DE711488C - Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels

Info

Publication number
DE711488C
DE711488C DEM142193D DEM0142193D DE711488C DE 711488 C DE711488 C DE 711488C DE M142193 D DEM142193 D DE M142193D DE M0142193 D DEM0142193 D DE M0142193D DE 711488 C DE711488 C DE 711488C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
disinfectant
minutes
production
solution
effect
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM142193D
Other languages
English (en)
Inventor
Phil Et Med Friedrich E Koc Dr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Madaus Holding GmbH
Original Assignee
Dr Madaus GmbH and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dr Madaus GmbH and Co filed Critical Dr Madaus GmbH and Co
Priority to DEM142193D priority Critical patent/DE711488C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE711488C publication Critical patent/DE711488C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels. Erfindungsgemäß wird Zinklactat als organische Zinkverbindung in wäßriger Suspension in Brenztraubensäure als organischer Säure aufgeschlemmt und sodann, gegebenenfalls bei Anwesenheit von Zucker, in der Wärme mit Salzsäure versetzt, so daß auch bei gewöhnlicher Zimmertemperatur eine klare Lösung erhalten bleibt.
  • Diese Lösung weist im Verhältnis zur Wir= kung aller Eipzelbes:tandteile eine außergewöhnliche bakterientötende Kraft auf. Die Aufbringung des Mittels erfolgt mit Hilfe eines Pinsels oder eines Sprayapparats.
  • Beispiel 509 Zincum . lacticum und 5o ccm einer 8o- bis 86%igen Brenztraubensäurelösung, die vorher mit a 5 ccm einer a 5 0/ o -H Cl-Lösung gemischt wird, werden unter Erhitzen im Wasserbade unter Zugabe von 500 ccm H- O und 400 g Rübenzucker gelöst. Dann wird durch Faltenfilter filtriert und auf i ooo ccm mit Aqua dest. aufgefüllt. Leichte, noch entstehende Trübungen können durch nochmaliges Filtrieren nach i o Tagen wieder beseitigt werden.
  • Welch starke keimtötende Wirkung die neue Desinfektionslösung hervorruft, zeigen nachfolgende Vergleichsversuche mit Zinkchlorid als Desinfektionsmittel einerseits und mit dem neuen Desinfektionsmittel andererseits: Es wurden Reagenzglasversuche bei Diphtheriebakterien und Staphylokokkenausgeführt, und zwar mit verschiedenen Konzentrationen beider Zubereitungen. Innerhalb bestimmter Zeitabstände wurde :aus den Röhrchen erbgeimpft und am fehlenden oder vorhandenen Wachstum der Keime die desinfizierende Kraft der jeweiligen Konzentration abgelesen.
  • Es ergaben sich für Diph'theriebakterien: Konzentration o,050,'0; für Zinkchlorid die erforderliche Einwirkungszeit von 36o Minuten, für eine Zubereitung entsprechend dein vorhergehenden Ausführungsbeispiel von nur 3o Minuten zur sicheren Abtötung der Keime.
  • Auch bei den weiteren Konzentrationen ergab sich jedesmal eine deutliche überlegenheit des Mittels gemäß dem beanspruchten Verfahren.
    Beispielsweise benötigt eine o .a' ige Zink:
    chloridlgsung 300 Minuten,
    gleich konzentrierte Lösung, i na #s@l:r
    Erfindung gewonnen ist, zur sicheren@1tA
    tötung der Keime nur 5 Minuten benötigt.
    Eine ähnliche Überlegenheit zeigt sich auch für Staphylokokken: Bei einer Konzentration von o,20,'o Zinkchlorid leben Staphylokokken noch unbeeinflußt nach ..1.2o Minuten, während sie bei der gleichen Konzentration des. Desinfektionsmittels nach dem neuen Verfahren schon zwischen 3o und 6o Minuten völlig abgetötet werden.
  • Ein ähnlicher Unterschied zeigt sich bei der i tj,oigen Lösung. Während bei dieser Konzentration Zinkchlorid eine Einwirkungsdauer von 6o bis i2o :Minuten benötigt, sterben bei dem neuen Desinfektionsmittel gemälder Erfindung die Staphylokokken #chon innerhalb von 3 Minuten mit Sicherheit ab.
  • Zum Stande der Technik wird bemerkt, dar es bekannt ist, daß lösliche organische Zinkverbindungen als Desinfektionslösungen Verwendung finden. Auch als kosmetische Zubereitungen werden diese benutzt. D -,mgegenüber wird durch die neue Arbeitsweise ein Mittel erhalten, dem eine desinfektorische Kraft zukommt, welche die bisher bekannten weit überschreitet. Auch weiß man, dar Brenztr.aubensäure auf Tuberkelbazillen ein-,virkt, doch ist zu bemerken, daß Brenztraubensäure nur eine ent-Wicklungshemmende, .aber keine ausgesprochen @taktericide Wirkung zu entfalten in der Lage i .-,t. Das gleiche gilt gegenüber dem bekannten Desinfektionsvermögen von Salzsäure, deren Wirkung man ,auch bereits durch Zusätze von Salzen erhöht hat. Demgegenüber wird durch das erfindungsgemäß hergestellte Mittel nicht nur das Wachstum von Bakterien in seiner Entwicklung gehemmt, sondern es treten vielmehr auüerordentlich starke. baktericide Wirkungen auf, so daß beispielsweise in einer Verdünnung von i : ioo Diplitheriebakterien sofort abgetötet sind und selbst bei einer Verdünnung von i : i ooo eine vollständige Abtötung erreicht wird, während Salzsäure beispielsweise in der gleichen Verdünnung noch nach i 8o Minuten keine Wirkung zeigt und auch Brenztraubensäure 3o Minuten braucht, um in den entsprechenden Konzentrationen eine annähernde Wirkung zu erreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH. Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmitteis, dadurch gekennzeichnet, daß Zinklactat in wäßriger Suspension bei Gegenwart von Brenztraubensäure in der Wärme mit Salzsäure und gegebenenfalls mit Zucker versetzt wird.
DEM142193D 1938-07-09 1938-07-09 Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels Expired DE711488C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM142193D DE711488C (de) 1938-07-09 1938-07-09 Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM142193D DE711488C (de) 1938-07-09 1938-07-09 Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE711488C true DE711488C (de) 1941-10-02

