DE1492331A1 - Sporentoetende Mischung - Google Patents
Sporentoetende MischungInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N35/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical
- A01N35/02—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical containing aliphatically bound aldehyde or keto groups, or thio analogues thereof; Derivatives thereof, e.g. acetals
Description
Aus der USA-Patentschrift 2 801 216 ist es bekannt, dass gesättigte Dialdehyde in Gegenwart von Alkalien und
niederen Alkanolen sporicide, also sporentötende Wirkung besitzen. Des weiteren ist aus "Schwartz-Perry, Surface
Active Agents" 1949, Seite 452 bekannt, dass oberflächenaktive
Substanzen eine keimtötende Wirkung besitzen. Während bestimmte dieser Substanzen keimtötende Eigenschaften besitzen,
sind sie aber keine sporiciden Mittel, da sie keine Sporen abtöten. Darüber hinaus ist in der Literaturstelle davor gewarnt,
dass in einigen Kombinationen mit Germiciden das oberflächenaktive Mittel die Wirkung des aktiven Germicide verringern
kann. Es bedarf daher einer strengen Unterscheidung zwischen Stoffen mit keimtötender oder germicider und sporentötender
oder sporicider Wirkung, da zwischen beiden ein erheblicher Unterschied besteht.
Die USA-Patentschrift 3 016 528 beschreibt eine sporentötende
Mischung, die einen gesättigten Dialdehyd und Dibutylamin enthält. Der Zusatz oberflächenaktiver quaternärer
Ammoniumverbindungen zu Desinfektionsmitteln ist eine bekannte Massnahme (vgl. z.B. "Schwartz-Perry" I.e., "The New York
State Dental Journal" JL£ (1949) 279, deutsche Patentschrift
680 599 sowie schweizerische Patentschrift 306 796.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Mischung aus einer Kombination eines für sich allein nicht sporentötenden
gesättigten Dialdehyds und eines ebenfalls allein nicht
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sporentötenden kationischen oberflächenaktiven Mittels, die in der Kombination eine sporentötende Wirkung aufweist.
Demgemäss betrifft die Erfindung eine sporentötende Mischung, die gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an einem
gesättigten Dialdehyd mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und an kationischen oberflächenaktiven Substanzen bestehend aus
quartären Ammoniumsalzen von fettsauren Aminoalkyldiaminen,
wie Oleylmethylaminoäthylendiäthylaminmethylsulfat und/oder
basischen Pyridiniumverbindungen und ihren Salzen, wie Laurylpyridiniumsulfat,
Octadecylmethylenpyridiniumacetat. Die zur Verwendung kommenden quartären Ammoniumsalze als kationisch
oberflächenaktive Substanzen können eine hydrophobe Gruppe enthalten; insbesondere kann dai'ür Cetyltrimethylammoniumchlorid
verwendet werden. Die Mischung enthält etwa 0,1 bis 2 % Dialdehyd und 0,01 bis 0,1 % der kationischen
oberflächenaktiven Substanz, wobei Auffüllung durch das Verdünnungsmittel erfolgt, das aus Wasser oder Alkohol besteht.
Der· Alkohol kann ein niederer Alkanol sein, der in einer solchen Menge vorhanden ist, dass eine alkoholische Endkonzentration
zwischen 60 und 70 % erreicht wird. Das pH der
Mischung liegt zwischen 4,0 und 9,0. nie erfindungsgemässen
Sterilisationsmittel besitzen einen schwachen Geruch und eine geringe Toxizität und sind lange Zeit stabil.
Zur Zeit ist die Dampfsterilisation das am meisten angewandte
Verfahren zur Desinfektion. Dieses Verfahren ist jedoch bei der Desinfektion von Gegenständen, wie Krankenhausbetten,
Wänden, Pussböden oder Instrumenten, die gegen erhöhte Temperaturen empfindlich sind, undurchführbar.
