AT42151B - Verfahren zur Darstellung mildwirkender Abführmittel aus Phenolphtalein. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung mildwirkender Abführmittel aus Phenolphtalein.

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AT42151B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



    Das seit einigen Jahren als Abführmittel im Gebrauch befindliche Phenolphtalein hat den Nachteil. dass es bei empfindlichen Personen leicht Leibschmerzen hervorruft. Von den Estern des Phenolphtaleins sind bisher nur das Diazetat, das Dibenzoat und das Dibenzolsulfonat bekannt.   
 EMI1.2 
 



   Es wurde nun gefunden, dass man zu sehr befriedigenden Ergebnissen gelangt, wenn man die bisher unbekannten Ester der mittleren und höheren Fettsäuren oder der substituierten 
 EMI1.3 
 therapeutische Eigenschaften besitzen. Eine gute Wirkung entfaltet z. B. das Phenolphtalein- diisovalerianat. indem hier gleichzeitig die schmerzstillende und die   antispastiscbe   Wirkung der Baldriansäure bezw. ihrer Ester   mit zur Geltung kommt :

     aber auch die Ester der anderen einfachen und substituierten Fettsäuren im weiteren Sinne, von denen bekanntlich einige sogar selbst abführende Eigenschaften haben. die Ester der substituierten   aromatischen     Säuren,   der   mehrbasischen   Säuren und der   Kohlensäure   nebst ihren unmittelbaren Abkömmlingen können als therapeutisch verwendbar   herangezogen werden. Fberhaupt   sind   alle solche Säuren   ver- wendbar. deren Ester einen entsprechenden Grad von Spaltbarkeit besitzen. In Sonderheit muss die Spaltbarkeit stärker sein, als beim   Dibenzoat,   weil sonst das Präparat unwirksam wird.

   Die
Darstellung dieser Ester kann in der üblichen Weise durch Behandeln von Phenolphtalein mit den Halogeniden, Anhydriden oder Estern der betreffenden Säuren geschehen. Beispiel 1. 



   Phenolphtaleindiisovalerianat : 5 Teile   Phenolphtalein   werden mit 6 Teilen Isovalerianylbromid solange auf dem Wasserbade erhitzt, bis die Bromwasserstoffentwicklung zu Ende ist. Die   Reaktionsmasse   wird in Benzol-das man übrigens auch schon als Verdünnungsmittel zusetzen kann-gelöst und die Lösung mit verdünnter Natronlauge geschüttelt. Beim Abdunsten der abgetrennten   Benzollösung     hinterbleiht   der gewünschte Ester, den man aus Alkohol um- kristallisieren kann. Die erzielte Ausbeute ist   nahezu   quantitativ. 



   Nimmt man anstelle des Bromids die entsprechende Menge des Chlorids, so erhitzt man. da die Reaktion etwas schwerer als beim Bromid   eintritt, zweckmässig auf   etwa   1300.   Fügt man ein Halogenwasserstoff abspaltendes Mittel, wie Pyridin, zur Reaktionsmasse hinzu, so geht die
Reaktion schon bei gewöhnlicher Temperatur vor sich. Man kann auch nach der der Schotten-
Baumann'schen Reaktion die alkalische Lösung von Phenolphtalein mit Isovalerylhalogenid schütteln, wobei   man zweckmässig   die Reaktionsmasse   kühlt.   



    Den gleichen Ester erhält man endlich, wenn man statt des Isovalerylhalogenids das Anhydrid   oder einen Ester der Isovaleriansäure mit Phenolphtalein zweckmässig auf   200"und   mit einer geringen Menge eines esterspaltenden   Mittels, z. E. Atznatron,   erhitzt. Der gewünschte Isovalerian- säureester wird auch erhalten, wenn man eine Mischung von 2 Mol. Isovaleriansäure mit 1 Mol. 



   Phenolphtalein in Gegenwart von Pyridin mit Phosgen behandelt. 



   Das   Phenolphtaleindiisovalerianat   stellt ein weisses kristallinisches Pulver dar, welches im Gegensatz zum freien Phenophtalein leicht in Benzol und Chloroform löslich ist. Es ist unlöslich in Natronlauge, zersetzt sich aber beim Erwärmen damit allmählich unter Rotfärbung der
Flüssigkeit. Der Schmelzpunkt liegt bei 1100. Beispiel 2. Phenolphtaleindibutyrat : 3 Teile 

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 EMI2.1 
 salizylat: 6 Teile Phenolphtalein, 5 Teile Salizylsäure, 3 Teile Phosphoroxychlorid und 10 Teile Benzol werden auf dem   Wasserb@de solange erhitzt, bis alles   in Lösung gegangen ist.

   Das   Lösungs- #     mittel wird abdestilliert, und   der Rückstand hintereinander   mit Wasser und Alkohol ausgekocht. #   
 EMI2.2 
 werden in Pyridin gelöst und unter Kühlung allmählich 10 Teile einer   10% igen Phosgenlösnng,   z. B. Chloroform, hinzugefügt. Zur Reinigung wird dieReaktionsmasse nacheinander mit verdünnter Säure, Natronlauge und Wasser geschüttelt und das Lösungsmittel mit Petroläther versetzt, wobei der gewünschte Ester ausfällt. Schmelzpunkt unter Zersetzung bei 200 bis 210".

   Das gleiche Karbonat erhält man auch, wenn man, wie in Beispiel l, anstatt des Eohlensäurechlorids einen   Kohlensaureester,   etwa Phenolkarbonat oder Guajakolkarbonat, auf Phenolphtalein einwirken   lässt-atn besten   wieder unter Zufügung einer geringen Menge Ätznatron. Das Erhitzen findet am besten bei vermindertem Druck statt. In   ähnlicher   Weise lassen sich auch die Ester der verschiedensten anderen Säuren gewinnen, die unter obengenannte Kategorien fallen. So sei noch erwähnt, der Phenolphtaleinzimtsäureester, der aus Eisessig in schönen Kristallen vom Schmelzpunkt 1810 kristallisiert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung mildwirkender Abführmittel aus Phenolphtalein, dadurch gekennzeichnet, dass man Phenolphtalein durch Einwirkung der Anhydride, Halogenide oder Ester mittlerer oder höherer Fettsäuren, substituierter Fetfsäuren, substituierter aromatischer oder mehrbasischen Säuren oder der Kohlensäure nach bekannten Methoden in die entsprechenden Di-Ester überführt.
AT42151D 1907-12-21 1908-11-30 Verfahren zur Darstellung mildwirkender Abführmittel aus Phenolphtalein. AT42151B (de)

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