DE1951156B1 - Biocide Zubereitung - Google Patents
Biocide ZubereitungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine biocide Zubereitung, die durch einen wirksamen Gehalt eines
synergistischen Gemisches aus an sich bekannten oberflächenaktiven Aminen und/oder Aminosäuren
sowie 2-Alkylamino-6-aminopyridinen gekennzeichnet ist.
Es sind schon synergistische Gemische, die als bakteriologisch wirksamen Bestandteil 2-Alkylamino-6-aminopyridine
enthalten, in den deutschen Patentanmeldungen P 19 33 504.7 und P 19 08 078.5 vorgeschlagen
worden, wobei als zweiter Mischungsbestandteil quaternäre Ammoniumverbindungen bzw.
Betaine enthalten sind.
Diese Zubereitungen zeigen zwar vorzüglich bakteriologische Eigenschaften auch in Gegenwart von
Seife, Eiweiß oder Lipoiden, doch weisen sie in manchen Fällen noch gewisse Nachteile auf. So ist z. B.
die Reinigungswirkung und Schaumbildung der Zubereitungen, die quaternäre Ammoniumverbindungen
und 2-Alkylamino-6-aminopyridine enthalten, bei starker Schmutzbelastung unbefriedigend, so daß meist
zusätzlich z. B. nichtionogene Tenside mitverwendet werden müssen. Zum anderen sind Mischungen aus
2-Alkylamino-6-aminopyridinen und Betainen relativ teuer, weil die als Solubilisatoren verwendeten an
sich relativ billigen Betaine keine bakteriologische Eigenwirkung besitzen, weshalb höhere Wirkstoffkonzentrationen
vorhanden sein müssen.
Diese Nachteile werden durch die erfindungsgemäßen Zubereitungen, bestehend aus oberflächenaktiven
Aminen und/oder Aminosäuren sowie 2-AIkylamino-6-aminopyridinen,
beseitigt, welche im Gegensatz zu den Einzelkomponenten über einen weiten pH-Bereich eine vorzügliche biocide Wirksamkeit
und sehr gute Reinigungswirkung zeigen, eine gute Haut- und Schleimhautverträglichkeit aufweisen, weitgehend
unempfindlich gegen Eiweiß, Lipoide und anionische Detergentien und dabei wirtschaftlich
sind.
Als oberflächenaktive Amine können Verbindungen der nachstehenden allgemeinen Formell verwendet
werden
R1 —N
,R2
sR3
Als oberflächenaktive Aminosäuren eignen sich die Verbindungen der allgemeinen Formel II
/R2
R1 —N
Hierbei ist R1 ein Alkylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen,
dessen Kohlenstoffkette durch einen — O—-Rest oder eine —NH— oder
— CNH —Gruppe
unterbrochen sein kann, R2 ein Wasserstoffrest oder eine -CH3 oder -CH2CH2OH Gruppe und R3
ein Wasserstoffrest oder die Gruppe
-CH2CH2OH, -(CH2CH2NR2),
-(CH2CH2NR2)raR2
oder
oder
-(CH2CH2CH2NFe)JR2,
wobei m einen Wert von 1 oder 2 hat.
Hierbei haben R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung.
R4 ist eine der Gruppen
-CH2COOH, CH3CHCOOH
CH3CHCH2COOH
CH3CHCH2COOH
'5 -CH2CH2NHCH2COOh,
— CH2CH2NHCH2Ch2NHCH2COOH
oder
oder
— CH2CH2Ch2NHCH2COOH.
Als 2-Alkylamino-6-aminopyridine werden Verbindungen der Formel III verwendet
R5NH
NH,
worin R5 eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen oder die Gruppe
CH,
ist, wobei X ein Chlor- oder Bromrest ist.
Als Verbindungen, welche der Formel I entsprechen, kommen z. B. in Frage: Laurylamin, N5N- bis
-Hydroxyäthyllaurylamin, N - Hydroxyäthyllaurylamin, Ν,Ν-Dimethyllaurylamin, N-Lauryläthylendiamin,
N - Lauryldiäthylentriamin, N - Laurylpropylendiamin,
N-Lauryl-N^N'-dimethylpropylendiamin
und N-Lauryldipropylentriamin sowie die analogen Verbindungen, die statt des Laurylrestes
einen Octyl-, Decyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylrest enthalten. Besonders wirtschaftlich sind
häufig Gemische solcher Homologen, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von oberflächenaktiven
Aminen aus natürlichen Fettsäuren, z. B. Kokosfettsäuren, entstehen.
