DE556716C - Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen waessrigen Loesungen des bestrahlten Ergosterins - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen waessrigen Loesungen des bestrahlten ErgosterinsInfo
- Publication number
- DE556716C DE556716C DEM103848D DEM0103848D DE556716C DE 556716 C DE556716 C DE 556716C DE M103848 D DEM103848 D DE M103848D DE M0103848 D DEM0103848 D DE M0103848D DE 556716 C DE556716 C DE 556716C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ergosterol
- irradiated
- aqueous solutions
- production
- colloidal aqueous
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/59—Compounds containing 9, 10- seco- cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Steroid Compounds (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen wäßrigen Lösungen des bestrahlten Ergosterins Bestrahltes Ergosterin findet bekanntlich Verwendung als Heilmittel gegen Rachitis und ähnliche Erkrankungen. Die Löslichkeitsverhältnisse des bestrahlten Ergosterins bedingen die Verwendung organischer Lösungsmittel zur Herstellung gebrauchsfertiger Formen. Als solche Lösungsmittel kommen in erster Linie Öle und Fette in Betracht, die wegen ihrer Unlöslichkeit in Wasser eine gleichmäßige Verteilung des bestrahlten Ergosterins in Nahrungsmitteln, z. B. Milch, unmöglich machen. Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis, das bestrahlte Ergosterin in eine solche Form zu bringen, daß es mit Wasser oder mit wasserfeuchten Substanzen vollkommen mischbar wird.
- Versucht man nun, bestrahltes Ergosterin, wie es z. B. durch Belichtung einer Ergosterinlösung mit einer Quecksilberdampflampe gebildet wird, in eine kolloidale wäßrige Lösung zu bringen, so zeigt das Bestrahlungserzeugnis das gleiche Verhalten wie die bekannten Sterine, z. B. Cholesterin, d. h. es gelingt ohne Anwendung von Schutzkolloiden nicht, eine kolloidale Lösung von irgendwie praktisch wertvoller Konzentration zu erzielen. Auch bei Gegenwart von Schutzkolloiden sind die kolloidalen Lösungen des Cholesterins und ebenso die des Bestrahlungsproduktes aus Ergosterin recht schwierig herzustellen und nicht haltbar. Es wurde nun gefunden, daß man vollkommen haltbare kolloidale wäßrige Lösungen von bestrahltem Ergosterin erhält, wenn man das Bestrahlungserzeugnis von unverändertem Ergosterin befreit, Es zeigt sich dann überraschenderweise, daß das bestrahlte Ergosterin ohne jeden Schutzkolloidzusatz mit Wasser homogene Dispersionen bildet, die so beständig sind, daß sie auch beim Kochen keine Ausflockungen zeigen. Hierbei können die wäßrigen Lösungen z. B. o,i bis o,2 Prozent bestrahltes Ergosterin enthalten, was in Anbetracht der hohen Wirksamkeit des Körpers für seine arzneiliche Verwendung vollkommen ausreichend ist. Eine weitere Steigerung der Konzentration läßt sich erzielen, wenn man als Dispersionsmittel an Stelle des reinen Wassers eine wäßrige Lösung eines der bekannten Schutzkolloide verwendet oder aber eines Stoffes, der geeignet ist, die Dispersionsfähigkeit des Wassers für organische Verbindungen zu erhöhen. Als solche Substanzen kommen z. B. die Zuckerarten in Betracht.
