DE2248880B2 - Bis-(2-pyridyl-1-oxid)-disulfid- addukte mit erdalkalimetallsalzen und verwendung dieser addukte als mikrobiocide mittel - Google Patents
Bis-(2-pyridyl-1-oxid)-disulfid- addukte mit erdalkalimetallsalzen und verwendung dieser addukte als mikrobiocide mittelInfo
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Description
McX11
C)
in der Me ein Calcium-, Magnesium-, Strontium- oder Bariumion, X ein Halogenid-, Sulfat-, Nitrat-, Chlorat-
oder Acetation und η im Falle eines einwertigen Anions
die Zahl 2, im Falle des Sulfations die Zahl 1 bedeutet, sowie deren Hydrate.
Bevorzugte Erdalkalimetallionen Me sind Calcium- und Magnesiumionen, bevorzugte Anionen X sind
Chlorid- und Sulfationen. Besonders bevorzugt sind die erfindungsgemäßen Addukte mit Calciumchlorid oder
Magnesiumsulfat.
Die erfindungsgemäßen Addukte können auch in Form von Hydraten mit 1 bis 10 Wassermolekülen
vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Addukte lassen sich dadurch herstellen, daß man Bis-(2-pyridyl-l-cxid)-disulfid der
Formelll
Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid (auch als 2,2'-Dithiopyridin-U'-dioxid
bezeichnet) und verschiedene Derivate dieser Verbindung sind bereits bekannt. So sind z. B. in
der US-PS 27 42 476 Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid und dessen niedere alkylsubstituierte Derivate beschrieben.
Aus der US-PS 30 27 371 sind Moiybdatderivate, aus der
US-PS 30 27 372 Zinn(II)-chlorid-Derivate und aus der US-PS 33 46 578 Zinn(II)-fluorid-Derivate von Bis-(2-pyridyl-1
-oxid)-disulfid bekannt, wobei auch die fungiciden und antibakteriellen Eigenschaften der vorgenannten
Derivate erwähnt werden. Diese Disulfidverbindungen sowie die meisten anderen als Bioeid ersetzbaren
Verbindungen haben jedoch mindestens einen der nachstehend aufgeführten Nachteile:
1) Unlöslichkeit oder geringe Löslichkeit in Wasser, wodurch die Verbindungen für klare Präparate
nicht verwendbar sind;
2) Hautreizung;
3) unangenehmer Geruch;
4) Instabilität unter den Anwendungsbedingungen, z. B. bei pH-Werten über etwa 5.
So liegen die in der US-PS 20 27 372 beschriebenen Zinnaddukte gemäß einer Analyse des IR-Spektrums in
Form von Verbindungen vor, bei denen die Disulfidbindung aufgebrochen ist und damit die beiden Schwefelatome
direkt an das Zinnatom gebunden sind. Diese Addukte sind in Wasser unlöslich, so daß sie nur dort
praktische Verwendung finden können, wo Pulver und Suspensionen eingesetzt werden, z. B. bei der Konservierung
von Leder, Papier und Textilien. Hingegen können solche Produkte nicht für klare Präparatlösungen
verwendet werden, wie sie unter anderem bei Haarpflegemitteln erwünscht sind.
Aufgabe der Erfindung war es daher, neue, nicht-toxische und ausreichend wasserlösliche Addukte zur
Verfugung zu stellen, welche als mikrobiocide Mittel Verwendung finden können, insbesondere in Form von
klaren Präparatlösungen, z. B. als Antischuppen-Shampoo oder als Hautpflegemittel.
Die Erfindung betrifft daher Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-di-
I
ο
S-
(11)
1
ο
in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels mit einem Erdalkalimetallsalz der allgemeinen Formel III
MeX,,
(111)
in der Me, X und π die vorstehend angegebene Bedeutung haben, umsetzt, wobei der pH-Wert des
Gemisches auf etwa 1 bis etwa 8 gehalten wird.
