DE742770C - Verfahren zur Anreicherung eines antithyreotropen Schutzstoffes - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung eines antithyreotropen Schutzstoffes

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DE742770C
DE742770C DESCH112077D DESC112077D DE742770C DE 742770 C DE742770 C DE 742770C DE SCH112077 D DESCH112077 D DE SCH112077D DE SC112077 D DESC112077 D DE SC112077D DE 742770 C DE742770 C DE 742770C
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antithyroid
acetone
acid
cleaning
blood
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Dr Arnold Loeser
Dr Victor Trikojus
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ARNOLD LOESER DR
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Description

  • Verfahren zur Anreicherung eines antithyreotropen Schutzstoffes . Die Erfindung bezieht sich auf die Darstellung eines antithyreotropen Schutzstoffes.
  • Es ist bekannt, daß im Blut antithyreotrope Wirkstoffe vorhanden sind, d. h. Stoffe, die die Wirkung des thyreotropen Hormons auf die Schilddrüse unterbinden. Sie kommen im Blut jedoch nur in sehr geringen Mengen vor. Die Gewinnung eines solchen Stoffes erfolgte bisher in; :der Weise, daß Serum von mit thyreotropem Hormon vorbehandelten Tieren mit Azeton fraktioniert gefällt wurde. Die eiweißfreien Extrakte enthalten den antithyreotropen Wirkstoff. Nach einem anderen Verfahren gelingt es, den antithyreotropen Wirkstoff mit Äther aus Blut nicht vorbehandelter Tiere oder aus Menschenblut zu extrahieren. -Es wurde gefunden, daß man ein wesentlich reineres, geschmack- und geruchloses, in nlioo Natronlauge lösliches Produkt in guter Ausbeute erhalten kann, wenn man die Wirkstoffe aus wäßrigen Zubereitungen der Ausgangsstoffe mit solchen in organischen wasserlöslichen Lösungsmitteln löslichen organischen Säuren ausfällt, die aus ihren Lösungen durch Wasser fällbar sind. Besonders geeignet für diesen Zweck ist die Benzoesäure; doch kann man auch .andere Säuren mit entsprechenden Eigenschaften, wie Saldcylsäure, Naphtholcarbonsäuren, Phthalsäureu.a., verwenden. Als Ausgangsstoffe kommen in Betracht Blut, Serum oder blutreiche Organe, wie Leber oder Milz. Einen besonders hohen Gehalt an antithyreotropem Wirkstoff weist das Hammel- oder S.chafsblut auf. Zur Erzielung reinerer Produkte kann man die Ausgangsstoffe auch einer Vor- und/oder weiteren Nachbehandlung unterwerfen. Die Fällung wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß man eine alkoholische Lösung der Säure in die wäßrige Lösung bzw. den wäßrigen Extrakt des Wirkstoffes einfließen läßt, wobei die ausfallende Säure das wirksame Prinzip mitreißt. Die Abtrennung von der Säure erfolgt dann in der Weise, daß der Niederschlag mit einem Lösungsmittel behandelt wird, in dem zwar die Säure löslich ist, nicht aber der Wirkstoff.
  • Die Vorbehandlung kann z. B. in der Weise erfolgen, daß das Ausgangsmaterial, z. B. Serum; mit Aceton auf etwa 6o 0,1o Acetongehaft und mit Ammoniak auf etwa i °/o Ainmoniakgehalt gebracht wird. Dabei fallen eiweißartige Verunreinigungen aus, während der Wirkstoff in der wäßrig-acetonischen Lösung bleibt. Nach dein Abdampfen des Acetons wird die wäßrige Lösung mit einer alkoliol.ischenLösung von Benzoesäuregefällt. Naturgemäß kann man die Vorreinigung auch in anderer Weise durchführen, z. B. nach Collip und Anderson in der Weise, daß zunächst die zwischen 6o und go °/o Acetonsättigung gewonnene Fraktion in Wasser aufgenommen und nunmehr mit der Fällungssäure behandelt wird.