- Das neue Verfahren wird verdeutlicht durch folgende Beschreibung: Aus dem Reaktionsgemisch, welch°s bei der Ultraviolettbestrahlung von Ergosterin selbst oder in Lösung entsteht, wird zunächst durch geeignete Maßnahmen das unveränderte Ergösterin entfernt. Eine vollständige Entfernung des unveränderten Ergosterins ist möglich durch Behandlung der Lösung mit Digitonin, da bekanntlich das durch Bestrahlung umgewandelte Ergosterin nicht mehr digitoninfällbar ist. Es ist aber praktisch vollkommen ausreichend. die Abtrennung des unveränderten Ergosterins beispielsweise so vorzunehmen, daß man eine Lösung des Bestrahlungserzeugnisses in einem organischen Lösungsmittel in geeigneter Konzentration herstellt. wobei - gegebenenfalls unterstützt durch Abkühlung - das schwer lösliche Ergosterin auskristallisiert; während das erheblich leichter' lösliche umgewandelte Ergosterin in Lösung bleibt. Ein so vorbereitetes bestrahltes Ergosterin wird dann z. B. in einer 0,5 °/oigen alkoholischen Lösung in die achtfache Menge Wasser eingerührt, die so erhaltene kolloidale Lösung durch Abdestillieren im Vakuum eingeengt bis auf das fünffache Volumen der verwendeten alkoholischen Lösung. Es wird dann eine vollkommen gleichmäßige haltbare wäßrige Lösung mit o,i Prozent bestrahlten Ergosterins erzielt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen wäßrigen Lösungen des bestrahlten Ergosterins, dadurch gekennzeichnet, daß als disperse Phase bestrahltes Ergosterin verwendet wird, das von dem durch die Bestrahlung unveränderten Ergosterin befreit ist.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das bestrahlte, von unverändertem Ergosterin befreite Ergosteriri in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel gelöst und in Wasser eingerührt wird, worauf das flüchtige Lö-,gungsmittel durch Destillation mit oder ohne Vakuum abgetrieben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM103848D DE556716C (de) | 1928-03-07 | 1928-03-07 | Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen waessrigen Loesungen des bestrahlten Ergosterins |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM103848D DE556716C (de) | 1928-03-07 | 1928-03-07 | Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen waessrigen Loesungen des bestrahlten Ergosterins |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE556716C true DE556716C (de) | 1932-08-13 |
Family
ID=7325251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM103848D Expired DE556716C (de) | 1928-03-07 | 1928-03-07 | Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen waessrigen Loesungen des bestrahlten Ergosterins |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE556716C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1089121B (de) * | 1952-03-08 | 1960-09-15 | Merck & Co Inc | Verfahren zur Herstellung stabiler Emulsionen oelloeslicher Vitamine |
-
1928
- 1928-03-07 DE DEM103848D patent/DE556716C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1089121B (de) * | 1952-03-08 | 1960-09-15 | Merck & Co Inc | Verfahren zur Herstellung stabiler Emulsionen oelloeslicher Vitamine |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3011044C2 (de) | ||
DE556716C (de) | Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen waessrigen Loesungen des bestrahlten Ergosterins | |
DE475114C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Zahnputzmittels | |
DE580515C (de) | Verfahren zur Herstellung von Triarylstibinjodiden und deren Loesungen | |
DE662835C (de) | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Abfuehrmittel | |
DE597640C (de) | Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Salzen hochmolekularer jodierter Fettsaeuren | |
DE626469C (de) | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen, geruchlosen, jodhaltigen Alliumpraeparaten | |
DE489314C (de) | Verfahren zur Herstellung von haltbaren, kolloidalen Loesungen des Silbers oder des Quecksilbers neben Silber in Pflanzen- und tierischen OElen, Fetten oder deren Fettsaeuren | |
DE709652C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Staerkeproduktes aus Kartoffelstaerke | |
DE736309C (de) | Verfahren zur Herstellung von methylalkoholloeslicher Nitrocellulose zur Filmherstellung | |
DE434264C (de) | Verfahren zur Darstellung eines therapeutisch wirksamen Praeparats aus Digitalisblaettern | |
DE383480C (de) | Verfahren zur Darstellung eines hochkonzentrierten, die Gesamtglykoside der Digitalisblaetter enthaltenden trockenen Digitalisextrakts | |
DE661686C (de) | Verfahren zur Abtrennung des antirachitisch wirkenden Bestandteils aus bestrahltem 7-Dehydrocholesterin | |
DE600365C (de) | Verfahren zur Herstellung eines wirksamen Praeparates aus Dioxyphenylisatin bzw. dessen Substitutionsprodukten und Derivaten | |
DE594173C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Heilmittels gegen Rheumatismus, Gicht, Ischias u. dgl. | |
DE646651C (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochwirksamen Auszuges aus Sennesblaettern | |
DE657129C (de) | Verfahren zur Herstellung von Loesungen oder Extrakten aus Bakterien, Pollen oder sonstigen pflanzlichen Zellen | |
AT146967B (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwermetallverbindungen der Porphinreihe. | |
DE701956C (de) | Verfahren zur Gewinnung hormonartig wirkender Stoffe | |
DE638839C (de) | Verfahren zur Herstellung waessrig-alkoholischer Cholesterinloesungen | |
DE539289C (de) | Verfahren zur Herstellung hochwirksamer, entbitterter Anthranylglucoside enthaltender Extrakte aus anthrachinonhaltigen Drogen | |
DE577653C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pflanzenextrakten und deren Weiterverarbeitungsprodukten | |
AT124884B (de) | Verfahren zur Herstellung von Hormonpräparaten. | |
DE194810C (de) | ||
DE2340914C2 (de) | Verfahren zur Herstellung haltbarer 2,2-Dimethyl-4-oxymethyl-1,3-dioxolanhaltiger Drogenextrakte aus proazulenhaltigen Drogen |