Verbindungen, die im Sinne der Formel II verwendet werden können, sind z. B. N-Laurylaminoessigsäure, N - Lauryläthylendiaminoessigsäure, N - Lauryldiäthylentriaminoessigsäure, N - Laurylpropylendiaminoessigsäure, N - Lauryldiäthylentriamino - α - propionsäure und N - Laurylpropylendiamino-j3-buttersäure sowie die homologen Verbindungen, die statt des Laurylrestes einen Octyl-, Decyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylrest enthalten, und deren Gemische, z. B. solche mit einem einer Kokosfettsäure entstammenden Alkylrest.
Verbindungen, die im Sinne der Formel II verwendet werden können, sind z. B. N-Laurylaminoessigsäure, N - Lauryläthylendiaminoessigsäure, N - Lauryldiäthylentriaminoessigsäure, N - Laurylpropylendiaminoessigsäure, N - Lauryldiäthylentriamino - α - propionsäure und N - Laurylpropylendiamino-j3-buttersäure sowie die homologen Verbindungen, die statt des Laurylrestes einen Octyl-, Decyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylrest enthalten, und deren Gemische, z. B. solche mit einem einer Kokosfettsäure entstammenden Alkylrest.
Die Verbindungen der Formeini und II können
erfindungsgemäß und vorzugsweise in Form ihrer Mischungen miteinander verwendet werden. Solche
Mischungen werden z. B. erhalten, wenn man die Verbindungen der Formell im Molverhältnis
> 1:1 mit Chloressigsäure, a-Chlorpropionsäure oder Crotonsäure
umsetzt. Es ist allerdings auch möglich, die Verbindungen der Formeln I und II für sich allein
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitun-
■'■■■..'■ 3 4 - . :
gen, die zusätzlich noch I-Alkylamino-ö-aminopyri- Beispiel 3
dine enthalten, zu verwenden. In diesem Falle ist 20 Gewichtsteile N-Lauryl-N'jN'-dimethylpropyjedoch
zu beachten, daß nicht alle Verbindungen der Iendiamin, 10 Gewichtsteile 2-Laurylamino-6^amino-Formel
I bei pH-Werten > 7 ausreichend wasser- pyridin, 30 Gewichtsteile Eisessig und 40 Gewichtslöslich
sind. Man wird also für solche Zwecke ober- 5 teile Wasser werden unter Erwärmen auf 60° C zu
flächenaktive Amine mit ausreichender Wasserlöslich- einer homogenen Zubereitung verarbeitet, die 30%
keit, wie N - Hydroxyäthyllaurylamin, Lauryl- Wirkstoff enthält und beliebig wasserverdünnbar ist.
diäthylentriamin, Laurylpropylendiamin, Lauryl- Diese Zubereitung ist stark fungicid wirksam,
dipropylentriarnin und N-Lauryl-N',N'-dimethyl- . . propylendiamin einsetzen, 10' Beispiel 4
Als Verbindungen, die der Formel III entsprechen, 50 Gewichtsteile N5N- bis -Hydroxyäthyllauryl-
eignen sich z. B. 2-Octylarnino-6-aminopyridin, 2-De- amin, 20 Gewichtsteile 2-Chlorbenzylamino-6-amino~
cylamino-6-aminopyridin, 2-Laurylamino-6-amino- pyridin, 30 Gewichtsteile konzentrierte HCl und
pyridin, 2-MyHsIyIa^mO-O-HmInOPyIIdUi, 2-Stearyl- 40 Gewichtsteile Äthylglykol werden unter Erwärmen
amino - 6 - aminopyridin, 2 - ρ - Chlorbenzylamino- 15 auf 500C homogenisiert. Die resultierende Lösung
6-aminopyridin und 2-o-Chlorbenzylamino-6-amino- enthält 50% Wirkstoff und ist wasserverdünnbar.
pyridin. .