Als Ersatz für die Dampfsterilisation wurden viele chemische Sterilisationsverfahren entwickelt, aber alle besitzen
verschiedene Nachteile. Die Phenole und die Formaldehydzusammensetzungen,
die verwendet wurden, besitzen eine beträchtliche bakterientötende Wirkung, haben aber beide einen unangenehmen
Geruch und eine beträchtliche Toxizität. Es wurden Äthanol, Isopropylalkohol und quartäre Ammoniumverbindungen
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verwendet und obgleich diese weniger riechend und toxisch
sind, fehlt ihnen doch die Aktivität der Phenole und Formaldehyd zusammensetzungen.
Viele chemische Sterilisationsmittel haben die Fähigkeit, vegetative Bakterien zu töten, aber wenige sind imstande,
Sporen zu töten, wie Clostridium welchii, Chlostridium tetani, Bacillus subtilis und Bacillus globigii. Die
Wirksamkeit chemischer Sterilisationsmittel wird an ihrem Aktivitätsspektrum gemessen, d.h. an der Art von Sporen, die
sie töten, durch die Geschwindigkeit der Tötung solcher Sporen, d.h. der Zeit, die das Mittel zur Tötung der Sporen benötigt,
und durch die Zeitdauer, während der das Mittel aktiv ist, um solche Sporen zu töten. ™
Wenige Mittel, wenn überhaupt, haben ein breites Abtötungsspektrum
und auch eine schnelle Abtötungsgeschwindig-. keit, die über eine ausgedehnte Zeitspanne anhält. Die Mischungen
gemäss der vorliegenden Erfindung besitzen jedoch beides. Beispielsweise tötet eine wässrige Lösung von 2 g
Glutaraldehyd und 0,1 g Diisobutylphenoxyäthoxyäthyldimethylbenzylammoniumchlorld
pro 100 ml Lösung, geprüft nach dem amtlichen Sporentötungstest der "Association of Official
Agricultural Chemists" (A.O.A.C. 1961) alle der vorgenannten
Sporen in einer Zeit von weniger als etwa einer halben Stunde.
Die einfachen Dialdehyde haben eine mannigfache Anwendung in industrieller Hinsicht gefunden und sind auch auf
dem Gebiet der Desinfektion verwendet worden. Die Lösungen der einfachen Dialdehyde sind als Sterilisationsmittel gebräuchlich
und es wurde gefunden, dass sie eine Aktivität bei gewissen alkalischen pH-Werten haben. Die Abtötungsgeschwindigkeit
bei solchen alkalischen Lösungen von Dialdehyden beträgt naci. uem Testverfahren des amtlichen Sporentötungstests
der A.O.A.C. nahezu drei Stunden oder mehr.
Einige kationische oberflächenaktive Agenzien, wie quartäre Ammoniumverbindungen, haben eine gev.isse keimtötende
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Wirkung in Bezug auf grammpositive und grammnegative Organismen, aber es fehlt ihnen jede entsprechende sporentötende Wirksamkeit und sie sind nicht als sterilisierungsmittel
geeignet. Beispielsweise hat eine wässrige Lösung von 0,1 $ Diisobutylphenoxyäthoxyäthyldimethylbenzylammoniumchlorid
nach einem Test geraäss dem amtlichen Sporentötungstest der A.O.A.C. selbst nach sechs Stunden eine sehr geringe Wirkung
auf die vorbeschriebenen Sporen.
Die Verbesserung gemäss der vorliegenden Erfindung beruht
auf der Entdeckung von Kombinationen gesättigter Dialdejiyde
und kationischer oberflächenaktiver Substanzen, die breite Spektren einer sporenabtötenden Wirkung und überraschenderweise
eine extrem schnelle Abtötungsgeschwindigkeit besitzen.
