DE560325C - Verfahren zur Herstellung eines die zentralen Taetigkeiten foerdernden und regulierenden Reizstoffes aus waessrigen Auszuegen von Wirbeltierhirn oder dessen Zubereitungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines die zentralen Taetigkeiten foerdernden und regulierenden Reizstoffes aus waessrigen Auszuegen von Wirbeltierhirn oder dessen Zubereitungen

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DE560325C
DE560325C DESCH90544D DESC090544D DE560325C DE 560325 C DE560325 C DE 560325C DE SCH90544 D DESCH90544 D DE SCH90544D DE SC090544 D DESC090544 D DE SC090544D DE 560325 C DE560325 C DE 560325C
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DE
Germany
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irritant
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aqueous extracts
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Expired
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DESCH90544D
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Dr Heinrich Kun
Dr Eugen Steinach
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Schering Kahlbaum AG
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Schering Kahlbaum AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/30Nerves; Brain; Eyes; Corneal cells; Cerebrospinal fluid; Neuronal stem cells; Neuronal precursor cells; Glial cells; Oligodendrocytes; Schwann cells; Astroglia; Astrocytes; Choroid plexus; Spinal cord tissue

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines die zentralen Tätigkeiten fördernden und regulierenden Reizstoffes aus wäßrigen Auszügen von Wirbeltierhirn oder dessen Zubereitungen Bekanntlich hat man bei den mannigfachen Krankheitserscheinungen, deren gemeinschaftliche Komponente eine gewisse Insuffizienz der Reflexerregbarkeit darstellt, bisher nur außerordentlich giftige Substanzen aus der Klasse der Alkaloide, wie z. B. Strychnin, zur Behandlung jener Insuffizienz mit mehr oder weniger Erfolg heranziehen können. Die Wirkung dieser Mittel ist deshalb so unsicher, weil die im Hinblick auf ihre enorme Giftigkeit benutzbaren Dosen sehr klein sein müssen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu physiologischen Substanzen gelangen kann, «-elche den gleichen und sogar weit besseren therapeutischen Effekt ohne jene Giftigkeit besitzen, indem man das Zentralorgan (Hirn, Rückenmark, Nervensubstanz usw.) von Wirbeltieren mit Wasser auszieht und den wäßrigen Auszug mit wasserlöslichen organischen Flüssigkeiten fällt. Man erhält einen weißlichen, flockigen Niederschlag, der zwecks Reinigung gegebenenfalls wiederholt aus Wasser durch organische Flüssigkeiten umgefällt werden kann.
  • Die auf diese Weise erhaltene Substanz zeigt im Gegensatz zu den bisher bekannten wäßrigen Extrakten aus Warmblüterhirn, die nur eine depressorische Wirkung ausüben, eine erregende Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Sie eignet sich ganz allgemein zur Behandlung von Störungen, die auf eine gewisse Unterfunktion des Zentralnervensy stems zurückzuführen sind, wie sie entweder konstitutionell bedingt sind oder als Folge von Erschöpfungen auftreten. Gleichzeitig wirkt die Substanz auch anregend auf die Funktion endokriner Drüsen.
  • Es ist bekannt, daß Hirnlipoide in der Therapie Verwendung finden können. Die nach dem hier geschilderten Verfahren gewonnenen Produkte sind, wie schon aus ihrer Wasserlöslichkeit hervorgeht, keine Lipoide. Auch aus solchen Hirnpräparaten, die durch erschöpfende Extraktion von den Lipoiden völlig befreit worden sind, kann durch Extraktion mit Wasser und darauffolgende Fällung mit einem organischen Lösungsmittel noch der hier beschriebene Reizstoff isoliert werden. Beispiel Man verreibt io kg frisches, enthäutetes Rinderhirn mit Ouarzsand zu einer homogenen Paste, extrahiert diese mit io kg Wasser und zentrifugiert die serumartige Flüssigkeit von den festen Bestandteilen ab. Die klare Flüssigkeit wird in io kg 96 °1oigen Alkohol gegeben, wobei ein weißlicher, flockiger Niederschlag entsteht, der nach etwa 3 Stunden abzentrifugiert und mit Alkohol nachgewaschen wird. Nach Trocknen bei 37° erhält man eine bräunliche Masse, die sich durch Reiben in ein weißliches, nach Ouellung in Wasser lösliches Pulver verwandeln läßt.
  • Man kann diesen Stoff auch aus den Zubereitungen von Warmblüterhirn, wie Trockenpulvern, Preßsäften usw., gegebenenfalls nach Vorreinigung derselben durch Behandlung mit Salzen, mit anderen organischen Flüssigkeiten, wie Methanol, Aceton u. dgl., isolieren. Läßt man die erhaltenen reinen Endprodukte auf geeignete Versuchstiere, z. B. auf dekapitierte Frösche, einwirken, so zeigt sich eine gegen die Norm bedeutend gesteigerte Reflexerregbarkeit.

Claims (1)

  1. PATENTAN SPRU- CH Verfahren zur Herstellung eines die zentralen Tätigkeiten fördernden und regulierenden Reizstoffes .aus wäßrigen Auszügen von Wirbeltierh.irn oder dessen Zubereitungen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese wäßrigen Ausgangslösungen mit wasserlöslichen organischen Flüssigkeiten fällt und den erhaltenen Niederschlag gegebenenfalls durch wiederholtes Umfällen völlig reinigt.
DESCH90544D 1929-06-08 1929-06-08 Verfahren zur Herstellung eines die zentralen Taetigkeiten foerdernden und regulierenden Reizstoffes aus waessrigen Auszuegen von Wirbeltierhirn oder dessen Zubereitungen Expired DE560325C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0082612A1 (de) * 1981-12-22 1983-06-29 Baylor College of Medicine Präparate für die Behandlung der seitlichen amyotrophischen Sklerose, der Parkinsonkrankheit und der Alzheimerkrankheit mit nervenstärkenden Faktoren

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EP0082612A1 (de) * 1981-12-22 1983-06-29 Baylor College of Medicine Präparate für die Behandlung der seitlichen amyotrophischen Sklerose, der Parkinsonkrankheit und der Alzheimerkrankheit mit nervenstärkenden Faktoren

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