DE2144123A1 - Komplexverbindungen aus dithiocarbamidsauren schwermetallsalzen und guanidinen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide und mikrobizide verwendung - Google Patents

Komplexverbindungen aus dithiocarbamidsauren schwermetallsalzen und guanidinen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide und mikrobizide verwendung

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DE2144123A1
DE2144123A1 DE19712144123 DE2144123A DE2144123A1 DE 2144123 A1 DE2144123 A1 DE 2144123A1 DE 19712144123 DE19712144123 DE 19712144123 DE 2144123 A DE2144123 A DE 2144123A DE 2144123 A1 DE2144123 A1 DE 2144123A1
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heavy metal
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water
salts
guanidines
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Ferdinand Dr Grewe
Brigitte Dr Hamburger
Helmut Kaspers
Gerhard Dr Ortner
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Bayer AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides
    • A01N47/42Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides containing —N=CX2 groups, e.g. isothiourea
    • A01N47/44Guanidine; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C333/00Derivatives of thiocarbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C333/14Dithiocarbamic acids; Derivatives thereof
    • C07C333/16Salts of dithiocarbamic acids

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Description

  • Komplexverbindungen aus dithiocarbanidsauren Schwermetailsalzen und Guanidinen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre fungizide und mikrobizide Verwendung Die vorliegende erfindung betrifft neue Komplexverbindungen aus dithiocarbamidsauren Schwermetallsalzen und Guanidinen, welche fungizide und mikrobizide Eigenschaften haben, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
  • Es ist bereits seit längerer Zeit bekannt, daß man Schwermetallsalze von Dialkyldithiocarbamidsäuren als Fungizide verwenden kann (vgl. hierzu US-Patentschriften 2 317 765 und 2 457 6743.
  • Es ist ferner bekannt worden, daß Komplexverbindungen aus den genannten Carbamidsalzen und Aminen (vgl. Deutsche Auslegeschriften 1 057 814, 1 042 569 und 1 235 287 und die US-Patentschriften 2 583 428 und 2 600 245) und weiterhin Komplexe aus Carbamidsalzen und Pyridinen wirksame Fungizide sind (vgl.
  • Deutsche Allslegeschrift 1 238 919). Jedoch ist die Wirksamkeit dieser vobekannten Verbindungen nach bereits zustande gekommener Infektion, der sogenannte curative Effekt, nicht ganz befriedigend. Auch die mikrobizide Wirkung der vorbekannten Verbindungen gegen Pilze, Hefen, grampositive und gramnegative Bakterien und die algizide Wirkung sind nicht ganz ausreichend Es wurde nun gefunden, daß die neuen Komplexverbindungen aus dithiocarbaiiiidsauren Schwermetallsalzen und Guanidinen der Formel in welcher R und R' für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen, R§ für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht und Me für ein wasserlösliche Salze bildendes zweiwertiges Schwermetall steht, starke fungizide und mikrobizide Eigenschaften aufweisen.
  • Weiterhin wurde gefunden, daß man die Komplexverbindungen aus dithiocarbamidsauren Schwermetailsalzen und Guanidinen der Formel (I) erhält, wenn man a) ein Amin der formel in welcher R und R' die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart einer starken Base mit Schwefelkohlenstoff zu den entsprechenden wasserlöslichen dithiocarbamidsauren Salzen umsetzt und anschließend durch Zusatz eines wasser--löslichezweiwertigen Schwermetailsalzes der Formel MeX2 (III) in welcher Me die oben angegebene Bedeutung hat und X für einen einwertigen Säurerest steht bzw. 2 X für einen zweiwertigen. Säurerest stehen, das wasserunlösliche dithiocarbamidaure Schwermatallsalz herstellt und endlich noch eine Guanidin-Base der Formel in welcher R" die oben angegebene Bedeutung hat, hinzufügt; ferner wenn man b) zunächst eine Guanidin-Base der Formel (IV) mit einem Schwermetallsalz der Formel (III) zu einem Komplex der Formel in welcher R", Me und X die oben angegebene Bedeutung haben, zusammenfügt und dieser ,it einer wasserlöslichen dithio carbamidsauren Salz der Formel in welcher R und R' die oben angegebene Bedeutung haben und für fffr ein Alkali-Kation oder die Ammoniumgruppe steht, zur Umsetzung gebracht wird; außerdem wenn man c) Guanidinumsalze von Dialkyldithiocarbamidsäuren (deren Her-Stellung und Verwendung Gegenstand eines anderen Schutz begehrens sind; vgl. Deutsche Patentanmeldung P (Le A 13 086)) der Formel in welcher R, B' und R" die weiter oben angegebene Bedeutung haben1 in Gegenwart von dithiocarbamidsaurem Salz (VI) mit einem wasserlöslichen Schwermetallsalz der Formel (III) umsetzt.
  • Uberraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen Komple.sverbindungen aus dithiocarbamidsauren Schwermetallsalzen und Guanidinen eine erheblich höhere fungizide und mikrobizide Wirkung als die aus dem Stand der Geclmik bekannten Verbindungen und außerdem noch eine gute Wirkung gegen Grün- und Blaualgen. Die erfindungsgemäßen Stoffe besitzen auch einen curativen fungiziden Effekt. Die neuen Verbindungen stellen somit eine Bereicherung der Technik dar.
  • Verwendet man nach Verfahren a) Dimethylamin, Schwefelkohlenstoff, Zinkchlorid, Natronlauge und Dodecylguanidin als Ausgangsstoffe, so läßt sich der Reaktionsablauf durch die folgenden Gleichungen wiedergeben: Arbeitet man nach Verfahren b) mit denselben Ausgangsstoffen, so läßt sich der Reaktionsablauf in folgender Weise wiedergeben: Wird dagegen die Herstellung in der Reihenfolge durchgeführt, wie bei Verfahren c) angegeben, so kann der Reaktionsablauf durch die folgenden Gleichungen wiedergegeben werden: Die zur Durchführung der erfindungsgemäßer Reaktionen als Ausgangsstoffe benötigten Amine sind durch die Formel (II) definiert. In dieser Formel stehen R und R' vorzugsweise für Alkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, R' steht ferner noch vcrzugsweise für Wasserstoff. tLs Beispiele für die erfindungsg£-mäß verwendbaren Amine seien folgende, allgemein bekannte Verbindungen im einzelnen genannt: Methylamin, Äthylamin, Di= methylamin, Diäthylamin.
  • Die als Ausgangsstoffebenötigten Metallsalze sind durch die -Formel (III) definiert. In dieser ?ormel steht Me vorzugsweise für zweiwertiges Zink, Eisen, Mangan, Nickel, Kobalt, Kupfer, Cadmium, Zinn und X vorzugsweise für Chlor, Brom, die N03-Gruppe, die CH3COO-Gruppe und 2 X gemeinsam vorzugsweise für die Sulfat-Gruppe. Als Beispiele seien folgende wasserlöslichen zweiwertigen Schwermetall-Salze genannt: Zinkchlorid, Zinksulfat, Cadmiumsulfat, Nickel-II-nitrat, Eisen-II-sulfat, Mangan-II-sulfat, Kupfer-II-acetat, Zinn-11-chlorid, Kobalt-II-chlorid, Kupfer-Il-sulfat, Hickel-I-chlorid, Zinkacetat.
  • Die als Ausgangsstoffe benötigten Guanidine sind durch die Formel (IV) definiert. In dieser Formel steht R" vorzugsweise für Alkyl mit bis 18 Kohlenstoffatomen. Als Beispiele seien genannt: Butylguanidin, Hexylguanidin, Octylguanidin, Decylguanidin, Dodecylguanidin, Tetradecylguanidin, Hexadecyl= guanidin, Octadecylguanidin. Die Verbindungen sind bekannt.
  • Die als Ausgangsstoffe benötigten dithiocarbamidsauren Salze sind durch die Formel (VI) definiert. Im übrigen gelten die vorzugsweisen Definitionen für die Formel (II) sinngemäß auch für Formel (VI), wie ebenso die vorzugsweisen Definitionen für Formel (III) und (IV) auch für Formel (V) und die vorzugsweisen Definitionen für Formeln (II) und (IV) auch für Formel (VII) gelten.
  • Als VerdUnnungsmittel kommen bei der Durchführung der Syntheseverfa1ii'3n Wasser und mit Wasser mischbare Lösungsmittel in Frage. Hierzu gehören vorzugsweise Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol sowie deren Mischungen mit Wasser.
  • Als Säurebinder können alle ftir polare Lösungsmittel üblichen Säurebindemittel verwendet werden. Hierzu gehören vorzugsweise Ammoniak und Alkalihydroxide. Als besonders geeignet seien genannt: Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid.
  • Die Reaktionstemperaturen kennen in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen O und 10000, vorzugsweise zwischen 10 und 80°C.
  • Bei der lurchführung der genannten Verfahren arbeitet man vorzugsweise in stdchiometrischen Verhältnissen, Jedoch sind Abweichungen um bis zu 50 % ohne wesentliche Ausbeuteminderung möglich.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe weisen eine starke fungitoxische Wirkung auf und zeichnen sich durch ein breites Wirkungsspektrum aus. Ihre gute Verträglichkeit für höhere Pflanzen erlaubt ihren Einsatz ale Pflanzenschutzmittel gegen pilzliche Krankheiten. Sie schädigen Kulturpflanzen in den zur Bekämpfung der Pilze notwendigen Konzentrationen nicht. Die Verbindungen sind ungiftig gegenüber Warmblütern.
