DE2510525C3 - Quartäre 2-Alkylimidazoliumsalze - Google Patents
Quartäre 2-AlkylimidazoliumsalzeInfo
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- C07D231/10—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D231/12—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms
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-
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- C07D249/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
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Description
R1
in der R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise in einem polaren Lösungsmittel mit mindestens der
äquimolararen Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel R3X, in der R3 und X die in Anspruch
1 angegebene Bedeutung haben, bei Temperaturen von 80 bis 150° C umsetzt und anschließend
das Lösungsmittel und gegebenenfalls überschüssiges R3X entfernt.
3. Mikrobicide Zubereitung, bestehend aus einer oder mehreren Verbindungen des Anspruchs 1 und
üblichen Konfektionierungsmitteln.
Die Erfindung betrifft quartäre 2-Alkylimidazoliumsalze
der allgemeinen Formel I
N-R3
in der R1 einen geradkettigen Alkylrest mit 8 bis
Kohlenstoffatomen, R2 einen geradkettigen Alkylrest mit I bis 3 Kohlenstoffatomen, R3 einen geradkettigen
Alkylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, ein Verfahren
zur Herstellung dieser Verbindungen und mikrobicide Zubereitungen, welche aus diesen Verbindungen
und üblichen Konfektionierungsmitteln bestehen. Dabei ist unter dem Begriff geradkettiger Alkylrest mit
bis 16 bzw. 18 Kohlenstoffatomen auch ein Gemisch
von Alkylresten verschiedener Kettenlänge zu verstehen, welche im Mittel C8 bis C16 bzw. C18 Kohlenstoffatome
enthalten. Derartige Gemische von Alkylgruppen lassen sich aus den in der Natur vorkommenden
Fetten herleiten. Die Alkylgruppen sind deshalb in der Regel geradzahlig.
Die fortschreitende Technologie der Nahrungsmittelherstellung, sei es in Molkereien, Brauereien,
Fleisch- und Wurstfabriken, aber auch die notwendige Desinfektion in Krankenhäusern, Badeanstalten sowie
auf Schiachthöfen erfordert die Bereitstellung hochwirksamer Verbindungen, welche nach Möglichkeit
nicht nur gegen Bakterien alleine, sondern
ίο gegen Bakterien, Pilze und Hefen gleichermaßen
wirksam sind und auf diese nicht nur hemmend, sondern abtötend einwirken. Durch Ausbildung resistenter
Stämme und die natürliche Selektion ist es erforderlich, immer wieder neue Mittel bereitzustellen,
τs welche die zum Teil bewährten älteren Produkte in
ihrer Wirkung übertreffen oder ergänzen. Der technische Fortschritt, der durch das Auffinden neuer
wirksamer Verbindungen gegeben ist, mub nicht unbedingt darin liegen, daß diese Verbindungen in
ihrer absoluten Wirksamkeit besser als die Verbindungen des Standes der Technik sind, ihre bloße
Bereitstellung ermöglicht den Austausch vorhandener Desinfektionsmittel und vermindert dadurch die Ausbildung
resistenter Stämme. Dies allein kann bereits ein erheblicher technischer Fortschritt sein.
Die quartären 2-AIkylimidazoliumsalze sind aber
über die Möglichkcti des Austausches hinaus in überraschener Weise hoch wirksam gegen Bakterien, Pilze
und Hefen und können daher als mikrobicide Verbinde düngen bezeichnet werden.
Die quartären 2-AIkylimidazoliumsalze der Formel I sind wasserlöslich und lassen sich deshalb in üblicher
Weise konfektionieren. Unter Konfektionieren versteht man dabei die Herstellung von anwendungs-
.15 gerechten Zubereitungen, z. B. die Herstellung wäßriger Lösungen der erfindungsgemäßen Verbindungen
in konzentrierter oder anwendungstypischer Konzentration. Die Konfektionierung umfaßt dabei auch die
Einstellung eines bestimmten, dem Anwendungszweck entsprechenden pH-Wertes, eventuell die Zugabe
von kationischen oder nichtionogenen, bekannten, oberflächenaktiven Substanzen, um die Grenzflächenspannung
der Lösungen herabzusetzen und/ oder ihre Reinigungswirkung zu erhöhen, gegebenenfalls
die Färbung und/oder Parfümierung der Zubereitung. Eine andere Form der Konfektionierung besteht
in der Herstellung eines trockenen Produktes, indem man die kristalline Reinsubstanz verwendet
oder die Reinsubstanz mit insbesondere anorganisehen inerten Trägerstoffen vermischt, wie z. B. Alkaliphosphaten
oder -sulfaten. Neuerdings gewinnt auch die Auflösung der Wirksubstanzen in niedrigsiedenden
Lösungsmitteln oder die Versprühung der Lösungen der Wirksubstanzen durch aufgepreßten Stickstoff
an Bedeutung. Diese Zubereitungsformen werden als Aerosole auf den Markt gebracht.
