DE636227C - Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Vitamin-A-Praeparates - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Vitamin-A-Praeparates

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DE636227C
DE636227C DEM123246D DEM0123246D DE636227C DE 636227 C DE636227 C DE 636227C DE M123246 D DEM123246 D DE M123246D DE M0123246 D DEM0123246 D DE M0123246D DE 636227 C DE636227 C DE 636227C
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DE
Germany
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oil
vitamin
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purified
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DEM123246D
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English (en)
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Dr Kurt Ritsert
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Merck KGaA
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E Merck AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/59Compounds containing 9, 10- seco- cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Vitamin-A-Präparates Es ist bekannt, daß die Leberöle einiger Fischarten einen außerordentlich viel höheren Vitamingehalt besitzen als der seit langem pharmazeutisch verwendete Dorschlebertran. Ein neuerdings industriell verwertetes Produkt dieser Art ist z. B. das Heilbuttleberöl. Gemeinsam ist vielen dieser vitaminreichen Fischleberöle, daß sie nur in verhältnismäßig geringer Menge in den Lebern vorkommen, so daß zu ihrer Gewinnung im allgemeinen besondere Methoden, beispielsweise Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln, angewendet werden müssen. Das aus Fischlebern erhaltene Rohöl ist zumeist ziemlich dunkel gefärbt und hat einen unangenehmen Geruch. Für pharmazeutische Zwecke werden z. B. die Rohöle mit wässerigen oder älkoholischen Laugen in der Wärme verseift und das Unverseifbare mit Äther oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel extrahiert. Das derart erhaltene Extrakt kann dann mit einem pflanzlichen Öl auf einen bestimmten Vitamin-A-Gehalt eingestellt werden.
  • Bezüglich des Vitamingehaltes hat sich das aus Thunfischlebern gewonnene C51 als besonders wertvoll erwiesen, während es andererseits in seinem Reinheitszustand - besonders hinsichtlich Farbe und Geruch - höchst unerfreuliche Eigenschaften aufweist: Ein in der oben angegebenen Weise hergestelltes rohes Thunfischleberöl stellt eine unangenehm riechende, dunkelbraune, fast schmalzartig feste Masse dar.
  • Aus diesem Rohprodukt läßt sich erfindungsgemäß in einer überraschend einfachen Weise ein helles, dünnflüssiges 01 von mildem Geruch und nicht unangenehmem Geschmack dadurch herstellen, daß das Rohöl mit wässerigem oder schwach alkoholischem Alkali in der Kälte verrührt und das gereinigte C51 dann von der wässerig-alkalischen Schicht in ge= eigneter Weise, z. B. durch Extraktion mit Äther oder anderen geeigneten Lösungsmitteln, abgetrennt wird. Günstige Verhältnisse ergeben sich, «renn so viel Alkali verwendet wird, daß nach dem Verrühren noch ein Überschuß an. Alkali besteht. Bei dieser Behandlung wird nicht nur eine Verbesserung der Farbe, des Geruchs und des Geschmackes erzielt, sondern es werden ohne Vitaminverlust störende Begleitstoffe in einer solchen Menge entfernt, daß der Vitamingehalt des gereinigten Öles auf rund das Dreifache gegenüber dem Ausgangsmaterial anwächst. Ein gleich einfaches und billiges Reinigungsverfahren hat bei anderen vitaminreichen Fischleberölen gar keinen oder jedenfalls keinen auch nur annähernd so günstigen Effekt wie beim rohen ThunfisChleberöl. Eine Verseifung des Fettes tritt bei dem Verfahren nicht oder höchstens in ganz geringem Umfange eipt,s>?
    Gegenüber dem bisher bekannten @erf ; . ''
    zur Anreicherung von Vitamin A aus t :s ,
    ölen besitzt das neue Verfahren folgende:-';#"r.;
    Züge: . i. Die Nachteile der bei der s6rist'##eblichen:-Verseifung des Öles ndtwr@öig,.-'erhöhteri Temperatur werden vermleäeif,"::fs ist z.B. bekannt, daß Vitamin A hit@pfindlich ist.) 2. Der-Verbrauch an Alkali und Alkohol ist wesentlich geringer.
  • 3. Dem erhaltenen Produkt fehlt der unangenehme Verseifungsgeschmack, der für die aus verseiften Fischleberölen erhaltenen Präparate kennzeichnend ist. Das gereinigte Thunfischleberöl ist im Gegensatz zum Rohöl von auffallend heller Farbe und im Geruch und Geschmack weitgehend verbessert.
