DE423666C - Verfahren zur Herstellung stark keimtoetender indifferenter Suspensionen von Silber-und Quecksilbersalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stark keimtoetender indifferenter Suspensionen von Silber-und Quecksilbersalzen

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DE423666C
DE423666C DES61121D DES0061121D DE423666C DE 423666 C DE423666 C DE 423666C DE S61121 D DES61121 D DE S61121D DE S0061121 D DES0061121 D DE S0061121D DE 423666 C DE423666 C DE 423666C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung stark keimtötender indifferenter Suspensionen von Silber- und Quecksilbersalzen. Es ist bekannt, daß Lösungen von Metallsalzen zwar keimtötend wirken, daß sie jedoch in der Medizin nur beschränkt Anwendung finden, weil sie fast ausnahmslos für den tierischen Organismus giftig sind, beziehungsweise ätzende Nebenwirkung ausüben und große Schmerzen verursachen. Es wurde nun festgestellt, daß unlösliche Metalle und Metallsalze infolge der oligodynamischen Wirkung ebenso stark antiseptisch, hierbei aber von den erwähnten schädlichen Nebenwirkungen fast frei sind. Der Grund für dieses Verhalten liegt darin, daß die Affinität der Aufschwemmungen schwer - löslicher Metallsalze, beispielsweise Silberchlorid oder Quecksilberchlorür, sehr gering, jene der anorganischen Silbersalz- oder Ouecksilberchloridlösungen hingegen sehr groß ist, so daß letztere auf Schleimhäuten oder Wunden starke Ätzungen und Schmerzen hervorrufen, erstere hingegen diese Wirkungen nicht ausüben.
  • Der Verwertung dieser Erkenntnis stellte sich bisher als Hindernis entgegen, daß für den angeführten Zweck verwendbare Suspensionen nicht hergestellt werden konnten. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren, welches jedoch das erstrebte Ergebnis liefert. Es besteht darin, daß einer erhitzten Lösung von Silbernitrat oder Mercuronitrat eine deich Hocherhitzte K -,chsalz- und Gummiar abikumlösung bis zu einer Konzentration des Endproduktes von i bis S Prozent zugesetzt und das Gemenge scharf und kurz aufgekocht und hierauf ab gekühlt wird. Die Abkühlung wird zweckmäßig sehr rasch durchgeführt. Die sich hierbei bildende milchartige Suspension zeigt eine sehr feine gleichmäßige Verteilung der unlöslichen Teilchen, welche sich wohl beim längeren Stehen zu Boden setzen, sich beim Aufschütteln jedoch selbst nach mehrwöchentlichem Zeitraum weder vergrößern noch in ihrer Anzahl verringern.
  • Die Umsetzung von Metallsalzen mit Kochsalz in Gegenwart von Schutzkolloiden ist zwar bereits bekannt, doch haben diese Verfahren, z. B. jenes von S v e d b e r g, immer zur Gewinnung von Kolloiden, aber nicht zur Darstellung von Suspensionen geführt. Dieses Ergebnis läßt sich dadurch erklären, daß nach S v e d -b e r g Lösungen kenutzt werden, die bei Verwendung eines Schutzkolloides große Konzentration aufweisen. Im Gegensatz hierzu «-erden erfindungsgemäß Lösungen mit geringer Konzentration angewendet. Die sich hier ergebenden Suspensionen erreichen bei einer Konzentration innerhalb der Grenzen von i Prozent bis d. Prozent das Optium in bezug auf die therapeutische Wirkung. Am augenscheinlichsten zeigt sich diegrundlegende Verschiedenheit des neuen Verfahrens gegenüber der Herstellungsart kolloidaler Lösungen durch die Tatsache, daß man imstande ist, Suspensionen von allergeringsten Konzentrationen, und zwar bis zu 1/"o Prozent, herzustellen, die selbst bei solchen größten Verdünnungen den kolloidalen Charakter vermissen lassen und die charakteristische undurchsichtige, milchige Beschaffenheit zeigen. Bei einer Konzentration von ungefähr 5 Prozent ist jedoch die Grenze nach oben erreicht, darüber hinaus ist ein Zusammenballen zu größeren Suspensioiis@eilcheil nicht mehr zu verhindern. i. Ausführungsbeispiel.