  • Man kann aber auch so vorgehen, daß man durch Behandlung mit den üblichen eiweißfällenden :Mitteln, wie Wolframsäure, Alkohol, Pikrinsäure u. dgl., zunächst Eiweißniederschläge erzeugt, die den Wirkstoff mitreißen. Darauf löst man den letzteren aus dem Niederschlag durch Behandlung mit ammoniakalischem Aceton (10/, Ammoniak, 6o0/9 Aceton) heraus und unterwirft dann die gegebenenfalls durch Eindampfen konzentrierte Lösung der Fällung mit organischen Säuren. Man kann ferner auch den Wirkstoff den ,Ausgangsstoffen. durch Behandlung finit geeigneten Adsorptionsmitteln, wie Tierkohle u. dgl., entziehen, das Ad.sorptionsinittel -darauf mit ammoniakalischein Aceton (i °/o Amrnoniak, 6o'/, Aceton) eluieren und das in Wasser aufgenommene Eluat in der angegebenen Weise mit Säure fällen.
  • Die Nachbehandlung des von der Benzoesäure abgetrennten Wirkstoffes kann in der Weise erfolgen, daC1 der getrocknete Wirkstoff mit etwa 6o°(pigein Aceton, das etwa i °l" Ammoniak enthält, extrahiert wird. Dabei geht iiii wesentlichen nur der wirksame Anteil in Lösung. Nach (lein Eindampfen bis zur Trockne wird der Trockenrückstand mit Aceton verrieben, filtriert und getrocknet, wobei weitere Verunreinigungen entfernt werden. An Stelle von Aceton kann man bei der Vor- oder Nachreinigung auch andere selektive Lösungsmittel verwenden, wie z. B. absoluten Alkohol, Essigester und andere mehr.
  • Der Aimnoniakzusatz zum Lösungsmittel empfiehlt sich aus dem Grunde, weil die antithyreotrop wirksamen Trockenextrakte erfahrungsgemäß in alkalischen llediuin gut löslich sind. Statt Ammoniak können aber auch andere basische Stoffe. wie Amine oder Pvridine usw.. verwendet werden. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Wirkstoffe sind außerordentlich rein und gut haltbar. so daß es möglich ist, ungiftige und injizierbare Präparate herzustellen Beispiel 1 iooo ccin Hammelserum (aus Mischblut) «-erden nach Zugabe von i noo ccm Aqua destillata unter Rühren langsam finit einer Lösung von 30- Benzoesäure in ioo ccm Äthylalkohol versetzt. Nach etwa 12- bis filzstündigem Stehen im Eisschrank wird der gebildete Niederschlag zentrifugiert und mit 50o ccm Wasser (d. h. mit 1/4 des Gesamtvolumens) gründlich auf der Zentrifuge ausgewaschen. Flüssigkeit und Waschwasser «erden verworfen.
  • Zur Entfernung der Benzoesäure übergießt man den Rückstand mit 25oo ccin Aceton und läßt das Gemisch, das mehr als goll/o Aceton enthält, unter häufigem Umrühren i bis Stunden bei Raumtemperatur stehen. Es ist nicht unbedingt erforderlich, eine derartig große Menge an Aceton zu verwenden: vielmehr kommt man mit erheblich geringeren Mengen aus, wenn man den Rückstand in bekannter Weise, z. B. durch vorsichtiges Trocknen unterhalb 4o°. vom Wasser befreit. Anschließend wird der unlösliche Anteil filtriert und nach Auswaschen mit 590 ccm Aceton über Phosphorpentoxvd getrocknet. Erhalten wird ein weiß bis braun gefärbtes, in Wasser wenig lösliches, geschniack- und geruchloses Pulver (S B). Ausbeute etwa 3o bis 35 g, d. h. 0,36 bis o,.12 g entsprechen 12 ccm Serum. Je nach der Wirksamkeit des Ausgangsserums, die jeweils festgestellt wird, unterdrückt der Wirkstoff die Wirkung der entsprechendenMeerschweincheneinheiten (MsE) thyreotropen Hormons. Auswertungsbeispiel 1. 2 Meerschweinchen erhalten an sechs aufeinanderfolgenden Tagen täglich 2 ccm Ausgangsserum intraperitoneal injiziert. Am fünften und sechsten Tage werden gleichzeitig mit dem Serum je 5 MsE thyreotropes Hormon injiziert. Sektion und histologische Untersuchung der Schilddrüsen am siebenten Tage. Ergebnis: Ruhedrüse.