  • q.. Die Abtrennung des gereinigten Öles aus der alkalischen Mischung erfolgt leichter als aus dem Produkt der nach den bekannten Methoden erhaltenen Verseifungslösung. Es wird Extraktionsmittel, Arbeit und Zeit bei der Ausübung des neuen Verfahrens gespart.
  • 5. Das Vitamin A wird durch die Behandlung nach dem Patent nicht verändert, während es bei der Verseifung der Trane in einen Zustand übergeht, der nicht mehr als der native Zustand betrachtet werden kann.
  • Der Nachweis des im Punkt 5 aufgeführten Erfolges kann leicht durch folgenden Versuch erbracht werden, der auch mit Vitamin-A-Konzentraten gelingt, die durch Verdünnen mit Sesamöl (oder anderen Ölen) hergestellt worden sind: Man schüttelt je zo ccm der zu prüfenden Konzentrate, die durch Verdünnen mit Sesamöl auf gleichen Gehalt an Vitamin A gebracht worden sind, 5 Minuten rnit je io ccm 9o °ioigem Alkohol aus und bestimmt (am besten und schnellsten nach der bekannten kolorimetrischen Methode mit Antimontrichlorid) den Vitamin-A-Gehalt der erhaltenen alkoholischen Lösung. Man findet dann, daß durch Verseifung hergestellte Präparate mehr äls zehnmal soviel Vitamin A an den 9o °1oigen Alkohol abgeben als die nach der Erfindung gewonnenen Präparate. Durch einen entsprechenden Versuch kann man sich davon überzeugen, daß das Verhalten des Vitamins A in den erfindungsgemäß hergestellten Präparaten dem Verhalten' des Vitamins A in den rohen Fischleberölen entspricht.
  • Beispiele i. Es werden im allgemeinen die vom Fangort in gesalzenem Zustand bezogenen. Thunfischlebern verarbeitet. Diese werden in einer Fleischmaschine zermahlen, mit etwas Trokj,kenmittel, z. B. wasserfreiem Natriumsulfat,
    vermischt und das 01 in üblicher Weise extra-
    M rt. Die Verarbeitung des Rohöles ist die-
    F#eIbe für Lebern von Mittelmeer- oder
    Atlantikthunfischen. Es wurden 5oo g Rohöl ,iiit i 1 Wasser und 700 ccm 2/n Kalilauge unter Luftabschluß etwa eine Stunde bei 'Zimmertemperatur gerührt und dann mit Äther erschöpfend extrahiert, bis kein Vitamin A mit der Carr-Price'schen Antimontrichloridreaktion im Extrakt mehr feststellbar ist. Die vereinigten Extrakte werden nun vollständig (ebenfalls unter Luftabschluß) vom Lösungsmittel befreit und das erhaltene Öl (etwa 1/g der ursprünglichen Menge) mit einem pflanzlichen Öl (Sesamöl) wieder auf das ursprüngliche Gewicht gebracht.
  • 2. i kg Thunfischleberöl wird mit 500 ccm Feinsprit und 3,2 1 Wasser, in denen i 5o g Kaliumhydroxyd gelöst sind, eine Stunde bei Zimmertemperatur gutdurchgerührt und dann wie oben mit Äther extrahiert. Durch die Alkoholzugabe wird eine Emulsionsschicht, die zuweilen auftritt, sehr rasch wieder gebrochen: Die gesammelten Ätherextrakte werden auf ein Volumen von etwa 700 ccm eingedampft, mit Wasser gewaschen und dann der Rest des Äthers im Vakuum entfernt. Die Ölausbeute beträgt etwa 355 g mit dem gesamten ursprünglichen Vitamin-A-Gehalt, so daß das so gereinigte Öl etwa den dreifachen Vitamin-A-Gehalt des Ausgangsöls aufweist. Da der Vitamingehalt in den Leberölen Schwankungen unterliegt, so ist bei der starken Anreicherung an Vitamin A die Einstellung mit einem neutralen Öl, wie in Beispiel i beschrieben, von Vorteil.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Vitamin-A-Präparates, dadurch gekennzeichnet, daß (zweckmäßig durch Extraktion gewonnenes) Thunfischleberöl mit wässerigem oder wässerigalkoholischem Alkali bei Zimmertemperatur verrührt und das so gereinigte 01 abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung des gereinigten Öles von der wässerigen Alkalilösung durch Extraktion finit Äther oder anderen geeigneten Lösungsmitteln geschieht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß .beim Verrühren des Öles stets mit einem geringen Alkaliüberschuß gearbeitet wird.
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