Als inertes Lösungsmittel kann ein Alkohol, vorzugsweise ein Alkanol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
insbesondere mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, eingesetzt
4s werden. Ferner können Gemische solcher Alkanole mit
Wasser oder anderen Lösungsmitteln verwendet werden. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wird
vorzugsweise auf etwa 2 bis etwa 5 gehalten. Im allgemeinen wird bei einem Molverhältnis von Erdalkalimetallsalz
zu Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid von etwa 0,5 :1 bis etwa 2 :1 gearbeitet. Vorzugsweise werden
die Ausgangsverbindungen in äquimolaren Mengen eingesetzt oder es wird ein geringer Überschuß des
Erdalkalimetallsalzes verwendet.
ss Die erfindungsgemäßen Addukte haben wertvolle
mikrobiocide Eigenschaften und wirken vorzüglich gegen ein breites Spektrum von Mikroorganismen. Die
erfindungsgemäßen Addukte haften ferner fest an der Haut von Rindern und behalten ihre biocide Wirkung
do auch noch einige Zeit nach dem Waschen und Spülen
der Haut bei. Sie sind ferner in Wasser oder in Lösungen oberflächenaktiver Verbindungen löslich und können
daher in einer Vielzahl von Präparaten, wie Haarwaschmitteln,
Frisiermitteln, Haarpflegemitteln, Mitteln ge-
ds gen Schuppen, Haarfestigern, Lotionen und Cremes,
verwendet werden. Insbesondere eignen sich die erfindungsgemäßen Addukte wegen ihrer guten Löslichkeit
in wäßrigen Lösungen zur Herstellung von
klaren Präparaten, wie klaren Haarwuschmitteln.
Diese Präoarate können in üblicher Weise konfektioniert werden.
Ini allgemeinen enthalten die Präparate ein erfindungsgemäßes
Addukt in Mengen von etwa 0,0001 bis ^ etwa 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 0,1
bis etwa 3 Gewichtsprozent und insbesondere von etwa 025 bis etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Präparats.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. κ,
Ein 1 Liter fassender Dreihalskolben, der mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und einem Thermometer
versehen ist, wird mit 33,3 g (0,3 Mol) Calciumchlorid is
und 400 ml Äthanol beschickt. Der pH-Wert wird durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure auf etwa 2,0
eingestellt. Nach kurzem Rühren wird eine klare Lösung von etwa 5O0C erhalten, die während 10 Minuten
portionsweise mit 50,4 g (0,2 Mol) Bis-(2-pyridyl-1 -oxid)-disulfid
versetzt wird. Die erhaltene Aufschlämmung wird weitere 3,5 Stunden unter Rückfluß gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird dann auf etwa 45 bis 50°C abgekühlt. Der Niederschlag wird abfiltriert, unter
vermindertem Druck über P2O; getrocknet und mit
Äthanol gewaschen. Es werden 67 g (93 Prozent) eines weißen, mikrokristallinen Pulvers erhalten, das sich bei
etwa 265°C zu zersetzen beginnt und sich über 300°C beträchtlich dunkel färbt.
C% | 11% | N·1.;, | er:.;, | Ca% | |
berechnet: | 33,0 | 2,2 | 7,72 | 19,5 | 11,0 |
gefunden: | 32,H4 | 2,14 | 7.73 | 19,83 | 10,79 |
Die Röntgenanalyse zeigt, daß das Beugungsmuster des Pulvers weder dem der Ausgangsverbindungen oder
anderen Standard-Beugungsmustern entspricht; es wird angenommen, daß das erhaltene Beugungsmuster
charakteristisch für das vorstehende Addukt ist. Die Infrarotanalyse bestätigt dieses Ergebnis.
Ein 1 Liter fassender Dreihalskoiben, der mit einem
Thermometer und einem Rückfluiikühler versehen ist, wird mit 26 g (0,216 Mol) MgSO4, gelöst in 100 ml
Wasser, beschickt. Der pH-Wert wird mit Schwefelsäure auf 2,0 eingestellt. Die so erhaltene Lösung wird dann
während 5 Minuten unter Rühren portionsweise mit 50,2 g (0,2 Mol) Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid versetzt.
Die erhaltene Aufschlämmung wird gerührt und 30 Minuten auf 60 bis 700C erhitzt und langsam unter
fortgesetztem Rühren und Erhitzen mit 300 ml Methanol versetzt. Das erhaltene Gemisch wird
anschließend weitere 3,5 Stunden unter Rückfluß gerührt. Sodann wird das Reaktionsgemisch unter
Rühren auf 30 bis 35°C abkühlen gelassen. Der Niederschlag wird abfiltriert, durch zweimaliges Aufschlämmen
unter Rühren in je 500 ml Methanol bei 45 bis 50°C gewaschen und abfiltriert. Der weiße
Niederschlag wird bei 65 bis 700C unter vermindertem Druck getrocknet. In 99prozentiger Ausbeute werden
88,8 g (0,19 Mol) Reaktionsprodukt vom F. 210 bis 212°C
(Zersetzung) erhalten.
