DE480410C - Verfahren zur Darstellung eines Glucosids aus Adonis vernalis L. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines Glucosids aus Adonis vernalis L.

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DE480410C
DE480410C DEH105387D DEH0105387D DE480410C DE 480410 C DE480410 C DE 480410C DE H105387 D DEH105387 D DE H105387D DE H0105387 D DEH0105387 D DE H0105387D DE 480410 C DE480410 C DE 480410C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G3/00Glycosides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)
  • Compounds Of Unknown Constitution (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung eines Glucosids aus Adonis vernalis L. Es ist bekannt, daß verschiedene Adonisarten, beispielsweise Adonis vernalis L., ein oder mehrere Glucoside enthalten, welche hinsichtlich ihrer physiologischen Wirksamkeit den herzwirksamen Substanzen aus Digitalis purpurea und Scilla maritima nahestehen. Ein hochwirksames Präparat konnte aber bis jetzt aus Adonis vernalis bzw. aus der Droge Herba adonidis vernalis nicht gewonnen werden. So enthält beispielsweise das käufliche Adoni:di'n, das ein, bxaunes,hyg7o@skopisches@Pulver darstellt, pro Gramm; nur etwa 40 ooo' F,. D. Das reinste Produkt, welches bisher hergestellt worden ist, wurde von C e r v e 11 o (Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie 15 [i882], S. 235) beschrieben. Dessen Wirksamkeit dürfte aber höchstens Zoo ooo F. D. pro Gramm betragen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das Glucosid in einer viel reineren Form gewinnen kann, wenn man wässerige oder alkoholische Drogenauszüge unmittelbar oder nach Vorbehandlung mit Bleiacetat o. dgl. mit einem geeigneten Adsorptionsmittel versetzt. Man erhält mit dieser schonenden Behandlung das herzwirksame Glucosid nicht nur in kurzem Arbeitsgang, sondern auch in guter Ausbeute und Reinheit. Das Glucosid wird nach diesem Verfahren in weitgehender Weise von seinen Begleitstoffen getrennt und kann nachher von dem Adsorbens mit organischen Lösungsmitteln wieder losgelöst werden. Durch weitere Reinigung erhält man das Glucosid als ein hellbraunes bis fast farbloses, nicht hygroskopisches Pulver, das in Alkohol, Wasser und Chloroform löslich ist, in Äther und Petroläther sich dagegen nicht löst. DieWirksamkeit beträgt 5- bis 6oo ooo F. D. pro Gramm Substanz, also ungefähr das r5fache der Wirksamkeit des im Handel erhältlichen Adonidins.
  • Die Reinigung des von dem Adsorbens losgelösten Glucosids kann nach verschiedenen Richtungen hin verändert werden, nur muß man vor allem immer darauf ausgehen, das Glucosid von Fett und Wachsstoffen zu befreien. Es kann dies zweckmäßig dadurch erfolgen, daß man das Kohlenadsorbat zunächst mit Äther auszieht. Dabei werden Fette und Wachsstoffe gelöst, währenddem das Glucosid zurückbleibt. Will man das Glucosid nicht in fester Formhersteller, so kann man den nach der Extraktion desAdsorbates erhaltenenExtrakt vom Extraktionsmittel befreien und den gewonnenen Rückstand mit Äther und Wasser ausschütteln. Man erhält auf diese Weise eine weitgehend gereinigte wässerige Lösung und kann diese als solche benutzen; =sie ist infolge ihres verschwindend geringen Trokkenrückstandes auch für Injektionszwecke geeignet.
  • Beispiel z i Teil fein geschnittenes Herba adonidis vernalis wird mit z 5 Teilen Wasser bei gewöhnlicher Temperatur ausgerührt. Man filtriert durch ein Koliertuch, preßt den Rückstand aus und klärt den wässerigen Auszug durch Filtrieren oder Zentrifugieren. In die so erhaltene wässerige Lösung trägt man unter Rühren langsam o,2 bis 0,3 Teile Tierkohle ein und rührt noch 2 Stunden. Nach kurzem Stehen hat sich die Kohle abgesetzt, so daß man das überstehende Wasser, das kein Glucosid mehr enthält, leicht abziehen kann. Die Kohle wird scharf abgenutscht, mit etwas Wasser gewaschen und an der Luft bei gewöhnlicher Temperatur getrocknet. Durch mehrtägige Extraktion des trockenen Kohlenadsorbates mit trockenem, heißem Chloroform wird das Glucosid aus der Kohle ausgezogen. Nach dem Abdestillieren des Chloroforms hinterbleibt ein braunes, dickes Öl. Man schüttelt dieses mit Äther und Wasser, wobei das wirksame Glucosid in das Wasser, die fettartigen Stoffe in den Äther übergehen. Die wässerige Lösung wird vom Äther abgetrennt und noch zweimal mit frischem Äther ausgeschüttelt. Die so erhaltene wässerige Lösung kann durch Verdünnen mit Wasser auf die gewünschte physiologische Wirksamkeit eingestellt werden. Eine Lösung, die i ooo F. D. im Kubikzentimeter enthält, ist fast ganz farblos und besitzt einen Trockenrückstand von nur o,oo2 bis 0,ö03 g pro i `ccm.
  • Beispiel 2 i Teil fein geschnittenes Herba ädonidis vernalis wird mit 15 Teilen-qoprozentigem Sprit ausgezogen. Nach dem Filtrieren wird der Alkohol aus dem Firtrat abdestilliert und die wässerige Lösung mit Bleiacetat versetzt: Der auf diese Weise vorbehandelte wässerige Extrakt wird mit o,2 Teilen Tierkohle ausgerührt und das getrocknete Kohlenadsorbat, wie in Beispiel i angegeben, mit Chloroform extrahiert. Der Chloroformauszug wird stark eingeengt und die konzentrierte Chloroformlösüng in Petroläther eingetragen. Das herzwirksame Glucosid fällt als dickes Öl aus, während in den Petroläther nur unwirksame Substanzen gehen. Das im Vakuum zur Trockne gebrachte Öl enthält pro Gramm ¢- bis 5oo ooo F. D. Behandelt man diesen Rückstand mit Wasser und bringt die wässerige Lösung im Vakuum zur Trockne, so erhält man ein nicht hygroskopisches, etwas braun gefärbtes, in Wasser leicht lösliches Pulver mit einem Gehalt von 5- bis 6oo ooo F. D. im Grämte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCB: Verfahren zur Darstellung eines Glucosids aus Adonis vernalis L., dadurch Bekennzeichnet, daß man Drogenauszüge, gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung mit Bleiacetat-ö:dgl.;-niit-enem=-Adsorptfoesmttel, wie Kohle, FuUz#rerde u. dgl., versetzt, das Adsorbat -trocknet,- dieses dann mit einem- geeigneten Extrktiönsmittel extrahiert und -den erhaltenen Extrakt einer weiteren. .Reinigung unterwirft. -
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