  • Fungitoxische Mittel im Pflanzenschutz werden eingesetzt zur Bekämpfung von Pilzen aus den verschiedensten Pilzklassen, wie Archinyceten, Phycomyceten, Ascomyceten, Basidiomyceten und Pungi impetrfecti.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können verwendet werden gegen parasitäre Pilze auf oberirdischen Pflanzenteilen, gegen Tracheomycose erregende Pilze, die die Pflanze vom Boden her angreifen, gegen samenübertragbare Pilze sowie gegen bodenbewohnende Pilze.
  • Als wichtige mit den Wirkstoffen zu bekämpfende Pilze seien genannt: Phtophthora infestans und Pusicladium dendriticum, die als Erreger dar traut- und Knollenfäule der Kartoffel und der Tolatenwelke bzw. als Erreger des Apfelschorfe von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind.
  • Die Wirkstoffe können in die üblichen Pormulieruneen überführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln.
  • Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel körben z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im vsesentlichen in Prage: Aromaten, wie Xylol und Benzol, chlorierte Aromaten, wie Chlorbenzole, Paraffine, wie Erdölfraktionen, Alkohole, wie Methanol und Butanol, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum und Kreide, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure und Silikate; als Emulgiermittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäureester, Polyoxyathylen-Fettalkoholäther, z. B. Alkyl= arylpolyglykoläther, Alkylsulfonate und Arylsulfonate; als Dispergiermittel: z. 3. Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose, Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen, wie Fungiziden, Insektiziden und Akariziden.
  • Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0 1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90.
  • Die Wirkstoffe können als solche, in Form, ihrer Formulierungen oder der daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate, angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Spritzen, Sprühen, Stauben, Streuen und Gießen.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sid im allgemeinen bei Wirkstoffkonzentrationen zwischen 0,0001 und 0,5 Gewichtsprozent ausreichend wirksam. Bei der Verwendung wäßriger Wirks toffzubereitungen können die Wirkstoffkonzentrationen in größeren Bereichen schwanken und liegen dann etwa zwischen 0,0005 und 2,0 . Werden die Wirkstoffe nach besonderen Ausbringungsverfahren ausgebracht, z. B. nach dem ULV-Verfahren (ultra-low-volume), so liegen die Wirkstoffkonzentrationen höher, z. B. zwischen 20 und 80 %.
  • Die erfindungsgemäßen Stoffe sind ferner als Mikrobizide von Interesse. Durch inre überlegene antimikrobielle Wirkung, die sich auf eine breite Skala von Mikroorganismen erstreckt, sind die VerbindunTen fUr viele Zwecke der Desinfektion, Konservierung und antimikrobiellen Ausrüstung geeignet; auch liegt eine gute Wirkung gegen Blau-und Grünalgen vor.
  • Als Mikroorganismen, deren Bekämpfung von wirtschaftlicher Bedeutung ist, sind zu nennen: Aspergillus niger, Penicillium camerunense und Paecilomyces varioti als Vertreter resistenter Schimmelpilze, ferner Trichophyton mentagrophy= tes als verbreiteter Fußpilz. Candida nlbicans und Saccharo= myces spee. gehören zu den Hefen, die vielfach als pathogene Formen auftreten. Escherichia coli, Bacterium proteua, Pseudomonas pyocyanea und Staphylococcus aureus gehören zu den gramnegativen bzw. grampositiven Keimen, zum Teil sind sie pathogen.
  • Einige der erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen auch eine insektizide Wirkung.
  • Die nachfolgenden Verwendungsbeispiele geben einen Überblick über die Anwendungsmögliehkeiten.
  • Beispiel A: Phytophthora-Test Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton Dispergiermittel: 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykoläther Wasser: 95 Gewichtsteile Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkei nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze enthält.
  • Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man junge Tomatenpflanzen (Bonny best) mit 2 - 6 Laubblättern bis zur Tropfnässe. Die Pflanzen verbleiben 24 Stunden bei 20°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 ?j im Gewächshaus. Anschließend werden die Tomatenpflanzen mit einer wäßrigen Sporensuspension von Phytophthora infestans inokuliert. Die Pflanzen werden in eine Feuchtkammer mit einer 100 frigen Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 18 - 20°C gebracht.
  • Nach 5 Tagen wird der Befall der Tomatenpflanzen in Prozent der unbehandelten, jedoch ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt. 0 ga bedeutet keinen Befall, 100 fG bedeutet, daß der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
  • Wirkstoffe, Wirks toffkonzentrati onen und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor: Tabelle Phytophthora-Test
    Befall in Xo des Befalls der
    unbehandelten Kontrolle bei
    einer Wirkstoffkonzentration
    Wirkstoff ~ (in c,o') von -0,025 0,0062
    /GHh S Mn 64 86
    .C II
    oH
    3
    (bekannt)
    St?