Wie oben ausgeführt, können den erfindungsgemäßen
Verbindungen kationaktive oder nichtionogcne, oberflächenaktive Substanzen zugesetzt werden. Geeignet
sind als kationaktive Verbindungen z. B. quaternäre Ammoniumverbindungen, wie etwa Cetylpyridiniumchlorid,
welches gleichzeitig wirkungssteigerndc Eigenschaften hat. Als nichtionogcne Verbindungen
können an sich bekannte Anlagerungs-
hs produkte von Äthylenoxid an Verbindungen mit
acidem Wasserstoff, insbesondere an Alkohole einer Kettenlänge von 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, verwendet
werden.
Der für die Anwendung optimale pH-Wert liegt in schwach saurem bis neutralem Bereich und erstreckt
sich etwa von 4 bis 8. Zum Einstellen des gewünschten pH-Wertes verwendet man zweckmäßig schwache
organische Säuren, vorzugsweise Essigsäure. Geeignet sind jedoch auch mehrfunktionelle Säuren, wie z. B.
Zitronensäure oder Milchsäure.
Die erfindungsgemäßen quartären 2-AlkyIimidazoliumsalze
können in an sich bekannter Weise dadurch hergestellt werden, daß man eine Verbindung der
allgemeinen Formel II
Lösung mit 0,1 Gew,-% an erfindungsgemäßer Verbindung
erhalten wird. Der pH-Wert wird mit Essigsäure auf 4,1 eingestellt.
c 1) Prüfung auf mikrobicide Wirksamkeit
Teststamm
ίο
S. aureus
I
R1
R1
J-*
(II)
15
in der R1 und R2 die in Anspruch I angegebene Bedeutung
haben, in ar* sich bekannter Weise in einem polaren Lösungsmittel mit mindestens der äquimo-Iaren
Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel R3X, in der R3 und X die in Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben, bei Temperaturen von 80 bis 1500C
umsetzt und anschließend das Lösungsmittel und und gegebenenfalls überschüssiges R3X entfernt.
Vorzugsweise führt man die Umsetzung mit überschüssigen Mengen R3X durch. Die Entfernung der
überschüssigen Verbindung R3X erfolgt zweckmäßig durch Destillation.
In den folgenden Bespielen werden die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, die Herstellung
der mikrobiciden Zubereitungen hieraus und die mikrobiciden Eigenschaften dieser Zubereitungen gezeigt.
Weiterhin wird in Vergleichsbeispielen gegenüber dem aufgezeigten Stand der Technik die überlegene
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen aufgezeigt.
Die Prüfung auf Mikrobicidie erfolgte nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Hygiene
und Mikrobiologie e. V., Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, 1972. Dabei bedeutet in den Tabellen
+ Keimwachstum, — kein Keimwachstum.
E. coli
P. aeruginosa
Tcslstamm
55
B e i s ρ i e 1 I
a) Herstellung von l,3-Di-n-dodecyl-2-methylimidazoliumbromid
0,5 Mol l-n-Dodecyl-2-methylimidazol werden in 250 ml i-Propanol gelöst und mit 0,6 Mol n-Dodecylbromid
versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 10 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Abtrennen des
Lösungsmittels wird der verbleibende Rückstand mit Äther gewaschen, abgesaugt und getrocknet.
Ausbeute: 217g.