Das Mischungsverhältnis der SubstanzenI und/ Beispiel 5
oder II zu III soll in den erfindungsgemäßen Zuberei- 100 Gewichtsteile N-Kokosalkylpropylendiamino-
tungen zwischen 5:1 und 1:3, vorzugsweise zwi- 20 essigsäure, die durch Umsetzung von 1 Mol N-Kokos-
schen 3 :1 und 1:2 liegen. propylendiamin (Kettenlängenverteilung im Kokos-
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zuberei- propylendiamin:
tungen erfolgt in technisch einfacher Weise durch „ 1 „0/
Mischen der Einzelkomponenten als solche oder in 8 '°
Form ihrer wäßrigen oder alkoholischen Zubereitun- 25 ^0
^1 ' \?
gen bei Temperaturen zwischen 20 bis 100°C. Als p2
τηίο/
Lösungsmittel eignen sich außer Wasser und Äthyl- r;14 ""
? no/
alkohol z. B. n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, p6 "' Z'na a,,
Äthylglykol, Äthylenglykol, Propylenglykol (1,2), Di- ^18
υ'' /o)
oxan und Glykoldimethyläther. Auch nichtionogene 30 mit 1 Mol Chloressigsäure erhalten wird, und 40 Ge-Tenside
können zusätzlich vorhanden sein. Die er- wichtsteile 2-Decylamino-6-aminopyridin werden in
findungsgemäßen Zubereitungen können in fester, 300 Gewichtsteilen Propylenglykol (1,2) unter schwapastöser,
gelöster oder dispergierter Form erhalten chem Erwärmen gelöst. Nach Zugabe von 120 Gewerden.
Der Zusatz von inerten Trägerstoffen, wie wichtsteilen 30%iger Essigsäure erhält man eine klare,
z. B. Verdickungsmittel, anorganische Salze, wie Al- 35 schäumende Lösung mit 25% Wirkstoff.
kaliphosphate,AlkalisiKkate,AJkahborate oder Harn- . .
stoff sowie Aromastoffe, ist möglich. ΰ e 1 s ρ 1 e 1 6
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können zur Analog zu Beispiel 5 wird eine Zubereitung her-
Desinfektion in Lebensmittelbetrieben, Brauereien, gestellt, die statt N-Kokosalkylpropylendiaminoessig-
Tierzuchtbetrieben und Krankenhäusern, als Kon- 40 säure N-Kokosalkylpropylendiamino-zS-buttersäure
servierungsmittel, zur Algenbekämpfung sowie als enthält, welche durch Reaktion von N-Kokospropy-
Fungicide und Virucide verwendet werden. Iendiamin mit Crotonsäure synthetisiert wird.
In den folgenden Beispielen wird die Herstellung Um die synergistische Wirkung der erfmdungs-
der erfindungsgemäßen Zubereitungennäher erläutert: gemäßen Zubereitungen zu beweisen, wird bei den
45 folgenden Prüfungen die bakteriologische Wirksam-
Beispiell kert der erfindungsgemäßen Zubereitungen mit den
Einzelkomponenten verglichen.
Man löst 50 Gewichtsteile 2-Octylamino-6-amino- Die bakteriologischen Untersuchungen erfolgten
pyridin in 100 ecm Alkohol unter Erwärmen auf gemäß den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft
50° C. Dann gibt man 200 Gewichtsteile einer 25 %igen 50 für Hygiene und Mikrobiologie,
wäßrigen Lösung zu, die als Wirkstoff das Umsetzungsprodukt eines Gemisches von 1 Mol N-Lauryldi- Versuchsreihe I
äthylentriamin und 2MoI N-Laurylpropylendiamin T \ t>
-a · _g a -n ^u ·+
mit 2MoI Chloressigsäure enthält Mit Essigsäure Ia>
PrufunS emf erfindungsgemaJ3en Zubereitung
wird ein pH-Wert von 4,5 eingestellt/Man erhält 55 entsprechend Beispiel 1 eine klare, schäumende Zubereitung mit etwa 28% Die Zubereitung besteht aus 1 Gewichtsteil eines
Wirkstoff, die beliebig wasserverdünnbar ist. Umsetzungsproduktes eines Gemisches von
Beispiel 2 2MoI C12H25NH-(CH2)3—NH2 und
Man löst 10 Gewichtsteile 2-Octylamino-6-amino- 60 l Mo1 Q2H25NH-(CH2)2—NH-(CH2)2—NH2
pyridin in einem Gemisch, von 30 Gewichtsteilen mit 2 Mol Chloressigsäure und 1 Gewichtsteil
n-Propanol und 10 Gewichtsteilen Eisessig. Dazu /\
gibt man 50 Gewichtsteile einer 20%igen wäßrigen Γ " (1
Lösung, die als Wirkstoff das Umsetzungsprodukt QH17NH-wJ—NH2
von 2 Mol N-Laurylpropylendiamin mit 1 Mol Chlor- 65
essigsäure enthält. Man erhält eine klare, schäumende Diese Zubereitung wird als Zubereitung A bezeich-
Lösung, welche mit Wasser beliebig verdünnbar ist net. Der pH-Wert der 0,1 %igen Lösung (auf Gesamt-
und 20% Wirkstoff enthält. wirkstoff bezogen) wurde auf 5 eingestellt.