35,0 g des vorstehend hergestellten Reaktionsproduktes werden der azeotropen Destillation mit Xylol
unterworfen, wobei 4,5 g Wasser erhalten werden, was einem Wassergehalt des Reaktionsproduktes von 12,9
Prozent entspricht. Der theoretische Wassergehalt der Verbindung mit der Summenformel
· 3H2O
beträgt 12,7 Prozent.
C10H8O11N2S3Mg · 311,0;
C"/,, | 11% | N "4 | S'/u | MgTi | |
berechnet: | 28,2 | 3,3 | 6,6 | 22,5 | 5,7 |
gefunden: | 28,1 | 3,2 | 6,5 | 22,1 | 5,7 |
Die Röntgen- und Infrarotanalyse stehen in Übereinstimmung mit dem vorstehenden Ergebnis.
Beispiel 3 Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
Gefunden:
berechnet für: CinII8N2S2O2Cl2Sr
berechnet für: Ci0Il8N2S2O2Cl2Sr
werden 25,2 g Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid und 16,2 g SrCb umgesetzt, wobei in 95prozentiger Ausbeute
30,8 g Reaktionsprodukt erhalten werden.
Fp. 235 - 237° C (Zersetzung)
Fp. 235 - 237° C (Zersetzung)
C% 11% N%
27.99 1,86 6,48
24,2 1.61 5,65
H1C) 27,7 2.3 6,5
Königen- und Infrarotanaiysc: positiv, d. h., es konnte
kein freies Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid oder anorganisches Salz innerhalb der Grenzen des Tests, d. h. etwa
5% Fehlergrenze, festgestellt werden.
Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren werden 25,2 g Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid und 24,8 g
SrBr2 umgesetzt, wobei in 92prozentiger Ausbeute 45,4 g Reaktionsprodukt erhalten werden.
Fp. 233 -235°C (Zersetzung)
C% 11% N%
Gefunden: 23,86 1,65 5,39
berechnet für Ci0IIt(N2S2O2Ur1Sr 24,00 1,60 5,60
Röntgen- und Infrarotanalyse: positiv
beisPiel 5 BaBr2 umgesetzt, wobei in 99prozentiger Ausbeute
Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren 57,9 g Reaktionsprodukt erhalten werden,
werden 25,2 g Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid und 33,3 g Fp.
> 250°C (Zersetzung)
Gefunden:
berechnet Tür: Ci11H8NiS2O2BaBr: · H2O
berechnet für: Ci0HnN2S2O2BaBr2
C% H% N%
23,60 1,92 5,12
20,60 2,00 4,80
22,00 1,60 5,10
Röntgen- und Infrarotanalyse: positiv
Beispiel 6 Ca(NOj)2 umgesetzt, wobei in 92,5prozentiger Ausbeute
Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren ^5 123 g Reaktionsprodukt erhalten werden,
werden 78 g Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid und 56 g Fp. 179- 183°C (Zersetzung)
C% H% N%
Gefunden: 35,75 2,51 12,78
berechnet für: Ci0H6N4S2O1(Ca 29,0 1,93 13,5
Röntgenanalyse: positiv
Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren werden 25,2 g Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid und 35 g
() · H2O umgesetzt, wobei in 74prozentiger Ausbeute 56 g Reaktionsprodukt erhalten werden.
Fp. 180 - 250° C (Zersetzung)
Fp. 180 - 250° C (Zersetzung)
Gefunden:
berechnet für: Ci0IIf(O8N2S1BaCl1 · H3O
C%
22,48
22,48
H%
1,80
1,80
N%
4,82
4,82
21,00 1,75 4,90
Röntgen- und Infrarotanalyse: positiv
Es wird ein klares Haarwaschmittel der nachstehenden
Zusammensetzung hergestellt:
Gewichtsprozent
Basis-Haarwaschmittel, bestehend aus
35 Teilen Triäthanolaminlauryisulfa',
5 Teilen Alkanolamid und
60 Teilen Wasser 98,5
35 Teilen Triäthanolaminlauryisulfa',
5 Teilen Alkanolamid und
60 Teilen Wasser 98,5
(C5H4NOS)2 · CaCl2 1,5
100,0
Der pH-Wert des so erhaltenen Haarwaschmittels wird auf 7,2 eingestellt.