Elementaranalyse für C28H55N2Br:
Berechnet ... C 67,2, HlI1I, N 5,6, Br 16,0%;
gefunden .... C 67,', H 11,3, N 5,6, Br 16,0%.
gefunden .... C 67,', H 11,3, N 5,6, Br 16,0%.
bl) Herstellung der mikrobiciden Zubereitung Q
IO Gewichtsteile l,3-Di-n-dodecyl-2-methyI-imidazoliumbromid,
10 Gewichtsteile eines Anlagerungs- g co|j
Produktes von 12 Mol Äthylenoxid an I Mol i-Tridecylalkohol, 5 Gewichtsteile Essigsäure und 75 Ge- h<;
wichtsteile Wasser werden auf 50" C erwärmt i.nd gerührt. Es entsteht eine klare wäßrige Lösung. Diese
Stammlösung wird mit Wasser verdünnt, daß eine Konzen- Einwirkungszeit in Min.
!ration
in % I 2 5 10 20 30
0,005 ----__
0,001 + + ----
0,005 ______
0,001 + + ____
b2) Herstellung der mikrobiciden Zubereitung
Gewichtsteile l,3-Di-n-dodscyl-2 methyl-imidazoliumbromid,
4 Gewichtsteile einer Lösung, bestehend aus 80 Gew.-% Dodecyl-dimethyl-benzyl-ammoniumbromid
und 20 Gew.-% Äthanol, 5 Gewichtsteile Essigsäure und 84 Gewichtsteile Wasser werden
so lange gerührt, bis eine klare Lösung entsteht. Diese Stammlösung wird mit Wasser verdünnt, daß
eine Lösung mit 0,1 Gew.-% an erfindungsgemäßer Verbindung erhalten wird. Der pH-Wert wird mit
Zitronensäure auf 7,8 eingestellt.
c2) Prüfung auf mikrobicide Wirksamkeit
G. candidum
Konzen- Einwirkungszeit in Min.
tration
in% I 2 5 10 20 30
S. aureus
0,1
0,05
0,01
0,005
0,001
0,1
0,05
0,01
0,005
0,001
0,05
0,01
0,005
0,001
Fortsetzung
Tes(stamm
C. albicans
_____ —
P. expansum
Konzert- Einwirkungszeit in Min.
!ration
in% I 2 5 IO 20
0,1
0,05
0,01
0,005
0,001
0,1
0,05
0,01
0,005
0,001
a) Herstellung von l-n-Dodecyl^-methyl-S-n-octylimidazoliumbromid
I Mol l-n-Dodecyl^-methylimidazolwirdinSOOml
n-PropanoI gelöst und mit 1,1 Mol n-Octylbromid versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 5 Stunden auf
1000C erhitzt. Nach Abtrennen des Lösungsmittels wird der verbleibende Rückstand mit Äther gewaschen,
abgesaugt und getrocknet.
Ausbeute: 204g.
Elementaranalyse für C24H47N2Br:
Berechnet ... C65,0, H 10,7, N6,3, Br 18,0%;
gefunden .... C 64,0, H 10,4, N 6,4, Br 18,5%.
Testsuimm Kcin/en- lünwirkuniLwii in Min.
ι nil ion in"; ι 2 5 10 20
P. aeruginosa 0,1 — — — —
0,05 - - - -
0,01 - - - -
0,005 - - - -
0,001 + + + +
a) Herstellung von l-n-Hexadecyl-2-methyl-3-n-octyl-imidazoliumbromid
0,5 Mol 2-MethyI-l-n-hexadecyIimidazol werden
in 250 ml i-Propanol gelöst und mit 0,6 Mol n-Octylbromid
versetzt. Dann wird 1OS? ,<iden unter Rückfluß
gekocht. Danach wird i-Propano' zusammen mit dem unumgesetzten n-Octylbromid abdestilliert und
der verbleibende Rückstand mit Äther gewaschen.
Ausbeute: 221 g.
Elemtntaranalyse für C28H55N2Br:
Berechnet ... C 67,3, H 11,1, N 5,6, Br 16.0%; gefunden .... C 67,2, H 11,0, N 5,7, Br 16,1 %.
b) Herstellung der mikrobiciden Zubereitung
Es wird eine 0,1 gewichtsprozentige wäßrige Lösung hergestellt und mit Essigsäure aufeinen pH-Wert
von 4,9 eingestellt.
c) Prüfung auf mikrobicide Wirksamkeit
b) Herstellung der mikrobiciden Zubereitung
Es wird eine 0,1 gewichtsprozentige wäßrige Lösung hergestellt und mit Essigsäure aufeinen pH-Wert
von 4,5 eingestellt.
c) Prüfung auf mikrobicide Wirksamkeit
Teslstamm Konzcn- Einwirkungszeil in Min.
!ration in% I 2 5 10 20
45
Tes tstamm | Konzen | Ein' |
tration | ||
in% | I | |
S. aureus | 0,1 | _ |
0,05 | — | |
0,01 | - | |
0,005 | + | |
0,001 | + | |
E. coli | 0,1 | _ |
0,05 | — | |
0,01 | - | |
0.005 | - | |
0,001 | + | |
P. vulgaris | 0,1 | — |
0,05 | - | |
0,01 | - | |
0,005 | 4- | |
0.(K)I |
30
------ 5° E.coli
— — — — —
fts
S. aureus 0,1
0,05 0,01 0,005 0,001
O1I
0,05
0,01
0,005
0.001
P. aeruginosa 0,1 0,05 .J,0l 0,005
0,001
P. expansum 0,1 0 05 0,01
0,005 0.(K)I
al Herstellung von I..VDi-n-ocl>l-2-meth>limida/oliumbromicl
I Mol l-n-()ctyl-2-mcthylimidazol wird mit 1.1 Mol n-Octylbromid in 5(K) ml n-Propanol gelöst und
5 Stunden lang auf 105 C erhitzt. Danach wird n-Propanol
zusammen mit dem nicht umgesetzten n-Octylbromiü
abdestillicrt und der verbleibende Rückstand m mit Äther gewaschen.
Ausbeute: 197 g
Berechnet ... C 60.8. Il 9.9. N 7.2. Br 20.2%: gefunden .... C 60.7. H 10.2. N 6.7. Br 19.6%.
c) Prüfung der mikrobiciden Wirksamkeit
Icstsuuniii Kon/cn- Hmiirkunjis/iMl in Mm
!ration in ".ι I 2 5 IO
b) Herstellung tier mikobicidcn /.Übereilung
Es wird eine 0.1gewichtsprozentige wäßrige Lö- :n
sung hergestellt und mit [essigsäure aufcincn pH-Wert
von 6.7 eingestellt
c| Prüfunu der mikrobiciden Wirksamkeit
Κοιιλτι- l.inwirkungs/cit in Mm.
lr.il lon
in",. i 2 ς 10 20 30
4 +
t 4 4 )
(-1414
4 4 4 4 4
f I
4
4
S. aureus | 0.1 |
0.05 | |
0.01 | |
F.. coIi | 0.1 |
0.05 | |
0.01 | |
P. vulgaris | 0.1 |
0.05 | |
0.01 |
al Herstellung von 1.3-Di-n-octyl-2-älhyl-
imidazoliumbromid ^0
0.6MoI I-n-Octyl-2-äthyIimidazol. gelöst in 250 ml
i-Propanol. und 0,66 Mol ii-Octylbromid werden
5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird der Alkohol abgezogen und der verbleibende Rückstand
mit Äther ausgewaschen.
Ausbeute: 202g.
Elementaranalyse für C21H41N2Br:
Berechnet ... C 619. H 10.3. N 6.9, Br 19.9%:
gefunden C 62.8, H 10,7. N 6.9. Br 20.6%.
S. aureus 0.1
0.05 0.0 i O.(K)5 0.001
(i candidum 0.1 0.05 0.01
0.(K)I
P. expansum 0.1 0.05 0.01
O.(K)5 0.(K)I
T. mentagro- 0.1 phytes 0.05
0.01 O.(K)5 0.(K)I
a) Herstellung von l.3-Di-n-dodecyl-2-äthylimidazoliumbromid
0.38 Mol l-n-Dodecyl-2-äthylimidazol und 0,42 Mol
n-Dodecylbromid werden in 250 ml Äthanol gelöst und 5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird
das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand mit Äther ausgewaschen.
Ausbeute: 190 g.
