DE813709C - Verfahren zur Herstellung von aromatischen monocyclischen Triaminokohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aromatischen monocyclischen Triaminokohlenwasserstoffen

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DE813709C
DE813709C DEP1983A DEP0001983A DE813709C DE 813709 C DE813709 C DE 813709C DE P1983 A DEP1983 A DE P1983A DE P0001983 A DEP0001983 A DE P0001983A DE 813709 C DE813709 C DE 813709C
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DE
Germany
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triamino
reduction
hydrogen
nickel
hydrocarbons
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Expired
Application number
DEP1983A
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English (en)
Inventor
Andrew Mclean
John Munro
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Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/30Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds
    • C07C209/32Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds by reduction of nitro groups
    • C07C209/36Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds by reduction of nitro groups by reduction of nitro groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings in presence of hydrogen-containing gases and a catalyst

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aromatischen monocyclischen Triaminokohlenwasserstoffen Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Bildung von aromatischen, monocyclischen Triaminokohlenwasserstoffen solcher Art, in welchen die drei Aminogruppen im Kern zueinander in meta-Stellung stehen, z. B. 2, 4, 6-Triaminotoluol und z, 3, 5-Triaminobenzol, indem die entsprechenden Trinitroverbindungen reduziert werden. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Isolierung dieser Verbindungen aus den Reaktionsgemischen, welche die nach vorliegender Erfindung als freie Triaminoverbindungen oder deren Hydrate anfallenden, reduzierten Trinitroverbindungen enthalten.
  • Bekanntlich sind die freien aromatischen, monocyclischen Triaminokohlenwasserstoffe, in denen die drei Aminogruppen in meta-Stellung zueinander stehen, unbeständige Substanzen, welche sich mehr oder weniger rasch an der Luft, selbst in kristallinem Zustande, dunkel färben. Die Geschwindigkeit, mit welcher diese Verbindungen sich zersetzen, hängt bis zu einem gewissen Grade von ihrem Reinheitsgrad ab. Die besser gereinigten Präparate werden durch Lagern am wenigsten rasch geschädigt. Im Gegensatz zu den freien Basen sind die Salze derselben, z. B. ihre Trihydrochloride, sowie ihre Acylderivate, beispielsweise die Triacetylderivate, verhältnismäßig beständig.
  • Die üblichen Methoden zur Reduktion der aromatischen Nitroverbindungen, bei welchen ein Metall und eine Säure verwendet werden, wobei gewöhnlich unter Entwicklung von Wasserstoff Lösung eintritt, führen zu Salzen von aromatischen, monocyclischen Triaminokohlenwasserstoffen der beschriebenen Art, sofern diese Methoden auf die entsprechenden Trinitrokohlenwasserstoffe angewandt werden, wobei es indessen schwierig ist, aus diesen Salzen die freien Basen zu erhalten.
  • Hein und Wagner (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.68b, 1935, S. 856 bis 864) haben eine Methode zur Erzeugung von 2, 4, 6-Triaminotoluol und gewisser anderer aromatischer, monocyclischer Triaminokohlenwässerstoffe durch Reduktion von Trinitrotoluol bzw. seiner Homologen in Lösung in schwach wäßrigem Alkohol mittels Wasserstoff in Gegenwart eines Palladiumkatalysators, welcher auf Bariumsulfat oder auf andere Trägerstoffe ausgefällt wurde, beschrieben. Andere, ebenfalls durch diese Autoren untersuchte Katalysatoren haben anscheinend zu einem weniger günstigen Resultat geführt. Um eine gute Ausbeute an 2, 4, 6-Triaminotoluol durch Reduktion von Trinitrotoluol mittels Palladiumkatalysatorzu erhalten, haben diese Autoren es als nötig erachtet, das Reaktionsgemisch unter vorsichtigem Ausschluß von Luft zu filtrieren, das Lösungsmittel vollständig zu verdampfen und das Produkt durch Destillation unter vermindertem Druck zu trocknen, was alles in Berührung mit der Wasserstoffatmosphäre zu geschehen hat. Hierauf muß in einem Vakuumexsiccator über Schwefelsäure gelagert und alsdann das Produkt aus dem Lösungsmittel um= kristallisiert werden, worauf es einigermaßen beständig ist. Die genannten Autoren weisen noch darauf hin, daß das vollständige Trocknen des Produktes wesentlich sei, ehe eine ausreichende Beständigkeit zu erwarten sei. Die dabei erhaltene, beste Ausbeute beträgt 6o°/, der Theorie. Das Verfahren nach Hein und Wagner kann zweifellos als umständlich bezeichnet werden, während andererseits die Verwendung von verhältnismäßig teurem und nicht leicht erhältlichem Palladium als Katalysator ein weiterer Nachteil ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß die katalytische Reduktion von aromatischen, monocyclischen Trinitrokohlenwasserstoffen, in welchen die Nitrogruppen im Kern in meta-Stellung zueinander stehen, wesentlich rascher und unter Bildung eines reineren Triaminoproduktes erfolgt, wenn man als Katalysator Raney-Nickel verwendet, und daß die Isolierung der freien Triaminoverbindung oder eines Hydratderivates erleichtert wird, wenn man als Lösungsmittel für den aromatischen Trinitrokohlenwasserstoff einen Ester verwendet.
