfindung mit
anderen Kopolymer!säten aus Butadien und Styrol.
Zu diesem Zweck verwendete man als Testproben verschiedene
handelsübliche Elastomere sowie nach bekannten Methoden
hergestellte lineare Elastomere»
Es folgt die Definition der verschiedenen Butadien-'Styrolkopolymerisate9
die verglichen wurden.
Die Kopolymer!sate E und E' sind in Emulsion hergestellte
handelsübliche Butadien-Styrolkopolymerisate vom Typ 15-00.
Sie unterscheiden sich nur dadurch,, dass sie aus" "verschiedenen
Fertigungspartien stammen» .·-"-;·■-
ο
Die Kopolymer!sate S und S8 sind ebenfalls handelsübliche in Lösung hergestellte Butadien-Styrolkopolymerisate und unterscheiden sich nur dadurch, dass sie aus verschiedenen Fertigungspartien stammen«,
Die Kopolymer!sate S und S8 sind ebenfalls handelsübliche in Lösung hergestellte Butadien-Styrolkopolymerisate und unterscheiden sich nur dadurch, dass sie aus verschiedenen Fertigungspartien stammen«,
Die Kopolymer!sate STL und STE sind in Lösung mit Butyl™
lithium mit HMPT hergestellte Butadien-Styrolkopolymerisate,
wovon das eine, STL9 die lineare Testprobe„ und das
andere, STE, ein sternförmiges erfindungsgemässes Kopolymerisat mit drei Zweigen ist» Diese Kopolymerisate wurden
nach der folgenden Rezeptur erhalten:
009886/214S
180 ecm Heptan
14 ecm Butadien
314 ecm Styrol
14 ecm Butadien
314 ecm Styrol
n-Butyllithium in einem Verhältnil von 0,038 poM für
STL und von 0,052 pcM für STE
HMPT im gleichen molaren Anteil wie BuLi Temperatur: 30 G
Polymerieatlonsdauer : 1 Stunde 30 Minuten
Bei der Herstellung von STE gab man am Ende der Polymerisation ÄGK in einer solchen Menge zu, dass das Verhältnis
O/Li = 1 und man hielt eine weitere 1/2 Stunde in Bewegung*
Die !Copolymerisate RL und RE sind in Lösung mit n-Buty^Llithium
in Anwesenheit von Tetrahydrofuran hergestellte Butadien-Styrolkopolymerisate, wobei die Polymerisation
vor vollständiger Polymerisation des Styrole abgebrochen wurde. Das Kopolymerisat RL ist die lineare Testprobe·
Das Kopolymerisat RE ist ein sternförmiges Kopolymerisat gemäae der Erfindung mit drei Zweigen. Die Herstellung
erfolgt nach der folgenden Rezeptur:
ISO ecm Heptan
13,8 ecm Butadien
4,46 ecm Styrol
o,5 ecm Tetrahydrofuran^sung in Heptan in einer
13,8 ecm Butadien
4,46 ecm Styrol
o,5 ecm Tetrahydrofuran^sung in Heptan in einer
Konsentration von 130 g/l
n-Butyllithium in einem Verhältnis von 0,029 pcM
für RL und 0,052 pcM für RE.
Temperatur: 50° C
Temperatur: 50° C
Die Polymerisation wurde bei 92 bis 94 $ iger Umwandlung
abgebrochen, um die Bildung eines Blocks aus endständigem
0Q9886/2U6
Polystyrol zu vermeiden. Für RE gab man dann ÄGK in
einer solchen Menge zu, dass das Verhältnis 0/Li= 1.
Die !Copolymerisate BL, BLL und BE sind in Anwesenheit
von Tetrahydrofuran hergestellte !Copolymerisate» wobei
man jedoch die Polymerisation bis zur vollständigen Umsetzung vor eich gehen ließ. Die nachstehende Polymerieationsrezeptur
wurde angewendet:
180 ecm Heptan
14 ecm Butadien
14 ecm Butadien
3,4 com Styrol .
0,5 ecm Lösung von Tetrahydrofuran in Heptan
. mit einer Konzentration von 130 g/l n-Butyllithium in einer Menge von 0,032 pcM für BL, ;
von 0,066 pcM für BLL und von 0,074 pcM für BE ■■'',.
Dauer: 4 Stunden - Temperatur: 50° C
Im Fall von BL wurde das erhaltene Kopolymerisat keiner
Modifizierung unterworfen, so dass dieses Kopolymerisat
linear ist. Im Fall des Kopolymerisats BLL wurde dieses am Ende der Polymerisation mit MethyXbenzoat in finer
solchen Menge behandelt, dass O/Li = 1. Dieses Kopolymerieat
ist daher ein aus gekoppelten Ketten gebildetes lineares Kopolymerisat. Schliegslich wurde das Kopolymerisat BE
mit AethylenglykolkarTbonat, jeweils in einer einem
Verhältnis O/Li s 1 entsprechenden Menge, "behandelt
und dieses Kopolymerisat ist daher ein 'sternförmiges- Kopolymerisat mit drei Zweigen.
