DE580678C - Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen - Google Patents

Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen

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DE580678C
DE580678C DEI42243D DEI0042243D DE580678C DE 580678 C DE580678 C DE 580678C DE I42243 D DEI42243 D DE I42243D DE I0042243 D DEI0042243 D DE I0042243D DE 580678 C DE580678 C DE 580678C
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Germany
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plant pests
combating plant
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formamide
combating
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Expired
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DEI42243D
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Dr Walther Speer
Dr Walter Flemming
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AKI 14.JÜLI1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 451 GRUPPE 3
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*) Verfahren zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. August 1931 ab
Es wurde gefunden, daß die bei der Einwirkung von Formamid oder Ammoniumformiat auf aüphatische Ketone entstehenden hochmolekularen Produkte vorzügliche Mittel zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, wie Blattläusen, Heu- und Sauerwurm oder Gespinstmotten, und einen vollwertigen Ersatz für die teuren Nikotinbrühen darstellen. Als besonders wirksam erwiesen sich die bei
ίο der Einwirkung von Formamid auf Aceton entstehenden Gemische von sauerstoffhaltigen Stickstoffverbindungen. Eine Zerlegung der Einwirkungsprodukte in einzelne Fraktionen oder Einzelkörper ist nicht notwendig; es kann vielmehr das bei der Reaktion erhaltene Gemisch nach entsprechender Verdünnung mit Wasser ohne weiteres verwendet werden. Ein geringer Zusatz von Seife oder anderen Netzmitteln ist zweckmäßig. Durch Zugäbe von gewissen höheren Fettsäuren, wie Palmkernölfettsäure oder Ölsäure, kann die Wirkung der Stickstoffverbindungen noch wesentlich gesteigert werden. Bei Verwendung dieser Säuren ist ein besonderer Zusatz von Seife oder Netzmitteln nicht erforderlich, da die Fettsäuren mit den vorhandenen Stickstoffbasen Verbindungen eingehen, die schon an sich netzende Eigenschaften besitzen.
Beispiel
Formamid und Aceton werden in molekularem Mengenverhältnis während 1 Stunde im Autoklaven auf 210° erhitzt. Mit einer 0,6 bis 1,25 %igen wässerigen Lösung des hierbei erhaltenen ölig kristallinen Produktes unter Zusatz von etwa 0,25 °/0 Seife können durch Verspritzen Blattläuse restlos abgetötet werden, ohne daß eine Schädigung der Pflanzen eintritt.
An Stelle des vorgenannten Mittels kann auch eine Mischung von 38 Gewichtsteilen der obigen Stickstoffverbindungen mit 31 Gewichtsteilen Ölsäure oder Palmkernölfettsäure und 31 Gewichtsteilen Wasser in 0,6 bis 1,25 °/oiger wässeriger Lösung verwendet werden.
Es sind bereits Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit Aminen der Fettreihe sowie aromatische Amine, wie Anilin oder Diphenyl amin, und Trimethylamin als Schädlingsbekämpfungsmittel vorgeschlagen worden. Von diesen unterscheiden sich die hier beanspruchten Basen erheblich, und zwar nicht nur hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, sondern auch hinsichtlich ihrer Wirkung. Bei dem erfindungsgemäßen Mittel handelt es sich um hochmolekulare Produkte, die aus zunächst erzeugten sekundären Aminen durch weitere Kondensation gebildet sind. Diese Produkte zeichnen sich gegenüber den obenerwähnten bekannten Mitteln durch eine ganz vorzügliche insekticide Wirkung aus. So genügen z. B. schon 0,6 bis 1,25 °/oige Lösungen des nach dem Beispiel hergestellten Produktes,
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Or. Walther Speer und Or. Walter Fleniming in Ludwigshafen a. Rh.
um eine restlose Abtötung von Blattläusen zu erzielen, ohne daß sich hierbei irgendwelche Schädigungen der Pflanzen bemerkbar machen. Eine derartig günstige Wirkung konnte bisher aber nur mit den teuren Nikotinbrühen erreicht werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Verfahrenzur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkungsprodukte von Formamid oder Ammoniumformiat auf aliphatische Ketone verwendet werden.
DEI42243D 1931-08-04 1931-08-04 Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen Expired DE580678C (de)

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