DE230980C - - Google Patents

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DE230980C
DE230980C DENDAT230980D DE230980DA DE230980C DE 230980 C DE230980 C DE 230980C DE NDAT230980 D DENDAT230980 D DE NDAT230980D DE 230980D A DE230980D A DE 230980DA DE 230980 C DE230980 C DE 230980C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L2/20Gaseous substances, e.g. vapours
    • A61L2/204Formaldehyde

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 230980 -KLASSE 3.Of. GRUPPE
in FLÖRSHEIM a. M.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1909 ab.
Es war bisher nicht möglich, desinfizierende öl- oder Fettmischungen herzustellen, die einen größeren Gehalt an Formaldehyd aufwiesen.
Es ist zwar ein Verfahren bekannt geworden, bei dem formaldehydhaltige Konservierungsmittel erhalten werden, die den Formaldehyd in Kohlenwasserstoffen gelöst enthalten. Solche Mittel enthielten jedoch nur geringe Mengen
ίο Formaldehyd, da sich dieser in den Kohlenwasserstoffen nur in Mengen von 0,5 bis höchstens 2 Prozent löst.
Um das Maximum an Formaldehydgehalt zu erreichen, wurde bei jenem Verfahren den Kohlenwasserstoffen zudem noch alkoholische Seifenlösung zugesetzt.
Die vorliegende Erfindung hat nun ein Verfahren zum Gegenstande, mit dessen Hilfe es gelingt, weit größere Mengen Formaldehyd in
fetten Ölen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs oder in Harzölen unterzubringen. Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man den Formaldehyd als Gas oder in wässeriger Lösung in Gegenwart von Phenolen mit säurehaltigen ölen oder Fetten oder freien Ölsäuren, Fettsäuren oder Harzsäuren versetzt. Diese Öle, die auch das Wasser, in denen das Formaldehydgas gelöst ist, festzuhalten vermögen, haben ihrerseits die Eigenschaft, Kohlenwasserstoffe der Fettreihe und der aromatischen Reihe in größeren Mengen aufzunehmen.
Um die Ausführung des Verfahrens an einem Beispiele zu erläutern, dienen folgende Zahlen:· .
io Teile 4oprozentiger Formaldehydlösung werden 50 Teilen roher Karbolsäure (go bis 100 prozentig) und 40 Teilen einer freien, am besten flüssigen, Fettsäure, wie z. B. ölsäure, (Olein u. dgl.) zugesetzt und die Masse so lange durchgemischt, bis die Flüssigkeit homogen ist. Es entsteht ein klares öl, das 10 Prozent wässerigen Formaldehyd (40 prozentig) enthält. Die Lösung vermag direkt Kohlenwasserstoffe der Fettreihe und der aromatischen Reihe aufzunehmen bzw. aufzulösen.
Nach einer Ausführungsform des Verfahrens können solche kohlenwasserstoffhaltigen Lösungen auch direkt hergestellt werden. Hierfür diene folgendes Beispiel:
10 Teile Formaldehyd (40 prozentig) werden mit 30 Teilen einer freien, zweckmäßig flüssigen, Fettsäure, z. B. Leinölfettsäure, Olein o. dgl., sowie mit 40 Teilen Phenol und etwa 20 Teilen Kohlenwasserstoffen, z. B. leichten Mineralölen (sogenannten Spindelölen) oder aromatischen Kohlenwasserstoffen innig vermischt.
Anstatt der fetten öle können auch deren freie Fettsäuren verwendet werden.
Wenn man anstatt flüssiger öle und Säuren feste Fette oder Fettsäuren verwendet, so erhält man statt flüssiger Desinfektionsöle fettartige Produkte, die z. B. Salbenkonsistenz aufweisen können.
Die so erhaltenen Produkte sind für Des-
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infektions-, Desodorisations- und Konservierungszwecke geeignet und lassen sich auch als Pissoiröle, Imprägnierungsmittel und zur Bekämpfung pflanzlicher oder tierischer Schädlinge verwenden. Einige dieser Mischungen sind auch als Staubschutzmittel verwendbar.

Claims (1)

  1. Pate nt-Ansprüche:
    ko i. Verfahren zur Herstellung formaldehyd-
    reicher Öl- und Fettmischungen für Desinfektions-, Desodorisations- und Konservierungszwecke u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man säurehaltige Fette oder Öle tierischer oder pflanzlicher Herkunft, Harzöle oder freie Harz- oder Fettsäuren von fett- oder ölartigem Charakter mit Phenolen oder phenolreichen Teerölen einerseits, sowie mit Formaldehyd entweder gasförmig oder in wässeriger Lösung andererseits versetzt.
    .2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Ausgangsstoffe mit ölartigen, fetten oder aromatischen Kohlen-Wasserstoffen einerseits, sowie mit Phenolen oder phenolreichen Teerölen andererseits und außerdem mit Formaldehyd verarbeitet.
    3. Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von sauren fetten ölen, Fetten oder Harzölen oder deren freien Säuren Mischungen von fetten ölen oder Fetten oder Harzölen mit freien Fett-, öl- oder Harzsäuren verwendet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29611910U1 (de) * 1996-07-09 1996-09-12 Kloo, Michael, 01847 Lohmen Desinfektionsmittel für Rinder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29611910U1 (de) * 1996-07-09 1996-09-12 Kloo, Michael, 01847 Lohmen Desinfektionsmittel für Rinder

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