AT149990B - Verfahren zur Veredlung von Lupinen durch Behandlung mit organischen Stoffen. - Google Patents

Verfahren zur Veredlung von Lupinen durch Behandlung mit organischen Stoffen.

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    • A23L11/00Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
    • A23L11/30Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
    • A23L11/34Removing undesirable substances, e.g. bitter substances using chemical treatment, adsorption or absorption
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    • A23L5/20Removal of unwanted matter, e.g. deodorisation or detoxification
    • A23L5/27Removal of unwanted matter, e.g. deodorisation or detoxification by chemical treatment, by adsorption or by absorption

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Description


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  Verfahren zur Veredlung von Lupinen durch Behandlung mit organischen Stoffen. 



    Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Veredlung von Lupinen durch Behandlung mit organischen Stoffen zum Gegenstand, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Lupinen mit mindestens eine Alkylenoxydgruppe enthaltenden Verbindungen oder mit deren Derivaten behandelt, wobei diese Verbindungen für sich oder gemischt, gegebenenfalls unter Zusatz inerter Stoffe, wie Stiekstoff, Kohlendioxyd, bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck, angewendet werden. 



  Die Wirkungsweise der Alkylenoxyde kann vielleicht dadurch erklärt werden, dass diese, eine bemerkenswerte Reaktionsfähigkeit besitzenden Alkylenoxyde auf die Körper, die die Träger der schädlichen Eigenschaften der Lupinen sind, einwirken und sich mit ihnen unter Bildung von neuen unschädlichen Körpern umsetzen. Ein Vorteil des neuen Verfahrens besteht u. a. auch darin, dass die Alkylenoxydverbindungen ihre Wirkung schon bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen aus- üben. Man vermeidet somit einen grossen Nachteil vieler anderer Veredlungsverfahren, bei denen man genötigt ist, Temperaturen anzuwenden, welche die wertvollen Bestandteile, wie Kohlehydrate und Eiweiss, bereits schädigen. 



  Die Durchführung des neuen Verfahrens gestaltet sich sehr einfach. Man bringt die Lupinen genügende Zeit mit den gasförmigen oder flüssigen Alkylenoxydverbindungen in innige Berührung, wobei man auch im ununterbrochenen Arbeitsgang, im Gleichstrom oder Gegenstrom, bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck, arbeiten kann. Die Lupinen können auch, z. B. zwecks Erleichterung der Einwirkung, einer Vorbehandlung durch Massnahmen, wie Zerkleinerung, Trocknung, Entfettung u. dgl., unterzogen werden. Das Alkylenoxyd wird nach genügender Einwirkung entfernt. Besonders einfach gestaltet sieh das Verfahren bei Verwendung von gasförmigem Äthylenoxyd. 



  Die Lupinen können bekanntlich trotz ihres grossen Gehaltes an Eiweiss und Kohlehydraten in ihrer ursprünglichen Form nicht als Futtermittel verwendet werden. Bei den für die Lupinenentbitterung bisher vorgeschlagenen Verfahren soll der Bitterstoff durch Extraktionsverfahren, zumeist durch Behandlung mit wässrigen Lösungen, entfernt werden, womit mannigfache Nachteile verbunden sind. So betragen z. B. die Verluste an wertvollen Stoffen mindestens 15%. Nach dem vorliegenden Verfahren können die Lupinen durch eine Behandlung mit Äthylenoxyd auf einfache und leichte Weise entbittert und so zu einem wertvollen Futtermittel gemacht werden. 



  Die gemahlenen Lupinensamen werden mit gasförmigem Äthylenoxyd in innige Berührung gebracht, wobei man zweekmässigerweise unter erhöhtem Druck arbeitet, u. zw. so, dass man das Äthylenoxyd in flüssiger Form in den Reaktionsraum bringt. Nach leichter Erhöhung der Temperatur tritt dann unter Verdampfung eine Erhöhung des Druckes ein. Nach beendeter Einwirkung werden die entbitterten Lupinen durch Evakuieren, gegebenenfalls unter schwachem Erhitzen, von Resten des Äthylenoxydes befreit. 