Das Haarwaschmittel wird in vitro im Reihenverdünnungstest auf seine biocide Wirkung auf Pitysporium
ovale geprüft. Bei diesem Test wird eine zu prüfende Verbindung in verschiedenen Konzentrationen in
mehrere Röhrchen gegeben, die mit dem betreffenden Mikroorganismus beimpft wurden. Der Röhrcheninhalt
wird jeweils vermischt und bei geeigneten Temperaturen (370C für die meisten Bakterien und Hefen, 280C für
Pilze) inkubiert. Nach 24stündiger Inkubation wird die
45
6o
f>S Anzahl der in den beimpften Röhrchen enthaltenen
Bakterien- oder Hefezellen mittels eines üblichen Agar-Plattentests bestimmt. Die Ergebnisse der mit
Pilzen beimpften Proben werden nach sieben Tagen mittels eines Agar-Plattentests bestimmt. Die minimale
Letalkonzentration ist als die niedrigste Konzentration einer Verbindung definiert, bei der innerhalb einer
bestimmten Zeit eine Population von Mikroorganismen vollständig getötet wird. Die minimale Letalkonzentration
für Pitysporium ovale beträgt 4,5 ppm, während für dasselbe Haarwaschmittel ohne Zusatz eines erfindungsgemäßen
Adduktes die minimale Letalkonzentration bei Werten über 150 ppm liegt.
Die Hafteigenschaften der Präparate werden mittels des Plattendiffusions-Tests auf Agar und Ausmessen der
Hemmzonen bestimmt. Bei diesem Test werden Scheibchen (etwa 12,5 mm) aus behandelter ungegerbter
Kalbshaut auf die Oberfläche von Agrarplatten gelegt, in welche zuvor der jeweilige Testorganismus
eingesät wurde. Nach der Inkubation bei optimaler Temperatur wird die Aktivität der zu prüfenden
Verbindung an Hand der wachstumslosen Zonen, d. h., der Hemmzonen, unter den Scheibchen und bzw. oder in
der Umgebung der Scheibchen bestimmt. Bei dieser Prüfung der Haftfestigkeit auf Kalbshaut wurden
folgende Ergebnisse erhalten:
Mikroorganismus | llcmmzonen- |
clurchmesser | |
mm | |
Salmonella typhimurium | 34 |
Salmonella enteritidis | 35 |
Escherichia coli 9637 | 38 |
Escherichia coli 10 536 | 15 |
Staphylococcus aureus | 32 |
Klebsiella pneumoniae | 23 |
Pitysporium ovale | 18 |
Ohne Zusatz des erfindungsgemäßen Adduktes wird mit demselben Haarwaschmittel bei Staphylococcus
aureus nur eine Hemmzone von 3 mm Durchmesser erhalten.
In gleicher Weise werden Haarwaschmittel hergestellt, die 0,25, 1,0 und 2,0 Gewichtsprozent
(C5H4NOS)2 · CaCl2 enthalten.
Bei der Prüfung der Haftfestigkeit auf Kalbshaut werden bei Staphylococcus aureus Hemmzonen von 30,
39 und 36 mm erhalten.
Es wird ein klares Haarwaschmittel der nachstehenden Zusammensetzung hergestellt:
Gewichts-
Basis-Haarwaschmittel von Beispiel 8
(C5H4NOS)2 · MgSO4 -3H2O
(C5H4NOS)2 · MgSO4 -3H2O
prozent
98,5
J-5
98,5
J-5
iööüö
Mikroorganismus
llcmnv.oncndurchmcsscr
mm
Salmonella typhimurium
Salmonella enteritidis
Escherichia coli 9637
Escherichia coli 10 536
Staphylococcus aureus
Klebsiella pneumoniae
Pitysporium ovalc
Salmonella enteritidis
Escherichia coli 9637
Escherichia coli 10 536
Staphylococcus aureus
Klebsiella pneumoniae
Pitysporium ovalc
33
33
33
17
31
20
IK
33
33
17
31
20
IK
Ohne Zusatz des erfinclungsgcmüßcn Adduktes wird
mit demselben Haarwaschmittel bei Staphylococcus aureus nur eine 1-lcmmzone von 3 mm Durchmesser
erhalten.
In gleicher Weise wird ein Haarwaschmittel hergestellt,
das 0,25 Gewichtsprozent des vorgenannten Adduktes enthalt. Bei der Prüfung der Haftfestigkeit auf
Kalbshaut wird bei Staphylococcus aureus eine Hemmzone von 7 mm erhalten.