    011N-C- 73 75 X 91
    H) 2
    (bekannt)
    /CHh NH
    CCHH3,-NSb?)2Zn NR H2N-C-l-12H25 16 51
    NR
    CR3NC 2Zn . R2N-C"-NH-C14R29 18 31
    (CRR)NSbI H2! 12 R2U-{i1'1I-c16H33 12 43
    CH 5 NR
    ( 3 N-C- 9 nn r2f!--C-I:H-C 20 68
    Fortsetzung T a b e 1 1 e Phytophthora-Test
    Befall in 0 des Befalls der
    unbehandelten Kontrolle bei
    einer Wirkstoffkonzentration
    Wirkstoff (in O,a') von 0,025 0,0062
    /CH NR 5 41
    R2N-ClrNRC1 -NH-C12E25
    OH NR
    ( H3 Nt~g~ A Cu . H2N-O"-NH-O12R25 4 38
    /2 NR 4 43
    112N-b'-Nil-01 9 4 43
    5 / zu i Nil
    3 II 3 44
    3 3 I-C- 3 nu zuR2N-C-NR-012R25
    \c:H6 NR 2 39
    H2N-O11-I-O1 2R25
    OH1 NR
    ( 3 N-C- ß Cd r 2 H-C12H25 14 44
    Beispiel B: Fusicladium-Test (Apfelschorf) / Curativ Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykoläther Wasser: 95 Gewichtsteile Man vermischt die für die gewünscht Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze enthält.
  • Junge Apfelsämlinge, die sich im 4 - 6 Blattstadium befinden, werden mit einer wäßrigen Konidiensuspension des Apfelschorferregers (Fusicladium dendritieum Fuck.) inokuliert und 18 Stunden lang in einer Feuchtkammer bei 18 - 200C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit inkubiert. Die Pflanzen kommen anschließend ins Gewächshaus. Sie trocknen ab.
  • Nach einer angemessenen Verweilzeit werden die Pflanzen mit der Spritzflüssigkeit, die in der oben angegebenen Weise hergestellt wurde, bis zur Tropfnässe bespritzt. Anschließend kommen die Pflanzen erneut ins Gewächshaus.
  • 15 Tage nach der Inokulation wird der Befall der Apfelsämlinge in Prozent der unbehandelten, jedoch ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt.
  • O % bedeutet keinen Befall, 100 % bedeutet, daß der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
  • Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen, die Verweilzeit zwischen Inokulation und Spritzung sowie die Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor: T a b e l l e Fusicladium-Test / Curativ
    Befall in fo des Befalls der
    Verweilzeit unbehandelten Kontrolle bei
    Wirkstoff in Stunden t ein r einer Winkstoffkonzentration
    - 42 (in P? von 0,1
    /CH 2Zn s
    Zn :3
    (beka
    R2N-0"4TH-012R25
    K,-C-K-C?2R25 NR 22
    5 NR
    OR%\11
    % zN~C Zn + H2N-o-EH-C,4E29 56
    fcrr
    (eH a- 92Zn NR 56
    \cH 2 NR 47
    -C Zn ,N-C-H-C18Hj7 4-7
    Fortsetzung T a b e 1 1 e Fusicladium-Test / Curativ
    Befall in 0 des Befalls der
    Verweilzeit unbehandelten Kontrolle bei
    Wirkstoff in Stunden einer Wirkstoffkonzentration
    42 (irWcfo von 0§025
    /CH3Er~S.$ Zn 89
    N-C-SH Zn 89
    C
    (bekannt)
    5
    KCH3N II ß KH
    % N~c~y H2Nw . R2N-C-I-C12R25 19
    ACH S ß NR
    % oN-C- Cu . H2l 21125 27
    "3 r-C H,B-2K25 27
    % N-C-sy H2N-C-N-1 qK29 NR 71
    R2N-C-NH-C1 41129
    Nil
    tI
    % -Cw H2IT-C -}TH-C 1 21125 30
    (3 IH
    cliii
    - 3
    ACH3^ %,,E,,,,, Nil
    ii
    C11XNCS2Cd . 112N-0-NH-0121125 30
    Beispiel C: Fusieladium-Test (Apfelschorf) / Protektiv Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykoläther Wasser: 95 Gewichtsteile Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze enthält.
  • Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man junge Apfelsamlinge, die sich im 4 - 6 Blattstadium befinden, bis zur Tropfnässe.
  • Die Pflanzen verbleiben 24 Stunden bei 200C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 ç im Gewächshaus. Anschließend werden sie mit einer wäßrigen Konidiensuspension des Apfelschorferregers (Pusicladiun dendriticum Fuck.) inokuliert und 18 Stunden lang in einer Feuchtkammer bei 18 - 200C und 100 30 relativer Luftfeuchtigkeit inkubiert.