Die Mischungen der vorliegenden Erfindung haben eine
geringe Oberflächenspannung und treten leicht in unzugäng- liehe Stellen, wie Spalten, Risse und Kapillaren ein, benetzen
und desinfizieren diese und sind imstande, jene Sporen abzutöten, die im allgemeinen durch ihre Umgebung geschützt
werden. Des weiteren besitzen die Zusammensetzungen gemäss der vorliegenden Erfindung die Eigenschaften von Reinigungsmitteln
oder Detergentien, die ihre sporenabtötende Wirksamkeit erhöhen. Die Mischungen haben nicht nur ein breites Abtötungsspektrum
und eine schnelle Abtötungsgeschwindigkeit, sondern sie sind auch wirksam gegen Sporen, die im allgemeinen
durch alle bekannten chemischen Sterilisationslösungen nicht angegriffen werden.
Die gesättigten Dialdehyde, die in den neuen Mischungen
gemäss der Erfindung angewandt werden, gehören zu denjenigen, die zwei bis sechs Kohlenstoffatome enthalten. Genauer gesagt
umfassen diese Verbindungen Malonaldehyd, Succinaldehyd,
Oxaldehyd (Glyoxal), Adipinaldehyd und zweckmässig Glutaraldehyd. Weiterhin kann der Dialdehyd in seiner Auegangsform
oder in Form eines Additionsprodukts als Alkalimetallbisulfitaddukt,
d.h. Glutaraldehydbisulfit, oder in einer anderen bekannten Form vorliegen.
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Die Menge des gesättigten Dialdehyde, die in den beanspruchten
Gemischen verwendet wird, kann zwischen etwa 0,1 # bis etwa 2 % variieren, was von dem besonderen ausgewählten
Dialdehyd abhängig ist. Darüber hinaus kann man von dieser Konzentration abweichen, ohne ernsthaft von ihrer Wirkung
abzugehen. Z.B. kann nach Wunsch die Endkonzentration des Dialdehyds auf 10 % erhöht oder auf 0,05 % herabgesetzt werden.
Beträge über 2 % sind jedoch nicht notwendig und bedeuten eine Verschwendung. In der Praxis verwendet man zweckmässig
einen Bereich von 0,1 % bis etwa 2 %.
Die in den neuen Gemischen der vorliegenden Erfindung verwendeten kationischen oberflächenaktiven Substanzen be-v
stehen aus quartären Ammoniumsalzen von fettsauren Aminoalkyldiaminen,
wie Oleylmethylaminoäthylendiäthylaminmethylsulfat, basischen Pyridiniumverbindungen und ihren Salzen,
wie Laurylpyridiniumsulfat, Octadecylmethylenpyridiniumacetat;
und zweckmässig quartären Ammoniumsalzen mit einer hydrophoben Gruppe, wie Cetyltrimethylammoniumchlorid, Alkyldimethylbenzylammoniumchlorid,
Diisobutylphenoxyäthoxyäthyldimethylbenzylammoniumchlorid,
Dimethylstearylhydroxyäthylammoniumchlorid, Oleylmethylaminoäthylendiaminmethylsulfat,
dem Chlorid des Methylesters des Dimethyloctadecylbetains, Dimethylphenylbenzylammoniumchlorid und dergleichen.
Der Grad an Oberflächenaktivität in den kationischen Substanzen, die in den Mischungen gemäss der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, kann über weite Grenzen variiert werden.
Die in den neuen Gemischen der vorliegenden Erfindung verwendeten kationischen oberflächenaktiven Substanzen bestehen
aus aliphatischen oder Pettaminen und ihren Derivaten,
wie Dodecylamin, Hexadecylamin, Hexadecylaminhydrochlorid; Homologen der aromatischen Amine mit aliphatischen Ketten,
wie Dodecylanilin; Fettamiden als Derivate von aliphatischen
Diaminen oder disubstltuierten Diaminen, wie Oleylaminodi-,äthylamin;
Amiden aus Aminoalkoholen und ihren quartären Ammoniumderivaten, wie Pettsäurehydroxyäthylamide; quartären Am-
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moniumbasen als Derivate von Pettaraiden disubstituierfcer
JDiamide, wie Oleylmethylaminoäthylendiäthylaminmethylsulfat,
Oleylbenzylaminoäthylendiäthylaminhydrochlorid; Fettamiden
als Derivate von Benzimidazoline^ wie den alkylierten
Benzimidazolinen, hergestellt durch Kondensation von Fettsäuren mit aliphatischen Diaminen; basischen Pyridiniumverbindungen
und ihren Salzen, wie Laurylpyridiniumsulfat,
Octadecylmethylenpyridiniumacetat; basischen Sulfonium-, Phosphonium- und Antimonverbindungen, wie Dimethyloctadecylsulfoniummethylsulfat;
quartären Ammoniumbetalnverbindungen, wie die Betainverbindung von Diäthylaminoessigsäure und Oeta-.