Im vorstehenden und in den nachfolgenden Bcispiclen
werden die Tests auf die biozide Wirkung und die Haftfestigkeit, wie in Beispiel 8 beschrieben, durchgeführt.
Es wird ein klares antiseptisch und desinfizierend wirkendes Mittel der nachstehenden Zusammensetzung
ίο hergestellt:
Gewichtsprozent
Wasser 98,5
(C5H4NOS)2 ■ CaCl2 1,5
ι? 100,0
Der pH-Wert dieses Mittels wird auf 7,2 eingestellt. Bei der Prüfung der minimalen Letalkonzentration
werden die nachstehend aufgeführten Ergebnisse erhalten.
Der pH-Wert des so erhaltenen Haarwaschmittels wird auf 7,2 eingestellt. Die minimale Letalkonzentration
beträgt für Pitysporium ovale 1,5 ppm, während für dasselbe Haarwaschmittel ohne den Zusatz des
erfindungsgemäßen Adduktes der entsprechende Wert über 150 ppm liegt. Bei der Prüfung der Haftfestigkeit
auf Kalbshaut werden folgende Ergebnisse erhalten:
Mikroorganismus | Beispiel H | Minimale |
Letalkonzen | ||
tration | ||
ppm | ||
Aspergillus niger | 15 | |
Penicillium vermiculatum | 15 | |
Epidermophyton floccosum | 3 | |
Trichophyton mentagrophytes | 3 | |
Candida albicans | 6 | |
Saccharomyces cerevisiae | 1,5 | |
Staphylococcus aureus | 25 | |
Bacillus subtilis | 60 | |
Pseudomonas aeruginosa | 115 | |
Escherichia coli | 60 | |
Es wird ein klares antiseptisch und desinfizierend wirkendes Mittel der nachstehenden Zusammensetzung
hergestellt:
Gewichtsprozent
Wasser 98,5
(C5H4NOS)2 · MgSO4 · 3H2O JL5
100,0
Der pH-Wert dieses Mittels wird auf 7,2 eingestellt. Bei der Prüfung der minimalen Lctalkonzentration
ss werden die nachstehend aufgeführten Ergebnisse erhalten.
Mikroorgiinismus
ds Aspei'nillus nincr
Pcnidllium vemiinilalum
Hpklemiophylon lkimisum
Triehophyton meiilaiiropiiyles
Hpklemiophylon lkimisum
Triehophyton meiilaiiropiiyles
Minimale
l.ctiilkon/cn
!ration
ppm
15 3 4,5
709 540/;
vl
ίο
Fortsetziinu
Mikroorganismus
Minimale
Lctalkonzen-
tration
ppm
Candida albicuns
Saccharoniyces cercvisiac
Staphylococcus aureus
Bacillus subtilis
Pseudomonas aeruginosa
Escherichia coli
Saccharoniyces cercvisiac
Staphylococcus aureus
Bacillus subtilis
Pseudomonas aeruginosa
Escherichia coli
1,5
25
55
120
55
12
Nachstehend wird in Abschnitt (a) die überraschend hohe Löslichkeit eines erfindungsgemäßen Adduktes
aufgezeigt. In Abschnitt (b) wird die mikrobiocide Wirkung mit derjenigen eines Zinnadduktes des Standes
der Technik verglichen.
a) Löslichkeit von Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid-Magnesiumsulfat-addukt
Löslichkeit in Gewichtsprozent bei 25°C
Wasser 1,75
Äthanol, wasserfrei 0,27
Äthanol, 95% 0,32
Äthanol, 40 A 0,23
Methanol, wasserfrei 1,87
Propylenglycol 2,44
Isopropanol 0,20
Glycerin 1,34
Die Löslichkeit der erfindungsgemäßen Verbindung kann durch Netzmittel noch erhöht werden. Je nach
Netzmittel und Konzentration erhält man eine Löslich-
Tabcllc 11
llcinmzoncn in mm
llcinmzoncn in mm
keit in Wasser bis zu 2,5%, wogegen die Löslichkeit des Bis-(2-pyridyl-1 -oxid)-disulfid-Zn(lI)Cl2-Addukts gemäß
US-PS 30 27 372 in Wasser nur 10 bis 20 ppm, d. s. 0,001 bis 0,002%, beträgt.