  • Die Pflanzen kommen dann erneut für 14 Tage ins Gewächshaus.
  • 15 Tage nach der Inokulation wird der Befall der Sämlinge in Prozent der unbehandelten, jedoch ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt.
  • O ç bedeutet keinen Befall, 100 w bedeutet, daß der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
  • Wirkstoffe, Wirksto£fkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor: Tabelle Fusicladium-Test / Protektiv
    Befall in fo des Befalls der
    unbehandelten Kontrolle bei
    Wirkstoff einer Wirkstoffkonzentration
    (in io von 0,0062 0,00156
    CH3N " K
    N-C-S 75 ~
    . sCH3 75
    (bekannt)
    (CH h C 9 31 36
    H3 2
    (bekannt)
    CH zu S ß NH
    ii 1,
    N-O -S-Zn . K2N-C-NH-C12H25 2 8
    OR 2 5
    3
    A H S ß s) NH
    W N-C- S Zn zuH2N-C-MI-C14H29
    £H3 Zu" ß NH II
    % wN-C- s Zn NR H2N-C-EH-C 6cd3 0 9
    /CH N8-$ NH
    OR N-C- . H2N-C-rH-CaH7 5 75
    Fortsetzung T a b e 1 1 e Fusicladium-Test / Protektiv
    Befall in % des Befalls der
    unbehandelten Kontrolle bei
    Wirkstoff einer Wirkstoffkonzentration
    (in ) vono,ooa2
    5 S NR
    a . ii 6
    (eH3 C 32Mn H2N-C-NH-C12H25 6
    5 NR
    ( 3 N-C- 2Cu . H2N-C-IE-C12H25 23
    5 NR
    ( 3% ~C~9 Mn H,N-C-NH-C14H29 33
    CR NR
    (eH > ~Si2Ni H2N- 2H 14
    2
    \cH,I
    (CH / C 92Be H2N-C-NH-C12H25 19
    3 2
    (aH3\N-C-Si ad e R2NCbiRNilcl2R2s
    16
    Beispiel D: Mikrobizide Wirkung / Reziproke Keimhemmungswerte In der Tabelle sind für einige ausgewählte Arten aus den drei Gruppen Bakterien, Pilze und Hefen Qle reziproken Keimhemmungswerte eingetragen. Es wird damit zum Ausdruck gebracht, bei welchen Verdiinnungen der genannten Verbindungen das Wachstum der ausgewählten Mikroorganismen völlig gehemmt wird, wenn diese Verbindungen einem für die Organismen optimalen Nährboden zugesetzt werden. Die fiir diesen Hemmungstest eingesetzten Mikroorganismen sind weit verbreitet und gegenüber herkömmlichen chemischen Konservierungs- und Desinfektionsmitteln als resistent bekannt.
  • Die aufgeführten Keimhemmungswerte werden nach der üblichen Verdünnungsmethode wie folgt ermittelt: Die zu prüfenden Präparate werden in dem angegebenen Verdunnungsmittel in verschiedenen Konzentrationen angesetzt.
  • In die vorbereiteten, mit standartisierten Nährsubstraten gefüllten Reagenzröhrchen werden bestimmte Mengen der vorgelösten Präparate gegeben.
  • Alle Arbeiten werden unter sterilen Bedingungen durchgeführt.
  • Die Bebriltung der verschiedenen in der Tabelle angegebenen Mikroorganismen erfolgt bei 30°C.
  • Die in der Tabelle angegebenen Keimhemmungswerte zeigen die Konzentrationen auf, bei der noch kein Wachstum eintritt.
  • Verdünnungsmittel: Äthylglykol T a b e l l e Mikrobizide Wirkung / Reziproke Keimhemmungswerte
    0 0 0 0 0
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    Beispiel E: Mikrobizide Wirkung / Gerbstofflösung Naturgerbstoffe werden durch Zugabe der Wirkstoffe gegen Pilzbewuchs geschützt, wie aus folgender Tabelle ersichtlich ist.
  • Die Konzentrationsangaben beziehen sich auf den Wirkstoff.
  • Dieser wird in einem geeigneten Lösungsmittel verteilt, der Gerbstofflösung zugefügt und auf die in der Tabelle aufgezeigten Konzentrationen gebracht (g Wirkstoff pro Liter Lösungsmittel).
