CH175165A - Verfahren zur Abscheidung des Follikelhormons aus solches enthaltenden Produkten. - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung des Follikelhormons aus solches enthaltenden Produkten.

Info

Publication number
CH175165A
CH175165A CH175165DA CH175165A CH 175165 A CH175165 A CH 175165A CH 175165D A CH175165D A CH 175165DA CH 175165 A CH175165 A CH 175165A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
hormone
products containing
separation
follicular
follicular hormone
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Schering-Kahlbaum A G
Original Assignee
Schering Kahlbaum Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering Kahlbaum Ag filed Critical Schering Kahlbaum Ag
Publication of CH175165A publication Critical patent/CH175165A/de

Links

Landscapes

  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description


  Verfahren zur     Abseheidnng    des     Follikelbormons    aus     solehes    enthaltenden Produkten.    Es wurde gefunden, dass man aus Produk  ten, die das     Follikelhermon    enthalten, wie  dem Harn schwangerer     Individuen,        bezw.    aus       daraus,    zum Beispiel durch Extraktion, ge  wonnenen     Präparaten    oder aus     Extrakten,    die  aus     Placenta    oder andern Organen, aus  pflanzlichem Material und dergleichen erhal  ten worden sind,

   das     Follikelhormon    in Form       seiner    Ester in verhältnismässig reiner Form  abscheiden kann.  



  Zu diesem Zwecke     unterwirft    man das  Ausgangsmaterial gemäss dem Verfahren der  Erfindung einer     Vorbehandlung,    durch .die  die ihm     anhaftenden    Ballaststoffe, zum Bei  spiel flüchtige     Phenole    und neutrale Bestand  teile entfernt werden. Diese     Vorbehandlung     besteht zweckmässig darin, die das Follikel  hormon enthaltenden     Produkte    zum     Beispiel     den Urin oder die hormonhaltigen     Extrakte     zunächst einer     Wasserdampfdestillatiou    zu  unterwerfen, wobei die flüchtigen     Phenole     und andere flüchtige Stoffe abgetrieben wer  den.

   Der Rückstand von der Waserdampf-         destillation    kann dann entweder mit wässeri  ger     Alkalilauge    gekocht oder in einem mit  Wasser nicht mischbaren     organischen    Lö  sungsmittel aufgelöst und die so erhaltene Lö  sung mit     Alkalilauge        extrahiert    werden.  Durch beide Verfahren wird eine     Trennung     ,der neutralen Bestandteile vom Ausgangs  material erzielt, wobei     das    Hormon in der al  kalischen Lösung zurückbleibt.

   Nach der Ab  trennung der ungelösten Bestandteile wird die  alkalische Lösung     mit        Acylierungsmitteln,     wie zum Beispiel Säurechloriden,     Säurean-          hydriden    oder dergleichen umgesetzt. Das       Acylierungsprodukt    wird isoliert und gibt bei  der anschliessenden     Verseifung    ein hochwerti  ges Hormon.  



  An Stelle von     Alkalilauge        kann    man auch  andere alkalisch reagierende Stoffe benutzen,  wie zum Beispiel organische Basen,     Pyridin     und dergleichen. Als mit Wasser nicht misch  bares Lösungsmittel wird Äther, Benzol oder  dergleichen verwendet. Wenn man     Urin    als  Ausgangsmaterial benutzt, so wird .der Urin      zweckmässig     mit    Alkali solange gekocht, bis  das Ammoniak vollkommen oder zum grössten  Teil ausgetrieben ist.

   Die beim Kochen mit  Alkali abgeschiedenen neutralen Bestandteile  können von der alkalischen Lösung durch  Zentrifugieren,     Filtrieren',    gegebenenfalls in  Gegenwart von     Kieselgur    oder ähnlichen  Stoffen, oder in irgend einer andern Weise  entfernt werden.  