Elementaranalyse für C29H57N2Br:
Berechnet ... C 67.8. H 11,4. N 5.4. Br 15.5%:
gefunden.... C 66.8, H 11.2. N 4,9, Br 15,5%.
b) Herstellung der mikrobiciden Zubereitung
Es wird eine 0.1 gewichtsprozentige wäßrige Lösung hergestellt und mit Essigsäure auf einen pH-Wert
von 7,7 eingestellt.
c) Prüfung auf mikrobicide Wirksamkeit
b) Herstellung der mikrobiciden Zubereitung
Es wird eine 0,1 gewichtsprozentige wäßrige Lösung hergestellt und mit Essigsäure auf einen pH-Wert
von 7.4 eingestellt.
fts
Teststamm | Konzen | Einwirk uneszeit | 5 | in Min. |
tralion | ||||
in °o | 1 2 | - | 10 20 30 | |
S. aureus | 0.1 | — | - | _ ._ _ |
0,05 | - - | - | - - - | |
0,01 | - - | 4- | - - - | |
0.005 | + + | - - - | ||
0.001 | + + | + - - | ||
809 613/309 | ||||
l-'ortsct/iiiiiz
Tcslsliimni
E. coli
Ci. candidum
0.001
T. mcntagro- 0.1
T. mcntagro- 0.1
Kon/en- I imviikuiiüs/L'H in Mm.
trillion
in".. I 2 5 IO 20 M)
0,01 t ι- f ■ f
0,(X)5 -f f ι- f f I
0.(K)I f 4- f f f f
0,1 + -
0.05 -f
0.01 ff
0.05
0,01
0,01
S. aureus
0,005 ___---
0,001 ______
P. aeruginosa 0,1 —
0,05
0,01
0,01
0,005 +
0.001 +
0.001 +
Tcstsluinin
C. albieans
Kon/cn- I inwirkiniiis/cil in Mm
tuition
in",, I 2 5 10 20 30
0,05
0.01
0,005
0.(H)I
0.01
0,005
0.(H)I
phytes
0.001 + + -f - -
a) Herstellung von !-n-Dodecyl-2-äthyl-3-n-octyl-imidazoIiumchlorid
Mol l-n-Dodecyl-2-äthylimidazol wird in 500ml
n-Butanol gelöst und mit 1,2 Mol n-Octylchlorid
versetzt. Dieses Reaktionsgemisch wird 15 Stunden lang auf 127rC erhitzt. Danach werden Alkohol und
überschüssiges n-Octylchlorid abdestilliert und der verbleibende Rückstand mit Äther gewaschen.
Ausbeute: 204g.
Elementaranalyse für C25H49N2CI:
Berechnet ... C 72,7, H 11,9. N 6.7. Cl 8.6%:
gefunden .... C 72.2, H 11,9. N 7,0. Cl 8,9%.
b) Herstellung der mikrobiciden Zubereitung
Es wird eine 0,1 gewichtsprozentige wäßrige Lösung hergestellt und mit Essigsäure auf einen pH-Wert
von 7,3 eingestellt.
c) Prüfung auf mikrobicide Wirksamkeit
Teststamm Konzen- Einwirkungszeit in Min.
tration
in% I 2 5 10 20 30
in% I 2 5 10 20 30
T. mcntagro- 0.1
phytes 0.05
phytes 0.05
0.01
0.005
0.001
0.005
0.001
a) Herstellung von I-n-Hexadecyl-2-äthyl-3-n-octyl-imidazoliumbromid
0,5 Mol l-n-Hexadccyl-2-äthylimidazol und 0.6 Mol
n-Octylbromid werden in 250 ml i-Propanol gelöst
und 5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand mit
Äther ausgewaschen.
Ausbeute: 233 g.