  • In der tabelle bedeuten: - kein Schimmelbewuchs + Schimmelbewuchs T a b e l l e Mikrobizide Wirkung / Gerbstofflösung Lösungsmittel: Äthylglykol
    Wirkstoff Konzentration g/l Pilzbewuchs
    Kontrolle O +
    1 t
    o-Oxydiphenyl 5 +
    (bekannt) 10
    S NH 0,1
    Fe H2f-C -:I-C, ,H,, °§5
    cH Nil 0,1
    ii II
    H2N-C-:-lH-01 4H29 0,5
    Beispiel F: Mikrobizide Wirkung / desinfizierende Teppichwäsche Für die desinfizierende Teppichwäsche init gleichzeitiger antimikrobieller Ausrüstung der Teppichfaser verwendet man ein Waschmittel mit der umseitig angegebenen Zusammensetzung. Die Teppiche werden auf der Teppichwaschmaschine 1 Minute mit einer Lösung des angegebenen Waschmittels gebürstet, gewaschen, 1 Mit nute nachgespült und im W.armluftstro:n bei 600C getrocknet. Die Teppiche werden durch diese Behandlung gereinigt, desinfiziert und antimikrobiell ausgerüstet.
  • Proben der behandelten Teppiche werden auf beimpfte Agarplatten gebracht und bilden wachstums freie Zonen, deren Große bestimmt wird und die somit die antimikrobielle Wirksamkeit erkennen lassen.
  • Aus der Tabelle gehen Konzentrationsangaben und Größe der STemmzonen hervor.
  • Tabelle Mikrobizide Wirkung / desinfizierende Teppichwäsche Zusammensetzung des Waschmittels: 7 Gewichtsteile Nonylphenolpolyglykoläther 2 Gewichtsteile Wirkstoff Größe der Teppichproben: 2 x 2 cm
    Hemmzonen in mm
    31irks.off Waschmittel- Staphylo- Tricho-
    konzentration coccus phyton
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ in aureus nentagr.
    Kontrolle o 0
    (unbehandelt)
    /CR7 }tIH
    ( 3>i 0 9 Zn fI2f-e-I:EI-Ci 0 30,3 3 1
    OH Lr
    ( 3 Ii-C- 0 112N-C-NH-012H25 0,3 3 1
    3
    Beispiel G: Mikrobiide und algizide Wirkung / Desinfektion von im Kreislauf geführten Wasser Dem stark von Bakterien und Algen verunreinigten Kreislaufwasser eines Kühlturmes werden 3 x täglich Einzelgaben an Wirkstoff zugesetzt.
  • Die Konzentrationsangaben sowie die Keimzahlen sind aus der Tabelle ersichtlich.
  • Tabelle Mikrobizide und algizide Wirkung / Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser
    Wirkstoff KonzentrBtion Zeit in Minuten Keim-
    mi/m-l nach Wirkstoff zahl/
    zu gabe ml
    0 1.520.000
    5 " \ NR 15 1-5.000
    cH3Ib? Zn 30 100.000
    2 H2-C-PTK-O?qH29 20 60 175.000
    CH
    120 800.000
    ( 3ßT-a-Fi . H N H-a121I2 z 15 80 22.000
    EI2N-C-MK-Ci2fI25 30 80.000
    CR3' 2 21225 60 120.000
    120 1,000,000
    Herstellungsbeispiele Beispiel 1: 55,3 g (0,1 Mol) Dodecylguanidinsulfat werden in 400 ml Methanol bei einer Temperatur von 50 0C unter Rühren gelöst und unter Ausschluß von Kohlendioxid 8 g (0,2 IIol) Natrium= hydroxid hinzugefügt. Nach 15 Minuten Rühren bei 50 bis 550C ist die Reaktion beendet. Es werden 18 ml destilliertes Wasser zugesetzt, um das Natriumsulfat in sein Hexahydrat zu überführen, Das Reaktionsgemisch wird weitere 15 Minuten nachgerührt und die Dodecylguanidin-Basen-Lösung unter Ausschluß von Kohlendioxid vom Glaubersalz abgesaugt. Alsdann werden 61 g (0,2 Mol) reines dimethyldithiocarbamidsaures Zink mit 100 ml Methanol unter Rühren bei Raumtemperatur angeschlämmt, bis ein homogener Brei entstanden ist. Unter Rühren werden anschließend 550 ml Wasser zugegeben, so daß eine feine homogene Anschlämmung entsteht. Die Reaktionslösung wird auf 10°C abgekühlt und die Dodecylguanidin-Basen-Lösung langsam zugetropft. Die Reaktionstemperatur wird zwischen 2 und 10°C gehalten. ITach beendeter Zugabe wird ca. 1 Stunde nachgerührt, wobei die Fällung allmählich körnig wird. Der ,-dimethyldithiocarbamidsaure Zink-Dode= cylguanidin-Komplex wird mit einer Lösung von Methanol-Wasser (1 : 1) gewaschen und bei einer Temperatur von 50°C und einem Druck von 100 Torr getrocknet. Das erhaltene farblose bis gelbliche Rohprodukt schmilzt bei 9800 unter Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 102,3 g (96 % der Theorie) mit einem Gehalt von 95 % N,N-dimethyldithiocarbamidsaurem Zink-Dodecylguani= din-Komplex und 5 % N,N-dimethyldithiocarbamidsaurem Zink.
