DE2318847A1 - Verbesserte herbizide stoffzusammensetzungen - Google Patents

Verbesserte herbizide stoffzusammensetzungen

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DE2318847A1
DE2318847A1 DE19732318847 DE2318847A DE2318847A1 DE 2318847 A1 DE2318847 A1 DE 2318847A1 DE 19732318847 DE19732318847 DE 19732318847 DE 2318847 A DE2318847 A DE 2318847A DE 2318847 A1 DE2318847 A1 DE 2318847A1
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salt
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DE19732318847
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Nigel Wyndham Drewe
Peter Ernest Giffard
Alan Cecil Waters
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/34Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • A01N43/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom six-membered rings

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Description

"Verbesserte herbizide Stoffzusammensetzungen"
Priorität; I5. April 1972, Grossbritannien Nr. 17066/72
Die Erfindung bezieht sich auf konzentrierte herbizide Stoffzusammensetzungen, welche ein herbizides quaternäres Bipyridyliumsalz als Wirkstoff enthalten.
Nach der Entdeckung der Insektiziden Eigenschaften von DDT und der Synthese von Unkrautvertilgungsmitteln der Hormontype, wie beispielsweise der 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, ist für den landwirtschaftlichen Gebrauch eine grosse Anzahl von Pestiziden entwickelt worden, um Pilz- und Insektenschädlinge und Unkraut zu bekämpfen. Obwohl diese Stoffe notwendigerweise für gewisse Lebensformen giftig sind, sind sie für den Menschen nicht schädlich, wenn sie sorgfältig und entsprechend der bestimmungsmässigen Anwendungsregeln
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verwendet werden. Trotz der Anstrengungen, derjenigen, die sich mit dem Umgang solcher Pestizide befassen, diese sorgfältig zu handhaben, treten jedoch Fälle von Missbrauch solcher Pestizide auf. Eine besonders unsichere Praxis im Falle von flüssigen Pestiziden besteht darin, dass diese bisweilen in einer geringen Menge des konzentrierten Pestizids in einen Haushaltsbehälter eingebracht werden, beispielsweise in die Flasche eines Erfrischungsgetränks. Die Gefahr besteht hierbei darin, dass ein Kind oder ein unvorsichtiger Erwachsener aus der Flasche trinken kann,"was möglicherweise ernsthafte Folge hat.
Es ist nun eine Methode der Formulierung von konzentrierten wässrigen Lösungen von herbiziden quaternären Bipyridyliumsalzen entwickelt worden, wodurch die Möglichkeit des zufälligen Trinkens solcher Herbizide unter den angegebenen Umständen wesentlich verringert wird.
Gemäss der Erfindung wird demgeraäss eine konzentrierte herbizide Stoffzusammensetzung vorgeschlagen, welche aus einer wässrigen Lösung eines Salzes eines herbiziden quaternären Bipyridyliumkations besteht, das auch noch einen Geruchsstoff enthält, und zwar bestehend aus einem Alkyl- s pyridin. Der unangenehme Geruch des Geruchsstoffes ist dann eine Warnung, dass die Stoffzusammensetzung nicht ein Erfrischungsgetränk ist.
Vorzugsweise enthält die Stoffzusammensetzung auch noch ein oberflächenaktives Mittel. Bevorzugte Salze der herbiziden quaternären Bipyridyliumkationenj die in den Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung verwendet werden, sind diejenigen der folgenden Formeln:
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pp
oder
worin R und R , die gleich oder verschieden sein können, Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bezeichnen, die durch Hydroxy-, Halogen-, Carboxyl-, niedere Alkoxy-, niedere Alkylcarbonyl-, niedere Alkoxycarbonyl-, Carbamoyl- oder N-niedere alkylsubstituierte Carbamoylgruppen substituiert
Hn- \
ein Anion bezeichnet und η eine ganze
Zahl von i bis 4 einschliesslich ist. Unter niedere Alkoxy, Alkoxycarbamoyl, Alkylcarbonyl oder Alkyl werden Reste verstanden, welche eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthalten.
