DE665708C - Desinfektions- und Konservierungsmittel - Google Patents

Desinfektions- und Konservierungsmittel

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Publication number
DE665708C
DE665708C DEH145647D DEH0145647D DE665708C DE 665708 C DE665708 C DE 665708C DE H145647 D DEH145647 D DE H145647D DE H0145647 D DEH0145647 D DE H0145647D DE 665708 C DE665708 C DE 665708C
Authority
DE
Germany
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parts
disinfectants
preservatives
alkali
compounds
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Expired
Application number
DEH145647D
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English (en)
Inventor
Dr Werner Reuss
Dr Ludwig Schnitzspahn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
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Publication of DE665708C publication Critical patent/DE665708C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N41/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom
    • A01N41/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom containing a sulfur-to-oxygen double bond
    • A01N41/10Sulfones; Sulfoxides
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N35/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical
    • A01N35/04Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical containing aldehyde or keto groups, or thio analogues thereof, directly attached to an aromatic ring system, e.g. acetophenone; Derivatives thereof, e.g. acetals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D1/00Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent

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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
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  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Desinfektions- und Konservierungsmittel Es ist bekannt, daß die gute Desinfektionswirkung der gewerblich verwandten Phenole bereits in schwach alkalischem Medium weitgehend verschwindet. Es wurde nun gefunden, daß sich Verbindungen der allgemeinen Formel R # K # R', in der R einen eine Hydroxylgruppe enthaltenden aromatischen Rest, Y eine Carbonyl- oder Sulfonylgruppe und R' einen aliphatischen Rest mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, in alkalischem Medium als wertvolle Desinfektions- und Konservierungsmittel verwenden lassen.
  • Der aromatische Rest R kann einkernig oder mehrkernig sein; er kann sich also beispielsweise vom Benzol, Naphthalin u. dgl. ableiten. Es kann auch ein Ringsystem vorliegen. bei dem ein aromatischer Ring mit einem lieterocyclischen Ring kondensiert ist, wie beispielsweise beim Chinolin.
  • Der aromatische Ring kann einen oder mehrere Kohlenwasserstoffreste, beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, ßutyl-, Isobutyl-, Allyl-, Propenyl- oder andere Reste, ferner Alkoxygruppen und Halogene, wie Fluor, Chlor oder Brom, enthalten. Zweckmäßig enthalten die Verbindungen keine Karboxylgruppen oder Sulfonsäuregruppen in freier oder salzartiger Form, da diese Gruppen erfahrungsgemäß die Desinfektionswirkung herabsetzen.
  • R' bedeutet in der allgemeinen Formel R # N # R' einen aliphatischen Rest mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen, beispielsweise einen Amyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decvl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Pentadecyl-oder ileptadecylrest, oder einen Rest mit Doppelbindungen, wie den Heptadecenylrest. Der Rest R' kann Substituenten der gleichen Art wieder Kern tragen; er kann etwa durch Halogen, ferner durch Hydroxylgruppen substituiert sein.
  • Erfindungsgemäß können beispielsweise angewandt werden: das Amyl-, Heptyl-, Nonyl-, Undecyl-, Tridecyl-p-oxyplienylketon, die entsprechenden Kresolderivate, Derivate des a-und ß-Naphtliols oder die analogen Sulfone. Die genannten Ketone können leicht etwa durch Umlagerung von Estern höllermolekularer Fettsäuren mit aromatischen Oxyverbindungen in Gegenwart von Aluminiumchlorid gewonnen werden. Die Sulfone können etwa aus den in bekannter Weise zugänglichen sulfinsauren Alkalisalzen durch Umsetzung mit Halogenalkylen erhalten werden.
  • Die genannten Stoffe kommen erfindungsgemäß in alkalischem Medium, und zwar von schwach alkalischer bis stark alkalischer Reaktion zur Anwendung. Sie können dabei selbst ganz oder teilweise als Alkaliverbindung, z. B. Natriumverbindung, vorliegen. Es können Alkalien, wie Natronlauge, Ammoniak, zugegen sein, weiterhin alkalisch reagierende Salze, wie Alkalikarbonate und -bilzarbonate, Alkaliphospbate, Alkalisilikate, Alkaliborate, Alkalisulfide und Alkalialuminate. Ferner können auch organische Basen, wie Triäthanolamin und Aminopropandiol, mitverwendet werden oder auch lösliche Salze schwacher organischer Säuren, wie Natriumacetat, Seifen, Harzseifen oder Naphthenseifen, Sulfoliamidnatrium oder auch Alkalistärke.
  • Die neuen Desinfektionsmittel sind bereits in schwach alkalischem Medium wasserlöslich oder in Wasser leicht zu emulgieren. plan kann sie also bequem in Form einer wäßrigen Lösung oder Emulsion anwenden. Dies ist namentlich bei einer Kombination mit Reinigungsmitteln von Vorteil.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Präparate ist die Tatsache, daß sie trotz der Anwesenheit aromatisch gebundener Hydroxylgruppen nicht den unangenehmen Geruch der Phenole zeigen. Dies ist besonders wertvoll bei der Anwendung in Konservierungsmitteln und desinfizierend wirkenden Reinigungsmitteln.