Die Tabellen II und III ge"fo@a einen Vergleich' der Eigenschaften der verschiedenen, vorstehend feegetaiefeeseii K®«·
polymerisate. Die Eigenschaften im vulkanisiert©a Zustand'
009886/2148
wurden an Vulkanisaten bestimmt, die in der gleichen Mischungszusammensetzung wie in Beispiel 4 erhalten wurden,
wobei die Vulkanisation 60 Minuten bei 144° 0 durchgeführt wurde.
Tabelle II | E | 60 | S | • STI | 72 | STl | 68 | RL | 78 | 1 | RE |
24 | 52 | ||||||||||
Eigenschaften im Rohzustand: |
- | 30 | - | 1, | 1, | 1, | 26 | ,70 | |||
Eigenviskosität | 55 | 42 | 48 | 50 | 42 | 26 | |||||
Mooney-Plastizität (1'+4f)b.l00° 0 |
25 | 25 | 25 | 26 | 49 | ||||||
56 Styrol | 17 | 19 | 50 | 49 | 26 | ||||||
#1-2 | 67 | 89 | 35 | 5 | 35 | 1 | 49 | 8 | 22 | ||
ia trans 1-4 | 38 | 3 | 0 | 1 | 107 | ||||||
Eigenschaften im vulkanisierten Zustand: |
17,1 | 33 | ,6 | 22, | 5 | 22, | 5 | 24, | 9 | 34 | ,1 |
Modul bei 100 % kg/cm2 |
84,8 | 26 | ,2 | 98, | 4 | 107, | 1 | 106, | 7 | 26 | ,7 |
Modul bei 300% kg/cm2 |
42,1 | ,4 | 41, | 8 | 40, | 5 | 38, | 9 . | 20 | ,2 | |
Hystere sisverlust: bei 200 σ # |
33,1 | 517 | ,8 | 33, | 31, | 30, | ,2 | ||||
bei 60° C % | 25,5 | 230 | ,7 | 24, | 23, | 22, | 433 | ,2 | |||
bei 1000O % | 68 | 211 | |||||||||
Scott-Reißteste ϊ | 570 | 487 | 490 | 470 | 70 | ||||||
Bruchdehnung % | 265 | 16, | 215 | ,232 | 214 | ||||||
Bruchkraft kg/cm2 | 64 | 47, | 71 | 3 | 69 | ,5 | 74 | ,1 | 15, | ||
ISO-Härte | ,5 | ,5 | 37 | ||||||||
Eigenschaften auf dem Goodrich Flexo- meter: |
i b,i | 9 | 16, | 16, | 13, | 1 | |||||
Anfangsverdichtung I | 47 | 5 | 41, | 39, | 36 | ||||||
Erwärmung ° 0 | |||||||||||
I | |||||||||||
009886/2148
- 34 Tabelle III
Eigenschaften im E1 S' BL BLL BE
Rohzustand:
Eigenviskosität - - 1,65 1,50 1,55
Mooney-Plastizität O'+4')b.
100° C 55 60 67 49 50
% Styrol 25 24 26 26 26 % 1-2 17 30 26 26 26
% trans 1-4 67 42 49 50 51
Eigenschaften im
vulkanisierten
Zustand:
vulkanisierten
Zustand:
Modul bei 100*
kg/cm2 19,2 20,9 22,8 21,3 22,5
Modul bei 300#
kg/cm2 97f5 101f5 98f7 107,7 101,3
Hysteresisverlust:
bei 200C # 40,9 40,2 38 37,5 33,6
bei 6O0C % | 32 | Eigenschaften auf dem Goodrich Flexo- meter: |
16 | »3 | 33 | .3 | 31,2 | 28 | - | 14,8 | 26 |
bei 1000C 96 | 24 | Anfangsverdichtung | 47 | ,5 | 26 | ,7 | 24 | 22,7 | 38 | 19,5 | |
Scott-Reißteste: | Erwärmung°C | ||||||||||
Bruchdehnung $> | 533 | 527 | 463 | 473 | 443 | ||||||
Bruchkraft kg/cm | 267 | 245 | 202 | 214 | 223 | ||||||
ISO-Härte | 65 | 70 | 74 | 70 | 68 | ||||||
,1 | 15 | ,2 | 12,8 | 14,2 | |||||||
47 | 41 | 40 |
009886/2U6
Wie die Tabellen II und III zeigen, besitzen die erfindungsgemässen
sternförmigen Kopolymerisate STE1 RE und
BE bessere Hysteresiseigenschaften als die entsprechenden
Testverbindungen STL, RL und BL und die handelsüblichen
!Copolymerisate E, S oder E1 und S·. Die Verbesserung
ist besonders im Falle von einen Polystyrolblock tragenden Polymerisaten bemerkenswert. Hierzu kann gesagt werden,
dass die Kopolymerisate BL und BLL sich nicht stark voneinander unterscheiden, obwohl im Fall des Kopolymer!sats BLL
der Polystyrolblock· eine zentrale Stellung einnimmt: es
scheint daher, dass die sternförmige Struktur im wesentlichen für die Verbesserung verantwortlich ist.