  • 2. = Meerschweinchen erhalten an sechs aufeinanderfolgenden Tagen gleiche Mengen des gewonnenen Niederschlages S B in Kochsalzsuspension intraperitoneal injiziert. Gesamtmenge für jedes Tier c1,42 g entsprechen 12 ecin Serum. Gesamtmenge thyreotropes Hormon wie oben ia MsE. Sektion' siebenter Tag. Ergebnis: Ruhe..drüse.
  • Zur weiteren Reinigung werden 9 g des fein pulverisierten Trockengutes (S B) mit .4oo ccm wäßriger ammoniakalischer Acetonlösung (6o °/o Aceton, 1 °/o Ammoniak) versetzt und zwei Stunden stark geschüttelt. Nach dem Filtrieren und erneutem zweistündigen Schütteln des Rückstandes mit Zoo ccm Aceton-Ammoniak-Mischung wird -das unlöslich gebliebene Anteil abzentrifugiert, mit Acetonammoniak gewaschen und verworfen.
  • Die Lösungen werden vereinigt und unter vermindertem Druck bei einer Wasserbadtemperatur von 35 bis q.5° bis zur Trockne eingedampft. Zur Entfernung von gefärbten Produkten wird der Trockenrückstand mit etwa 50o ccm Aceton verrieben, filtriert und über Phosphorpentoxyd getrocknet. Es hinterbleibt ein gelbes bis braunes Pulver, das sich in Wasser nicht vollständig löst. Ausbeute etwa 500M9 (SB.). 2o mg, entsprechend etwa 12 ccm Serum, schützen gegen 5 MsE thyreotropen Hormons.
  • Auswertungsbeispiel 2 Meerschweinchen erhalten an sechs aufeinanderfolgenden Tagen. täglich gleiche Mengen: Trockenextrakt S B. in Kochsalzsuspension intraperitoneal injiziert. Gesamtmenge für jedes Tier -2o mg, entsprechend 12 ccm Serum. Gleichzeitig werden wie bei S B insgesamt 5 MsE thyreotropes Hormon verabfolgt. Sektion am siebenten Tage. Ergebnis: Ruhedrüse.
  • Bei Erhöhung der Menge an thyreotropern Hormon auf io MsE werden die histologischen Veränderungen in der Schilddrüse nicht mehr vollständig unterdrückt.
  • Das Verfahren seit schematisch wie folgt dargestellt
    Serum mit alkoholischer Benzoesäure-
    lösung gefällt und zentrifugiert.
    i
    Filtrat (Verunreini- Rückstand mit Aceton behan-
    gungen (verworfen) delt, filtriert und getrocknet.
    Filtrat (Benzoesäure Rückstand (SB) mit Aceton-
    [verworfen) ° Ammoniak extraliiert und filtriert.
    1
    Rückstand Filtrat zur Trockne eingedampft,
    (verworfen) mit Aceton verrieben und filtriert.
    Flüssigkeit Rückstand SB.., wirksam
    (verworfen) gegen thyreotropes Hormon.
