DE709652C - Verfahren zur Herstellung eines Staerkeproduktes aus Kartoffelstaerke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Staerkeproduktes aus KartoffelstaerkeInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08B30/00—Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Stärkeproduktes aus Kartoffelstärke Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von Stärkeprodukten aus Kartoffelstärke vorgeschlagen worden, nach denen die Kartoffelstärke mit Resorcin oder anderen mehrwertigen Phenolen .gemischt und dann das Gemisch einige Zeit auf höhere Temperaturen erhitzt wird, , worauf anschließend die @ Phe-Zole durch Extraktion mit organischen - Lösungsmitteln wieder beseitigt werden können. Es wurde nun gefunden, daß man zu dem gleichen, teilweise sogar zu einem besseren Effekt kommt, wenn man auf die Erhitzung verzichtet und lediglich eine Einwirkung der Phenöle in der Kälte vorsieht. Erfindungsgemäß wird die Behandlung ) so durchgeführt, daß man entweder die Stärke mit den notwendigen Mengen der mehrwertigem Phenole vermischt, dann das .Gemisch mit einem Lösungsmittel für die mehrwertigen Phenole, das gleichzeitig wasserlöslich ist, insbesonders Methyl- oder Äthylalkohol, übergießt, die Masse zweckmäßig unter Rühren einige Zeit sich selbst überläßt, dann den Alkohol abtreibt und schließlich die Phenole durch Extraktion wieder beseitigt. , Es ist aber auch möglich, die Stärke mit einer alkoholischen Lösung der mehrwertigen Pheilole zu behandeln und- ohne Zwischentrocknung die Phenole wieder zu beseitigen.
- Beispielsweise vermischt man roo Teile Kartoffelstärke mit 5o Teilen Resorcin, übergießt das Gemisch mit 12o Teilen goo;oigen Äthylalkohol und läßt es unter zeitweiligem Umrühren 1/2 Stunde @ stehen. Anschließend wird der Alkohol abgesaugt und so lange mit Alkohol nachgewaschen, bis die Stärke frei von Phenolen ist. Die letzten Reste von Alkohol werden in üblicher , Weise durch vorsichtige Trocknung, zweckmäßig im Vakuum, abgetrieben. In den Fällen, in denen
einem gewöhnlichen Kartoffelkleister. Er ist im Gegensatz zum gewöhnlichen Kartoffelkleister zügig und kann ohne weiteres als Ersatz für Tragant als Verdickungsmittel verwendet werden, was bekanntlich bei gewöhnlichem Kartoffelkleister unmöglich -ist. Die behandelte Kartoffelstärke kann :aber auch als Ersatz für Weizenstärke beim Textildruck verwendet werden. Gegenüber dieser hat sie noch den Vorteil der erheblich längeren Haltbarkeit.die Anwesenheit- uon mehrwertigen Phenolen unbedenklich ist, kann auch auf eine Extrak- tion verzichtet werden: Das anfallende Produkt ist in kaltem Wa ser nicht quellbar und äußerlich nur sch , von unbehandelter Stärke zu unterscheid 'Ein aus dieser Stärke hergestellter Kleister''` unterscheidet sich dagegen grundlegend von' - Als mehrwertige - Phenole können neben Resorcin auch die-anderen zwei- und dreiwertigen Phenole, z. B. Brenzcatechin, Hydrochinon -Pyrogallol usw., verwendet werden: Die zuzusetzende Menge an 'Phenol kann in weiten Grenzen schwanken. i So erhält man auch bei einem Verhältnis von Stärke zu Phenol ioo:3o sehr gute Ergebnisse. Man kann auch noch unter "diese Grenze gehen, jedoch ist es zweckmäßig, die Phenolmenge nicht zu niedrig zu bemessen, da es wichtig ist; daß eine- gleichmäßige - Beeinflussung sämtlicher Stärkekörner durch die Phenole erfolgt. . Die aus jainer nach dem vorliegenden Verfahren behandelten Stärke hergestellten Kleister neigen noch zu einer Gelatinierung, was bei Weizenstärke in einem wesentlich stärkerem Umfang und in kürzerer Zeit eintritt. Diese Gelatinierung tritt nicht ein, wenn der Kleister mit den, für den Druck mit lndanthrenfarben notwendigen Mengen Pottasche und Reduktionsmittel versetzt worden ist. Die neutrale Stammverdickung, wie sie z. B. für "den Druck mit Rapidogenfarben benötigt wird, gelatiniert nach einigen Tagen.
Phenol aus der Stärke extrahiert wird, wenig Säure, z. B. Essigsäure, zusetzt; durch diese Behandlung wird das pH der Stärke schwach ins saure Gebiet verschoben, und der Kleister ist auch ohne irgendwelchen Zusatz haltbar.Es wurde nun gefunden, daß man auch diese Erscheinung verhindern kann, wenn man dafür Sorge trägt, daß der Kleister ;, hwach sauer ist. Diese Ansäuerung kann ' urch erfolgen, daß man zu dem Kleister " Inge Mengen Säure zusetzt. Am vorteil- .-testen und auch am wirtschäftlichsten -äxbeitet man aber so, daß man einem der letzten Teile des Alkohols, mit dem das - Es ist beieits bekannt, Stärke mit einwertigen Phenolen; zu behandeln, um Klebstoffe- herzustellen. Bei diesem bekannten Verfahren erfolgt die Reaktion zwischen, der Stärke und dem Phenol bzw. dem Phenolat in Gegenwart von Wasser. -Dadurch erfolgt eine Verkleisterung der- Stärke, die bei vorliegendem Verfahren vermieden -werden muß. Abgesehen davon haben die einwertigen Phenole auch nicht die Wirkung auf die Stärke, -wie sie die mehrwertigen Phenole ausüben.
Claims (2)
- PATENT ANSt'NÜCHl?: i. Verfahren zur Herstellung 'eines Stärkeproduktes aus Kartoffelstärke, dadurch gekennzeichnet, daß man Kartoffelstärke mit mehrwertigen Phenolen in der Kälte in Gegenwart eines wasserlöslichen, organischen Lösungsmittels für diese Phenole einige Zeit behandelt und dann gegebenenfalls nach vorhergegangener Trocknung des Gemisches, die Phenole mittels - eines beliebigen Extraktionsmittels, insbesonders Methyl- .oder Äthylalkohol, wieder extrahiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der behandelten Stärke geringe Mengen Säure zugesetzt werden, insbesondere durch Ansäuern des zur Extraktion verwendeten Alkohols.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| DED81604D DE709652C (de) | 1939-11-30 | 1939-11-30 | Verfahren zur Herstellung eines Staerkeproduktes aus Kartoffelstaerke |
Applications Claiming Priority (1)
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| DE709652C true DE709652C (de) | 1941-08-22 |
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| DE (1) | DE709652C (de) |
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1939
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