decyIchlormethyläther; Urethanen oder basischen Salzen des
' Äthylendiamins, wie Mentholdiurethanhydrochlorid; Polyäthylendiaminen
und ihren quartären Ammoniumderivaten; Polypropanolpolyäthanolaminen;
und zweckmässig quartären Ammoniumsalzen mit einer hydrophoben Gruppe, wie Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Alkyldimethylbenzylammoniumchlorid, Diisobutylphenoxyäthoxyäthyldimethylbenzylammoniumchlorid,
Dimethylstearylhydroxyäthylammoniumchlorid, Oleylmethylaminoäthylendiaminmethylsulfat,
dem Chlorid des Methylesters des Dimethyloctadecylbetains, Dimethylphenylbenzylainmoniumchlorid und
dergleichen.
Der Grad an Oberflächenaktivität in den kationischen Substanzen, die in den Mischungen gemäss der vorliegenden ΕΤΙ findung verwendet werden, kann über weite Grenzen und in einigen
Fällen in Bezug auf die optimalen Bedingungen der Temperatur und Konzentration variiert werden, wozu Verbindungen
wie Hexyltrimethylammoniumbromid gehören, das eine geringe
Oberflächenaktivität hat und in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
Es scheint, dass der bedeutende Faktor, der in den Mischungen
der vorliegenden Erfindung zugegen sein muss, das positiv geladene Nichtmetallatom ist. Obgleich den neuen Gemischen
anionische und nichtionische Substanzen zusammen mit dem kationischen Agenz einverleibt werden können, so erhöhen
die anionischen oder nichtionischen Substanzen nicht von
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selbst die sporenabtötende Wirksamkeit der Mischungen oder
rufen andere gewünschte Eigenschaften hervor, d.h. eine Aktivität über einen breiten pH-Bereich, Stabilität usw.
Die Menge an kationischer oberflächenaktiver Substanz in den Gemischen der vorliegenden Erfindung kann zwischen
etwa 0,005 % bis etwa 1,0 $, zweckmässig zwischen etwa 0,01 %
bis 0,1 $, variieren. Wenn weniger kationische oberflächenaktive
Substanz verwendet wird, wird das Spektrum der sporenabtötenden Wirksamkeit eingeengt und die Abtotungsgeschwindigkeit
herabgesetzt, während die Verwendung von mehr als etwa 0,2 % an kationischer oberflächenaktiver Substanz unwirtschaftlich
ist.
In einigen Fällen ist die Löslichkeit der kationischen oberflächenaktiven Substanz In Wasser ein bestimmender Paktor
in Bezug auf die obere Grenze der Menge der Substanz, die in den Gemischen gemäss der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann.
Die Mischungen gemäss der vorliegenden Erfindung können
entweder mit Wasser oder niederen Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol und dergleichen, oder mit Kombinationen
verdünnt werden, .zur Bildung wässrig-alkoholischer Lösungen.
Das pH der fertigen Lösung kann entweder auf der sauren Seite oder der alkalischen Seite liegen und kann über einen weiten
Bereich von etwa 4,0 bis etwa 9,0 variiert werden, obgleich
es zweckmässig ist, ein pH la Bereich zwischen etwa 5,0 bis 8,0 zu haben.