    Beispiel 2 Man kann auch so vorgehen, daß man die nach der Fällung mit Benzoesäure und der weiteren Reinigung mit ammoniakalischer Acetonlösung erhaltenen Lösungen nicht, wie in Beispiel i beschrieben, zur Trockne verdampft, sondern nur bis zum Verjagen des Acetons und Ammoniaks (in dem angegebenen Beispiel bis auf etwa 200 ccm) eindampft und anschließend erneut mit einer Lösung von q. g Benzoesäure in iz ccm Alkohol versetzt. Nach dem Filtrieren und Waschen des dabei gebildeten Niederschlages mit 50 ccm Wasser wird der Filterrückstand i bis = Stunden mit 250 ccm Aceton stehen gelassen. zentrifugiert und getrocknet. Das so erhaltene Produkt weist eine noch höhere Wirksamkeit als das nach Beispiel z gewonnene auf, nämlich 10 MSEj2o mg. Beispiel 3 7oo ccm Serum werden nach Zugabe von 28 ccm 25°1oiger Ammoniaklösung unter Rühren langsam mit einer Lösung von 42 ccm 25°/oigem Ammoniak in io5o ccm Aceton versetzt, so daß die Gesamtmischung etwa 6o°/, Aceton und 1 °1o Ammoniak enthält. Es bildet sich sofort ein. gelbroter bis weißer Niederschlag, der zwei Stunden auf der Maschine stark geschüttelt wird. Anschließend wird zentrifugiert und der Rückstand nochmals mit q.2o ccin des Aceton-Ammoniak-Gemisches zwei Stunden auf der Schüttelmaschine extrahiert. Nach dem Zentrifugieren und Waschen mit Zoo ccm der Aceton-Ammoniak-Mischung wird der Rückstand mit reinem Aceton, übergossen, filtriert und getrocknet. Er stellt ein braunes bis weißes Pulver dar, das keine bzw. nur geringe antithyreotrope Wirksamkeit besitzt: Zur Geninnung des antithyreotropen Wirkstoffes werden die bei der Extraktion erhaltenen Lösungen vereinigt und bei 3o bis 330 vorsichtig auf etwa ein Fünftel des ursprünglichen Volumens eingeengt. Die kalte, acetonfreie, nur noch schwach atnmoniakalische Flüssigkeit wird sodann vorsichtig mit Eisessig neutralisiert und unter Rühren langsam mit einer Lösung von 2o g Ben.zoesäure in 70 ccm Alkohol versetzt. Nach 12stündigem Stehen im Eisschrank wird der weiße Niederschlag abzentrifugiert, in 5oo ccrn Aceton eingetragen und die Mischung unter häufigem Umrühren etwa il;, bis 2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Anschließend -wird der weiße Bodensatz filtriert, mit Aceton gewaschen und über Phosphorpentolyd getrocknet. Dabei fällt ein geruch- und geschmackloses, weißes, in n/ioo Natronlauge klar lösliches Pulver in einer Ausbeute von 5,4g an, d. h. o, i g entsprechen 12 ccm Serum. je nach der Wirksamkeit des Ausgangsserums unterdrücken o,i g Trockensubstanz = 12 ccm Serum die Wirkung entsprechender Mengen thyreotropen Hormons.
  • Wirksame Produkte werden auch erhalten, wenn man die bei der Extraktion gewonnenen Lösungen bei 30 bis 35° his zur Trockne eindampft und den antithyreotrop wirksamen Trockenrückstand nach Wiederauflösen einer Fällung mit organischen Säuren unterwirft. Auswertungsbeispiel 2 Meerschweinchen erhalten an sechs aufeinanderfolgenden Tagen täglich gleiche Mengen der Trockensubstanz in Kochsalzlösung suspendiert intraperitoneal injiziert. Gesamtmenge für jedes Tier o,i g entsprechend 12 ccm Serum. Am fünften und sechsten Tage werden gleichzeitig mit der Trockensubstanz je 5 MSE thyreotropes Hormon injiziert. Sektion und histologische Untersuchung der Schilddrüsen am siebenten Tage. Ergebnis: in beiden Fällen Ruliedriise. Beispiel d. #"oo ccm Hammelblut werden mit Zoo ccm Wasser verdünnt, mit 13g Aktivkohle versetzt und i bis 2 Stunden auf der Schüttelmaschine stark geschüttelt. Nach Abtrennen der Kohle wird die biologische Wirksamkeit der Lösung ausgewertet (s. Beispiel). Das Kohleabsorbat wird mit 4O0 ccm einer i °/o Ammoniak und 6o01, Aceton enthaltenden Lösung i Stunde geschüttelt, .zentrifugiert und die gewonnene kohlefreie Lösung unter vermindertem Druck bei 3o bis ¢o° bis zur Trockne eingedampft. Man: erhält dabei 3,3 g eines grünlichbraun gefärbten Pulvers, das den Schutzstoff enthält (s. Auswertungsbeispiel). Die wäßrige Lösung desselben wird dann in der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Art und Weise durch Fällung mit Benzoesäure in ein noch reineres Produkt übergeführt.
