DE580515C - Verfahren zur Herstellung von Triarylstibinjodiden und deren Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Triarylstibinjodiden und deren Loesungen

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DE580515C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/90Antimony compounds
    • C07F9/92Aromatic compounds

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Description

Die Herstellung vonTriphenylstibinjodiden und deren Lösungen geschah bisher in der Weise, daß man zunächst die ätherischen, petrolätherischen oder alkoholischen Lösungen der Tiphenylstibine mit ätherischen oder alkoholischen oder sonstigen mit ihnen mischbaren Jodlösungen zusammengab, den dabei erhaltenen Niederschlag des entsprechenden Jodides durch Umkristallisieren reinigte und
to daran anschließend das gereinigte Jodid wieder in den gewünschten Solventien zur Lösung brachte. Nun bereitete aber die Herstellung dieser Lösungen aus den fertiggebildeten Jodiden stets besondere Schwierigkeiten, weil infolge deren leichter Zersetzbarkeit bei'Vornahme des Lösungsvorganges — selbst bei verhältnismäßig niedriger Temperatur — sich Jodabscheidungen kaum vermeiden, ließen.
Es wurde nun gefunden, daß man unter Verwendung von fetten Ölen als Lösungsmittel für die Stibine, sei es als solche, sei es in Gemeinschaft von mit ihnen mischbaren Solventien, wie Kohlenwasserstoffe, Alkohole usw., einerseits die Jodide in außerordentlich großer Reinheit erhalten kann, andererseits sich aber auch durch geeignete Wahl der Konzentration direkt die Lösungen der Jodide herstellen lassen. Es übernehmen nämlich die fetten Öle gegenüber den Jodiden bis zu einem gewissen Grade die Rolle von Schutzkolloiden, so daß die beim Zusammengeben der betreffenden öligen Stibinlösungen mit den Jodlösungen gebildeten Jodide geraume Zeit in Lösung bleiben und erst ganz allmählich zur Ausscheidung kommen. So gelangt man also zu für eine gewisse Zeit einwandfreien Stibmjodidlösungen, die sich nun selbst wieder zu allen möglichen Reaktionen eignen, bei denen man eine Jodeinwirkung oder Jodübertragung beabsichtigt. Sie eignen sich auch zur therapeutischen Anwendung, da sie einerseits das Jod in einem sehr aktiven Zustande enthalten, andererseits den großen Vorzug besitzen, farblos zu sein und, auf die menschliche Haut aufgetragen, keine Reizungen auf dieser hervorrufen.
Die Jodabspaltung aus diesen Lösungen findet, wie bereits hervorgehoben, schon durch bloßes Stehen statt; sie wird beschleunigt durch chemisch wirksame Strahlen, z. B. g0 durch Sonnenlicht, und auch durch katalytisch wirkende Substanzen. Man kann sich hiervon leicht überzeugen, wenn man die Lösung von Stärkepapierstreifen aufsaugen läßt und diese an die Luft bringt. Es zeigt sich dann sehr bald, daß braune Verfärbungen des Papiers auftreten, die beim Benetzen mit Wasser in die bekannte Jodstärkefärbung umschlagen. In. ähnlicher Weise wirkt aktiver Sauerstoff, was man durch Betupfen der Stärkestreifen mit ganz verdünnter Wasserstoffsuperoxydlösung demonstrieren kann.
Beispiel 1
50 g Triphenylstibin werden in einer Mischung von 50 g reinstem Rizinusöl, 30 g Alkohol abs. und 10 g Petroläther in der Wärme gelöst und filtriert. Zu dem Filtrat
gibt man unter gutem Rühren allmählich 25 bis 30 ecm einer i,75°/oigen Jodlösung in gleichen Volumteilen Petroläther und Alkohol abs. Man unterbricht das Zufließenlassen in dem Augenblick, in welchem sich auch nach kräftigem Umrühren eine deutliche Gelbfärbung der Lösung bemerkbar macht. Innerhalb kurzer Zeit scheiden sich dann 30 g Triphenylstibin aus, die abgesaugt und durch Auswaschen, mit etwas Alkohol abs. von den noch anhaftenden Spuren des Rizinusöls befreit werden. ,Das erhaltene Produkt von hervorragender Reinheit besitzt den Schmelzpunkt von 170 bis 171°.
Beispiel 2
15 g Triphenylstibin werden in 50 ecm Petroläther vom Siedepunkt 60 bis 70 ° gelöst, hierzu 40 g reinstes Olivenöl gegeben und das Ganze längere Zeit auf dem Wasserbade bis zur vollständigen Verflüchtigung des zur ursprünglichen Lösung verwendeten Petroläthers erhitzt. Durch Vermischen dieser olivenöligen Lösung mit einer Jodlösung von der in Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung, und zwar zu gleichen Raumteilen, erhält man eine olivenölige Lösung des Triphenylstibin j odides, die sich direkt zur therapeutischen Verwendung gebrauchen läßt.
Beispiels
3 g p-Tritolylstibin werden in einer Mischung von 60 g Rizinusöl, 30 ecm Alkohol abs. und 10 ecm Petroläther in der Wärme gelöst und mit der i,7S°/oigen Jodlösung bis zur Farblosigkeit unter Umrühren versetzt.
Die Haltbarkeit des p-Tritolylstibinjodides in dieser Lösung ist nicht so groß wie die desTriphenylstibins in dem gleichen Lösungsmittel; denn schon nach Verlauf von x/4 Stunde tritt eine merkliche Gelbfärbung der Lösung ein, die nach 24 Stunden in eine dunkelbraune Farbe übergegangen ist. In der Lösung selbst ist alsdann freies Jod in großer Menge nachweisbar.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Triarylstibinjodiden und deren Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Jod auf in fetten Ölen gelöste Triarylstibine einwirken läßt.
2. Verfahren zur Herstellung von Triarylstibinjodiden und deren Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von fetten ölen nach Anspruch 1 diese gemeinsam mit mit ihnen mischbaren Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffe, Alkohole u. dgl., verwendet.
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US1917207A (en) 1933-07-04

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