  <I>Beispiel 1:</I>  20 Liter     Gravidenharn    werden einer  Dampfdestillation unterworfen, bis keine  flüchtigen Verbindungen mehr entweichen.  Der Rückstand wird alkalisch gemacht und  einige Stunden gekocht, bis das Ammoniak  zum grössten Teil entfernt ist. Dabei wird ein  Teil des Wassers verdampft. Nach dem Ab  filtrieren von ungelösten Bestandteilen wird       p-Toluolsulfochlorid,    am besten in etwas Ace  ton gelöst,     unter    sehr gutem Rühren zu der  konzentrierten,     stark    alkalischen Lösung zu  gesetzt und weiter mehrere Stunden lang bei  einer Temperatur von etwa 30 bis 40' ge  rührt.

   Beim Abkühlen scheidet sich das ent  standene     Acylierungsprodukt    in Form von  schmierigen Massen aus, die     abfiltriert    wer  den. Durch     Verseifung    erhält man daraus ein  hochwirksames     Follikelhormon.            Beispiel   <I>2:</I>  500     gr    eines in .der üblichen Weise aus  Plazenta erhaltenen Extraktes mit etwa  50 000 Mäuseeinheiten pro Gramm werden  von den flüchtigen Bestandteilen durch       Dampfdestillation    befreit. Der Rückstand  wird in     Gegenwart    von Alkali einige Stunden  gekocht und danach filtriert.

   Zu dieser alka  lischen Lösung werden 250     gr        Benzoylchlorid     unter kräftigem Rühren hinzugesetzt. Das       Follikelhormonbenzoat    scheidet sich in schmie  riger Form in der Flüssigkeit aus und kann  gegebenenfalls unter Zusatz von     Kieselgur          abfiltriert    werden. Man kann aber auch die  Reaktionsmischung mit Äther     ausschütteln,     wobei das     Benzoat    in den Äther übergeht.  Nach Verdampfen des Äthers bleibt ein von  Kristallen     durchsetzter    Rückstand zurück,    aus .dem durch     Verseifung    das reine Hormon  gewonnen wird.  



       Beispiel   <I>3:</I>  100     gr    eines aus dem Harn trächtiger Stu  ten erhaltenen     Follikelhormonextraktes    mit  etwa 350 0,00 Mäuseeinheiten pro Gramm  werden einen Tag lang einer Dampfdestilla  tion unterworfen. Der Rückstand von      & r     Dampfdestillation (ungefähr 80     gr)    wird in  1,5     Liter    einer 5 %     igen    Kalilauge gelöst und,  falls erforderlich, von     ungelösten    neutralen  Bestandteilen befreit.

   Zu der erhaltenen alka  lischen Lösung werden etwa 80     gr        p-Toluol-          sulfochlorid    in<B>160</B> cm' Benzol hinzugesetzt  und die Mischung sechs bis acht Stunden  lang kräftig gerührt. Danach wird die Reak  tionsmischung mit Äther extrahiert, :die äthe  rische Lösung wird mit Wasser gewaschen,  getrocknet, und der Äther verdampft. Der  hierbei     erhaltene    Rückstand wird drei bis  vier Stunden lang mit 1,5 Liter einer     5%igen          methylalkoholischen    Kalilauge zum Kochen  erhitzt, danach mit einer grossen Menge Was  ser verdünnt, Kochsalz zugesetzt und wieder  mit Äther extrahiert.

   Der ätherische     Extrakt     wird nacheinander mit Wasser,     verdünnter     Salzsäure und nochmals mit Wasser ge  waschen und mehrere Male mit einer 5 %     igen     wässerigen Kalilauge extrahiert, bis beim  Ansäuern einer Probe des letzten     Alkali-          extraktes    keine Fällung mehr eintritt. Die al  kalischen Extrakte werden vereinigt oder ge  trennt aufgearbeitet. Beim Ansäuern dersel  ben werden mehr oder weniger braune Kri  stalle des     Follikelhormons    erhalten, die bei  nicht genügend langer     Wasserdampfdestilla-          tion    des     Rohextraktes    noch ölige Bestandteile  enthalten können.

