DE552265C - Verfahren zur Herstellung eines Hexamethylentetraminsalzes der Borsalicylsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Hexamethylentetraminsalzes der Borsalicylsaeure

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DE552265C
DE552265C DEM100277D DEM0100277D DE552265C DE 552265 C DE552265 C DE 552265C DE M100277 D DEM100277 D DE M100277D DE M0100277 D DEM0100277 D DE M0100277D DE 552265 C DE552265 C DE 552265C
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hexamethylenetetramine
borosalicylic
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borosalicylic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/12Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains three hetero rings
    • C07D487/18Bridged systems
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic System
    • C07F5/02Boron compounds
    • C07F5/04Esters of boric acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Hexamethylentetraminsalzes der Borsalicylsäure Es sind bereits Verbindungen von Hex.amethylentetramin mit Borsäure sowie mit Salicylsäure bekannt, aber nicht mit Borsalicylsäure, d. h. dem Komplex aus beiden Säuren. Letztere Verbindung unterscheidet sich aber von den vorerwähnten bekannten Verbindungen sowohl durch ihre Zusammensetzung wie durch ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften und damit auch durch ihre technischen Wirkungen, die ihre Anwendung für die äußere und innere Desinfektion und Antiseptik sowie für die Konservierung pflanzlicher und tierischer Stoffe sowie für die Kosmetik, insbesondere in Verbindung mit aromatischen Riechstoffen, in sämtlichen Anwendungsformen begründen. Borsalicylsäure ist eine einheitliche chemische Verbindung (L a d e n b ,u r g , Handwörterbuch: der Chemie, 1892, S. 372; A b egg, Handbuch der anorganischen Chemie, i 9o6; G m e 1 i n -Kraut , Handbuch der anorganischen Chemie, B. Aufl., 1926, System-Nr. 13, S. 98; Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, q.. Aufl., 1927, Bd. i o; S t e 1 z -n er, Literatur-Register der organischen Chemie, 192o) von der Summenformel C14 H1107 B und besitzt nach Feststellungen des Erfinders die Zusammensetzung in der Anhydridform, wobei drei durch basische Reste vertretbare Wasserstoffatome vorhanden sind unter Beibehaltung von dreiwertigem Bor. Die tertiäre salzartige Verbindung davon ist das Trihexamethylentetraminborsallcylat.
  • Wenn man Hexamethplentetramin an Borsalicylsäure durch Zusammenführen der Komponenten mit oder ohne Anwendung von Lösungsmitteln, so in wässerigen oder anderen geeigneten Lösungsmitteln, wie in wässerig -alkoholischen, alkoholischen u. a., bindet, um zu leicht löslichen Verbindungen zu kommen, da die Borsalicylsäure nur zu etwa o,5% bei etwa r8' C in Wasser löslich ist, so erhält man, entsprechend den negativen, basenbindenden Gruppen des Säuremoleküls, Verbindungen, von denen das Trihexamethylentetraminmonobordisalicylat durch seine Beständigkeit und seine Wasserlöslichkeit ausgezeichnet ist.
  • Diese Verbindungentsteht, wenn man Hexamethylentetramin und Borsalicylsäure, etwa im Verhältnis von 1,39: 1 Gewichtsteilen, d. h. 3 Moleküle Hexamethylentetramin auf i Molekül Borsalicylsäure, aufeinander einwirken läßt. Bereits die -lufttrockenen Kristalle reagieren aufeinander unter Erwärmung :und Wasserabspaltung. Einer Zersetzung der Komponenten beugt man einerseits durch Vermeidung zu hoher Temperaturen, andererseits dadurch vor, daß man die Säure zu dem Amin allmählich hinzufügt. Lösungsmittel in geeigneter Form beschleunigen natürlich den Vorgang der Verbindung und führen durch Filtration und Kristallisation zur Reinigung des Endproduktes.
  • Beispiel i Zu i oo .Gewichtsteilen Hexamethylentetramin werden nacheinander 72 Gewichtsteile Borsalicylsäure, etwa unter Verwendung von Wasser als Lösungsmittel, hinzugefügt, wobei bereits mit geringen Mengen des Lösungsmittels eine Lösung entsteht, die bei Zusatz von etwa 688 Gewichtsteilen Wasser, also von der vierfachen Menge der Komponenten, eine etwa 2o%ige Lösung darstellt.
  • Beispiel 2 139 Gewichtsteile. Hexamethylentetran4in werden mit ioo Gewichtsteilen Börsalicylsäure im lufttrockenen Zustand durchmischt, wobei bereits ein Zusammenbacken erfolgt, °und bilden mit etwa 17o Gewichtsteilen Wasser eine etwa 6o%ige dickflüssige Lösung, die unter Zusatz geeigneter Lösungsmittel haltbar gemacht wird.
