DE630139C - Verfahren zur Entbitterung von Brauereihefe - Google Patents

Verfahren zur Entbitterung von Brauereihefe

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DE630139C
DE630139C DEK135563D DEK0135563D DE630139C DE 630139 C DE630139 C DE 630139C DE K135563 D DEK135563 D DE K135563D DE K0135563 D DEK0135563 D DE K0135563D DE 630139 C DE630139 C DE 630139C
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brewery
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/16Yeasts; Culture media therefor

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Description

  • Verfahren zur Entbitterung von Brauereihefe Die Brauereihefe ist bitter infolge des Gehaltes an Hopfenbitterstoffen. Die Bitterkeit ist besonders bei der Abfallhefe auffallend, sei es bei der flüssigen oder gepreßten oder getrockneten Brauereihefe. Sie ist zweifellos Ursache der beschränkten Verwertung dieser Hefe, welche wegen der Bitterkeit vorwiegend nur zur Verfütterung gelangt. Jedoch nicht einmal die Verfütterung der Brauereiabfallhefe ist wegen ihres Gehaltes an Hopfenbitterstoffen einfach; die Gaben an Hefe müssen eingeschränkt werden, und manche Einzeltiere, besonders mancher Tiergattungen, lehnen die Annahme der bitteren Brauereiabfallhefe überhaupt ab.
  • Man kann schön lange die Bestrebungen verfolgen, die Bitterkeit der Brauereihefe zu entfernen. Manche der früher vorgeschlagenen Entbitterunbsmittel und Verfahren sind aus der Literatur bekannt. So wurde zum Beispiel oft die Anwendung von Ammoniumcarbonat oder anderer vorwiegend alkalisch reagierender Stoffe vorgeschlagen; von den Verfahren insbesondere die Ausschwemmung. Erst die .auf solche Art entbitterte Hefe wurde dann getrocknet. Es gelang auf diese Art und Weise, ein Produkt zu erhalten, welches weiß und frei von Bitterstoffen war und statt zur Ernährung der Tiere für Menschen bestimmt war.
  • Die Hefeverluste waren jedoch bei Ausübung aller bisherigen Verfahren derart groß, daß damit der hohe Preis solcher Produkte für den Konsum begründet war, Die Entbitterung der Brauereihefe wurde darauf wieder verlassen, und man begegnet jetzt wieder und fast ausschließlich am Markte nur einfach getrockneter Brauereihefe, die von ihren Bitterstoffen nicht befreit wurde.
  • Bei Untersuchung der Gründe, warum die bisherigen Verfahren zur Entbitterung der Brauereihefe, insbesondere der Brauereiabfallhefe, zu keinem wirtschaftlich befriedigenden Ergebnis geführt haben, wurde festgestellt, daß die Hauptursache darin liegt, daß die großen Verluste an Hefe bei den bisherigen Verfahren auf die Naßbehandlung der Hefe und den dabei oft bestehenden Wasserüberfluß zurückzuführen sind. Eine solche Hefewäsche führt zu großen Hefeverlusten, die sogar 5o und mehr Prozent betragen.
  • Nach vorliegender Erfindung arbeitet man, im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren, mit Trockenhefe und entfernt die darin enthaltenen Hopfenbitterstoffe mittels geeigneter Lösungsmittel. Man geht also nicht von nasser Hefe aus und arbeitet auch nicht mit Wasser oder mit Zusatzstoffen, die oft dem Waschwasser zwecks Entfernung der Bitterstoffe zugegeben werden.