   Die Ausbeute beträgt etwa  <B>7</B>0 bis<B>80%</B> an kristallisiertem Produkt, be  rechnet auf die Mäuseeinheiten, die sich im  Ausgangsmaterial befinden. Das erhaltene  kristallisierte Hormon enthält etwa 3 bis  9: 000 000 Mäuseeinheiten pro Gramm.

Claims (1)

  1. P.ATENTANSPRÜCH Verfahren zur Abscheidung des Follikel hormons aus solches enthaltenden Produkten, dadurch gekennzeichnet, dass man diese nach Entfernung der in ihnen enthaltenen Ballast stoffe in alkalischer Lösung mit einem Acy- lierungsmittel behandelt, das erhaltene Acy- lierungsprodukt abscheidet und verseift. U-NiTERAN SPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Entfernung der Ballaststoffe eine Abtrennung der neutra- len Anteile der hormonhaltigen Produkte vorgenommen wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Entfernung der Ballaststoffe die hormonhaltigen Produkte einer Wasser dampfdestillation unterworfen werden.
CH175165D 1933-01-31 1934-01-29 Verfahren zur Abscheidung des Follikelhormons aus solches enthaltenden Produkten. CH175165A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE175165X 1933-01-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH175165A true CH175165A (de) 1935-02-15

Family

ID=5692396

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH175165D CH175165A (de) 1933-01-31 1934-01-29 Verfahren zur Abscheidung des Follikelhormons aus solches enthaltenden Produkten.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH175165A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT144513B (de) Verfahren zur Abscheidung des Follikelhormons aus Harn schwangerer Individuen.
CH175165A (de) Verfahren zur Abscheidung des Follikelhormons aus solches enthaltenden Produkten.
DE684968C (de) Verfahren zur Verbesserung von Fettsaeuren bzw. Seifen aus Oxydationsprodukten von hochmolekularen nicht aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE909810C (de) Verfahren zur Herstellung von Cholrphenolen
DE681522C (de) Verfarhen zur Abscheidung des Follikelhormons aus Harn schwangerer Individuen
DE963330C (de) Verfahren zur Gewinnung von reiner Pimelinsaeure
AT162590B (de) Verfahren zur Herstellung von Ortho-Tolyl-Äthern
DE681730C (de) Verfahren zur Herstellung von vitamin-A-haltigen Extrakten aus Fischoelen, insbesondere Fischleberoelen
DE636227C (de) Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Vitamin-A-Praeparates
DE534119C (de) Verfahren zur Trennung des Alkoxyisoeugenols vom Alkoxyisochavibetol
DE569509C (de) Verfahren zur Gewinnung von sexualhormonhaltigen Extrakten aus den Exkreten nicht saeugender Warmblueter, insbesondere aus Guano
DE208637C (de)
DE523603C (de) Verfahren zur Trennung von Gemischen sekundaerer und tertiaerer Amine
DE620999C (de) Verfahren zur Reinigung von Rohextrakten der Keimdruesenhormone
AT147306B (de) Verfahren zur Reinigung von Rohextrakten der Keimdrüsenhormone.
DE564322C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sterinen bzw. sterinreichen Gemischen aus tierischen Stoffen
DE870100C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Sulfatseifen unter Gewinnung von Sterinen
DE414190C (de) Verfahren zur Darstellung von Zitronensaeuretribenzylester
DE556732C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren in freier oder verseifter Form
DE911494C (de) Verfahren zur Gewinnung von Gemischen organischer Saeuren aus Kork
DE535149C (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkaloiden aus Kakaorueckstaenden durch Extraktion untergleichzeitiger Entoelung
DE858097C (de) Verfahren zum Trennen von Gemischen aus kristallisierten Teerkohlenwasserstoffen und oeligen Stoffen
DE507794C (de) Verfahren zur Darstellung von Glycerophosphaten
AT120426B (de) Verfahren zur Veredelung der bei der Sulfat- oder Natronzellstoffherstellung anfallenden sogenannten Schmierseife.
DE902496C (de) Verfahren zur Gewinnung von hoehermolekularen organischen Hydroxylverbindungen aus solche enthaltenden Gemischen