Die alkoholischen und wässrigen Lösungen des Dialdehyde
und der kationischen oberflächenaktiven Substanz haben im allgemeinen ein saures pH, das leicht in ein alkalisches pH
durch Zusatz geringer Mengen eines alkalischen Reagenz oder eines Puffers, wie der Alkalimetallcarbonate, Bicarbonate,
Phosphate, Borate oder gewisser Amine, z.B. Natriumbicarbonat,
Kaliumbicarbonat, Natriumcarbonat, Diäthylaminoäthanol, Dibutylamin
und dergleichen, geändert werden kann. Die ausgezeichnete Wirksamkeit der Mischungen gemäss der vorliegenden
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Erfindung über einen weiten pH-Bereich macht sie zur Verwendung für alle möglichen Zwecke und alle Materialarten geeignet.
Des weiteren gestattet der weite pH-Bereich, die Lösungen über lange Zeitabschnitte aufzubewahren, ohne dass
sie von ihrer sporenabtötenden Wirksamkeit einbüssen.
Die Wahl wässriger, alkoholischer oder wässrig-alkoholischer Lösungen hängt nicht nur von den verwendeten neuen Mischungen
ab, sondern auch von dem zu sterilisierenden Material. Beispielsweise ist es bekannt, dass niedere Alkenole
auf Materialien, wie Gummi, gewisse Kunststoffe, Linsen und Zemente, eine zerstörende Wirkung ausüben. Gegenstände dieser
Art verlieren, wenn sie wiederholte Male alkoholischen Lösungen ausgesetzt werden, viele ihrer ursprünglichen Eigenschaften
infolge Korrosion, Entschichtung usw. Wenn das zu sterilisierende Material nicht sorgfältig gereinigt worden
ist, kann weiterhin ein möglicher Proteinniederschlag mit der Gefahr eines Sporeneinschlusses eintreten. Solche Probleme können
natürlich durch die Verwendung wässriger Lösungen verringert werden. Des weiteren können diese verschiedenen nachteiligen
Wirkungen durch Kontrolle des pH-Bereichs der Sterilisationslösung ausgeschaltet werden.
Den neuen Gemischen gemäss der Erfindung können auch andere
Substanzen zugesetzt werden, vorausgesetzt, dass sie keine nachteilige Wirkung auf die sporenabtötande Wirksamkeit
der Mischungen ausüben. Beispiele solcher Substanzen sind färbende Mittel, pH-Indikatoren, Puffer, Antikorrosionsmittel,
Farbstoffe und dergleichen.
Die Erfindung ist in den nachfolgenden Beispielen erläutert .
Eine neue sporenabtötende Mischung der vorliegenden Erfindung wird hergestellt durch Mischen von 9,6 g eines 25
#igen wässrigen Glutaraldehyds und 0,1 g Cetylpyridiniumchlorid
in einer genügenden Menge destilliertem Wasser zur Erzeu-
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gung einer Mischung mit einem Endvolumen von 100 ml. Die
Mischung wird auf ein pH von 5,0 mit Natriumbicarbonat gepuffert. Die Lösung wird auf ihre keimtötenden und sporenabtötenden
Eigenschaften gemäss dem amtlichen Sporentötungstest der A.O.A.C. geprüft. Bei diesem Test werden Bakterien
oder Bakteriensporen tragende Porzellanzylinder der Testlösung für verschiedene Zeitabschnitte bei einer Temperatur
von 20° C ausgesetzt und dann werden die Zylinder auf ein bekanntes
Zweitkulturmedium zur Unterstützung des Wachstums solcher Mikroorganismen übertragen. Die Kulturen (einschliesslich.
der Kontrollen) werden eine oder zwei Wochen je nach Bedarf im Brutofen bei yj° C gehalten. Wenn kein Wachstum
in den Zweitkulturmedien nach zweiwöchiger Zeltspanne beobachtet wird, wird die Lösung je nachdem als bakterientötend
oder sporentötend angesehen. Die Sporen, gegen die die Lösungen geprüft werden, sind im allgemeinen U.S.D.A.-Stämme von
Bacillus globigii, Bacillus subtllis, Clostridium tetani und Clostridium welchii. Es werden bekannte Standardtests durchgeführt,
um eine Wachstumshemmung von Bakterien oder Sporen auszuschliessen.