Family

ID=7335008

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM142193D Expired DE711488C (de) 1938-07-09 1938-07-09 Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE711488C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE711488C (de) Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels
DE1642083B1 (de) Jodophores Euterdesinfektionsmittel
DE857502C (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkylaminoalkylaethern
DE689180C (de) Desinfektionsmittel
CH273245A (de) Lösung für die röntgenographische Darstellung von Körperhöhlen.
DE416982C (de) Verfahren zur Vertilgung von Wanzen
DE1793634C3 (de) 2-Vinylpyromekonsäure und deren nicht giftige Salze sowie Verfahren zu deren Herstellung. Ausscheidung aus: 1518098
DE885130C (de) In der Bakteriologie und Desinfektion verwendbares Mittel und Verfahren zu seiner Herstellung
DE554817C (de) Verfahren zur Desinfektion und Konservierung
AT113334B (de) Verfahren zur Herstellung eines Stäubemittels zur Schädlingsbekämpfung.
DE629841C (de) Verfahren zur Herstellung einer waessrigen Chininloesung fuer Injektionszwecke
DE556716C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen waessrigen Loesungen des bestrahlten Ergosterins
DE552265C (de) Verfahren zur Herstellung eines Hexamethylentetraminsalzes der Borsalicylsaeure
DE752680C (de) Anionenaustausch
DE700969C (de) Erhoehung der Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln
DE2100227C3 (de) Pestizides Mittel
AT114598B (de) Verfahren zur Herstellung von antiseptisch wirkenden Mitteln.
AT208516B (de) Verfahren zur Herstellung einer stark keimtötend wirkenden Substanz
DE423666C (de) Verfahren zur Herstellung stark keimtoetender indifferenter Suspensionen von Silber-und Quecksilbersalzen
AT101025B (de) Verfahren zur Herstellung stark keimtötender indifferenter Suspensionen von Silber- und Quecksilbersalzen.
DE317509C (de)
DE468579C (de) Desinfektionsmittel und Mittel zum Abtoeten von Keimen, insbesondere der der Maul- und Klauenseuche
DE589519C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer Loesungen von Aminobenzoesaeurealkaminestern
DE1617275C (de) Röntgenkontrastmittel
DE955060C (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinsalzen