DE412822C - Verfahren zur Gewinnung von Sulfosaeuren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Sulfosaeuren

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DE412822C
DE412822C DEP42518D DEP0042518D DE412822C DE 412822 C DE412822 C DE 412822C DE P42518 D DEP42518 D DE P42518D DE P0042518 D DEP0042518 D DE P0042518D DE 412822 C DE412822 C DE 412822C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C303/44Separation; Purification
    • C07C303/46Separation; Purification from by-products of refining mineral oils with sulfuric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Sulfosäuren. Bekanntlich verwandelt sich bei Raffination hochsiedender Naphthaschiefer- und Braunkohlente,eröldestiUate mit konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure ein Teil der In ihnen befindlich#en Kohlenwassers,toffe in Sulfosäuren, welche teils aufgelöst in den unveränderten Kohlenwasserstoffen verbleiben und aus denselben mit Alkalien oder mit Wasser und Spiritus lt. Patent 246785 und 271433 ausgeschieden werden, teils aber gehen diese Sulfosäuren zusammen mit dem Überschuß an Schwefelsäure und an Produkten der Oxydation und Verharzung einiger Bestandteile der Destillate der Sulfosäuren in saure Teere über und geraten in Abfall. Alle bis jetzt vorgeschlagenen Verfahren der Ausscheidung der Sulfosäuren aus diesen Abfallteeren durch Waschen mit Salzlösung, Extraktion mit verschiedenen Lösungsmitteln, Neutralisation mit Kalk, Aussalzen usw. ergeben keine genügenden Resultate und haben in der Praxis keine breite Anwendung gefunden.
  • Es ist auch bekannt, daß, wenn man sauren Abfallt#eer mit Wasser vermischt und im Autoklav auf 18o-25o' erwärmt, so wird eine Abspaltung der Sulfo-ruppe und die Bildung entsprechender Kohlen"vasserstoffe gemäß der Reaktion: Q H. S03 H + H, 0 = C#, H, + H2 SO4 erreicht. Diese Reaktion ist schon' längst bekannt, und es wurde vorgeschlagen, dieselbe für die Zerlegung von Sulfosäuren und Ausscheidung der Kohlenwasserstoffe aus saurem Teer im Russ. Patent 10416 anzuwenden. Dieselbe Reaktion wird auch ohne Autoklav bei gewöhnlichem Druck beim Durchblasen derselben durch sauren Abfallteer mit überhitztern Wasserdampf erreicht.
  • Es wurde festgestellt -, daß die durch die Zerlegung der Sulfosäuren erhaltenen Kohlenwasserstoffe nach ihrem Abscheiden vermittels Abdestillierens oder eines anderen Verfahrens von teerartigen und sonstigen schmutzenden Bestandteilen der Abfallteere bei Einwirkung konzentrierter Schwefelsäure leicht und vollständig nach der Reaktion-Ci,Hm+I + H.SO,= C,HM SO,1-i + H,0 in Sulfosäuren zuiückverwandelt werden, die auf diese Weise in technisch reinem Zustande ohne Beimischung teerartiger Produkte ge- wonnen werden. Durch Reinigen derselben auf gewöhnliche Weise vom Überschuß der Schwefelsäure und nicht sulfurierter Kohlenwasserstoffe durch Extraktion, z. B. mit Benzin oder durch Hinzufügen von Spiritus, welcher ihr Ausscheiden fördert, wird eine ungefähr 5o-7oprozentige wässerige Lösung von Sulfosäuren gewonnen. Sie haben die Gestalt einer durchsichtigen, dunkeIhraunen, dicken Flüssigkeit, welche - in allen Verhältnissen in vVasser löslich ist, beim. Schütteln schäumt und, wie Seifenlösungen, sehr gute emul-"ierende und Wascheigenschaften besitzt. Sie sind unlöslich in konzentrierten Min-eralsäuren und Alkalisalzen und scheiden sich mit ihnen daher von den wässerigen Lösungen ab. Fette spalten sich im Beisein von Wasser mit einer geringen Menge dieser Sulfosäuren beim Sieden leicht auf Glvcerin und Fettsiuren. Ihre Alkalisalze sind unlöslich in konzentrierten Alkalilösungen und deren Mineralsalzen und besitzen auch Wasch- und emulgierendie Eigenschaften wie Lösungen der Fetts#eife. Die Salze erdalkalischer und anderer Metalle sind unlöslich oer schwer löslich in Wasser. Nach allen ihren Eigenschaften sind sie sehr ähnlich den Naphthasulfosäuren-, die nach den in den Patienten 246785 und 271433 beschriebenen Verfahren gewonnen werden, jedoch unterscheidten sie sich von den in der Patentschrift 16401 be- schriebenen sogenannten Tumen,olsulfosäuren, welche im Gegensatz zu ihnen in der Luft ,oxydieren, reduzierende Eigenschaften besitzen und mehr Sau#erstoff und Schwefel enthalten. Die nach diesem Verfahren gewonnenen chemisch reinen Sulfosäuren sind eine durchsichtige, gelbe oder braune hygroskopische, glasähnlicheMasse. Siebestehtaus einer Mischung ausschließlich einbasisicher Sulfosäuren mit einem mittleren Molekulargewicht von 300-450 und enthält durchschnittlich von 17 bis 27 Kohlenstoffatome. Säuren mit einem niedrigeren Molekulargewicht besitzen keine Wasch- und emulgierenden Eigenschaften, stellen ein technisch weniger wertvolles Produkt vor, daher sind für die Gewinnung brauchbarer Sulfosäuren nur solche Abfallteere geeignet, welche bei Raffination hochsiedender Kohlenstoffe der Naphtba, namentlich der Solar- und Schmieröldestillate, gewonnen werden. B e i s p i e 1.-ioo Gewichtsteile saurer Abfallteer, welcher bei Raffination der Solaröldestillate kaukasischer Naphtha mit rauchendier Schwefelsäure gewonnen wird, werden mit i oo Teilen Wasser vermischt und im Laufe von 3 bis 4 Stunden im Autoklav bis 2o Atin. Druck erwärmt. Das gewonnene dunkle, dicke Öl scheidet- sich von der unteren Wasserschicht ab, wird mit Wasser gewaschen und einer Destillation im Vakuum mit bis 2oo' überhitztem Dampf unterworfen. Das vom Wasser abgescMedene Destillat wird dann mit einer ungefähr gleichen Menge konzentrierter Schwefelsäure bearbeitet, die gebildeten Sulfosäuren werden in üblicher Weise durch Aussalzen mit Glaubersalz oder Neutralisation mit einer äquivalenten Ivl-engeKalk oder kolilensaurein Barium vom überschuß der Schwefelsäure befreit, und nach Hinzufügen einer geringen Menge Spiritus werden sie von den unveränderte'n Kohlenwasserstoffen abgetrennt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Naphthasulfosäuren aus sauren Abfalltetren, die beim Reinigen schwerer Naphtbaschiefer-oder Braunkohlenteeröldestillate mit Säure erhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die aus saurem Abfallteer durch überhitzten Dampf bei gewöhnlichem Druck oder durch Erwärmen mit Wasser im Aut#oklav unter Druck gewonnenen Kohlenwasserstoffe der Einwirkung konzentrierter Schwefelsäure zwecks ihrer Verwandlung in Sulfosäuren unterworfen werden.
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