Besonders bevorzugte Salze von herbiziden quaternären Bipyridyliumkationen sind die folgenden:
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Ί ,1 '-Äthylen^^'-bipyridyliumdibromid (Diquatdibromid) 1,1'-Dimethyl-4,Λ'-bipyridyliumdichlorid (Paraquatdichlorid)
1 ,1 '-Di-2-laydroxyät;hyl-4,4 '-bipyridyliumdichlorid 1 -(2-Hydroxyäthyl) -1 ' -me thy 1-4-, 4' -bipyri dyliumdi chlorid 1,1'-Di-carbamoylmethyl-4,4'-bipyridyliumdichlorid 1,1V-Bis-NjN-dimethylcarbamoylmethy1-4,4'-bipyridyliumdichlorid · 1,1'-Bis-N^N'-diäthylcarbamoylmethyl—4,4'-bipyridyliumdichlorid · . ' : 1,1'-Diacetonyl-4,4'-bipyridyliumdichlorid 1,1'-Diäthoxycarbonylmethyl-4,4'-bipyridyliumdibromid 1,1l-Diallyl-4,4'-bipyridyliumdibromid.
Die in Klammern angegebenen Bezeichnungen bei einigen der angegebenen Verbindungen sind die üblicherweise gebrauchten Bezeichnungen für den kationischen Teil dieser Verbindungen. So ist "Paraquat" die übliche Bezeichnung für das 1,1l-Dimethyl-4,4'-bipyridyliumkation. Paraquat ist ein besonders bevorzugtes Bipyridyliumkation zur Verwendung in den Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung. -
Da der herbizide Effekt eines quaternären Bipyridyliumkations unabhängig ist von der Art des mit ihm vereinigten Anions stellt die Wahl des Anions eine Zweckmässigkeitsmassnahme dar, die beispielsweise von den Kosten abhängt. Vorzugsweise ist das Anion ein solches, das zu einem Salz führt, weiche eine brauchbare Wasserlöslichkeit besitzt. Beispiele von Anionen, die ein-oder mehrwertig, sein können, sind Acetat, Benzolsulfonat, Benzoat, Bromat, Bromid, Butyrat, Chlorat, Chlorid, Citrat, lOrmiat, Fluorsilikat,. Fumarat,. Pluorborat, Jodid, Lactat, Maleat, Malat, Methylsulfat, Nitrat, Propionat, Phosphat, Salicylat, SuIfamat, Succinat, Sulfat, Thiocyanat, Tartrat und p-Toluolsulfonat. Das Salz des herbiziden Bipyridyliumkations kann auch aus einer Anzahl von ähnlichen
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Anionen oder Mischungen von verschiedenen gebildet werden. Ein Salz, das ein besonders erwünschtes Anion enthält, kann entweder durch direkte Synthese aus den Reaktionsstoffen, welche das gewünschte Anion enthalten, hergestellt werden oder durch Austausch des Anions eines vorher hergestellten Salzes für das bevorzugte Anion durch allgemein bekannte Methoden, beispielsweise durch Durchleiten einer Lösung des vorher hergestellten Salzes durch ein Ionenaustauschharz. Aus Zweckmässigkeits- und Wirtschaftlichkeitsgründen ist das Chloridanion ein besonders bevorzugtes Anion.
Da die charakteristische herbizide Wirksamkeit eines Salzes eines herbiziden quaternären Bipyridyliumkations lediglich auf dem Kation beruht, ist es üblich, die Konzentrationen an dem Wirkstoff und die Mengen der Anwendung in Zahlen der Menge des quaternären Bipyridyliumkations anzugeben, das verwendet wird, um so ■ die Unzweckmässigkeit zu vermeiden, die darin liegt, unterschiedliche Anwendungsmengen für verschiedene Salze des gleichen quaternären Bipyridyliumkations angeben zu müssen. Die Anwendungsmengen und Konzentra-tionen, die in der vorliegenden Beschreibung angegeben sind, beziehen sich demgemäss auf die Menge des herbiziden quaternären Bipyridyliumkations, wenn nichts besonderes angegeben ist.
Die Menge an herbizidem quaternären Bipyridyliumkation, das in den Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung zugegen ist, beträgt vorzugsweise 50 bis 300 g pro Liter und insbesondere 100 bis 250 g pro Liter.