  • (Die Gehaltsbestimmung erfolgte durch Bestimmung des Schwefelkohlenstoff-Gehaltes und der acidimetrischen Titration der komplex gebundenen Base.) Beispiel 2: Die Darstellung wird entsprechend Beispiel 1 vorgenommen.
  • Der N,N-dimethyldithiocarbamidsaure Zink-Tetradecylguanidin-Komplex schmilzt bei 75 bis 769O unter Zersetzung. Ausbeute: 55 g Rohprodukt (98,2 ffi der Theorie) mit eiiiem Gehalt von 97 % reinem Komplex und 3 % N,N-dimethyldithiocarbamidsaurem Zink.
  • Beispiel 3: 33,25 g (0,05 Mol) Hexadecylguanidinsulfat, 4,1 g (0,1 Mol) Natriumhydroxid und 32 g ('0,1 Mol) 97 %iges N,N-dimethyl= dithiocarbamidsaures Zink werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt. Der N,N-dimethyldithiocarbamidsaure Zink-Hexadecylguanidin-Komplex fällt in farbloser Form an und schmilzt ab 90°C unter Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 59 g (100 % der Theorie) mit einem Gehalt von 100 % Hexadecyl= guanidin-Komplex des N,N-dimethyldithiocarbamidsauren Zink.
  • Beispiel 4: Die Darstellung erfolgt in üblicher Weise. Der Komplex schmilzt bei 97 bis 99°C unter Zersetzltng. Die Ausbeute beträgt 95 % der Theorie an Reinprodukt.
  • Beispiel 5: Die Darstellung erfolgt in üblicher Weise. Das farblose, fein kristalline Rohprodukt schmilzt nach der Trocknung bei 102 bis 104°C unter Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 80 % der Theorie.
  • Beispiel 6: Die Darstellung erfolgt in üblicher Weise. Die Ausbeute beträgt 85 % der Theorie. Das Rohprodukt schmilzt nach der Trocknung bei 1030C unter Zersetzung.
  • Beispiel 7: 100 ml einer 2-nolaren Natrium-dimethyldithiocarbamidat-Lösung (enthaltend 0,2 Mol Carbamidat) werden mit 300 al Wasser verdünnt, mit 5 g Natriumsulfit versetzt und bei Zimmertemperatur 100 ml einer 1-molaren Mangansulfat-Lösung innerhalb von 15 Minuten zugetropft. Zur leicht grünlichgelben Fällung von N,N-dimethyldithiocarbamidsaurem Mangan werden unter Rühren bei Zimmertemperatur innerhalb von 30 Minuten 250 ml einer nach Beispiel 1 hergestellten Dodecylguandin-Base (enthaltend 0,1 Mol Dodecylguanidin) zugetropft. Der hellbraune N,N-dimethyldithiocarbamidsaure Mangan-Dodecylguanidin-Komplex wird wie üblich abgesaugt, gewaschen und getrocknet, Das Produkt schmilzt ab 150°C unter Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 47- g Rohprodukt (90 ß der Theorie).
  • Beispiel 8: Die Darstellung erfolgt in der in 3eispiel 7 angegebenen Weise.
  • Der Komplex sckrnilzt oberhalb von 150°C unter Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 53 g Rohprodukt (100 % der Theorie) mit einem Gehalt an 95 » reinem Komplex.
  • Beispiel 9: Die Darstellung erfolgt in üblicher Weise. Der Komplex schmilzt oberhalb von 15000 unter Zersetzung. Die ausbeute beträgt 95 % Rohprodukt mit einem Gehalt von 85 % reinem Komplex.
  • Beispiel 10: Die Darstellung erfolgt in üblicher Weise. Der Komplex schmilzt oberhalb von 20000 unter Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 100 % Rohprodukt mit einem Gehalt von 95,0 % reinem Komplex.
  • Beispiel 11: Die Darstellung erfolgt in üblicher Weise. Der Komplex schmilzt oberhalb von 200°C unter Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 90 5 Rohprodukt mit einem Gehalt von 92 % reinem Komplex.
  • Beispiel 12: Die Darstellung erfolgt in üblicher Weise. Der Komplex schmilzt oberhalb von 150°C unter Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 99 % Rohprodukt mit einem Gehalt von 90 % reinem Komplex.
  • Beispiel 13: Die Darstellung erfolgt in üblicher Weise. Der Komplex schmilzt oberhalb von 15000 unter Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 99 % Rohprodukt mit einem Gehalt an 96,5 % reinem Komplex.
