AT147306B - Verfahren zur Reinigung von Rohextrakten der Keimdrüsenhormone. - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Rohextrakten der Keimdrüsenhormone.

Info

Publication number
AT147306B
AT147306B AT147306DA AT147306B AT 147306 B AT147306 B AT 147306B AT 147306D A AT147306D A AT 147306DA AT 147306 B AT147306 B AT 147306B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hormones
purification
hormone
extracts
gonad
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Schering Kahlbaum Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering Kahlbaum Ag filed Critical Schering Kahlbaum Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT147306B publication Critical patent/AT147306B/de

Links

Landscapes

  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Reinigung von Rohextrakten der Keimdrüsenhormone. 



   Im österr. Patente Nr. 144513 ist die Isolierung des Follikelhormons aus Harnen und Harnextrakten über seine Acylderivate beschrieben. 



   Es wurde gefunden, dass das Verfahren der Acylierung auch zu einer weitgehenden Reinigung des männlichen Keimdrüsenhormons und ähnlicher Stoffe sowie zu einer Trennung von männlichem und weiblichem   Keimdrtisenhormon   benutzt werden kann,   wenn man die Acylierung nicht in wässrigem   Medium, sondern in wasserfreiem Milieu vornimmt. Man geht zu diesem Zweck am besten von schon vorgereinigten
Rohextrakten aus, wie z. B. Männerharnextrakt, erhalten nach den Angaben von Laqueur. 



   Die Acylierung nimmt man so vor, dass man den weitgehend vom Wasser befreiten Rohextrakt mit Acylierungsmitteln, gegebenenfalls in indifferenten Lösungsmitteln gelöst, behandelt, wobei man im Falle der Verwendung von   Säure chloriden   als Acylierungsmittel die Reaktion in Gegenwart von salz- säurebindenden Mitteln vornimmt. 



   Gegenüber dem Verfahren des Patentes Nr. 144513 hat das vorliegende Verfahren den Vorteil, dass die bei ersterem Verfahren notwendige Vorbehandlung (Abtrennung der Phenole, durch Wasser- dampfdestillation und der neutralen Anteile durch Aufnehmen des Follikelhormons in Alkali) wegfällt und dass ausser den phenolartigen weiblichen Keimdrüsenhormonen auch   männliches   Keimdrüsenhormon und ähnliche Stoffe (Pregnandiol) erfasst werden, die auf Grund ihrer vor der Fraktionierung vorgenommenen
Veresterung beso nders gut voneinander getrennt werden können, während bei dem Verfahren des Patentes Nr. 144513 die Veresterung lediglich zur Ausfällung eines Hormons als   wasserlösliches     Acylderivat   dient. 



  Auch die Anwendung indifferenter Lösungsmittel bei vorliegendem Verfahren ist als Vorteil zu rechnen, da diese Lösungsmittel   reaktionsf ordernd wirken,   weil die Komponenten in feinerer Verteilung aufeinander wirken können. 



    Beispiell : 50 g eines Extraktes aus Männerharn mit einer Wirksamkeit von 10 mgpro Kapaunen-   Einheit werden in 500   cm3   Toluol gelöst, dann mit einer Auflösung von 50 g Toluolsulfochlorid in Toluol und der äquivalenten Menge Pyridin versetzt und bei Zimmertemperatur einige Zeit stehen gelassen. 



  Nach Ablauf der Reaktion hat sich das Pyridinehlorhydrat in Kristallnadeln ausgeschieden. Man filtriert von diesem ab und arbeitet die Lösung in bekannter Weise auf. Der nach dem Abdampfen des Toluols verbleibende Rückstand wird entweder durch fraktionierte Umkristallisation, Destillation oder Extraktion gereinigt, das so vorgereinigte Produkt, das den Toluolsulfosäureester des männlichen Keimdrüsenhormons enthält, verseift und aus der   Verseifungslösung   ein gereinigtes, öliges Produkt erhalten, welches im Hahnenkammtest eine Wirksamkeit von 0'5 mg zeigt. 



   An Stelle von Toluolsulfochlorid kann die äquivalente Menge von beispielsweise Anthrachinon-   - 2-carbonsäurechlorid,   Essigsäureanhydrid und ähnlichen Acylierungsmitteln verwendet werden. 



   Beispiel 2 : Verwendet man an Stelle des in Beispiel 1 genannten Extraktes aus Männerharn einen Extrakt aus dem Harn schwangerer Frauen, so erhält man nach analoger Arbeit das Gemenge der Toluolsulfoverbindungen des männlichen und weiblichen Keimdrüsenhormons sowie des Pregnandiols usw. Durch fraktionierte Umkristallisation, Destillation und Extraktion lassen sich gereinigte Gemische der Toluolsulfoverbindungen der Keimdrüsenhormone erhalten, die nach Verseifung in üblicher Weise aufgearbeitet und in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt werden. So kann man z.