Die in der Stoffzusammensetzung verwendeten oberflächenaktiven Mittel können kationisch, nicht-ionisch oder anionisch sein. Im allgemeinen werden kationische und nicht-ionische oberflächenaktive Mittel den anionischen
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oberflächenaktiven Mitteln zur Verwendung in den Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung vorgezogen, da die letzteren sich in unerwünschter Weise mit dem quaternären Bipyridyliumsalz in der Stoffzusammensetzung umsetzen können. Beispiele von nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln für die Verwendung in den Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung sind die Kondensationsprodukte von Äthylenoxid mit Alkylphenolen, wie Octylphenol, Nonylphenol und Octylkresol. Ändere nicht-ionische Mittel sind-die Teilester, die sich von langkettigen Fettsäuren und Hexitolanhydriden ableiten, beispielsweise Sorbitanmonolaurat, die Kondensationsprodukte dieser Teilester mit Äthylenoxid und die Lecithine. ■
Die Menge an oberflächenaktiven Mitteln in der Stoffzusammensetzung beträgt vorzugsweise von 20 bis 100 g pro Liter der Stoffzusammensetzung,
Beispiele von kationischen oberflächenaktiven Mitteln sind quaternäre Salze, beispielsweise die Stoffe, welche unter den Warenzeichen "Arquad" und "Duoquad" vertrieben werden.
Das in den Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung verwendete Alkylpyridin kann beispielsweise ein Pyridin sein, das durch einen, zwei oder drei Alkylreste substituiert ist. Der Alkylrest ist vorzugsweise ein niederer Alkylrest, der von Ί bis 4 Kohlenstoffatome enthält» Bevorzugte Alkylpyridine für die Verwendung in den Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung sind methylsubstituierte Pyridine, beispielsweise 2-, 3- und 4-Picolin, die Dimethylpyridine (Lutidine) und die Trimethylpyridine (Collidine). Zweckmassig kann eine Mischung von Alkylpyridinen in den Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung verwendet werden, beispielsweise die im Handel verfügbaren Mischungen von Pyridinderivaten, welche als Nebenprodukt bei der Reinigung
■ ' ■ . 309842/1199 .
von Pyridin entstehen, das aus Kohleteer gewonnen wird. Diese Mischung wird als Pyridinbase bezeichnet. Eine bevorzugte Pyridinbase ist diejenige, welche mit der Codenummer 95/180 bezeichnet wird und der British Standard Specification Nr. 3099 vom Jahre 1969 entspricht, die im Jahre 1970 von dem British Standard Institute veröffentlicht worden ist. Diese Mischung besitzt einen Siedebereich im wesentlichen von 140 bis 180°C. " ,
Die Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung sind Konzentrate, welche in einfacher Weise transportiert und gelagert werden können, und die nach Wunsch mit Wasser verdünnt werden können, um eine Lösung geeigneter Stärke zur Anwendung bei Gebrauch zu ergeben. Wie oben erwähnt, können die Konzentrate beispielsweise von 50 bis 300 g pro Liter des herbiziden quaternären Bipyrxdyliumkations enthalten. Die Wahl eines Geruchsstoffes für eine Stoffzusammensetzung dieser Art ist keineswegs eine einfache Angelegenheit. So sind viele Stoffe mit Lösungen von Bipyridyliumsalzen dieser Konzentration nicht mischbar oder in ihnen nicht löslich, was" zu dem Ergebnis führt, dass der Überschuss an Geruchsstoff auf der Oberfläche des Konzentrats schwimmt. Dies führt zu einer ungleichmässigen Verteilung des Geruchsstoffes, wenn das Konzentrat von einem Vorrat in kleinere Behälter umgefüllt wird. Aus diesem Grunde sind unlösliche Stoffe als Geruchsstoffe ungeeignet. Es kommt noch hinzu, dass der Geruchsstoff mit dem herbiziden Wirkstoff chemisch nicht reagieren oder die herbiziden Eigenschaften des letzteren beeinflussen darf. Da nun aber viele Monate zwischen der Zusammenstellung des herbiziden Konzentrats und seiner Anwendung verstreichen können, ist es wesentlich, dass der Geruchsstoff bei der Lagerung sich nicht verschlechtert.