Elementaranalyse für C29H57N2Br:
Berechnet ... C 67,9, H 11,2, N 5,4, Br 15.5%:
gefunden .... C 69,0, H 12,0, N 5.4, Br 14,8%.
b) Herstellung der mikrobiciden Zubereitung
Es wird eine 0,1 gewichtsprozentige wäßrige Lösung hergestellt und mit Essigsäure auf einen pH-Wert
von 7 2 eingestellt.
c) Prüfung auf mikrobicide Wirksamkeit
Teststamm Konzen- Hinwirktinus/cit in Min.
tration
in% I 2 5 10 20 30
S. aureus 0,1 _______
0,005 + + ----
E. coli 0,1 ______
G. candidum 0,1 + + — — — —
0,005 + + + ---
0,001 + + + ---
a) Herstellung von l-n-Hexadecyl-2-propyl-
3-n-octyl-imidazoliumbromid
I Mol l-n-Hexadecyl-2-propyJimidazol und 1,2MoI
n-Octylbromid werden zusammen 10 Stunden lang auf I5O"C erhitzt. Canach wird unumgesetztes n-Octylbromid
abdestilliert und der Rückstand mit Äther gewaschen.
Ausbeute: 245 g.
Elementaranalyse für C10H59N2Br:
Berechnet ... C 68,2, H 11,3, N 5.3. Br 15.2%:
gefunden .... C 68,6. H 10.4, N 5,1, Br 15.4%.
b) Herstellung der mikrobieiden Zubereitung
Es wird eine ().! "ewichtsnrozenti^c wäf3ri"c Lösung
hergestellt und mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 6.3 eingestellt.
c) Prüfung auf mikrobieide Wirksamkeit
lestsLimm knn/un- l-i
iraliim
m".. I
m".. I
in Min. II) JlI <()
S. aureus 0,1 - - - - - -
0,005 +___--
I csisiiimm Kon/cn- | l-inwirkiiiisis/eil | - | 111 Mm. | 20 | M) | |
1 nil u in | - | - | ||||
III "ei | I | - | + | II) | - | - |
E. coli 0,1 | 4- | 4- | - | - | ||
0,05 | - | 4- | - | - | 4- | 4- |
0,01 | 4- | - | - | ■f | f | |
0.005 | 4- | - | - | 4- | - | |
0,001 | 4- | 4- | 4- | f | - | - |
P. aeruginosa 0,1 | 4- | 4- | f | - | - | |
0,05 | f | 4- | — | 4- | + | |
0,01 | f | 4- | - | - | f | 4- |
0.005 | 4 | + | - | 4- | - | |
0,(K) I | 4- | - | 4- | f | - | - |
Cj. candidum 0,1 | f- | 4- | 4- | - | ||
0.05 | 4- | 4- | - | - | ||
0.01 | - | - | _ | |||
0,005 | + | - | ||||
0.001 | 4- | — | ||||
Beispiel IO Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen:
A) = U-Di-n-octyl^-äthylimidazoliumbromid,
B) = I.S-Di-n-hexadecyl-i-methylimidazolium-
bromid.
Teststamm | Konzen | A | 2 | in Min. | 10 | 20 | JO | B | 2 | in Min. | 10 | 20 | 30 |
tration in Γιριΐ/ °/ |
_ | 5 | _ | _ | _ | 5 | |||||||
III VJLW.- /O | Einwirkungszeit | - | _ | — | — | - | Einwirkungszeit | - | - | - | - | ||
S. aureus | 0,1 | I | 4- | — | 4- | - | - | 1 | - | - | - | - | - |
0,05 | _ | 4- | 4- | + | 4- | - | _ | - | - | - | - | - | |
0,01 | — | 4- | 4- | 4- | + | 4- | - | 4- | - | - | - | - | |
0,005 | 4- | — | 4- | — | — | — | - | — | 4- | — | — | — | |
0,001 | 4- | - | — | - | - | - | - | - | — | - | - | - | |
E. coli | 0,1 | 4- | 4- | - | 4- | - | - | 4- | - | - | - | - | - |
0,05 | — | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | — | + | - | 4- | 4- | + | |
0,01 | - | + | 4- | 4- | 4- | 4- | - | 4- | + | 4- | 4- | 4- | |
0,005 | 4- | — | 4- | — | — | — | 4- | - | 4- | - | - | - | |
0,001 | 4- | - | — | - | - | - | 4- | - | - | - | - | - | |
P. vulgaris | 0,1 | 4- | - | - | - | — | - | 4- | 4- | - | 4- | - | - |
0,05 | — | + | — | 4- | 4- | - | - | _1_ | 4- | 4- | 4- | 4- | |
0,01 | - | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | + | 4- | 4- | |
0,005 | + | — | 4- | — | — | — | 4- | — | 4- | — | — | — | |
0,001 | 4- | - | — | - | - | - | 4- | - | — | - | - | - | |
P. aeruginosa | 0,1 | 4- | 4- | - | -■ | - | - | 4- | - | - | - | - | - |
0,05 | — | 4- | - | 4- | 4- | 4- | — | 4- | - | - | - | - | |
0,01 | - | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | - | 4- | + | 4- | 4- | 4- | |
0,005 | + | + | 4- | 4- | |||||||||
0.001 | 4- | 4- | |||||||||||
+ | 4- |
Es sind in der GB-PS 6 26 457 Imidazoliumverbindungen
beschrieben, bei denen Stickstoffatome folgende Subslitutionsmöglichkeiten haben:
An einem Stickstoffatom befindet sich entweder ein Alkylrest mit I bis 7 oder 7 bis 18 C-Aiomcn. Am s