   B. eine   Estercharge,   die in der Hauptsache Pregnandiol neben wenig Follikelhormon und Follikelhormonhydrat enthält, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 in der Weise aufarbeiten, dass man die alkalische Verseifungslösung nach starker Verdünnung mit Wasser erschöpfend mit Äther extrahiert und den Ätherextrakt darauf mit konzentrierter Alkalilauge ausschüttelt. Dabei geht das   Follikelhormon in   die alkalische Lösung und kann aus ihr in hochkonzentrierter Form gewonnen werden. Der verbleibende ätherische Extrakt liefert beim Konzentrieren zunächst Pregnandiol in kristallinischer Form, während das männliche Keimdrüsenhormon nach dem Verdampfen des restlichen Äthers als Öl erhalten wird, das im Kapauntest hochwirksam ist.

   Das Follikelhormonhydrat verbleibt auf Grund seiner stärker sauren Eigenschaften bei der   Ätherextraktion in   der alkalischen Verseifungsflüssigkeit zurück und kann nach dem Absättigen mit CO2 durch Ausschütteln mit Äther daraus gewonnen werden. 



   Als Ausgangsprodukt kann man auch Extrakte aus Organen benutzen, die die   Keimdrüsen-   hormone enthalten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Reinigung von Rohextrakten der Keimdrüsenhormone, dadurch gekennzeichnet, dass man die Extrakte gegebenenfalls bei Anwesenheit von indifferenten Lösungsmitteln mit acylierenden Mitteln behandelt, die veresterten von den nicht veresterten Anteilen abtrennt und das so gereinigte Hormonestergemisch verseift.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Acylierung mit Hilfe von Säurehalogeniden in Gegenwart von halogenwasserstoffbindenden Substanzen vornimmt.
AT147306D 1933-05-05 1934-05-05 Verfahren zur Reinigung von Rohextrakten der Keimdrüsenhormone. AT147306B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE147306X 1933-05-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT147306B true AT147306B (de) 1936-10-26

Family

ID=5671918

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT147306D AT147306B (de) 1933-05-05 1934-05-05 Verfahren zur Reinigung von Rohextrakten der Keimdrüsenhormone.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT147306B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT147306B (de) Verfahren zur Reinigung von Rohextrakten der Keimdrüsenhormone.
DE620999C (de) Verfahren zur Reinigung von Rohextrakten der Keimdruesenhormone
CH178816A (de) Verfahren zur Reinigung von Rohextrakten der Keimdrüsenhormone.
AT144513B (de) Verfahren zur Abscheidung des Follikelhormons aus Harn schwangerer Individuen.
AT160043B (de) Verfahren zur Darstellung neuer Ester.
DE514801C (de) Verfahren zur Verwendung von seifenartigen Koerpern in sauren Baedern
AT42151B (de) Verfahren zur Darstellung mildwirkender Abführmittel aus Phenolphtalein.
AT151011B (de) Verfahren zur Herstellung von Glucosiden höherer aliphatischer Alkohole.
AT162590B (de) Verfahren zur Herstellung von Ortho-Tolyl-Äthern
DE583854C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Derivaten der Sexualhormone
AT160572B (de) Verfahren zur Darstellung ungesättigter Oxyketone der Cyclopentanopolydrophenanthrenreihe oder deren Derivaten.
DE540534C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkoxyderivaten der 2-Oxynaphthalin-3-carbonsaeure
DE431643C (de) Verfahren zur Abscheidung von Chlorbarium aus Loesungen
DE554700C (de) Verfahren zur Darstellung von Estersaeuren
AT159505B (de) Verfahren zur Darstellung neuer Ester.
DE722410C (de) Verfahren zur Darstellung von Halogeniden von Androstendiol-Derivaten
DE870100C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Sulfatseifen unter Gewinnung von Sterinen
CH175165A (de) Verfahren zur Abscheidung des Follikelhormons aus solches enthaltenden Produkten.
AT147319B (de) Verfahren zur Darstellung von Acylderivaten der Octahydrofollikelhormone.
CH232273A (de) Verfahren zur Herstellung einer Cyclopentano-dimethyl-polyhydro-phenanthren-carbonsäure.
AT120426B (de) Verfahren zur Veredelung der bei der Sulfat- oder Natronzellstoffherstellung anfallenden sogenannten Schmierseife.
DE510452C (de) Verfahren zur Darstellung von 2, 4&#39;-Oxyarylaminonaphthalincarbonsaeuren
DE656600C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern, die sich von hoehermolekularen ungesaettigten Fettalkoholen ableiten
CH195775A (de) Verfahren zur Darstellung eines neuen Esters.
CH230407A (de) Verfahren zur Darstellung einer Verbindung der Ätiocholansäure-Reihe.