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Beispiele von Stoffen, von denen anzunehmen ist, dass sie einen zu schwachen Geruch erzeugen, um in befriedigender Weise abschreckend zu wirken, wenn sie mit Lösungen von herbiziden BipyridyÜumsalzen vermischt werden, sind Eisessig, Ameisensäure, Chlornaphthalin, 2,4—DicElqrphenol, Jeye's Fluid, Methylnonylketon, Valerinsäure, "Eenardine" ("Renardine" ist ein Warenzeichen für ein Fuchsabschreckungs mittel), "Pine" Desinfektionsmittel ("Pine" ist ein eingetragenes Warenzeichen), rohes Brennöl, Dieselöl, rohes . Fischöl und Greosot, Einige dieser Stoffe, wie. beispielsweise rohes Fischöl, Dieselöl und Greosot, sind in jedem Fall ungeeignet, da sie mit dem herbiziden Konzentrat nicht mischbar sind.
Die Stoffzusammensetzungen gemäss der Erfindung enthalten vorzugsweise von 5 bis 20 g des Alkylpyridins oder einer Mischung von Alkylpyridinen als Geruchsstoff je Liter der Stoffzusammensetzung. Vorzugsweise beträgt die Menge an Alkylpyridin oder -pyridinen von 10 bis 20 g -je Liter der Stoffzusammensetzung.
Die Erfindung betrifft auch Stoffzusammensetzungen, welche, zusätzlich zu einem Geruchsstoff noch weiterhin eine gelbildende Menge eines Gelierungsmittels enthalten, welches der Stoffzusammensetzung zugesetzt wird, um diese thixotrop zu machen. Thixotrope Stoffzusammensetzungen lassen sich weniger leicht zufällig schlucken oder trinken, da sie beim längeren Stehen ein Gel bilden und sie sieh nur gies- : sen lassen, wenn sie kräftig geschüttelt werden, um die Gelbildung aufzuheben. Wenn somit eine thixotrope herbizide Stoffzusammensetzung, die aus einer wässrigen Lösung eines-Salzes eines herbiziden Bipyridyliumsalzes besteht, das ein gelbildendes Mittel eines Gelierungsmittels zusammen mit einem Geruchsstoff-,· bestehend aus einem Älkylpyridin,
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enthält, in eine enghalsige Erfrischungsgetränkflasche, beispielsweise eine Bierflasche, abgefüllt, wird, so wird eine, die Flasche findende Person durch den unangenehmen Geruch des Geruchsstoffes gewarnt und sie bemerkt, dass die Flasche nicht ein Erfrischungsgetränk enthält. Eine weitere Warnung besteht darin,, dass der Inhalt der Flasche nicht ausgegossen werden kann, wenn die Flasche nicht vorher kräftig geschüttelt worden ist. Die Gefahr eines Unglücksfalls durch !Trinken der Stoff zusammensetzung gemäss der Erfindung wird daher wesentlich verringert im Vergleich zu der Gefahr, wenn eine konzentrierte wässrige Lösung eines Herbiziden Bipyridyliumkations, das geruchlos ist und leicht fliesst, fahrlässig in eine nicht-etikettierte Flasche abgefüllt wird.
Beispiele von Gelierungsmitteln sind gelbildende wasserlösliche Polymere, feinverteilte Kieselsäure und feinverteiltes Aluminiumoxid. Die Stoffzusammensetzungen können auch noch zusätzlich zu dem Gelierungsmittellund dem Geruchsstoff ein oberflächenaktives Mittel enthalten.
Ein bevorzugtes Gelierungsmittel ist eine Kombination von Boratsalz mit Xanthangummi. Xanthangummi ist ein wasserlösliches Polysaccharid, das, wenn es in Wasser aufgelöst wird,ι ein Boratsalz, beispielsweise Natriummetaborat, enthält, ein Gel bildet. Xanthangummi wird durch Bakterienfermentierung erhalten, wie sie beispielsweise in Spalte 2, Zeilen 13 bis 65, der US-PS 3 326 733 beschrieben ist. Eine bevorzugte Form von Xanthangummi ist diejenige, die unter dem Warenzeichen "Kelzan" vertrieben wird. Die Stärke der Gelbildung kann durch Verändern der Menge an Xanthangummi und Borätsalz in der Lösung verändert werden.
