AT117985B - Verfahren zur Herstellung von Öllösungen therapeutisch anwendbarer Stoffe. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Öllösungen therapeutisch anwendbarer Stoffe.

Info

Publication number
AT117985B
AT117985B AT117985DA AT117985B AT 117985 B AT117985 B AT 117985B AT 117985D A AT117985D A AT 117985DA AT 117985 B AT117985 B AT 117985B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
oil
substances
production
lecithin
oil solutions
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Dr Weill
Original Assignee
Carl Dr Weill
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Carl Dr Weill filed Critical Carl Dr Weill
Application granted granted Critical
Publication of AT117985B publication Critical patent/AT117985B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Veri'al hren zur Herstellung von Öllösmigen therapelltisch anwendbarer Stoffe.   



   Vorliegendes Verfahren bezieht sich auf die Überführung von in Ölen unlöslichen oder schwerlöslichen Lipoiden, wie Lezithin und Cholesterin, ihrer Derivate und Verbindungen, in therapeutisch anwendbare, insbesondere auch für Injektionen verwendbare   Öllösungen.   



   Zur Herstellung hochprozentiger Lezithinlösungen in Ölen und Fetten hat man bereits vor- 
 EMI1.1 
 löslichen Bestandteilen zu trennen, die gewonnene, das isolierte Produkt enthaltende Lösung unter Mitverwendung von   Ölsäure   mit Ölen oder Fetten zu mischen und das Gemisch unter Erwärmen von dem Alkohol zu befreien. 



   Nach einem andern Verfahren verwendet man Chlorhydrine, gegebenenfalls in Verbindung mit Ölen oder Fetten, als Lösungsmittel für Lezithin. Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, dass die Chlorhydrine bereits schon in reinem Zustand unbeständig sind und Salzsäure abspalten, so dass die damit hergestellten Produkte kongosauer werden, was ihre Verwendung für pharmazeutische, zumal für Injektionszwecke vollkommen ausschliesst, besonders auch, da die abgesonderte Salzsäure das Lezithin chemisch verändern würde. 



   Ferner ist es bekannt, dass   von Wismutverbindungen   und Lezithin mit Olivenöl bei Gegenwart von Eukalyptol klare Lösungen erhalten werden können. 



   Eingehende Untersuchungen haben nun ergeben, dass die Herstellung von Öllösungen der eingangs erwähnten Art mit Hilfe von primären, öllöslichen Alkoholen mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen als Lösungsvermittlern gelingt. Solche Alkohole, wie z. B. Oktylalkohol, Benzylalkohol u.   dgl.,   haben sich 
 EMI1.2 
 Lezithin u. dgl. keine Veranlassung geben, erwiesen. In gegebenen Fällen können auch mehrere Lösungvermittler angewendet werden. 



   Die Wirkung der Lösungsvermittler kann gegebenenfalls durch Zusatz von Hilfsstoffen be- 
 EMI1.3 
 für wässrige Flüssigkeiten, eignen sich aber nicht als solche für ölige Flüssigkeiten, da sie sich selbst nur in ungenügenden Mengen in Ölen lösen. Dagegen erweisen sie sich überraschenderweise bei gewissen Substanzen erfindungsgemäss als   öllösungsverstärkend,   wenn Alkohole obengenannter Art als Lösungvermittler verwandt werden. 



   Als Öle können bei vorliegendem Verfahren z. B. fette und fetthaltige Öle, z. B. Oliven-, Mandel-, Sesamöl-auch bei Gegenwart von Lanolin-, oder auch Paraffinöl Verwendung finden. 



   An Stelle oder neben Lezithin, Cholesterin u. dgl. können auch Stoffe oder Verbindungen, welche solche enthalten, in   Öllösung iibergeführt   werden. Weiterhin können auch noch andere Stoffe, insbesondere therapeutisch wirksame Verbindungen, in die Öllösung eingeführt werden, u. zw. auch solche, welche an sich in Öl unlöslich oder   schwerlöslich   sind, z. B. gewisse organische Wismut-, Quecksilberverbindungen u. dgl.   Schliesslich   können nach vorliegendem Verfahren auch Verbindungen, z. B. Additionsverbindungen und Adsorptionsverbindungen von Lezithin, Cholesterin usw. mit therapeutisch wertvollen Körpern oder Gruppen in öllösliche Form   übergeführt   werden. 



   Beispiele :
1. 3 Teile Lezithin (welches bekanntlich in Ölen, wie Olivenöl, praktisch   unlöslich   ist) werden in 3 Teilen Phenyläthylalkohol gelöst und die Lösung mit 5 Teilen Olivenöl versetzt. Man erhält eine 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 wieder ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für viele andere unlösliche oder schwerlösliche Substanzen darstellt. 



     2.. 1 Teil Cholesterin   und 1 Teil Urethan werden in zwei Teilen Benzylalkohol gelöst. Durch Zugabe von 7 Teilen Olivenöl entsteht eine klare, etwa 10% ige Cholesterinlösung, während mit Olivenöl allein höchstens   zu   ige haltbare   Cholesterinlösungen   herstellbar sind. 