  Der Behandlung mit den Alkylenoxyden kann zur weiteren Verbesserung des Produktes eine Nachbehandlung folgen ; so können z. B., falls Reste der Alkylenoxyde festgehalten werden, besondere Massnahmen zu ihrer Entfernung angewandt werden, wozu die an sich bekannten Verfahren (Evakuieren, Durchleiten von Dämpfen oder Gasen, Verdrängung durch Lösungsmittel u. dgl. ) dienen können. 



  Eine Nachbehandlung von besonderem Wert besteht darin, dass die Lupinen nach geeigneten, an sich bekannten Verfahren extrahiert werden. Der besondere Wert dieser Nachbehandlung besteht hier nicht nur in der Entfernung des Fettes oder Öles, sondern es wurde vielmehr gefunden, dass zugleich mit dem Fett oder Öl auch die durch das Al1. -ylenoxyd veränderten schädlichen Stoffe entfernt werden, während es praktisch nicht gelingt, aus dem ursprünglichen Material mit dem Fett oder 01 auch den schädlichen Stoff in der ursprünglichen Form zu extrahieren. Durch ein derartiges kombiniertes Verfahren kann eine besonders wirkungsvolle Veredlung erzielt werden ; jedoch ist die Extraktion durchaus nicht in allen Fällen nötig. Ein weiterer Vorteil der Extraktion besteht darin, dass hiebei auch u. a. 



  Reste der Alkylenoxyde entfernt werden. 



  Wurden z. B. die nach vorstehendem Beispiel mit Äthylenoxyd behandelten Lupinen nachtäglich mittels Benzin entfettet, so war auch die letzte Spur von bitterem Geschmack verschwunden. 



  Auch die Analyse der Enderzeugnisse ergab völlige Freiheit von Alkaloiden. Der schädliche Stoff liess sich in dem Enderzeugnis weder in der ursprünglichen noch in der veränderten Form nachweisen. 



  Als Alkylenoxyde im Sinne des neuen Verfahrens gelten Körper, welche mindestens eine Alkylenoxydgruppe besitzen, also z. B. Äthylenoxyd und seine Homologen, cyclische Oxyde, wie das Tetrahydrobenzoloxyd, weiterhin die Derivate derartiger Körper, also z. B. solche, die noch ein oder mehrere Halogene oder andere Substituenten enthalten, wie Epichlorhydrin, Glycid u. dgl. Diese Körper können für sich oder auch in Mischung miteinander verwendet werden oder unter Zusatz von indifferenten Gasen, wie Stickstoff, Kohlendioxyd. Katalytisch wirkende Stoffe können ebenfalls zugesetzt werden, soweit sie die wertvollen Bestandteile der Lupinen oder den Verwendungszweck nicht beeinträchtigen.   

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   Es ist klar, dass das neue Verfahren grosse technische und   volkswirtschaftliche   Bedeutung besitzt. 



  Es ist von grosser Bedeutung, dass nunmehr die Möglichkeit besteht, die Lupinen durch ein einfaches Verfahren und ohne Verlust an wertvollen Bestandteilen zu entbittern. 



   Beispiele :
1. Entbitterung von Lupinen. Die zweckmässig grob gemahlenen Lupinen werden in ein verschliessbares Gefäss gebracht, das nach dem Verschliessen evakuiert wird. Unter gutem Rühren gibt man dann Äthylenoxyd, u. zw. zweckmässig in flüssiger Form zu. Das Äthylenoxyd lässt man längere Zeit ohne Erwärmung von aussen einwirken. Die Aufnahme des Äthylenoxyds erfolgt sehr begierig und unter Erwärmung. Im Anfang tritt eine teilweise Verdampfung des flüssigen Äthylenoxyds ein ; während der Anlagerung erfolgt aber wieder eine Druckerniedrigung. Das nicht gebundene Äthylenoxyd kann sehr leicht zurückgewonnen und wieder verflüssigt werden. 



   Das Material kann weiterhin mit Fettextraktionsmitteln behandelt werden. 



   Bei nicht mit Äthylenoxyd behandelten Lupinen kann man mit bekannten guten Fettlösungsmitteln, z. B. Äther, Benzin, das Fett vollständig herauslösen, wobei jedoch die Alkaloide nur in ganz geringem Umfang mit extrahiert werden. Bei mit Äthylenoxyd behandeltem Material dagegen erfolgt gleichzeitig mit der Extraktion des Fettes ein fast vollständiges Herauslösen der Bitterstoffe, die leicht von dem Fett zu trennen sind. 