Konzen | Einwirkungszeit in Min. | 1 | 2 | 5 | 10 | 20 | 30 | |
Teststamm | tration | — | — | |||||
in % | — | — | — | — | — | — | ||
Staphylococcus | 0,1 | — | — | — | — | — | — | |
aureus | 0,05 | 4- | — | — | — | — | — | |
0,01 | 4- | + | 4- | 4- | — | — | ||
0,005 | — | — . | — | — | ||||
0,001 | — | — | — | — | — | |||
Pseudomonas | 0,1 | — | — | —' | — | |||
aeruginosa | 0,05 | + | + | + | 4- | — | — | |
0,01 | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | ||
0,005 | ||||||||
0,001 | — | — | — | — | — | — | ||
Proteus | 0,1 | — | — | — | — | — | — | |
vulgaris | 0,05 | + | — | — | — | — | — | |
0,01 | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | ||
0,005 | ||||||||
0,001 | — | — | — | — | — | — | ||
Escherichia | 0,1 | — | — | — | — | — | — | |
coli | 0,05 | 4- | + | —■ | — | |||
0,01 | 4- | 4- | 4- | 4- | .+ | 4- | ||
0,005 | ||||||||
0,001 |
Ic) Nicht erfindungsgemäßes Vergleichsbeispiel
Es wurde die bakteriologische Wirksamkeit einer Dispersion von 2-Octylarnino-6-aminopyridin geprüft
(Zubereitung C). Der pH-Wert der l%igen Dispersion wurde mit Essigsäure auf 4,3 eingestellt.
— kein Bakterienwachstum.
+ Bakterienwachstum.
+ Bakterienwachstum.
Ib) Nicht erfindungsgemäßes Vergleichsbeispiel
Es wurde die bakteriologische Wirksamkeit eines Umsetzungsproduktes eines Gemisches von
2 Mol C12H25NH-(CH2)3—NH2 und
1 Mol C12H25NH-(CH2)2—NH-(CH2)2—NH2
mit 2 Mol Chloressigsäure geprüft (Zubereitung B). Der pH-Wert der 0,1% Wirkstoff enthaltenden Lösung
wurde mit Essigsäure auf 5 eingestellt.