2. Stickstoffatom befindet sich ein Alkylrest mit I bis 7 Kohlenstoffatomen.
Bezeichnet man einen Alkylrest mit I bis 7 C-Atomen als kurzkettig, einen Alkylresl mit 7 bis 18 C-Atomen
als langkettig, ergibt sich folgendes Substitutionsschema:
Die Imidazoliumverbindung der GB-PS 6 26 457 ist kurz-/kurz- oder kurz-/langkettig substituiert.
Die Imidäzoliumverbindung, welche in der CH-PS
4 68 788 genannt ist, ist, bezogen auf die Stickstoffe, is
entsprechend dem Schema kurz-/langkettig substituiert.
Von den Imidazoliumverbindungen des Substitutionsprinzips
kurz-/kurz- bzw. kurz-/langkettig war bekannt, drß sie teils baktericide, teils algicidc bzw.
fungicide Eigenschaften haben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen entsprechen dem Substitutionsprinzip lang-/langkettig. Es war
überraschend, daß bei diesem Substitutionsprinzip die mikrobiciden Eigenschaften gesteigert werden und
überdies wesentlich weniger pH-abhängig sind als bei den vorbekannten Substitutionsprinzipicn.
Folgende Vcrglcichsbeispiele sollen die Überlegenheit der erfindungsgcmäßen Verbindung''!! /tcigcn.
Vergleichsbeispicl I
a) Erfindiingsgemäße Verbindung
a) Erfindiingsgemäße Verbindung
I -n-Hcxadecyl^-methyl-.Vn-octyl-imidazoliumbromid.
Die Verbindung wurde zu 0,1 Gcw.-% in Wasser gelöst. Der pH-Wert wurde mit Essigsäure auf
4,9 eingestellt.
b) Vergleichsvcrbindung
1,2 - Dimethyl - 3 - η - hexadccy ί - imida/oiiiimbromid.
Die Verbindung wurde zu 0,1 Gcw.-% in Wasser gelöst. Der pH-Wert wurde mit Essigsäure auf 5.2
eingestellt.
Die vergleichende bakteriologische Untersuchung ergab folgende Ergebnisse:
Teststamm | Kon/en- p11 4.') |
(ration Erfimlungsgemäß | |
F.inwirkungszcit in Min. | |
in Gew.-1",, I 2 5 | |
S. aureus | 0.1 - |
0,05 - | |
0,01 - | |
0,005 - | |
0,001 + + + | |
P. aeruginosa | 0,1 - |
0,05 - | |
0,01 + + + | |
0,005 + + + | |
0,001 + + + | |
P. expanpum | 0,1 + + - |
0,05 + + - | |
0,01 + + - | |
0,005 + + + | |
0,001 + + + | |
C. albicans | 0,1 — — — |
0,05 - | |
0,01 - | |
0,005 _ _ - | |
0,001 + + - |
10
30
pi I 5.2
Vergleich
[ünwirkungs/eil in Min.
I 2 5
IO
30
Zum Nachweis der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen über einen relativ breiten
pH-Bereich dient das folgende.
