DE661930C - Desinfektionsmittel - Google Patents

Desinfektionsmittel

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DE661930C
DE661930C DEP69852D DEP0069852D DE661930C DE 661930 C DE661930 C DE 661930C DE P69852 D DEP69852 D DE P69852D DE P0069852 D DEP0069852 D DE P0069852D DE 661930 C DE661930 C DE 661930C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N33/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
    • A01N33/26Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds containing nitrogen-to-nitrogen bonds, e.g. azides, diazo-amino compounds, diazonium compounds, hydrazine derivatives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/06Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing amino as the only directing group
    • C09B29/08Amino benzenes

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Description

  • Desinfektionsmittel Die Erfindung betrifft ein fluorhaltiges Desinfektionsmittel, welches aus einer vorzugsweise in Form von Lösungen, aber auch in einulgierter oder in fester Form vorliegenden Azoverbindung oder deren Salzen besteht.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß man eine neue Reihe von Desinfektionsmitteln erhält, wenn man von den sogenannten Aminophenylfluoroformen ausgeht. Über die Herstellung dieser Körperklasse s. Beilstein (19a9), Bd. XII S. 87o.
  • Beim Diazotieren dieser Verbindung, welche der Formel C F3(i) # C8 H4 # N H2(3) entspricht, bildet sich in an sich bekannter Weise die entsprechende Diazoverbind'ung von der Formel CF3(i) # C,H4 # N -N # C1(3), die man dann in an sich naheliegender Weise mit m-Plienylendiamin NH2(2)#C,H4#NH2(4) kuppelt. Die dabei entstehende Azoverbindung, das m-Trifluormethylphenylazo-m-phenylendiamin, ist die einfachste Verbindung dieser Reihe und entspricht der Formel Es wurde nun gefunden, daß diese Vertreter der neuen Klasse von Azoverbindu,n.gen besonders hervorragende desinfizierende, sterilisierende, antiseptische und[oder pilzzerstörende Wirkungen besitzen. Als ganz besonders wirksam in dieser Hinsicht erweisen sich die neuen Verbindungen, wenn man sie in geeigneten Lösungsmitteln auflöst und die betreffenden Lösungen mit den Mikroorganismen o. dgl. (Bakterien, Protozoen,. Keimen, Pilzen usw.) in Berührung bringt. Auch in Form feiner Teilchen kann man die neuen Stoffe vorteilhaft zum Zwecke der Abtötung von Keimen und zur Desinfektion verwenden.
  • Die an sich naheliegende Herstellung dieser Verbindungen soll im folgenden 'an Hand einer Reihe von Ausrüstungsbeispielen näher erläutert werden, in denen die Zahlenangaben Gewichtsteile bedeuten. Herstellung der Azoverbindungen Beispiel i Man löst 197,5 Teile salzsaures m-Aminotrifluormethylbenzol in zooo Teilen Wasser und fügt 15o Teile konzentrierte Salzsäure (37 bis 380/, H Cl) hinzu. Die erhaltene Lösung kühlt man in Eis auf eine Temperatur von etwa 5 bis 6° ab und diazotiert das Amin mit einer Lösung von 69 Teilen Natriumnitrit in 40o Teilen Wasser. Dann gießt man die Diazolösung in eine gekühlte Lösung von io8 Teilen m-Phenylendiamin in 25o Teilen konzentrierter Salzsäure und 3ooo Teilen Wasser. Zu der erhaltenen Lösung fügt man langsam eine gesättigte Lösung von Natriumacetat, und zwar so lange, bis die starke Reaktion der Salzsäure gegen Kongorot (Colour-Index 370) in die schwache Reaktion der Essigsäure übergegangen ist. Im vorliegenden Falle waren hierzu etwa Soo Teile Natriumacetatlösung erforderlich. Man erhält so eine dunkelrote, gelatinöse Masse, die man auf eine Temperatur von etwa 40° C erwärmt und mit io°/oiger Natronlauge neutralisiert. Es entsteht dabei ein Produkt, das sich in nadelähnlichen, gelben Kristallen abscheidet und der Formel C F3 # Ca H4 # N'= N #'C, H, (N H2)2 entspricht. Man filtriert dies Produkt (m-Trifluormethylphenylazo-m-phenylendiamin) ab, wäscht es mit Wasser und trocknet. Nach dem Umkristallisieren aus Äthylalkohol besaß es einen Schmelzpunkt von 12,2, bis i23°. In organischen Lösungsmitteln, z. B. Aceton, Äthylalkohol, Benzol und Äther ist es leicht löslich.; auch in starken organischen Säuren, z. B. Essigsäure und Milchsäure, löst es sich. Ohne weiteres löst es sich auch. in fetten Ölen, z. B. Oliven- und Palmöl sowie in Mineralölen,'z. B. den verschiedenen Fraktionen von der Erdöldestillation. In Wasser ist es nur wenig löslich.