Es wurde gefunden, dass die Lösung Bacillus globigii-, Bacillus subtllis*·, Clostridium tetani- und Clostridium welchii-Organismen
in einer Zeitspanne von weniger als einer halben Stunde mbfcöfcefc.
Zu ^ergjieichsaKiftQken «©rden !Ähnliche Lösungen herge^-
stellt. I&e erste Lösung enthält 9*6 S 25 ^igen wässrigen
Glutaralöehyd., 4se»isoht mit genügend destilliertem Wasser,
um eine *&söhung mit einem Volumen mn 3.00 ml zu erhalten,,
mit liafcrluesl^^iö^bfiaE^ mt£ mXn isH mn 7,8 gepuffert. (j&e Aldehyde :süaä mkfrikmr bei #eii*e» ÄikaMsehen pll). Pie za*ei^e ge~
tesiy3f^ Lösung *erii«oa3it iO,J. g f^t^ggi^ii3^iiweK5h3.orid, gelöst
in genügend cÄets^ia^läÄrifeeai Wasser ^tr ÄP^i*lung einer Mischung
mit ein«» VoJ.u«en L
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- ίο -
Bacillus globigii-, Bacillus subtilis-, Clostridium tetani- und Clostridium welchii-Organismen in einer Zeitspanne von
etwa zwei bis drei Stunden abtötet. Die Lösung, die nur das Cetylpyridiniumchlorid enthielt, tötete nach dem vorbeschriebenen Versuch Bacillus globigii- und Clostridium welehii-Organismen
in weniger als sechs Stunden ab, tötet aber nicht Bacillus subtilis- und Clostridium tetani-Organismen ab,
selbst nach einer Zeit von achtzehn Stunden.
Es wurden wässrige Lösungen mit verschiedenen Konzentrationen Glutaraldehyd und einem Gehalt von 0,1 % Cetylpyridiniumchlorid,
gepuffert auf ein pH von etwa δ bis 9* auf ihre keimtötenden und sporenabtötenden Eigenschaften
getestet, wie es in Beispiel 1 beschrieben wurde. Die nachfolgende Tabelle zeigt die sporenabtötende Wirkung der Lösungen:
BAD ORIGINAL
(verschiedene Konzentrationen von Olutaraldehyden)
co | OLUTARALDSKYD |
CSTYLPYRIDINIUM-
CKLORZD |
B.
globigii |
rOTUNQSZEIT | ZN STUNDEN |
Cl..
welchil |
I |
098 | Konzentration | Konzentration | <1 |
B.
subtilis |
Cl.
tetani |
<1 | H M I |
50/ | 0,3 | 0,1 | <1 | <1 | 2-3 | <1 | |
co | 0,6 | 0,1 | <i | 3-4 | <1 | <1 | |
1,2 | 0,1 | <O,5 | 1-2 | <1 | <0,5 | ||
2,4 | 0,1 | <0,5 | <0,5 | ||||
Es wurden wässrige Lösungen verschiedener Konzentrationen von Cetylpyridiniumchlorid, die alle 2,4 % Glutaraldehyd
enthielten und auf ein pH von 8 bis 9 gepuffert waren, auf ihre keimtötenden und sporenabtötenden Eigenschaften
gemäss Beispiel 1 getestet.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die sporenabtötende Wirkung der Lösungen:
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TABELLE II
CKLOBlP
Konzentration %
1,0
0,5 0,1
0,05
(verschiedene Konzentrationen von Cetylpyridinium)
TÖTUNGSZEIT IN STUNDEN
Konzentration %
2,4 2,4 2,4
2,4
B. globigii |
B. subtilis |
Cl. tetani |
Cl. welchii |
<0,5 | <0,5 | <0,5 | <0,5 |
<0,5 | <0,5 | <0,5 | <0,5 |
<0,5 | <0,5 | <0,5 | <0,5 |
<0,5 | <0,5 | <0,5 | <0,5 |
Es wurde eine wässrige Lösung mit 2,4 # Glyoxal (Oxaldehyd)
und 0,1 % Cetylpyridiniumchlorid, gepuffert auf
ein pH von etwa 8,0 mit Natriumbicarbonat, auf die sporenabtötende Wirkung getestet, wie in Beispiel 1 beschrieben.