15 | Pseudomonas | 20 | Proteus | 25 | Escherichia | Konzen | Einwirkungszeit in Min. | 1 | 2 | 5 | 10 | 20 | 30 | |
10 Teststamm | aeruginosa ■ | vulgaris | coli | tration | .— | |||||||||
in% | — | — | — | — | — | |||||||||
Staphylococcus | 0,1 | + | + | 4- | — | — | — | |||||||
aureus | 0,05 | + | 4- | 4- | + | + | 4- | |||||||
0,01 | — | — | — | — | — | |||||||||
0,005 . | + | — | — | — | — | — | ||||||||
0,1 | 4- | 4- | — | — | — | — | ||||||||
0,05 | 4- | 4- | 4- | + | 4- | 4- | ||||||||
0,01 | — | |||||||||||||
0,005 | + | — | — | — | — | — | ||||||||
0,1 | + | 4- | — | — | — | — | ||||||||
0,05 | 4- | 4- | + | 4- | 4- | — | ||||||||
0,01 | ||||||||||||||
0,005 | — | — | — | — | — | — | ||||||||
0,1 | + | — | — | — | — ' | — | ||||||||
0,05 | 4- | + · | 4- | + | + | — | ||||||||
0,01 | ||||||||||||||
0,005 ■ |
Konzen | Einwirkungszeit in Min. | 1 | 2 | 5 | 10 | 20 | 30 | |
Teststamm | tration | — | — | — | — | — | — | |
in% | + | — | — | — | — | — | ||
Staphylococcus | 0,1 | 4- | + | — | — | — | — | |
aureus | • 0,05 | + | 4- | 4- | — | — | — | |
0,01 | 4- | 4- | 4- | + | — | |||
0,005 | — | — | — | - — | — | |||
0,001 | .— | — | — | — | — | — | ||
Pseudomonas | 0,1 | 4- | + | 4- | — | — | — | |
aeruginosa | 0,05 | 4- | 4- | + | + | — | — | |
0,01 ' | + | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | ||
0,005 | 4- | + | — | — | — | — | ||
0,001 | 4- | + | — | — | — | — | ||
Proteus | 0,1 | 4- | 4- | 4- | + | — | — | |
vulgaris | 0,05 | 4- | .4- | 4- | 4- | — | — | |
0,01 | 4- ' | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | ||
0,005 | 4- | 4- | — | — | — | — | ||
0,001 | + | + | — | — | — | — | ||
Escherichia | 0,1 | + | 4- | + | — | — | ||
coli | 0,05 | + | 4- | 4- | 4- | — | — | |
0,01 | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | 4- | ||
0,005' | ||||||||
0,001 |
Der Vergleich der Werte der TabellenIa) bis Ic)
zeigt deutlich die Überlegenheit des erfindungsgemäßen synergistischen Gemisches (Zubereitung A)
gegenüber den Einzelkomponenten (Zubereitung B und C).
Versuchsreihe II
Ila) Prüfung einer erfindungsgemäßen Zubereitung entsprechend Beispiel 2
Die Zubereitung besteht aus 1 Gewichtsteil des Umsetzungsproduktes von
2 Mol C12H25NH-(CH2)3—NH2 mit
1 Mol Chloressigsäure und 1 Gewichtsteil
1 Mol Chloressigsäure und 1 Gewichtsteil
QH17NH
NH,
Diese Zubereitung wird als Zubereitung D bezeichnet. Der pH-Wert der 0,1% Wirkstoff enthaltenden
wäßrigen Lösung wurde mit Essigsäure auf 5 eingestellt.
6o | Teststamm | Konzen | "Γ | Einwirkungszeit ir | 5 | 10 | ι Min. | 30 |
tration,. | — | - — | — | — | ||||
Staphylococcus | ΐη%· | — | 2 | — | — | 20 | — | |
6^ aureus | ο,ι | — | — | — | — | — | ||
0,05 | 4- | — | — | — | — | — | ||
0,01 | 4- | — | + | -Ι- | — | — | ||
0,005 | ' 4- | — | ||||||
0,001 | 4- | 4- | ||||||
Fortsetzung
Konzen | Einwirkungszeit in Min. | 1 | ; 2 | 5 | .10 | 20 | 30 | |
Teststamm | tration | _ | _ | _ | ||||
- in % | — | — | — | — | — | — | ||
Pseudomonas | 0,1 | — | — | — | — | — | — | |
aeruginosa | ■ 0,05 | — | — | — | _ | — | ||
0,01 | + | + | + | -f- | + | + | ||
0,005 | — | — | — | — | — | — | ||
0,001 | — | — | — | — | — | — | ||
Proteus | 0,1 | + | — | — | — | — | — | |
vulgaris | 0,05 | — | —- | — | — | — | ||
0,01 | + | + | + | + | + | + | ||
0,005 | — | — | — | — | — | — | ||
0,001 | — | ■ — | — | — | — | — | ||
Escherichia | 0,1 | — | — | — | — | — | — | |
coli | 0,05 | — | — | — | — | — | ||
0,01 | + | + | + | + | + | + | ||
0,005 | ||||||||
0,001 |
Hb) Nicht erfindungsgemäßes Vergleichsbeispiel
Es wurde die bakteriologische Wirksamkeit eines Umsetzungsproduktes von
Mol C12H25NH—(CH2)3 — NH2 mit
Mol Chloressigsäure geprüft (Zubereitung E).