Die Menge an Gelierungsmittel, die in den Stoffzusammen-
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Setzungen gemäss der Erfindung verwendet wird, beträgt, vorzugsweise von 3 bis 350 g pro Liter. Allgemein gesprochen, beträgt die Menge an Gelierungsmittel von 3 bis ..-5 g pro Liter, wenn ein wasserlösliches Polymer verwendet wird, während grössere Mengen, beispielsweise von I50 bis 300 g verwendet werden, wenn d8s Gelierungsmittel ein feinverteilter Feststoff ist. Wenn Xanthangummi verwendet wird, so beträgt die bevorzugte Menge von 3 bis 15g pro Liter in Kombination mit 50 bis 1000 Teile pro Million Gewichtsteile Natriummetaborat oder einer äquivalenten Menge eines anderen Boratsalzes.
Wenn Xenthangummi und ein Boratsalz in Kombination als ....... Gelierungsmittel verwendet werden, so- hängt die Stärke der Gelierung etwas von dem pH-Wert der Lösung, ab,.indem die Gelierung bei niedrigen pH-Werten weniger fest ifi. ■■„.,„. Im allgemeinen wird es vorgezogen, dass der pH-Wert der... Lösung nicht weniger, als 6 betragen sollte. Vorzugsweise werden auch höhere pH-Werte vermieden, da diese einen, nachteiligen Einfluss auf die Lagerbestandiglceit,.von Bipyridyliumsalzen besitzen. Ein bevorzugter Bereich an pH-Werten für Stoffzusammensetzungen, welche Xanthangummi und Borat als Gelierungsmittel enthalten, beträgt von 6 bis 9· Ein besonders bevorzugter Bereicht liegt zwischen 6,5 und 7,5 einschliesslich. .
Die Einverleibung eines Geruchsstoffes in Stoffzusammensetzungen gemäss de.r-:E5findung hat keinen nachteiligen Einfluss.aufxdi.e- herbizide. Wirksamkeit der Stoff zusammensetzungen.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen näher erläutert: "■'--'..'■ "■■'■■■-.. ;
3 G 9 8 4:2V ί 1 9 9 ■
23188A7
Beispiel 1
Dieses Beispiel beschreibt eine Stoffzusammensetzung gemäss der Erfindung, welche ein Gelierungsmittel zusätzlich zu der als Geruchsstoff zugesetzten Pyridinbase enthält. Die Stoffzusammensetzung enthält folgende Bestandteile:
Bestandteile Menge in Gramm
Paraquatkonzentrat . χ
"Kelzan" 0,4· (zugesetzt als
1 # ä
1 #ige wässrige Losung)
Hatriummetaborat 0,014-
Lissapol-NX 1,1
DS 4-392 ■■> 4-,1
Pyridinbase 95/180 1,0
Silcolapse 5000 0,01
Wasser aufgefüllt auf 100 ecm.
In dieser Tabelle bezeichnet χ die Menge an Paraquatkonzentrat, welche notwendig ist, um eine Losung von 200 g Paraquation pro Liter zu ergeben. Paraquatkonzentrat ist eine wässrige Lösung von Paraquatdichlorid, die 25 bis 30 Gew.-% 1,1' -Dimethyl-4·, 4-' -bipyridyliumkation enthält.
"Kelzan" ist ein eingetragenes Warenzeichen für Xanthangummi, bestehend aus einem komplexen Polysaccharidgummi.
"Silcolapse" ist ein eingetragenes Warenzeichen für ein Antischaummittel, bestehend aus einem Silikonderivat.
"Lissapol" NX ist ein eingetragenes Warenzeichen für ein oberflächenaktives Mittel, bestehend aus einem Kondensat von 7 bis 8 Mol-Teilen Äthylenoxid mit 1 Mol-Teil p-Nonylphenol.