Es wurde gefunden, dass die Lösung Bacillus globigii-, Bacillus subtills- und Clostridium welchii-Organismen innerhalb
einer halben Stunde abtötet, während Clostridium tetani-Organismen nach etwa fünf bis sechs Stunden abgetötet
werden.
Es wurde eine Reihe wässriger Lösungen mit 2,4 % Glutaraldehyd
und 0,05 % oder 0,1 % verschiedener kationischer
oberflächenaktiver Substanzen gemäss der vorliegenden Erfindung hergestellt und auf ein pH von etwa 8,5 und 9 mit Natriumbicarbonat
gepuffert. Die Lösungen wurden auf ihre keimtötenden und sporenabtötenden Wirkungen geprüft. Nachfolgend
werden die Ergebnisse mit den verschiedenen Substanzen aufgeführt:
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(verschieden· kationieohe oberflächenaktive Agenzien)
KATIONISCHES OBERFLÄCHENAKTIVES MITTEL
ο Benzäthoniumchlorid
-* Dequaliniumacetat
^ Cetyldimethylammoniumbromid
KONZENTRATION | TÖTUNQSZEIT IN STÜNDEN |
Cl.
tetani |
H Ul |
B.
subtilis |
<0,5 | I | |
0,05 | <0,5 | <0,5 | |
0,05 | 0,5-1 | <Ό,5 | |
0,05 | <0,5 | <:o,5 | |
0,05 | <0,5 | <0,5 | |
0,05 | 1-2 | <0,5 | |
0,10 | <0,5 | <fo,5 | |
0,05 | 1-2 | /0.5 | |
0,05 | 1-2 |
CD NJ CO CO
- l6 -
Es wurde eine neue sporenabtötende Mischung gemäss der vorliegenden Erfindung hergestellt durch Lösen von
9*6 g 25 #igem wässrigem Glutaraldehyd und 0,1 g Cetylpyridiniumchlorid
in einer genügenden Menge von destilliertem Wasser zur Erzeugung eines Endvolumens von 30 %, der
eine genügende Menge Isopropylalkohol zugesetzt wird zur Herstellung einer 100 Volum-#-Mischung mit einem Endvolumen
von 70 % Isopropylalkohol. Die Lösung wird wie in Beispiel 1 beschrieben geprüft und es wurde gefunden, dass sie Bacillus
subtilis-Organismen in weniger als einer halben Stunde abtötet.
Es wurden sporenabtötende Mischungen gemäss der vorliegenden Erfindung auf ihre keimtötende und sporenabtötende
Wirkung bei verschiedenen pH-Werten wie in der nachfolgenden Tabelle angegeben geprüft und es zeigte sich, dass
sie über den pH-Bereich von 4,0 bis 9,0 ähnliche Wirksamkeit besitzen.