Der pH-Wert der 0,1% Wirkstoff enthaltenden
Lösung wurde mit Essigsäure auf 5 eingestellt.
Teststamm | Konzen tration |
1 | Ein Wi 2 |
rkung 5 |
szeit ii 10 |
ι Min 20 |
30 |
Staphylococcus aureus |
0,1 .0,05 0,01 0,005 0,001 |
i | ; | — | — | ||
Pseudomonas aeruginosa |
0,1 0,05 0,01 0,005 0,001 |
+ | — | — | — | — | |
Proteus vulgaris |
0,1 0,05 0,01 0,005 0,001 |
■ + +■ |
4- | — | |||
Escherichia coli |
0,1 0,05 0,01 0,005 0,001 |
ι | + | ι | χ | ; | — |
Der Vergleich der Werte der Tabellen Ha) und Hb) zeigt deutlich die Überlegenheit des erfindungsgemäßen
Gemisches gegenüber der Einzelkomponente.
Versuchsreihe III
Bei der Versuchsreihe III wird die bakteriologische geprüft, wobei ebenfalls die Richtlinien der Deutschen
Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zubereitungen A Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie ein-
und D sowie der Vergleichszubereitungen B und E 40 gehalten wurden. Der pH-Wert der 0,1 % Wirkstoff
in Gegenwart von 20 Gewichtsprozent Rinderserum enthaltenden wäßrigen Lösung betrug 5.
III a) Bakteriologische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zubereitungen A und D in Gegenwart von
20 Gewichtsprozent Rinderserum
Konzen tration in % |
1 | A | 2 | Ein wirk in] 5 |
ungszeit Vlin. 10 |
20 | 30 | 1 | D | 2 | Einwirl inl 5 |
.ungszeit \iin. 10 |
20 | 30 | |
Teststamm | 0,1 0,05 0,01 |
j | — | — | — | — | — | — | — | — - | — | — | — | ||
Staphylococcus aureus |
0,1 0,05 0,01 |
■+- | — | ■4- | + ■ | ||||||||||
Pseudomonas aeruginosa |
0,1 0,05 0,01 |
+ | j | χ | |||||||||||
Proteus vulgaris | 0,1 0,05 0,01 |
+ | = | ι | = | χ | = | = | |||||||
Escherichia coli , | |||||||||||||||
009 543/333
ίο
IIIb) Bakteriologische Wirksamkeit der Vergleichszubereitungen B und E in Gegenwart von
20 Gewichtsprozent Rinderserum
Teststamm | Konzen tration |
1 | B Einwirkungszeit in Min: |
2 | 5 | 10 | 20 | 30 | E Einwirkungszeit in Min. |
1 | 2 | 5 | 10 | 20 | 30 |
ι | ι | + | χ | = | : | : | j | ||||||||
Staphylococcus aureus |
0,1 0,05 0,01 |
χ | X | ι | χ | χ | χ | χ | χ | χ | |||||
Pseudomonas aeruginosa |
0,1 0,05 0,01 |
χ | χ | X | χ | χ | χ | χ | χ | χ | |||||
Proteus vulgaris | 0,1 0,05 0,01 |
χ - | χ | + | ι | χ | X | χ | χ | χ | χ | χ | χ | ||
Escherichia coli | 0,1 0,05 0,01 |
||||||||||||||
Versuchsreihe IV 2J Jn Gegenwart von 0,1 Gewichtsprozent Schmierseife
Bei der Versuchsreihe IV wird die bakteriologische geprüft, wobei ebenfalls die Richtlinien der Deutschen
Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zubereitungen A Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie ein-
und D sowie der Vergleichszubereitungen B und E gehalten wurden.