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DS 4-392 ist eine Code-Zahl für ein oberflächenaktives Mittel, bestehend aus einer Mischung von Aminen, die sich von Soyabohnenfettsäuren ableiten und die im Handel unter der Bezeichnung "Soya Amine" erhältlich sind und die mit etwa 15 Mol-Teilen Äthylenbxid kondensiert sind.
Die beschriebene Stoffzusammensetzung wurde durch einfache Vermischung der Bestandteile miteinander hergestellt und sie war bei der Herstellung genügend fliessfähig, um in Behälter gegossen werden zu können. Wenn die Stoffzusammensetzung 15 bis 20 Minuten stehen gelassen wurde, so bildete sich ein Gel und sie liess sich nicht mehr giessen, wenn sie nicht vorher heftig geschüttelt wurde.
Beispiel 2 ' ■ '
Dieses Beispiel beschreibt eine Stoffzusammensetzung gemäss der Erfindung, welche aus einer konzentrierten wässrigen Lösung besteht. Die Stoffzusammensetzung enthält folgende Bestandteile:
Bestandteile Menge.in Gramm
Paraquatdichlorxdlosung mit 25 X
bis 30 # Paraquatkation ■ 2,0 .,-.-.
Natriumbenzoat . ' 1,3
Natriummetabprat 4,1
DS 4392 1,1
Lissapol NX 1,0
Pyridinbase 95/180 ,,. . 0,01
Silcolapse 5000 aufgefüllt auf 100 ecm.
Wasser , ' . \
χ β 200 g Paraquation im Liter.
Patentansprüche
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Claims (11)

  1. PATENTANSPRÜCHE;
    Konzentrierte herbizide Stoffzusammensetzung, bestehend aus einer wässrigen Lösung eines Salzes eines herbiziden quaternären Bipyridyliumkations, das einen aus Alkylpyridin bestehenden Geruchsstoff enthält.
  2. 2. Stoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz des herbiziden Bipyridyliumka tions eine Verbindung der Pormel
    CH2GH2
    oder
    rs.
    ist, worin R und R ,die gleich oder vereehieden sein können, Alkylreste mit 1 bis M- Kohlenstoffatomen bezeichnen, die durch. Hydroxyl-, Halogen-, Carboxyl-, niedere
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    Alkoxy-, niedere Alkylcarbonyl-, niedere Alkoxycarbonyl-, Carbamoyl- oder N-niedere alkylsubstituierte Carbamoylgruppen substituiert sein können, [XJ n~ ein Anion bezeichnet und η eine ganze Zahl von 1 bis 4 einschliesslich ist. -
  3. 3. Herbizide Stoffzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz des herbiziden quaternären Bipyridyliumkations eine Verbindung der Formel
    ist, worin X ein Anion ist.
  4. 4. StoffZusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an dem herbiziden Bipyridyliumkation in der Stoffzusammensetzung 50 bis 300 g pro Liter beträgt.,
  5. 5. Stoffzusammensetzung.nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet^ dass sie weiterhin ein oberflächenaktives Mittel enthält. .
  6. 6. Stoffzusammensetzung nach @inera der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass .das als Seruchs-.stoffverwendete Alkylpyridin ©in Methylpyridin ist,
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  7. 7. Stoffzusammensetzung.nach einem der vorangehenden. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsstoff einer Mischung von Alkylpyridinbasen mit einem Siedebereich von 140 bis 180°C besteht.
  8. 8. . Stoffzusammensetzung nach einem der'vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsstoff in einer Menge von 5 bis 20 g pro Liter der Stoffzusammensetzung zugegen ist.
  9. 9. Stoffzusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch'gekennzeichnet, dass diese weiterhin ein Gelierungsmittel in einer gelbildenden Menge enthält.
  10. 10. Stoffzusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelierungsmittel.in der Stoffzusammensetzung von 3 bis 550 g pro Liter zugegen ist.
  11. 11. Stoffzusammensetzung nach Anspruch 9,oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelierungsmittel aus einer Kombination von Xanthangummi mit einem Boratsalz besteht.
    PAIENTANWÄITE DK.-ING. H. FIKCKE, D'PL.-ING. H. BOHR
    HG. S. Suite«
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