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T A B ß L L E
IV
(Aktivität bei verschiedenen pH-Werten)
GLUTARALDEHYD | CETYLPYRIDINIUM- CHLORID |
VERDÜNNUNGS MITTEL |
PH | TÖTUNGSZEIT IN | B. subtilis <2 |
STUNDEN | Cl. welchii <2 |
I | |
9 0 9 8 5 0 | Konzentration 2,4 |
Konzentration 0,1 |
Wasser | 3,95 | B. globigii |
<0,5 | Cl. tetani 3-4 |
<0,5 | -«3 I |
2,4 | 0,1 | Wasser | 5,0 | <0,5 | <Ό,5 | <0,5 | <0,5 | ||
co co |
2,4 | 0,1 | Wasser | 7,9 | <Ό,5 | <0,5 | <0,5 | <0,5 | |
2,4 | 0,05 | Wasser | 8,75 | <0,5 | <0,5 | ||||
Eine Testlösung mit 2,4 % Glutaraldehyd und 0,1 %
Cetylpyridiniumehlorid, gepuffert auf ein pH von 7,9 mit
Natriumbicarbonat, wird zwei Wochen stehen gelassen und
auf ihre keimtötende und sporenabtötende Wirksamkeit geprüft. Die Lösung tötet Bacillus globigii-, Bacillus subtilis-,
Clostridium tetani- und Clostridium welehii-Organismen innerhalb einer halben Stunde ab. Eine ähnliche
Lösung wird zehn Monate bei 55° C gealtert und dann auf ihre sporenabtötende Wirkung geprüft. Die Lösung tötet Bacillus
globigii-, Bacillus subtilis- und Clostridium welchii-Organismen in weniger als zwei Stunden und Clostridium
tetani-Organismen in drei bis vier Stunden ab.
Obgleich mehrere besondere Beispiele des Erfindungsgedankens zum Zwecke der Erläuterung der Erfindung beschrieben
wurden, soll die Erfindung dadurch nicht auf ihre besonderen Merkmale, wie sie hier beschrieben wurden, beschränkt
werden. Es ist selbstverständlich, dass Abänderungen, Veränderungen und Variationen vorgenommen werden können, ohne
dass vom Erfindungsgedanken in irgendeiner Weise abgewichen wird.
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Claims (6)
1.) Sporentötende Mischung, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an einem gesättigten Dialdehyd mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und an kationischen oberflächenaktiven Substanzen,
bestehend aus quartären Ammoniumsalzen von
fettsauren AminoalkyId!aminen, wie Oleylmethylaminoäthylendiäthylaminmethylsulfat und/oder basischen Pyridiniumverbindungen und ihren Salzen, wie Laurylpyridiniumsulfat, Octadecylmethylenpyridiniumacetat.
fettsauren AminoalkyId!aminen, wie Oleylmethylaminoäthylendiäthylaminmethylsulfat und/oder basischen Pyridiniumverbindungen und ihren Salzen, wie Laurylpyridiniumsulfat, Octadecylmethylenpyridiniumacetat.
2·.) Sporentötende Mischung nach Anspruch 1, gekennzeiohnet
durch die Verwendung von quartären Ammoniumsalzen mit einer hydrophoben Gruppe als kationisch oberflächenaktive
Substanzen.
j5.) Sporentötende Mischung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch die Verwendung von Cetyltrimethylaramoniumchlorid als kationisch oberflächenaktive Substanz.
4.) Mischung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mischung etwa 0,1 bis 2 £ Dialdehyd und 0,01 bis 0,1 % der kationischen oberflächenaktiven Substanz
enthält, wobei Auffüllung durch das Verdünnungsmittel erfolgt.
5.) Mischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdünnungsmittel aus Wasser oder Alkohol besteht
und der Alkohol ein niederer Alkenol ist, der in einer solchen Menge vorhanden ist, dass eine alkoholische Endkonzentration
zwischen 60 und 70 % erhalten wird.
6.) Mischung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein pH zwischen 4,0 und 9*0 besitzt.
• ■'-■i-'-'its. v. 4. 9.1967)
903850/1366
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US279588A US3282775A (en) | 1963-05-10 | 1963-05-10 | Sporicidal compositions comprising a saturated dialdehyde and a cationic surfactant |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1492331A1 true DE1492331A1 (de) | 1969-12-11 |
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---|---|---|---|
DE19641492331 Pending DE1492331A1 (de) | 1963-05-10 | 1964-04-30 | Sporentoetende Mischung |
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BR (1) | BR6458983D0 (de) |
CH (1) | CH455155A (de) |
DE (1) | DE1492331A1 (de) |
GB (1) | GB1052537A (de) |
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