  • Die Produkte können für sich oder im Gemisch miteinander sowie mit Homologen, Analogen und mit anderen bekannten Desinfektionsmitteln, je nach dein Zweck, in verschiedener Konzentration bei höheren oder niederen Temperaturen als Desinfektionsmittel oder Antiseptika und zur Vernichtung oder Entwicklungshemmung von Mikroorganismen Verwendung finden. Sie können für sich oder bereits im Gemisch mit zu konservierenden Stoffen sowie gegebenenfalls Zusatzstoffen, wie Netzmitteln, Lösungsmitteln in fester Form, in Form wäßriger Lösungen oder in Krem- oder Pastenforin Verwendung finden.
  • Die neuen Desinfektionsmittel können bei der Herstellung und Konservierung von Trockenklebstoffen aus Quellstärken und Dextrin, flüssigen Klebstoffen, wie Kleister, Leimen, Schlichtmassen sowie anderen dein Verderb ausgesetzten Waren, ferner für desinfizierend wirkende Bohnermassen u. dgl. Oberflächenpflegemittel verwendet werden.
  • Wertvoll ist die Verwendung der beschriebenen Produkte in Präparaten, in denen gleichzeitig eine Reinigungs- und Desinfektionswirkung erzielt werden soll. Die Verbindungen der oben gekennzeichneten Zusammensetzung R - N - R' geben in Kombination finit bekannten alkalischen Reinigungsmitteln wertvolle desinfizierend wirkende Reinigungsmittel. Sie können vielseitig, beispielsweise zur Reinigung in der Nahrungsmittelindustrie und der Getränkeindustrie und in der Landwirtschaft, verwendet werden. Aber auch. all Orten, wo die Übertragung von Infektionskrankheiten zu befürchten ist, wie Krankenhäusern, können die neuen desinfizierend wirkenden Reinigungsmittel in üblicher Weise mit Vorteil angewandt werden. Sie zeichnen sich durch besondere Beständigkeit beim Lagern und eine besondere Nachhaltigkeit der Desinfektionswirkung beim Gebrauch aus. Beispiele i. Ein hervorragend desinfizierend wirkendes Reinigungsmittel wird erhalten, wenn man 7o Teile Natriummetasilikat, 29 Teile kristallisiertes Trinatriumphosphat und i Teil 4-Oxy-3-methylphenylundecylketon, das beispielsweise aus Laurinsäure und Orthokresol durch die Synthese nach F r i e s leicht zugänglich ist, vermischt. Diese Mischung eignet sich in i °/oiger Lösung für die verschiedensten Reinigungs- und Desinfektionszwecke. Sie kann namentlich in der Getränkeindustrie und in Molkereibetrieben zum Reinigen und Desinfizieren der Apparaturen, Behälter und Flaschen dienen.
  • Die gute Desinfektionswirkung dieses Reinigungsmittels geht daraus hervor, daß seine i a;oige Lösung bei einet- Einwirkung von. 3 Minuten bei 18° Mycodernia, Oidium lactis und Bakt. coli vollkommen abtötet, also ebenso gut wirkt wie eine gleich alkalische Lösung mit Zoo fing aktivem Chlor im Liter.
  • 2. Eine i °%ige Lösung eitler Mischung aus 7o Teilen Natriummetasilicat, 29,5 Teilen kristallisiertem Trinatriuniphosphat und 0,5 Teilen .l-Oxy-3-metliylplienyltridecvlketon tötet die in Beispiel i genannten Mikroorganismen bei 5o° in 6 Minuten ab.
  • 3. Eine i°/oige Lösung einer Mischung aus 7o Teilen NTlatritimmetasilikat, 29 Teilen kristallisiertem Trinatriuniphosphat und i Teil ß-Oxy-naphthyl-n-nonylketon tötet bei 50" in 6 Minnten hlvcoderina, Oiditim lactis und Bakt. coli vollkommen ab.
  • Eilte Aufschlämmung von io Teilen Kartoffelstärke in 9o Teilen Wasser wurde durch Erhitzen auf 70° verkleistert. 98 Teile dieses Kleisters wurden mit 2 Teilen einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von io °/" q.-Oxy-3-metliyllillellylundecylketon und 1,5°1o NaOH vermischt. Eilte Zersetzung durch Mikroorganismen wurde während der Versuchszeit nicht beobachtet, während bei eitler Vergleichsprobe, die ohne den Zusatz des genannten Ketons stehenblieb, bereits nach q, Tagen eine Zersetzung unter dem Einfluß voll Mikroorganismen in Erscheinung trat. 5. Ein gut desinfizierendes Reinigungsmittel wird erhalten, wenn man 17 Teile Natriumrnetasilikat, 7 Teile kristallisiertes Trinatriurnphosphat und i Teil 4-Oxvphenvidodecylsulfon vermischt. i °/oige wäßrige Lösungen dieser Mischung eignen sich gut für das Reinigen und Desinfizieren von Apparaturen, Behältern und Flaschen in der Getränkeindustrie und in Molkereibetrieben, da sie bei einer Einwirkungszeit von 30 Minuten Mycoderma und Bact. coli bei 5o° C vollkommen abtöten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel R - 1- R', in der R einen eine Hvdroxylgruppe enthaltenden aromatischen Rest, K eine Carbonvl- oder Sulfonvlgruppe und R' einen aliphatischen Rest mit mindestens 5 C-Atomen bedeutet, in alkalischer Lösung oder Emulsion als Desinfektions- und Konservierungsmittel.
DEH145647D 1935-11-16 1935-11-16 Desinfektions- und Konservierungsmittel Expired DE665708C (de)

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DEH145647D DE665708C (de) 1935-11-16 1935-11-16 Desinfektions- und Konservierungsmittel

Publications (1)

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DE665708C true DE665708C (de) 1938-10-01

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ID=7179731

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DEH145647D Expired DE665708C (de) 1935-11-16 1935-11-16 Desinfektions- und Konservierungsmittel

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DE (1) DE665708C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6729146B2 (en) 2001-01-11 2004-05-04 Società Vetraria Biancadese Sas Method and apparatus for storing tobacco-based products and packed beverages at the same time

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6729146B2 (en) 2001-01-11 2004-05-04 Società Vetraria Biancadese Sas Method and apparatus for storing tobacco-based products and packed beverages at the same time

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