  • Die Reinigung des Endprodukts kann in üblicher Weise, so durch Auskristallisieren bei Temperaturen von etwa 15 bis 2o° bzw. unter vermindertem Druck, erfolgen, sowie durch Auswaschen mit Lösungsmitteln, in denen die etwa vorhandenen Beimengungen und Verunreinigungen leichter löslich sind als das erzielte Endprodukt.
  • Dieses bildet einheitliche, nadelförmige Kristalle, die sich wesentlich von den Kristallen der Bestandteile unterscheiden. Der Schmelzpunkt dieser Kristalle liegt bei i8o°, wobei Zersetzung eintritt; er ist somit erheblich niedriger als der seiner Komponenten.
  • Die neue Verbindung ist in wässerigen und all>oholischen Flüssigkeiten leicht löslich, aber auch in vielen der gebräuchlichen Lösungsmitteln. Die Lösung reagiert sauer; Zusatz von Kalilauge verursacht Fällung. Durch starke Säuren sowie durch Hitze wird die Verbindung schließlich zersetzt.
  • Für die Zusammensetzung sind folgende Zahlenwerte ermittelt: C 56,30%, H 6,62%, N 25,82%, B/0 (Rest) ii,26%. Für die Zusammensetzung C32,H41N1204B ergeben sich folgende Werte: C 57,q.8%, H 6,igo/o, N 25,r6%, B/0 (Rest) ii,2o% (bzw. B. 1,62%, O 9,58%).
  • Die Zusammensetzung entspricht somit der Konstitutionsformel (Cl,H12N4)3, B - (OH) ' (C6H4 - OC02H)2 . Diese Verbindung eignet sich infolge ihrer organophilen und baktericiden Eigenschaften sowie auch ihrer antiseptischen und desinfizierenden Wirkungen, welche die ihrer Komponenten erheblich übertreffen, bei weitestgehender Unschädlichkeit, d. h. bei hohem Wirkungsfaktor, insbesondere zur Herstellung von äußerlich und innerlich anwendbaren Mitteln, zur Gesundheitsp'fllege, zur Vorbeugung und Heilung infektiöser Erkrankungen sowie zur Konservierung von Lebens- und Gebrauchsmitteln, deren Haltbarkeit durch Mikroorganismen verringert, der Gebrauchswert vermindert wird, und zur Körperpflege in der Kosmetik, wobei als ein den Gebrauchs- und Wirkungswert steigerndes Moment noch der Umstand hinzukommt, daß die dem Mittel hinzugesetzten Duft- oder Riechstoffe in bemerkenswerter Weise festgehalten werden. Das Mittel konunt für die verschiedensten Anwendungsformen in Betracht, so als festes Pulver und in Tablettenform, als halbflüssige Emulsion oder als Salbe und als Lösung in verschiedenen Flüssigkeiten oder Ölen. und schließlich in der Zerstäubung.
  • Die baktericiden Eigenschaften und Wirkungen .des Mittels sind festgestellt worden mit frisch gezüchteten Bouillonkulturen von Colibakterien, Subtilisbazillen als Sporenbildnern, mit Staphylokokken und mit Mischbakterien unter Einschluß von Strepto- und Staphylokokken bei Einwirkungen von 1/4 bis i Stunde in Konzentrationen von o,5 bis i o %-Nach der Einwirkung wurden aus den Röhrchen Überimpfungen gemacht und dieselben bei Bruttemperatur von 37° der Entwicklung überlassen.
  • Bei Anwendung von Hexamethylentetraminborsalicylat trat bei einer Konzentration von q. bis q.,6% bei allen Bakterienarten vollkommene Sterilisation ein, die auch nach ¢8 Stunden verblieb. Annähernd gleiche Wirkungen konnten bei Anwendung der Komponenten, wie, auch von Hexamethylentetraminborat, unter denselben Verhältnissen nicht erziele werden.
  • Während die Haltbarkeit der anderen Mittel, so von Hexamethylentetraminsalicylat, bei der Aufbewahrung unter allmählicher Verfärbung rund teilweiser Zersetzung leidet rund die Wirksamkeit dadurch herabgesetzt wird, ist ein solcher Vorgang bei dem neuen Mittel nicht festzustellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Hexamethylentetraminsalzes der Borsalicylsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 3 Moleküle Hexamethylentetramin mit r Molekül Borsalicylsäure zu Trihexamet4ylentetraminmonobordisalicylat unter Vermeidung einer Erwärmung umsetzt.
DEM100277D 1927-07-02 1927-07-02 Verfahren zur Herstellung eines Hexamethylentetraminsalzes der Borsalicylsaeure Expired DE552265C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964052C (de) * 1954-09-03 1957-05-16 Badische Anilin & Soda Fabarik Verfahren zur Herstellung von bakteriostatisch wirksamen und harnsteinloesend wirkenden Hexamethylentetraminkomplexsalzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE964052C (de) * 1954-09-03 1957-05-16 Badische Anilin & Soda Fabarik Verfahren zur Herstellung von bakteriostatisch wirksamen und harnsteinloesend wirkenden Hexamethylentetraminkomplexsalzen

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