DE416982C - Verfahren zur Vertilgung von Wanzen - Google Patents

Verfahren zur Vertilgung von Wanzen

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/14Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group; Thio analogues thereof

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Description

  • Verfahren zur Vertilgung von Wanzen. Die bisher verwendeten Wanzenvertilgungsmittel haben sich entweder als nicht genügend wirksam erwiesen (wie z. B. Kresol, Ly sol), oder ihre Wirkung hielt nur eine gewisse Zeit an (temporäre Wirkung). Die Wanze gewöhnte sich an das Mittel, und die Wirkung des Mittels blieb aus.
  • Die andererseits in- letzter Zeit zur Bek<impfung der Wanzen in Anwendung gelangte Ausgasung mit Blausäure stellt zwar eine wirksame Methode dar, welche zu einer radikalen Vernichtung führt, ist aber, abgesehen von den hohen Kosten, mit großen Gefahren für die Bewohner der Räumlichkeiten verbunden. Jedenfalls ist hierbei, ebenso wie bei dem gleichfalls in Verwendung stehenden Ausschwefeln, eine Räumung der Wohnung erforderlich.
  • Die Aufgabe war daher, ein Mittel zu finden, welches auf Wanzen ähnlich spezifisch wirkt wie Blausäure, und welches gleichzeitig ohne Gefährdung des menschlichen Organismus verwendet werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daü Essigsäureanhydrid ein in seiner Art spezifisches und an Wirkungskraft bisher unerreichtes Mittel zur Vertilgung von Wanzen und deren Brut darstellt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Vernichtung von Wanzen Essigsäure zu verwenden (s. Pharmazeutische Zentralhalle, Dresden 1913, -Tr. 17, Seite 43q.). Hierbei ergibt sich aber der Nachteil, daü die Essigsäure nur in konzentrierter Form zur Anwendung gebracht werden kann, wenn eine Wirkung erzielt werden soll. Die Anwendung von konzentrierter Essigsäure (Eisessig) ist aber einerseits kostspielig, andererseits tritt eine ätzende Wirkung, so z. B. auf Möbelstücken usw., ein. Demgegenüber bietet das vorliegende Verfahren den großen Vorteil, mit verdünnten Lösungen, also sehr geringen Mengen von Essigsäureanhvdrid, eine große Wirkung zu erzielen. Weiter unterscheidet sich Essigsättreanlivdrid sowohl von der Essigsäure wie auch von den übrigen bisher in flüssiger Form zur Anwendung gelangten Mitteln durch die Eigenschaft, bereits in Dampfform die Wanzen zu vernichten. Eine direkte Berührung ist also nicht erforderlich. So genügen (laut Gutachten der Lehrkanzel für Technische Mvkologie und -Chemie der Nahrungs- und Genuümittel der Technischen Hochschule in Graz) bereits 0,3 cm@ einer 5prozentigen Lösung in 1-5 1 Luft verstäubt, um die Wanzen zum Absterben zu bringen. Diese besondere Wirkung des Essigsäureanlivdrids wird nicht beeinträchtigt, wenn man es in organischen Lösungsmitteln, wie Scliwefelkolilenstoff, _lther, Essigester o. dgl., gelöst zur Anwendung bringt, sondern scheint vielmehr in diesem Zustande von noch stärkerer Wirkung zu sein. Statt dieser leicht flüchtigen Lösungsmittel kann man auch mit besonderem Vorteil Petroleum als Grundlage für die Mischung verwenden. Der Herstellung einer solchen Mischung steht im Wege, daß Petroleum und Essigsäureanhydrid kaum mischbar sind. Zur Erzielung einer solchen Mischung ist daher die Verwendung eines geeigneten, beide Stoffe lösenden Mediums er forderlich. Als solche haben sich Essigester, Schwefelkohlenstoff, Äther, Chloroform und andere flüchtige organische Lösungsmittel als geeignet erwiesen.
  • Ferner wurde gefunden, daß zur Herstellung von Lösungen des Essigsäureanhvdrids in Petroleum auch hochsiedende Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Vaselin, oder tierische Fette, wie z. B. Lanolin, besonders geeignet sind. Durch Zusatz letzterer Stoffe kann die Verwendung der teueren oder feuergefährlichen Lösungsmittel, wie Äther, Chloroform, Schwefelkohlenstoff us-,v., vermieden «-erden, und es ergibt sich gleichzeitig der Vorteil, daß infolge der geringen Flüchtigkeit der Vaseline bzw. des verwendeten tierischen Fettes die Wirkung des gelösten Essigsäureanhydrids besonders lang anhaltend ist.
  • Zur Erzielung des letzteren Effektes kann man auch Essigsäureanhydrid in flüchtigen Lösungsmitteln unter Zusatz von Petroleum lösen und zu den so gewonnenen Gemischen Vaselin oder Lanolin zusetzen. Beispiel: i. io ccin Essigsäureanhydrid werden in roo ccin absolutem- Essigester gelöst und diese Lösung mit 25o ccin Tetrachlorkohlenstoff versetzt.
  • 2. 15 ccm Essigsäureanhydrid werden in einem Gemisch von i_5 ccin Chloroform. 15 ccm Tetrachlorkohlenstoff, 3 ccm Essigester und 5o ccin Petroleum gelöst.
  • 3. 2o ccin Essigsi-itireanhy<lrid werden mit 45o ccin Petroleum gemischt und io g Vaseline (anierican. visc.) zugesetzt. Nach mehrstündigem Schütteln geht das Essigsäureanhydrid in Lösung, während von etwa nicht verbrauchten Resten der Vaseline abfiltriert werden kann.
  • 18 ccin Essigsäureanhydrid werden in .45o ccm Petroleum durch Zusatz von :2o ccm Essigester gelöst und in dem erhaltenen Gemisch io g Vaseline gelöst.
  • Statt Vaseline kann man auch Lanolin oder ähnliche Stoffe verwenden, wobei sich je nach der Natur der letzteren die Mengen der zur Lösung erforderlichen übrigen Stoffe ändern.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vertilgung von Wanzen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Essigsäureanhydrid, gegebenenfalls in Lösung oder Mischung mit anderen Substanzen, als Vertilgungsmittel.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung des Essigsäureanhydrids in flüchtigen Lösungsmitteln verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen des Essigsäureanhydrids mit Zusätzen hochsiedender Kohlenwasserstoffe, wie Vaseline, verwendet.
  4. 4.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen des Essigsäureanhydrids mit Zusätzen von wachsähnlichen Stoffen (Lanolin u. dgl. ) verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bereitung von Lösungen des Essigsäureanhydrids in letzteres nicht lösenden organischen Stoffen Doppelloser, wie Vaseline, Lanolin u. dgl., zusetzt. ;i. Verfahren nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Essigsäureanhydrid durch Zusatz von hochsiedenden Kohlenwasserstoffen oder wachsähnlichen Stoffen, wie Vaseline, Lanolin u. dgl., in Petroleum löslich macht.
DEK87837D 1922-12-09 1923-12-11 Verfahren zur Vertilgung von Wanzen Expired DE416982C (de)

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