  • Erfindungsgemäß werden aromatische, monocyclische Triaminokohlenwasserstoffe, in denen drei Aminogruppen im Kern in meta-Stellung zueinander stehen, dadurch erhalten, daß man die entsprechenden Trinitroverbindungen reduziert und die Triaminokohlenwasserstoffe als freie Base oder als Hydrat isoliert, wobei als Merkmal der Erfindung die Reduktion mittels Wasserstoff und Raney-Nickel in einem Esterlösungsmittel für das Trinitroprodukt durchgeführt wird.
  • Das Raney-Nickel wird, zweckmäßig dadurch erhalten, daß 300 g einer Nickel-Aluminium-Legierung in kleinen Mengen einer Lösung von 38o g Natriumhydroxyd in i5oo ccm destilliertem Wasser eingetragen werden, die auf einem Eisbad auf io° gekühlt ist. Die Mischung wird gerührt und dabei darauf geachtet, daß die Temperatur nicht übe; 25' steigt. Diese Zugabe erstreckt sich über 2 Stunden. Nachdem die Wasserstoffentwicklung beendet ist, wird die Reaktionsmischung auf ein Dampfbad gestellt, bis die Wasserstoffentwicklung wieder im wesentlichen vollkommen beendet ist. Das Nickel wird dann absetzen gelassen, und der größte Teil der Flüssigkeit wird abdekantiert. Dann wird destilliertes Wasser zugegeben, bis das ursprüngliche Flüssigkeitsvolumen wiederhergestellt ist, und die Flüssigkeit erneut abdekantiert. Das Nickel wird dann mit einer Lösurg von 50 g Natriumhydroxyd in 500 ccm destilliertem Wasser gewaschen, und die alkalische Lösung wird erneut abdekantiert. Das Nickel wird darauf mit destilliertem Wasser gewaschen, bis die Waschflüssigkeit gegenüber Lackmus neutral reagiert. Danach wird weiterhin zehnmal gewaschen. Das Nickel wird dann mit 95°/@gem Alkohol behandelt und schließlich mit absolutem Alkohol und unter absolutem Alkohol in Flaschen aufbewahrt, die bis zum Hals mit absolutem Alkohol gefüllt sind. Als Esterlösurgsmittel für die Trinitroverbindung kann man mit Vorteil ein gesättigtes aliphatisches Esterlösungsmittel, z. B. Äthylacetat, verwenden, so daß beispielsweise eine gute Ausbeute von 2, 4, 6-Triaminotoluol nach Abfiltrieren des Katalysators beim Auskristallisieren aus Äthylacetat erhalten wird.
  • Die Umsetzung kann bei gewöhnlichem oder zweckmäßig bei etwas erhöhtem Druck erfolgen. Die Reaktion wird zweckmäßig bei Zimmertemperatur begonnen und das Reaktionsgemisch sich selbst überlassen unter Selbsterwärmung. Zu diesem Zwecke kann man Glasapparaturen verwenden. Das Reaktionsgefäß wird mit Vorteil geschüttelt, während der Wasserstoff in Gegenwart des Nickelkatalysators durch die Lösung hindurchgeleitet wird. Das Einleiten von Wasserstoff erfolgt so lange, bis die theoretische Menge absorbiert ist, worauf das Reaktionsgemisch selbst in Gegenwart von Luft filtriert und das freie Amin oder Hydratderivat in einem Zustande hervorragender Reinheit und in guter Ausbeute durch Kühlen oder Einengen des Filtrates erhalten werden kann.
  • Die Konzentration der Trinitroverbindung im verwendeten Lösungsmittel soll vorteilhafterweise nicht weniger als 3°/o betragen, doch wird man zweckmäßig gesättigte Lösungen verwenden.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, in denen die Teile jeweils Gewichtsteile bedeuten.
  • Beispiel i Darstellung von i, 3, 5-Triaminobenzol-monohydrat Ein Gemisch von io Teilen i, 3, 5-Trinitrobenzol und 27o Teilen Äthylacetat wird mit 3 bis 5 Teilen Raney-Nickel-Katalysator in einer Wasserstoffatmosphäre (anfänglicher Druck 2,8 kg/cm2) während 4o Minuten geschüttelt. Nach dieser Zeitdauer ist die Reduktion beendet, und die Temperatur hat sich von Zimmertemperatur bis auf etwa 5o ° erhöht. Der Katalysator wird von der noch warmen Lösung an der Luft abfiltriert, worauf aus der Lösung beim Abkühlen das Triaminobenzolmonohydrat in Form von langen weißen Nadeln ausfällt. Die Ausbeute beträgt 86°/o der Theorie und der Schmelzpunkt 84 bis 85'. Diese Verbindung wurde bishe- --och nirgends beschrieben. Sie ist beständig, sofern sie im Dunkeln aufbewahrt wird, doch wird sie am Licht dunkel.