  • ioo Teile einer 2prozentigen Kochsalzlösung werden mit 2o Teilen einer t3- bis 12-prozentigen Lösung von Gunlniial-abil;uni auf etwa 70° erhitzt und i2o Teilen einer ebenfalls auf etwa 7o° erhitzten 4prozentigen Silbernitratlösung portionenweise bei kräftigem Umrühren zugesetzt. Das Gemenge wird nun scharf und kurz aufgekocht und hierauf rasch abgekühlt.
  • Es entsteht hierdurch eine Suspension von Silberchlorid in der angestrebten, gleichmäßigen und feinen Verteilung, die kolloidalen Charakter vollständig vermissen läßt. Das Verfahren ist in einem dunklen Raume durchzuführen. 2. Ausführungsbeispiel.
  • 6o Teile einer i,i6prozentigen Kochsalzlösung werden mit 2o Teilen einer i2prozentigen Lösung voll Gumniiarahilcum auf etwa 7o° erhitzt und ioo Teilen einer ebenfalls auf etwa 7 o° erhitzten 2prozentigen Mercuronitratlösung portionenweise unter kräftigem Umrühren zugesetzt. Das Gemenge wird scharf und kurz aufgekocht und hierauf rasch abgekühlt. Es entsteht hierdurch eine fein verteilte, milchartige Suspension von Mercurochlorid.
  • Gegenüber dem für äußere Desinfektion und für Injektionszwecke bekannten kolloidalen Silber besitzt die Suspension eine wesentlich stärkere bakterizide Wirkung, und zwar haben Versuche ergeben, daß die Wirkung von kolloidalem Silber im Serum bei einer @@erdünnung von i : 30 jener einer Silbercll"#)r idsuspension von i : 25 ooo entspricht. Bei Injektion der Suspension erweist sie sich als wesentlich weniger giftig als die bisher verwendeten Silberdoppelsalze und komplexen Silberverbindungen. Sie gelangt unverändert in die Abfangorgane des Organismus (Lunge, Leber, Milz, Drüsen), wo sie mit den gleichfalls abgefangenen Krankheitserregern zusammentrifft und diese dort vernichtet.
  • Eingehende klinische Erprobungen haben ergeben, daß die Kalomelsuspension mit besonders gutem Erfolge bei Lueskranken per os angewendet wurde, ohne daß schädliche Nebenwirkungen auftreten, wie sie bei anderen Quecksilberkuren immer beobachtet wurden.
  • Die Silberchloridsuspension, ebenfalls per os genommen, hat bei ulcus ventriculi et duodeni, bei akutem und chronischem Gelenkrheumatismus die Schmerzen sofort behoben und die betreffenden Leiden günstig beeinflußt.

Claims (1)

  1. PATEN T-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung stark keimtötender indifferenter Suspensionen von Silber- und Quecksilbersalzen durch Umsetzen von Silbernitrat bzw. Mercuronitrat mit Kochsalz bei Gegenwart von Guniniiai7 abilcum, dadurch gekennzeichnet, daß man der Silber- bzw. Quecksilbersalzlösung unter kurzem, scharfem Aufkochen und nachfolgendem schnellen Abkühlen solche Mengen einer Lösung von Kochsalz und Gummiarabikum zusetzt, daß als Endprodukt eine i- bis 5prozentige Suspension der Chloride entsteht.
DES61121D 1922-10-21 1922-10-21 Verfahren zur Herstellung stark keimtoetender indifferenter Suspensionen von Silber-und Quecksilbersalzen Expired DE423666C (de)

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