  • Beispiel 14: Siehe hierzu die Herstellung nach Beispiel 1; die Herstellung des angegebenen Komplexes kann jedoch auch auf folgendem Wege vorgenommen werden: In 250 ml einer Lösung von 0,1 Mol Dodecylguanidin-Base in Methanol werdeii 100 ml einer Lösung von 0,1 Mol Zinkchiorid-Lösung in Methanol unter Rühren zugetropft. Zu dem Dodecyl= guanidin-Zinkchlorid-Komplex werden 0,2 Mol Natrium-dimethyl= dittliocarbamidat, gelöst in 250 r Wasser, innerhalb von 30 Minuten zugesetzt, anschließend 250 ml Wasser hinzugefügt und 1 Stunde bei Zimmertemperatur nachgerührt. Das Reaktionsgemisch wird auf 10°C abgekühlt, der ausgefallene Zink= dimethyldithiocarbamidat-Dodecylguanidin-Komplex abgesaugt, mit 200 ml Methanol-Wasser (1 : 1) gewaschen und in üblicher Weise getrocknet. Ausbeute: 88 % der Theorie.
  • Beispiel. 15: Die nach Beispielen 1 oder 14 herzustellende Verbindung kann ferner noch auf folgenden Wege erhalten werden: Zu 250 ml einer Lösung von 0,1 Mol Dodecylguanidin-Base werden unter Rühren 0,2 Mol Natrium-dimethyldithiocarbamidat, gelöst in 250 ml Wasser, hinzugefügt. Zum ausgefallenen, fein verteilten dimethyldithiocarbamidsauren Dodecylguanidin-Salz werden 0,1 Mol Zinkchlorid, gelöst in 100 ml Wasser, zugetropft, sodann wird 1 Stunde nachgerührt, abgesaugt, mit 200 ml Methanol-Wasser (1 : 1) gewaschen und in üblicher Weise getrocknet. Die Ausbeute an reinem Komplex beträgt 94 00.

Claims (6)

Patentansprüche:
1) Komplexverbindungen aus dithocarbamidsauren Schwermetall= salzen und Guanidinen der Formel in welcher R und R' für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen, R" für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht und Me für ein wasserlösliche Salze bildendes zweiwertiges Schwermetall steht.
2) Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen aus dithiocarbanidsauren Schwermetallsalzen und Guanidinen, dadurch gekennzeichnet, daß man a) ein Amin der Formel in welcher R und Rt die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart einer starken Base mit Schwefelkohlenstoff zu den entsprechende.7 wasserlöslichen dithiocarbamidsauren Salzen umsetzt und anschließend durch Zusatz eines wasserlöslichen zwetwertigen Schwermetallsalzes der Formel MeX2 - (III) in welcher Me die oben angegebene Bedeutung hat und X für einen einwertigen Säurerest steht bzw. 2 X für einen zweiwertigen Säurerest stehen, das wasserunlösliche dithiocarbamidsaure Schwermetallsalz herstellt und endlich noch eine Guanidin-Base der Pormel in welcher R" die oben angegebene Bedeutung hat, hinzufügt; ferner daß man b) zunächst eine Guanidin-Base der Formel (IV) mit einem Schwermetallsalz der Formel (III) zu einem Komplex der Formel in welcher R, Ne und X die oben angegebene Bedeutung haben, zusammenfügt und dieser mit einem wasserlöslichen dithio= carbamidsauren Salz der Formel in welcher R und R' die oben angegebene Bedeutung haben und A(+) für ein Alkali-Kation oder die Armoniumgruppe steht, zur Umsetzung gebracht wird; außerdem daß man c) Guanidiniumsalze von Dialkyldithiocarbamidsäuren der Formel in welcher R, R' und R" die weiter oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart von dithiocarbamidsaurem Salz (VI) mit einem wasserlöslichen Schwermetallsalz der Formel (III) umsetzt.
3) Fungizides und mikrobizides Mittel, gekennzeichnet durch eInen Gehalt an Komplexverbindungen aus dithiocarbamld= sauren Schwermetallsalzen und Guanidinen gemä!3 Anspruch 1.
4) Verfahren ur Bekämpfung von Pilzen und Mikroben, dadurch gekennzeichnet, daß man Komplexverbindungen aus dithio= carbamidsauren Schwermetallsalzen und Guanidinen gemäß anspruch 1 auf Filze, Mikroben oder deren Lebensraum ein wirken läft.
5) Verwendung von Komplexverbindungen aus dithiocarbamids Schwermetallsalzen und Guanidinen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Pilzen und Mikroben.
6) Verfahren zur Herstellung von fungiziden und mikrobiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Komplexverbindungen aus dithiocarbamidsauren Schwermetallsalzen und Guanidinen gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1996015107A1 (en) * 1994-11-16 1996-05-23 Bayer Aktiengesellschaft Dithiocarbamate derivatives

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