  • Trockene und Bitterstoffe enthaltende Brauereihefen werden nach der vorliegenden Erfindung in Extraktionsvorrichtungen von den Bitterstoffen durch Lösungsmittel befreit, und als Lösungsmittel werden solche Stoffe verwendet, in welchen die Bitterstoffe der Brauereihefe leicht löslich sind. Von diesen Lösungsmitteln hat sich am besten Methylalkohol bewährt, besonders das synthetische Methanol besser als Petroleumäther oder, Äthylalkohol-nnd-äüdere Lösungsmittel. iVIe=@; thylalkohol löst die Hopfenbitterstoffe gut: schon' bei Zimmertemperaturen, so daß e s#. nicht notwendig ist, die. Extraktionsvorrichtungen zu erwärmen. Er hinterläßt auch in der extrahierten Hefe keinen Rückstand, so daß der Geschmack der extrahierten Hefe angenehm und rein ist. Vom Petroleumäther kann man dasselbe schon nicht mehr sagen. Verluste an Hefe entstehen dabei fast gar keine. Man kann solche nach der Erfindung entbitterten Brauereihefen, allerdings erst dann, wenn man dieselben nach der Extraktion auf bekannte Art, z. B. durch Einblasen erwärmter Luft, von den Resten des Lösungsmittels befreit, ohne Bedenken nicht nur als Futtermittel verwenden, sondern auch als Eiweißquelle, als Rohstoff zur Darstellung von Heilpräparaten und Genußmitteln u. dgl. Ausführung sbeispiel In einer Pulverfiasche werden 50 g trockener Bierhefe abgewogen, mit 1509 Methylalkohol übergossen und gut verrührt." r/2 Stunde oder länger wird der Inhalt einige Male durchschüttelt und--dann die Flüssigkeit abgegossen, vorteilhaft über Filtrierpapier. Es .werden etwa 70 g einer gelb gefärbten Lösung gewonnen. Hierauf wird auf den in der Flasche verbliebenen Rest abermals, frischer Methylalkohol aufgegossen, und zwar annähernd die gleiche (abfiltrierte) Menge,. d. h. etwa 70;-" Das wird etwa sechs-bis siebenmal, gegebenenfalls- noch öfter, wiederholt. Die abgegossenen Lösungen sind selbstverständlich immer lichter, zuletzt farblos. Aus roo g Trockenhefe wird nach dem Abdestillieren .'und Trocknen der vereinigten Lösungen etwa Mg Extrakt gewonnen, der stark bitter ist und auch teilweise nach Aminosäuren schmeckt. Die nach dem beschriebenen Verfahren entbitterte Brauereihefe wird dann getrocknet.
  • Im Laboratorium wird man zur Extraktion von trockener Bierhefe die üblichen Extraktionsapparate verwenden, in der Praxis werden Extraktionsvorrichtungen, wie sie z. B. bei der Gewinnung von pflanzlichen und tierischen Fetten benutzt werden, zur Anwendung kommen. Es ist verständlich, daß man denjenigen Bauarten von Extraktionsapparaten den Vorzug geben wird, welche durch wiederholte Destillation des Extraktionsmittels dieses auf den zu --extrahierenden Stoff, in diesem `Falle also auf die trockene Bierhefe, zurückfließen lassen und die auch die restlose Rückgewinnung des in der extrahierten Hefe verbleibenden Extraktionsmittels ermöglichen.

Claims (1)

  1. PATL:NTANSPkl1C11: Verfahren, zur Entbitterung von Brauereihefe, dadurch gekennzeichnet, daß Brauereihefe in trockener Form mit solchen Lösungsmitteln bei gewöhnlicher Temperatur behandelt wird, die Hopfenbitterstoffe lösen, insbesondere mit Methylalkohol.
DEK135563D 1934-10-12 1934-10-12 Verfahren zur Entbitterung von Brauereihefe Expired DE630139C (de)

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DE (1) DE630139C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE957544C (de) * 1952-08-10 1957-02-07 Organchemie G M B H Verfahren zum Entbittern von Quellwasser aus der Nassverarbeitung von Getreide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE957544C (de) * 1952-08-10 1957-02-07 Organchemie G M B H Verfahren zum Entbittern von Quellwasser aus der Nassverarbeitung von Getreide

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