Die sternförmigen Kopolymerisate STE, RE und BE besitzen übrigens gegenüber den linearen Kopolymerisaten STL, RL,
BL oder BLL sehr verbesserte Verarbeitungseigenschaften. Insbesondere lassen sich die Kopolymerisate RE und BE etwa
ebenso leicht verarbeiten wie die bekannten SBR-Produkte in Emulsion und sie könnten in Mischungen verwendet werden,
ohne mit anderen besonders leicht verarbeitbaren Elastomeren assoziiert zu werden.
In diesem Beispiel wurden nur sternförmige Kopolymerisate mit drei Zweigen betrachtet, welche mit einer solchen Menge
eines Verzweigungsmittels behandelt wurden, welches den maximalen Verzweigungsgrad ergibt. Andere Versuche
zeigen nämlich, dass ein geringerer Verzweigungsgrad oder
eine Anzahl von Zweigen über 3 zu weniger günstigen Hysteresiselgenschäften führen. Die sich aus einer
Gruppierung von 3 Zweigen ergebende Struktur scheint Insbesondere gegenüber einer aus einer Gruppierung von
2 oder 4 Zweigen resultierenden Struktur überlegen zu sein.
009886/214 6
■*' >:■ 'J »■.
Claims (14)
1. Sternförmige Homo-und Kopolymerisate von konjugierten
Dienen bzw. konjugierten Dienen mit einer oder mehreren
vinylaromatischen Verbindungen, mit einer sternförmigen, aus über stabile Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen an
einen zentralen Kern gebundenen Zweigen gebildeten Struktur, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisate
3 oder 4 Zweige in der sternförmigen. Struktur aufweisen.
2. Kopolyinerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl der Zweige 3 beträgt und die strukturellen Heterogenitäten in der liähe des zentralen Kerns konzentriert
sind.
3. Kopolymerisate nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass ihre Vulkanisate geringere Hysteresisverluste aufweisen als unbehandelte lineare Kopolymerisate,
die nach dem gleichen Polymerisationsverfahren erhalten wurden und die gleiche Kooney-Plastizität besitzen.
4. Dienpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Anteil der modifizierten Koleküle zwischen 20 und 100$ beträgt.
5. Dienhomo-oder -kopolymerisate nach Anspruch 4t dadurch
gekennzeichnet, dass der Anteil der modifizierten Moleküle zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und des
I'Ialtflieflens der Homopolymerisate einen Höchstwert
aufweist.
BAD ORIGINAL 009886/2146
6. Homopolymerisate nach Anspruch 4, dadurchgekennzeichnet,
dass der Anteil der modifizierten Moleküle zur Beibehaltung der gleichen Hysteresiseigenschaften wie ähnliche lineare Polymere unter gleichzeitiger Verbesserung
der Verarbeitbarkeit und des Kaltfließens etwa 50 "bis
60 fo beträgt.
7. Verfahren zur Herstellung der Homo-und !Copolymerisate
nach den vorhergehenden Ansprüchen unter Umwandlung von
Polymerisaten, die in Lösung mittels eines anionischen Initiators, insbesondere n-Butyllithium, erhalten wurden
und sich noch im aktivierten Zustand befinden, in sternförmige Polymerisate oder !Copolymerisate mittels eines
Verzweigungsmittels,- dadurch gekennzeichnet, dass man als Verzweigungsmittel mindestens eine Verbindung verwendet, welche in ihrem Molekül entweder die Gruppe
-0-C-O- oder die Gruppe -0-C-R-C-O-(R ist ein Kohlen-
It U Il
0 0 0
wasserstoffrest) enthält. "
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verhältnis O/Ii der Anzahl Sauerstoffatome in dem
Verzweigungsmittel zur Anzahl Alkalimetallatome -in. dem
Initiator höchstens 1,5 und vorzugsweise 1 beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8 zur Anwendung auf !Copolymerisate,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis O/Li zwischen 0,8 und 1,2 und vorzugsweise 1 beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 in Anwendung auf Homopolymerisate,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis O/Li zwischen
009886/2146
Oi2 und 1,2 und vorzugsweise entweder 0,6, 1 oder 0,75
"beträgt,
11. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass
man als Verzweigungsmittel Aethyienglykolkarbonat oder
einenen anderen Diester der Kohlensäure verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 1ÖS dadurch gekennzeichnet, dass
man als Verzweigungsmittel einen durch Veresterung einer Disäure mit einem Monoalkohol erhaltenen Diester, z.B.
Dimethylterephthalat oder Aethylengl'ykolkarbonat oder
jeden anderen Diester von Kohlensäure verwendet.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nan ein Verzweigungsmittel
verwendet, in welchem mindestens 1 Kohlenstoffatom und/oder mindestens 1 Sauerstoffatom durch ein äquivalentes Atom,
z.B. Kohlenstoff durch Silicium und Sauerstoff durch Schwefel oder Stickstoff, ersetzt sind.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Polymerisation des !Copolymerisate in Anwesenheit einer polaren Verbindung und bis zu einem
geringeren Umsetzungsgrad durchgeführt wird, als er dem Auftreten eines endständigen Blocks aus einem der
Monomeren entspricht.
009886/214
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