  • Beispiel 2 Darstellung von 2, 4, 6-Triaminotoluol io Teile 2, 4, 6-Trinitrotoluol, gelöst in 18o Teilen Äthylacetat, werden mit 3 Teilen Raney-Nickel-Legierung in einer Wasserstoffatmosphäre bei einem Druck von 2,8 kg/cm' geschüttelt. Die theoretische Wasserstoffaufnahme ist nach 35 :Minuten erfolgt. Die Aminlösung wird durch ein Faltenfilter zwecks Befreiung vom Katalvsator filtriert. Beim Kühlen in einem Eis-Salz-Gemisch wird das freie Amin in Form von weißen Kristallen erhalten. Ausbeute 610;ö, Smp.121°.
  • Beispiel 3 Darstellung von 2, 4, 6-Triaminotoluol io Teile 2, 4, 6-Trinitrotoluol, gelöst in 18o Teilen eines Gemisches von gleichen Teilen Äthylacetat und Butylacetat, werden unter gewöhnlichem Druck in einer Wasserstoffatmosphäre mit 3 Teilen Raney-Nickel-Katalysator geschüttelt. Die Aufnahme der theoretischen Menge Wasserstoff erfordert 175 Minuten. Das Amin wird wie in Beispiel 2 isoliert. Ausbeute 550,.0, Smp. 121`.
  • Beispiel 4 Darstellung von 2, 4, 6-Triaminotoluol 5 Teile 2, 4, 6-Trinitrotoluol, gelöst in 185 Teilen Diäthylcarbonat, welches 5 Teile Aceton zur Dispergierung des während der Reaktion gebildeten Wassers enthält, werden mit Wasserstoff bei 2,1 kg/cm2 mit 3 Teilen Raney-Nickel geschüttelt. Die theoretische Aufnahme erfolgt innerhalb 35 Minuten. Die freie Base wird wie in Beispiel 2 isoliert. Ausbeute 420;0, Smp. 12o'.
  • Beispiel 5 Darstellung von 2, 4, 6-Triamino-i-äthylbenzol io Teile 2, 4, 6-Trinitro-i-äthylbenzol, gelöst in 200 Teilen Äthylacetat, werden in Gegenwart von 3 Teilen Raney-Nickel bei 2,1 kg/cm2 hydriert. Die theoretische Aufnahme erfolgt innerhalb 35 Minuten. Nach dem Kühlen erhält man 2, 4, 6-Triamino-i-äthylbenzol in Form von blattförmigen Kristallen vom Smp. 73 bis 74°, Ausbeute 6o0/0. Läßt man die Kristalle während längerer Zeit über konzentrierter Schwefelsäure stehen, so scheinen sie Wasser zu verlieren. 2, 4, 6-Triamino-i-äthylbenzol (C$ H"N3) wurde bisher in der Literatur nicht beschrieben. Die Formel C.Hz3N3 erfordert C = 63,5°/o, H = 8,65°/o, N = 27,8°/0. Die analytischen Werte sind C = 62,o6°/0, H = 8,4z0/" N = 27,820/0.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von aromatischen, monocyclischen Triaminokohlenwasserstoffen, in welchen die drei Aminogruppen im Kern in meta-Stellung zueinander stehen, durch Reduktion der entsprechenden Trinitroverbindungen und Isolierung des als freie Base oder als Hydrat anfallenden Triaminokohlenwasserstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß diese Reduktion mit Wasserstoff und Raney-Nickel in einem Esterlösungsmittel für die Trinitroverbindung durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Raney-Nickel verwendet wird, welches durch Behandeln einer Nickel-Aluminium-Legierung mit Natriumhydroxydlösung unter sorgfältiger Regelung der Wasserstoffentwicklung nach gutem Waschen erhalten und das unter absolutem Alkohol aufbewahrt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Esterlösungsmittel ein gesättigtes aliphatisches Esterlösungsmittel, vorzugsweise Äthylacetat, verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion bei gewöhnlichem oder etwas erhöhtem Druck erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion bei Zimmertemperatur begonnen wird und daß man das Reaktionsgemisch sich selbst erwärmen läßt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Wasserstoff so lange durch die Lösung hindurchleitet, bis die theoretische Menge desselben aufgenommen ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Reduktion des Reaktionsgemisches dasselbe in Gegenwart von Luft filtriert wird.
DEP1983A 1945-03-28 1949-02-25 Verfahren zur Herstellung von aromatischen monocyclischen Triaminokohlenwasserstoffen Expired DE813709C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4296260A (en) * 1978-09-18 1981-10-20 Akzona Incorporated Process for the preparation of phloroglucinol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4296260A (en) * 1978-09-18 1981-10-20 Akzona Incorporated Process for the preparation of phloroglucinol

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