  • Auswertungsbeispiel i. Ausgangsblut: i Meerschweinchen erhält an sechs aufeinanderfolgenden Tagen täglich 2 ccin Blut interperitoneal und am fünften und sechsten Tage gleichzeitig je 2,5 Einheiten tliyreoptropes Hormon injiziert. Sektion und histologische Untersuchung der Schilddrüse am siebenten Tage ergab: -Normale Drüse.
  • 2. Prüfung des mit Kohle behandelten Blutes. 2 Meerschweinchen erhalten wie oben täglich 2 ccm Serum intraperitoneal injiziert. Am fünften und sechsten Tage erhält ein Tier je 2,5, das andere je ; Einheiten thyreotropes Hormon. Sektion und histologische Untersuchung der Schilddrüse am siebenten Tage: In beiden Fällen Basedow-Infizierung.
  • 3. Prüfung des durch Eluierung der Kohle gewonnenen Trockenrückstandes: 2 Meerschweinchen erhalten an sechs aufeinanderfolgenden Tagen täglich gleiche Mengen des Pulvers in Kochsalzlösung suspendiert intraperitoneal injiziert. Gesamtmenge für jedes Tier o,2 g. Am fünften und sechsten Tage werdendem einen Tier täglich 5, dem anderen täglich io Einheiten thyreotropes Hormon injiziert. Sektion und histologische Untersuchung der Schilddriise am siebenten Tage: In beiden Fällen Ruhedrüse.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Anreicherung eines antithyreotropen Schutzstoffes aus Blut oder Organen von Tieren, dadurch gekennzeichnet, d.aß man die antithyreotropen Schutzstoffe aus wäßrigen Zubereitungen, gegebenenfalls nach einer Vorreinigung, mit solchen in Wasser löslichen organischen Lösungsmitteln gelösten organischen Säuren, die aus ihren Lösungen durch Wasser ausgefällt werden, niederschlägt und den angereicherten Schutzstoff vom Fällungsmittel trennt. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial Hammelblut bzw. -serum verwendet wird. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, da.ß eine Vor- und /oder Nachreinigung eingeschaltet wird, insbesondere mittels einer i % Ammoniak enthaltenden 6oojoigen wäßrigen Acetonlösung. .f. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung des antithyreotropen Hormons mit der organischen Säure wiederholt wird. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung der Säure von mitausgefälltem anthithreotropem Hormon durch Behandlung des Niederschlages mit einem Lösungsmittel erfolgt, in dem die Säure löslich ist, nicht aber der Wirkstoff, z. B. Aceton, absoluter Alkohol u. 'dgl. 6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß .die Behandlung bei niederen Temperaturen durchgeführt wird. ;. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Säure Benzoesäure verwendet wird. B. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Vorreinigung der Ausgangsstoffe durch Behandeln mit einem eiweißfällenden Mittel, worauf der Wirkstoff aus dem Eiweißniederschlag mit Lösungsmitteln ausgezogen wird. ` g. Ausführungsform . des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorreinigung durch Behandlung des Ausgangsmaterials mit einem Adsorptionsmittel, das den antithyreotropen Wirkstoff zu adsorbieren vermag, zweckmäßig mit Kohle durchgeführt wird, worauf der Wirkstoff dem Adsorptionsmittel durch Eluieren mit Lösungsmitteln entzogen wird. Zur Abgrenzung des Nnmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: österreichische Patentschrift Nr. 138 500; schweizerische - - 168 281; britische - - q.25.104.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH168281A (de) * 1931-06-17 1934-03-31 Saechsisches Serumwerk Aktieng Verfahren zur Gewinnung eines antithyreoidal wirkenden Produktes.
AT138500B (de) * 1931-06-17 1934-08-10 Saechsisches Serumwerk Ag Verfahren zur Herstellung eines antithyreoidalen Stoffes aus Blut oder Teilen von Blut oder aus geeigneten Organen.
GB425104A (en) * 1933-07-29 1935-02-28 Saechsisches Serumwerk Ag Process for the production of an antithyroidal substance

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