   3. In 4 Teilen einer Lösung von gleichen Teilen Lezithin und Benzylalkohol wird ein Teil (in Olivenöl unlösliches)   Wismutehininjodid   bei   40-500 aufgelöst. Durch   Zugabe von 2 Teilen Olivenöl entsteht eine klare, für Injektionszwecke vorzüglich geeignete Lösung. 
 EMI2.2 
 wie z. B.   Wismutehininjodid,   kann man auch vorher hergestellte Additionsverbindungen von z. B. Lezithin mit Wismutehininjodid, Quecksilberchininjodid u. dgl. im Sinne der Beispiele 3 und 4 in   Öllösung   überführen. 
 EMI2.3 
 auch mehrere, z. B. derart, dass das fertige Präparat   Wismutehininjodid   und ausserdem andere Körper der vorstehend genannten Art, also z. B. Chinin enthält. 



   Wie die Beispiele erkennen lassen, ist man hinsichtlich der Reihenfolge nicht an feste Bestimmungen gebunden. Man kann z. B. die zu lösenden Stoffe nacheinander oder gegebenenfalls auch gleichzeitig in Lösung   überführen.   Man kann z. B. einen zu lösenden Stoff zunächst in Benzylalkohol losen und dann Öl zugeben oder die Lösung mit Hilfe eines Gemisches von Benzylalkohol und Öl bewirken usw. 



   Die Menge der einzelnen Bestandteile kann in breiten Grenzen schwanken. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung Von Öllösungen therapeutisch anwendbarer Stoffe, dadurch gekennzeichnet, dass Lipoide, wie Lezithin, Cholesterin oder Derivate solcher oder Stoffe oder Verbindungen, welche derartige Lipoide enthalten, gegebenenfalls mehrere Stoffe der genannten   Art mit Hilfe von primären     öllösliehen Alkoholen mit mindestens   6 Kohlenstoffatomen, wie Oktylalkohol, Benzylalkohol u.   dgl.,   in Ölen, wie z. B. Paraffin-, Oliven-, Mandel-, Sesamöl usw., gegebenenfalls in Gegenwart von Lanolin 
 EMI2.4 


Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu lösenden Stoffe mit Gemischen aus Lösungsvermittlern und Ölen behandelt oder zunächst in den Lösungsvermittlern gelöst und die Lösung alsdann mit Öl vereinigt wird. EMI2.5
AT117985D 1927-02-05 1927-02-05 Verfahren zur Herstellung von Öllösungen therapeutisch anwendbarer Stoffe. AT117985B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT117985T 1927-02-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT117985B true AT117985B (de) 1930-06-10

Family

ID=3630738

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT117985D AT117985B (de) 1927-02-05 1927-02-05 Verfahren zur Herstellung von Öllösungen therapeutisch anwendbarer Stoffe.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT117985B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT117985B (de) Verfahren zur Herstellung von Öllösungen therapeutisch anwendbarer Stoffe.
DE501502C (de) Verfahren zur Herstellung therapeutisch verwertbarer OElloesungen von an sich in OElen unloeslichen oder schwerloeslichen Lipoiden
DE580515C (de) Verfahren zur Herstellung von Triarylstibinjodiden und deren Loesungen
DE745383C (de) Verfahren zur Gewinnung des antipernicioesen Wirkstoffs der Leber und eines neuen Aktivators dieses Wirkstoffs
AT134998B (de) Insektenvertilgungsmittel.
DE843285C (de) Lichtschutzmittel
DE563301C (de) Verfahren zur Herstellung therapeutisch verwertbarer OElloesungen von an sich in OElen unloeslichen oder schwerloeslichen Lipoiden
DE1617542A1 (de) Verfahren zum Herstellen von stabilen Loesungen von Lecithin,besonders Soyabohnenlecithin,in waessrigem,zuckerhaltigen Alkohol
DE557991C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer oeliger, fuer Injektionszwecke geeigneter Loesungen von in OElen unloeslichen oder schwerloeslichen Glucosiden
AT129934B (de) Verfahren zur Herstellung von Chininlösungen.
DE662835C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Abfuehrmittel
DE424748C (de) Verfahren zur Herstellung waesseriger Emulsionen und Sole
AT81074B (de) Verfahren zur Darstellung eines wasserlöslichen, iVerfahren zur Darstellung eines wasserlöslichen, injizierbaren Präparates aus Opium, die Gesamtalkalnjizierbaren Präparates aus Opium, die Gesamtalkaloide in ihren natürlichen Bindungs- und Mischungs-oide in ihren natürlichen Bindungs- und Mischungs- bezw. Mengenverhältnissen enthaltend. bezw. Mengenverhältnissen enthaltend.
DE276809C (de)
DE677866C (de) Verfahren zur Herstellung entbitterter Praeparate aus Getreidekeimen
DE1152221B (de) Verfahren zur Gewinnung von Triterpensaeuren
DE556716C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen waessrigen Loesungen des bestrahlten Ergosterins
DE699903C (de) Mit Wasser homogen verduennbare Praeparate aus Drogenauszuegen, aetherischen OElen u. dgl.
DE430770C (de) Verfahren zur Darstellung physiologisch wirksamer Stoffe
DE75848C (de) Darstellung von walz- und schmiedbarem Flufsnickel und dessen Legirungen
DE2340914C2 (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer 2,2-Dimethyl-4-oxymethyl-1,3-dioxolanhaltiger Drogenextrakte aus proazulenhaltigen Drogen
DE230980C (de)
DE725923C (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter Loesungen von in Wasser schwer- oder unloeslichen organischen Arzneistoffen
DE527641C (de) Verfahren zur Darstellung von Tuberkulin- bzw. von tuberkulinartig wirkenden Praeparaten
DE1217547B (de) Verfahren zur Herstellung von Saponin-Komplexen mit lipoidartigem Loeslichkeits-charakter