S b) Mikrobiozide Wirkung eines das erfindungsgemäße
MgSCvAddukt enthaltenden Shampoos im Vergleich zu einem Kontrollshampoo und einem Shampoo,
das das Zn(ll)Cl2-Addukt gemäß der US-PS 30 27 372 enthält.
ίο 30.5 χ 30,5 cm große Stücke von enthaarter,
eingesalzener und ungegerbter Kalbshaut werden in einer automatischen Waschmaschine ohne Waschmittel
gewaschen, um eventuell vorhandene Chemikalien zu entfernen. Das aus den Hautstücken abgedrückte
Wasser enthält keine Chloridionen mehr.
Diese gewaschenen Hautstücke werden 16 bis 24 Stunden in 2 Liter 95prozentigem Äthanol entwässert,
wobei das Äthanol nach 8 Stunden erneuert wird. Die Entwässerung wird mit Aceton wiederholt. Die
Hautstücke werden getrocknet, in 8,9 χ 8,9 cm große Stücke geschnitten und in verschlossenen Behältern
gelagert. Vor der Verwendung werden die Hautstücke 15 bis 30 Minuten in destilliertes Wasser gelegt, dann 30
Minuten an der Luft getrocknet.
In die Hautoberfläche der 8,9 χ 8,9 cm großen Stücke
werden 2 Minuten lang 15 Tropfen Shampoo einmassiert, wobei darauf geachtet wird, daß die gesamte
Oberfläche mit Shampoo in Berührung kommt. Die Haut wird dann 1 Minute mit destilliertem Wasser
gewaschen und bis zur Untersuchung in Glasbehältern gelagert.
Scheiben mit einem Durchmesser von 20 mm werden
aus den Hautstücken geschnitten und auf eine Tripticase-Soy-Agar-Platte, die mit den Testorganismen
beimpft ist, gelegt. Die Epidermis der Hautstücke ist ir direktem Kontakt mit dem beimpften Agar.
Nach 72 Stunden bei 37°C werden die Platten auf die
Entwicklung einer Hemmzone um und unter der Scheiben untersucht.
Tabelle II faßt die Ergebnisse zusammen.
Tabelle II faßt die Ergebnisse zusammen.
Mikroorganismen | S. H. | Li. C. | Ii. C. | S.A. | K.P. | IM |
S. T. | %37 | 10 536 | ||||
0 | 0 | 25 | 35 | 20 | 2(> | |
0 | 0 | 0 | 25 | 40 | 20 | 27 |
0 | 33 | 33 | 42 | 44 | 40 | 45 |
33 | 32 | 35 | 41 | 44 | 38 | 45 |
32 | 34 | 32 | 41 | 43 | 33 | 42 |
30 |
llnhchamlcltc limit
Kontrollshampoo
Shampoo mit 1,5% crl'indimgsgemälter Verbindung, pll 7,2
Shampoo mit 1,5% crfindiingsgciriäl.lcr Verbindung, pll 6,0
Herkömmliches Shampoo mit 2,0% ZnC'L-Aildukl
S. T. S. typhhiuiruim
S. Ii. S. cntcriliilis
Ii. C. Ii. coli %37
Ii. C. Ii. coli 10 5.16
I'. O. P. ovale
Die Tabelle zeigt, daß das die crfindungsgcmiiBc ds dukl gcmilß US-PS 30 27 372 ' ? · ·
Verbindung in I.Spro/.cntiger Konzentration enthalten- tration enthält, wobei dieses ct/Tor^ IMi^
dc Shampoo in der mikrobiociden Wirkung mit dem keine klare Lösung darstellt
Shampoo vergleichbar ist, welches dns Zn(H)-CI2-Ad-
Claims (2)
1. Bis-(2-pyridyl-l-oxid)-disulfid-Addukte mit Erdalkalimetallsalzen
der allgemeinen Formel I
MeX1,
(I)
in der Me ein Calcium-, Magnesium-, Strontiumoder Bariumion, X ein Halogenid-, Sulfat-, Nitrat-,
Chlorat- oder Acetation und π im Falle eines einwertigen Anions die Zahl 2, im Falle des
Sulfations die Zahl 1 bedeutet, sowie deren Hydrate.
2. Verwendung eines Adduktes nach Anspruch 1,
als mikrobiocides Mittel.
sulfid-Addukte mit Erdalkalimetallsalzen der allgemeinen Formel I
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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