   1000 kg grob gemahlene Lupinen mit einem Gehalt von   0'09%. ! fett   und   O'oab%   Alkaloiden (bezogen auf Trockensubstanz) und   11'5%   Wasser werden mit 50 kg Äthylenoxyd behandelt. Danach wird mit Äthylalkohol   (94-96% ig)   extrahiert. Es werden nach dem Trocknen 921 kg entbitterte Lupinen von ausgezeichnetem Wohlgeschmack mit einem Gehalt von   10%   Wasser erhalten. Das Material enthält noch 0'50% Fett und   0'012%   Alkaloide. Ein nennenswerter Eiweiss-und Kohlehydratverlust wird nicht beobachtet. 



   2.   1000 leg   grob gemahlene Lupinen der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 werden mit 30 kg Äthylenoxyd behandelt. Nach dem Extrahieren mit Alkohol und dem Trocknen werden 933 kg entbitterte Lupinen mit einem Gehalt von   10%   Wasser erhalten. Das Material besitzt einen Fettgehalt von   1. 55%   und einen Alkaloidgehalt von   0. 050%,   bezogen auf Trockensubstanz. 



   3.   6001cg Lupinenschrot   werden entsprechend den Beispielen 1 und 2 mit 30 kg Äthylenoxyd bei einer Temperatur von zirka   550 behandelt.   In wesentlich kürzerer Zeit als bei den vorgenannten Beispielen ist die Einwirkung so weit fortgeschritten, dass das Material durch nachfolgende Extraktion vollständig entbittert werden kann. Durch weitere Temperaturerhöhung während der Äthylenoxydbehandlung kann die Einwirkungsdauer noch mehr verringert werden, wobei jedoch eine Grenze durch die eintretende Zersetzung der Eiweissstoffe gegeben ist. 



   4.300 Gewichtsteile Lupinenschrot werden entsprechend Beispiel 1 und 2 mit   17'5   Gewichtsteilen Glycid bei einer Temperatur von zirka   650 zirka   3 Stunden unter Rühren behandelt. Durch nachträgliche Extraktion mit einem Fettlösungsmittel, z. B. Alkohol, erhält man ein Material mit zirka   0-085%   Alkaloiden. 



   5.1500 Gewichtsteile Lupinensehrot werden entsprechend Beispiel 1 und 2 mit 200 Gewichtsteilen Epichlorhydrin bei einer Temperatur von   600 zirka 31/2   Stunden behandelt. Durch nachfolgende Extraktion erhält man ein Schrot mit einem Gehalt von   0'06%   Alkaloiden gegenüber 1% des Ausgangsmaterials. 



   6.450 Gewichtsteile Lupinenschrot werden entsprechend Beispiel 1 und 2 mit 36 Gewichtsteilen Cyclohexenoxyd bei einer Temperatur von   65-70  C   behandelt. Man erhält bei der Extraktion wiederum ein sehr weitgehend entbittertes Material, ohne dass irgendwelche Proteinverluste zu verzeichnen sind. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Veredlung von Lupinen durch Behandlung mit organischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass die Lupinen mit mindestens eine Alkylenoxydgruppe enthaltenden Verbindungen oder mit deren Derivaten behandelt werden, wobei diese Verbindungen für sich oder gemischt bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck angewendet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die behandelten Lupinen einer an sich bekannten Nachbehandlung mit fettlösenden Mitteln unterworfen werden.
AT149990D 1933-07-26 1934-06-21 Verfahren zur Veredlung von Lupinen durch Behandlung mit organischen Stoffen. AT149990B (de)

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US2577421A (en) * 1948-01-24 1951-12-04 Keller Herman Joseph Method for treatment of citrus fruit
US2760495A (en) * 1954-12-16 1956-08-28 Liggett & Myers Tobacco Co Reducing the nicotine content of tobacco smoke

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US2042938A (en) 1936-06-02
CH176913A (de) 1935-05-15
FR769932A (fr) 1934-09-04
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