Vergleichsbeispiel 2
a) I -n-Dodecyl^-methyl-S-n-octyl-imidazoliumbromid
wurde zu 0,1 Gew.-% in Wasser gelöst. Der pH-Wert der Lösung betrug 6,9. Eine in gleicher
Weise hergestellte Lösung wurde mit Essigsäure auf pH 4,5 eingestellt.
b) !,l-Dimethyl-S-n-dodecyl-irnidazoliurnbromid
wurde zu 0,1 Gew.-% in Wasser gelöst. Der pH-Wert der wäßrigen Lösung betrug 7,7. Eine 2. Lösung wurde
mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 5,0 eingestellt.
15
TcstsUimm
Kon/cn- pi I
ir.ilinn l.rlinduniLsycmäH
in(iew.-".i f-.inwirkunos/cii in Min.
pi I 5.0
Vergleich
l-jnnirkungszcii in Min.
III
S. aurcus | O.I | — | - |
0.05 | — | - | |
0,01 | - | - | |
0.005 | H- | ||
0.001 | 4- | - | |
E. coli | 0.1 | — | - |
0.05 | - | - | |
0.01 | — | - | |
0.005 | - | 4 | |
0.001 | + | - | |
P. vulgaris | 0,1 | — | |
0.05 | — | - | |
0.01 | - | 4 | |
0.005 | 4 | 4 | |
0,001 | H- | - | |
P. acruginosa | 0,1 | - | - |
0.05 | - | - | |
0.01 | — | - | |
0.005 | - | -L- | |
0.001 | + | ||
-τ | H- | 4 |
H- | + | 4 |
4 | 4 |
+ | — |
4 | - |
4- | H- |
+ | H- |
+ | 4- |
H- +
H- 4-
H-
Tcstslumm Konzen- pH
truiion Fjfindun!;
inCicw.-"ο RinwirkuniLs/cit in Min.
I 2 5
pH 7.7
Vergleich
I inwirkungs/eil in Min.
I 2 5 Kl
20
S. aureus
E. coli
P. vulgaris
P. acruginosa
0.1
0.05
0.01
0.005
0.001
0.1
0.05
0.01
0.005
0.001
0.1
0,05
0,01
0,005
0.001
0,1
0,05
0.01
0.005
0.001
H-
4 4-
Vcrglcichsbeispiel 3
4 | H- | 4 | 4 |
H- | H- | H- | 4 |
H- | 4 | 4 | 4 |
H- | H- | H- |
H- | 4 | 4 |
H- | 4 | 4 |
H | H- | H- |
4 | 4 | 4 |
H | 4 | 4 |
4 | H- | - |
H- | 4 | 4 |
-I | H | 4 |
H | 4 | 4- |
H | ■ I | f |
Als weiteres Beispiel dient der Vergleich von l-Mclhyl-2-i.soprupyl-3-hcxadccyl-imida/oliummcthosulfal (Verbindung
Nr. 6 der CU-PS 46H78H) mit der tifindiingsgctniißeti Verbindung Ι-η-Ι
17
18
jmiduzoliumbromid.Ausden Daten folgender Tabelle geht die Überlegenheit der erfindungsgemiißen Verbindung
eindeutig hervor.
in Cicu.-"ι· Hinwirkunus/cii in Min.
pH 7
linunkuniü/LMt in Min.
M) I
IO
S. a u re us | 0,1 | - |
0,05 | f | |
0,01 | + | |
0,005 | ||
0,001 | - | |
E. coli | 0,1 | - |
0,05 | t | |
0,01 | t- | |
0,005 | t- | |
0,001 | ||
P. vulgaris | 0,1 | |
0,05 | ||
0,01 | ||
0,005 | ||
0.001 | ||
P. acruginosa | 0.1 | |
0.05 . | ||
0.01 | ||
0.005 | ||
0.001 | ||
-r -r
Claims (2)
1. Quartäre 2-Alkylimidazoliumsalze der allgemeinen
Formel I
N-R3
J-*
in der R1 einen geradkkettigen Alkylrest mit 8 bis
18 Kohlenstoffatomen, R2 einen geradkettigen Alkylrest mit I bis 3 Kohlenstoffatomen, RJ einen
geradkettigen Alkylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Verbindung der allgemeinen Forme! Π
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |