DE890258C - Verfahren zur Herstellung eines Wirkkoerpers aus Weissdorn - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Wirkkoerpers aus Weissdorn

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DE890258C
DE890258C DEB18624A DEB0018624A DE890258C DE 890258 C DE890258 C DE 890258C DE B18624 A DEB18624 A DE B18624A DE B0018624 A DEB0018624 A DE B0018624A DE 890258 C DE890258 C DE 890258C
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crataegus
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DEB18624A
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Rudolf Dr Ullsperger
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Takeda GmbH
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Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/73Rosaceae (Rose family), e.g. strawberry, chokeberry, blackberry, pear or firethorn
    • A61K36/734Crataegus (hawthorn)

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Wirkkörpers aus Weißdorn Es ist bekannt, aus Weißdorn ein herzwirksames, amorphes Wirkstoffgemisch vom F. 262 bis 264° zu isolieren, indem Blätter, Blüten oder Früchte von Weißdorn (Crataegus oxyacantha oder Crataegus monogyna), vorzugsweise nach Entfettung der Droge, z. B. mit Petroläther, mit Äther extrahiert werden.
  • Bei einer derartigen Extraktion, beispielsweise in einer Soxhletapparatur, scheidet sich zumeist schon während der Extraktion aus dem Ätherextrakt das Wirkstoffgemisch aus. Mitunter wird dieser Ätherextrakt zur Erhöhung der Ausbeute noch etwas eingeengt.
  • Nach der Literatur erhält man zum Beispiel aus Crataegus Crataegus oxyacantha monogyna Olo "lo Früchte ....... 0,43 0,43 Junge Blätter - 0,67 Ausgewachsene Blätter 0,52 bis o,6 r,o2 bis I,30 Blüten . . o,72 bis o,74 I,04 bis I,22 Da man diesem Wirkstoffgemisch, das man zudem als einheitlichen Körper ansah, die Herzwirkung des Crataegus zuschrieb, schenkte man der ätherischen Mutterlauge keine Beachtung, sondern verwarf sie.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese bisher unbeachtete Mutterlauge noch einen Wirkstoff enthält, der in Äther relativ leicht löslich ist. Es handelt sich dabei um eine laktonartige Verbindung vom F. 24I bis 242°, die mit der durch Zerlegung des zuvor erwähnten Wirkstoffgemisches vom F. 262 bis 264° erhältlichen laktonartigen Verbindung, dem sogenannten Crataeguslakton, identisch ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man beim Eindampfen der ätherischen Mutterlauge einen Rückstand erhält, der den laktonartigen Wirkkörper in angereicherter Form neben Verunreinigungen unbekannter Art und weiteren Wirkstoffen enthält.
  • Es wurde festgestellt, daß die Reinigung dieses Trockenrückstandes durch Behandlung mit einem mit Wasser mischbaren und gegebenenfalls Wasser in nicht zu großen Mengen enthaltenden Lösungsmittel, beispielsweise Alkohol oder Aceton, erfolgen kann.
  • Hierbei wird der Trockenrückstand mit dem Lösungsmittel erwärmt und, gegebenenfalls nach Zugabe kleinerer Mengen Aktivkohle, heiß filtriert. Die beim Erkalten sich ausscheidenden Kristalle des laktonartigen Wirkstoffes aus der unter Umständen eingeengten Lösung werden abfiltriert. Zur Erhöhung der Ausbeute kann die Lösung eingeengt und die sich dabei abscheidenden Kristalle wiederum können abgesaugt werden. An sich ist es auch möglich, die filtrierte Lösung zur Trockene zu dampfen, wobei als Rückstand das Crataeguslakton allerdings in unreiner Form anfällt.
  • Weisen die gewonnenen Kristalle noch nicht den richtigen Schmelzpunkt auf, so kann die Behandlung mit Lösungsmitteln wiederholt werden. Die Ausbeute an so erhaltenem laktonartigem Wirkkörper, sogenanntem Crataeguslakton, vom F. 24I bis 242° beträgt, bezogen auf eingesetzte Droge, im allgemeinen 0,2 bis o,8 OIB, zumeist 0,5 bis 0,7 O/o.
  • Das Aufarbeiten und Reinigen des in der ätherischen Mutterlauge enthaltenen Wirkkörpers wird besonders erleichtert, wenn die Droge vor der Ätherextraktion entfettet wurde, beispielsweise durch Extraktion mit Petroläther.
  • Statt eine in der üblichen Weise erhaltene ätherische Mutterlauge als Ausgangsmaterial zu verwenden, kann auch eine solche ätherische Mutterlauge verwendet werden, die bei der Extraktion der Droge anfällt, bei der das darin enthaltene Crataegusglykosid zu irgendeinem Zeitpunkt fermentativ bzw. durch Säurespaltung unter Bildung von zusätzlichem sogenanntem Crataeguslakton gespalten wurde.
  • Durch die gefundene Methode der Aufarbeitung der ätherischen Mutterlauge läßt sich die Gewinnung von herzwirksamen Stoffen aus Crataegus wesentlich erhöhen.
  • Beispiel I500 g Handelsware, bestehend aus Crataegusblättern und -beeren im ungefähren Verhältnis I:2, werden im zerkleinerten Zustand zunächst mit Petroläther entfettet und nach dem Trocknen mit Äther im SoxhIet extrahiert. Bereits im Soxhletkolben fällt der Lakton-Säure-Komplex amorph aus.
  • Bei weiterem Abengen des Äthers fällt nur ein kleiner Teil dieses Komplexes noch aus. Arbeitet man die noch in der Mutterlauge gelösten Körper auf, so findet man noch o,5 bis o,7 °/0 des leichtlöslichen Crataeguslaktons mit einem F. von 2420. Die Isolierung erfolgt mit wäßrigen organischen Lösungsmitteln, wie Aceton, Alkohole u. dgl.
  • Diese Wirkstoffmenge wurde bisher unberücksichtigt verworfen. In dieser Mutterlauge konnte noch eine geringe Menge eines bei 206° schmelzenden Körpers und ein weiterer, der bei etwa 2200 schmilzt, nachgewiesen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung eines Wirkkörpers aus Weißdorn, indem man, gegebenenfalls nach Anreicherung des bereits in der Droge, z. B. Blätter, Blüten oder Früchte vorhandenen Anteils an sogenanntem Crataeguslakton durch fermentative Behandlung der ganzen Droge oder durch Säure-oder Emzymspaltung des aus der Droge gewonnenen Crataegusglykosids, zunächst in bekannter Weise den Komplex vom F. 262 bis 2640, bestehend aus dem sogenannten Crataeguslakton und der Crataegussäure, aus der Droge durch Extraktion, z. B. mit Äther, gegebenenfalls nach vorheriger Entfettung der Droge mittels Petroläther, gewinnt, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Abtrennung des Komplexes verbleibende Mutterlauge zur Trockene verdampft und der verbleibende Rückstand mit einem mit Wasser mischbaren und gegebenenfalls Wasser in nicht zu großen Mengen enthaltenen Lösungsmittel, z. B. Alkohol oder Aceton, heiß gelöst und aus der gegebenenfalls filtrierten Lösung das sogenannte Crataeguslakton vom F. 24I bis 2420 durch Abkühlen und Abfiltrieren, gegebenenfalls nach Einengen der Lösung, gewonnen wird.
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