  • Die neue Azoverbindung enthält Aminogruppen und bildet daher mit Säuren ohne weiteres Salze, z. B. das Hydrobromid, das Hydrochlorid, das Sulfat, das Nitrat und das Phosphat. In Form dieser Salze ist die Verhindung in Wasser sehr leicht löslich. Das salzsaure Salz ist auch in Äthylalkohol und Aceton löslich, dagegen in Äthyläther' und Benzol unlöslich. Anstatt die Komponenten der Azoverbindung, wie vorstehend beschrieben, in saurer Lösung miteinander zu kuppeln, kann man die Umsetzung auch in alkalischer oder praktisch neutraler Lösung -vornehmen, wie z. B. in Gegenwart von Carbonaten bder Bicarbonaten der Alkalien, wie sich für den Fachmann ohne weiteres ergibt. Beispiel e Man stellt eine Lösung von diazotiertem m-Aminotrifluormethylbenzol in der in Beispiel i beschriebenen Weise her und fügt dieselbe zu einer gekühlten Lösung von 122 Teilen m-Toluylendiamin in 25o Teilen 37°/oiger Salzsäure und 3ooo Teilen Wasser. Zu der entstandenen Lösung wird zwecks Vervollständigung der Kupplung, wie in Beispiel i beschrieben, Natriumacetat hinzugegeben. Die entstandene rote, gelatinöse Masse neutralisiert man bei etwa 40 bis 45° mit verdünnter Sodalösung - auch Natronlauge kann mit Erfolg Verwendung finden -, um die neuen Azoverbindungen als freie Base auszufüllen. Die neue Verbindung (m-Trifluormethylphenylazo-m-toluylendiamin) besitzt die Formel Sie schmilzt bei 137 bis i38°, ist ebenso wie das Produkt von Beispiel i in organischen Lösungsmitteln einschließlich Ölen sehr leicht löslich und färbt Benzin und Motorbenzol gelb bis orangefarben. In Wasser ist sie nur wenig löslich. Die Verbindung enthält Aminogruppen und bildet daher mit Säuren ohne weiteres Salze, z. B. das Hydrobromid, das Hydrochlorid, das Sulfat, das Nitrat und das Phosphat. In Form dieser Salze ist die Verbindung in Wasser sehr leicht löslich. Das salzsaure Salz ist auch in Äthylalkohol und Aceton löslich, dagegen in Äthyläth.er und Benzol unlöslich. Die Kupplung kann auch, wie in Beispiel i beschrieben, in alkalischer oder praktisch neutraler Lösung vorgenommen werden.
  • Das m-Phenylendiamin kann noch andere Alkylsubstituenten im Benzolkern enthalten. Von derartigen Verbindungen seien erwähnt: i-Äthyl-2, 4-diaminobenzol, i-Propyl-2, 4-diaminobenzol, i-Isopropyl-2, 4-diaminobenzol, i-Butyl-2, 4-diaminobenzol, i-Isobutyl-2, 4-diaminobenzol, i-Sek. Butyl-2, 4-diaminobenzol, i-Amyl-2, 4-diaminobenzol, i-Isoamyl-2, 4-diaminobenzol, i-Hexyl-2, 4-diaminobenzol, i-Heptyl-2, 4-diaminobenzol, i-Lauryl-2, 4-diaminobenzol, i-Palmityl-2, 4-diaminobenzol, i - Stearyl -:2, 4 - diaminobenzol, i - Mellis- . syl-2, 4-diaminobenzol, i-Methyl-3, 5-diaminobenzol, i-Methyl-2, 6-diaminobenzol, 1, 3-Dimethyl-2, 4 - diaminobenzol, 1, 4-Dimethyl-3, 5 -diaminobenzol, i, 2- Dimethyl - 3, 5 - diaminobenzol und 1, 2, 4-Trimethyl - 3, 5 - diaminobenzol. Beispiel 3 Man stellt eine Lösung von diazotiertem m-Aninotrifluormethylbenzol in der in Beispiel i beschriebenen Weise her und fügt dieselbe zu einer gekühlten Lösung von 138 Teilen 2, 4-Diaminoanisol in 25o Teilen konzentrierter Salzsäure und 5öoo Teilen Wasser. Die Kupplung und Abscheidung des neuen Azolcörpers erfolgt in der in Beispiel i und 2 beschriebenen Weise. Das erhaltene Produkt ist m-Trifluo,rmethylphenylazo-2, 4-diaminoanisol von der Formel Nach dem Umkristallisieren aus Äthylalkohol besaß es einen Schmelzpunkt von 141 bis i42'. In Wasser ist es nur wenig, dagegen in organischen Lösungsmitteln leicht löslich. Die neue Azoverbindung bildet mit Säuren ohne weiteres Salze, z. B. das Hydrobromid, das Hydrochlorid, das Sulfat, das Nitrat und das Phosphat. Diese Salze sind in Wasser sehr leicht löslich. Das salzsaure Salz ist auch in Äthylalkohol und Aceton löslich, dagegen in Äthyläther und Benzol unlöslich. Es stellt ein rot gefärbtes Produkt dar. Die Kupplung kann auch, wie in Beispiel i beschrieben, in alkalischer oder praktisch neutraler Lösung vorgenommen werden.
  • Ähnliche Produkte erhält man durch Kuppeln des dianotierten m-Aminotrifluonnethylbenzols mit anderen alkoxysubstituierten m-Phenylendiaminen. Als Vertreter derartiger Verbindungen seien erwähnt: i-Äthaxy-2, 4-diaminobenzol, i-Propyloxy-2, 4-diaminobenzol, .z-Isopropyloxy-2, 4-diaminobenzol, i-Butyloxy-2, 4-diaminobenzol, i-Isobutyloxy - 2, 4 - diaininobenzol, i - Sek. Butyloxy-2, 4-diaminobenzol, i-Amyloxy-2, 4-diaminobenZol, i - Isoamyloxy - 2, 4 - diaminobenzol, i-Iiexyloxy-:2,4-diaminobenzol, i-Heptyloxy- 2, ,I-.diamiiiobenzol, i -Lauryloxy- 2, 4.-diaminobenzol, i - Palmityloxy - 2, 4 - diaminobenzol, i - Stearyloxy - 2, 4 - diaminobenzol, i-Mellissyloxy-2, 4-diaminolaenzol, i-Methoxy - 3, 5 - diaminobenzol, i-Methoxy -2, 6- diaminobenzol, i, 3-Dimethoxy-2, 4-diaminobenzol, i, 4-Dimethoxy-3, 5-diaminobenzol, i, 2-Dimethoxy-3, 5-diaminobenzol und i, 2, 4-TrimethOxy-3, 5-diaminobenzol.
  • In manchen Fällen kann man die m-Diamine mit Erfolg durch die o-Diamine ersetzen. Das Trifluormethylradikal (die Fluoroformgruppe) kann in manchen Fällen je nach Wunsch in p- oder o-Stellung zur Aminogruppe im Benzolkern stehen. Die Erfindung ist nicht auf die in den vorstehenden Ausführungsbeispielen besonders genannten Verbindungen beschränkt. Befriedigende Ergebnisse lassen sich auch mit Alkylalkoxy-m-phenylendiaminen erhalten, wie z. B. mit i-Methoxy-3-methyl-2, 4-diaminobenzol, i-Methyl-3-methoxy-2, 4-diaminobenzol, i-Methoxy-4, 5-dimethy 1-2, 6-diaminobenzol, i-Methyl-3, 5-diinethoxy-2, 4-diaminobenzol. Herstellung der Desinfektionslösungen Beispiel 4 Man löst das nach Beispiel i hergestellte m-Trifluo@rmethylphenylazo-m-phenylendiamin in Alkohol, säuert die Lösung mit konzentrierter Salzsäure bis zur schwach sauren Reaktion gegen Kongorot an und verdampft den Alkohol, um das salzsaure Salz der Aminoverbindung zu isolieren. Die abgetrennte Substanz, welche keinen Schmelzpunkt besaß, wurde in Wasser im Verhältnis f :350o gelöst. Behandlung einer Kultur von Staphylococcus aureus mit dieser Lösung führte zur Abtötung der Mikroorganismen. Beispiel 5 Man löst m - Trifluormethylphenylazom-phenylendiamin in Alkohol und säuert mit trockenem Chlorwasserstoffgas bis zur schwach sauren Reaktion gegen Kongorot an. Dann versetzt man die alkoholische Lösung mit Äther bis zum Ausfallen des salzsauren Salzes der Azoverbindung und trennt den Niederschlag, der keinen Schmelzpunkt besitzt, von dem Alkohol-Äther-Gemisch. Man löst das salzsaure Salz in destilliertem Wasser im Verhältnis i : 35oo. Die Untersuchung einer Kultur von Bazillus coli nach der Behandlung mit dieser Lösung- ergab, daß der Bazillus abgetötet war. Beispiel 6 Reisbrei wurde durch Vermahlen mit o,2 °/o m-Trifluormethylphenylazo-m-phenylendiamin versetzt und dann finit einer Kultur von Fomes. annosus geimpft: Der Pilz vermochte sich auf diesem Nährboden nicht zu entwickeln, während er auf einem entsprechenden Nährboden ohne Zusatz der Azov erbindung reichlich gedieh.
  • Beispiel 7 Reisbrei wurde durch Vermahlen mit 0,2 °/o m-Trifluormethylpheny lazo-m-phenylendiamin versetzt und dann mit einer Kultur von Aspergillus niger geimpft. Der Pilz vermochte sich auf diesem Nährboden nicht zu entwickeln, während er auf einem entsprechenden Nährboden olnie Zusatz der Azoverbindung reichlich gedieh. Beispiel 8 Reisbrei wurde in 2 Teile geteilt, von denen der eine durch Vermahlen mit o,2 % 1n-Triflüorinethylphenylazo-n-phenylendiamin versetzt wurde. Beide Teile wurden dann mit Ceratostomella tilifera geimpft. Der Pilz vermochte sich auf dem die Azoverbindung enthaltenden Nährboden nicht zu entwickeln, während er auf dem anderen Teil reichlich gedieh. Beispiel Reisbrei wurde durch Vermahlen mit o,2 °/om-Trifluormethylphenylazo-m-phenylendiamin versetzt und dann mit einer Kultur von Rhizopus nigricans geimpft. Der Pilz vermochte sich auf diesem Nährboden nicht zu entwickeln, während er auf einem nicht behandelten Nährboden reichlich gedieh.
  • Beispiel io r Eine Kultur von Streptococcus aureus wurde bei der Behandlung mit einer wäßrigen Lösung von salzsaurem m-Trifluormethylphenylazo-m-phenylendiamin (i : ioooo) innerhalb 30 Minuten abgetötet.
  • Beispiel ii Salzsaures m-Trifluormethylphenylazom-phenylendiamin wurde in Wasser im Verhältnis 1 :15000 gelöst und eine Kultur von Pneumococcus mit dieser Lösung behandelt. Die Mikroorganismen wurden sofort abgetötet. Beispiel 12 Eine wäßrige Lösung von salzsaurem m-Trifluormethylphenylazo-m-phenylendiamin (1:15000) tötete eine Kultur von Streptococcus scarlatinae unmittelbar ab.
  • Beispiel 13 Eine wäßrige Lösung von salzsaurem m-Trifluoi-nethylphenylazo-m-phenylendiamin (i : ioooo) tötete Typhusbazillen sofort ab. Eine Lösung von i Teil derselben Azoverbindung in i5 ooo Teilen Wasser tötete diese Mikroorganismen innerhalb i5 Minuten ab. Beispiel 14 Man mischt io Teile m-Trifluormethylphenylazo-m-phenylendiamin mit 15 Teilen Milchsäure und erhitzt so lange gelinde auf einem siedenden Wasserbad, bis die Mischung eine dunkelrote Lösung darstellt. Diese das milchsaure Salz der Azoverbindung und einen kleinen Überschuß an Milchsäure enthaltende Zubereitung erwies sich als ein wertvolles Desinfektions- und Pilzzerstörungsmittel. Es wurde festgestellt, daß sich die Lösung mit Wasser oder organischen Lösungsmitteln, z. B. Alkohol, Aceton u. dgl., auf jede passende Stärke verdünnen läßt. Auch in verdünntem Zustand erwies sich die Lösung als wertvolles Desinfektions- und Pilzzerstörungsmittel. Noch beim Behandeln mit einer durch Verdünnen von i Teil der ursprünglichen Milchsäurelösung mit aooo Teilen Wasser hergestellten Lösung wurde Staphylococcus aureus innerhalb 5 Minuten zerstört.
  • h ,= Beispiel 15 Es wurde gefunden, daß Lösungen von m-Trifluormethylpheny lazo-m-phenylendiamin in Aceton oder Alkohol in einer Konzentration von 1 '500 wertvolle Mittel zur örtlichen Sterilisation vor Operationen darstellen.
  • . Beispiel 16 Baumwollgewebe, das unter gewöhnlichen Umständen durch Schimmel leiden und unansehnlich werden könnte, wurde mit @m-Trifluormethylphenylazo-m-phenylendiamin angefärbt. Die Mikroorganismen vermochten sich nicht darauf zu- entwickeln.
  • Beispiel 17 Es wurden Lederproben mit m-Trifluormethylphenylazo-m-phenylendiamin behandelt, die mit den Pilzen und Bakterien geimpft waren, die man als Grund des Lederzerfalls erkannt hat, und in sterilen Behältern gelagert. Es stellte sich heraus, daß die Mikroorganismen sich auf dem behandelten Leder nicht zu entwickeln vermochten, während die unter ähnlichen Bedingungen gelagerten unbehandelten Vergleichsmuster erheblich angegriffen wurden.
  • Gegebenenfalls kann man die Stoffe (und zwar die freien Basen, Salze und deren Lösungen) auch in Form von Pulvern, Pasten, Salben, Emulsionen oder in anderer geeigneter Form zubereiten und zur Tötung von Bakterien oder Pilzen verwenden.
  • Auch die Salze der Azoverbindungen mit Schwefelsäure, Phosphorsäure, Bromwasserstoffsäure und Essigsäure lassen sich besonders leicht herstellen und liefern wirksame und brauchbare wäßrige Lösungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Azoverbindungen oder deren Salzen, die durch Kupplung eines diazotierten Aminotrifluormethylbenzols mit einem Phenylendiamin erhalten werden, vorzugsweise von m-Trifluormethylphenylazo-m-phenylendiamin, in Form von Lösungen, Emulsionen oder in fester Form, als Desinfektionsmittel.
DEP69852D 1933-08-17 1934-08-18 Desinfektionsmittel Expired DE661930C (de)

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