IVa) Bakteriologische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zubereitungen A und D in Gegenwart
0,1 Gewichtsprozent Schmierseife
Konzen tration |
A | i | 2 | 5 | 10 | 20 | 30 | D | 1 | 2 | 5 | 10 | 20 | 30 | |
Teststamm | Einwirkungszeit in Min. |
Einwirkungszeit in Min. |
|||||||||||||
0,1 0,05 0,01 |
■ + | χ | : | + | + | χ | χ | χ | |||||||
Staphylococcus aureus |
0,1 0,05 0,01 |
χ | |||||||||||||
Pseudomonas aeruginosa |
0,1 0,05 . 0,01 |
χ | χ | ||||||||||||
Proteus vulgaris | 0,1 0,05 0,01 |
- | χ | ||||||||||||
Escherichia coli | |||||||||||||||
IVb) Bakteriologische Wirksamkeit der Vergleichszubereitungen B und E in Gegenwart von
0,1 Gewichtsprozent Schmierseife
Teststamm
Konzentration
Einwirkungszeit
in Min.
in Min.
30
Einwirkungszeit in Min.
10
20
Staphylococcus
aureus
aureus
Pseudomonas
aeruginosa
aeruginosa
0,1
0,05
0,01
0,1
0,05
0,01
11 | 1 | 1 | 951 | 2 | I Einwirk in I 5 |
Γ ungszeit 10 |
20 | 30 | 1 | 2 | I Einwirk in ^ 5 |
ungszeit Ain. 10 |
20 | 30 | |
Konzen tration in % |
χ | I 156 | χ | + | χ | ι | ι | χ | + ■ | .χ | χ | χ | |||
Teststamm | 0,1 0,05 0,01 |
χ | χ | ι | ι | χ | χ | χ | χ | χ | ι | χ | |||
Proteus vulgaris | 0,1 0,05 0,01 |
||||||||||||||
Escherichia coli | |||||||||||||||
12 Fortsetzung |
Der Vergleich der Tabelle IVa und IVb zeigt, daß 15 von Schmierseife als die Vergleichszubereitungen
die erfindungsgemäßen Zubereitungen weit weniger inaktiviert werden.
Versuchsreihe V
Bei der Versuchsreihe V wird die Verträglichkeit ,20 E. A. K e 11 e y, Drug and Cosmetic Ind., 71 (1952),
der erfindungsgemäßen Zubereitungen unter Verwen-" S. 36 und 37 und 118 bis 120, bestimmt und mit den
dung des Augenreiztestes nach J. H. D r a i ζ e und Einzelkomponenten verglichen.
Va) Die erfindungsgemäße Zubereitung entsprach der Zubereitung A, enthielt jedoch 0,5% Wirkstoff. Der
pH-Wert der Lösung betrug 5.
1 | 1 | 2 | Kaninchen Nr. 3 |
4 | 1 | 5 | 1 | Mittelwert | |
l.Tag a . ...: |
1 | 2 | 1 | 1 | 1 | ||||
B | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||||
C | 3x2 = 6 1 |
1 | 1 | 3x2 = 6 1 |
3x2 = 6 1 |
||||
2. Tag A . . - |
0 | 4 χ 2 = 8 1 |
3x2 = 6 1 |
0 | 0 | 6,4 | |||
B ..... | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | ||||
C . | 2x1=2 0 |
0 | 1 | 2x1=2 0 |
2x1=2 0 |
||||
3. Tag A |
0 | 2x2 = 4 1 |
2x2 = 4 1 |
0 | 0 | 2,8 | |||
B ... | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
C | 0 0 |
0 | 0 | 0 0 |
0 0 |
||||
4. Tag A |
0 | 2x1=2 0 |
2.x 1 =2 0 |
0 | 0 | 0,8 | |||
B | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
C | 0 | 0 | 0 | ||||||
Vb) Die Vergleichszubereitung entsprach der Zubereitung B, enthielt jedoch 0,5% Wirkstoff. Der pH-Wert
der Lösung betrug 5.
1 | 2 | Kaninchen Nr. 3 |
4 | 5 | Mittelwert | |
l.Tag A |
2 | 2 | 3 | 2 | 2 | |
B .. . . | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | |
C . | 1 | 1 | 2 | 2 | 1 | |
5 χ 2 = 10 | 5 χ 2= 10 | 7x2 = 14 | 6x2 = 12 | 5x2 = 10- | 11,2 |
13
Fortsetzung
14
1 | 1 | 2 | 1 | Kaninchen Nr. 3 |
4 | 2 . | 5 | 1 | Mittelwert | |
2. Tag A |
1 1 3x2 = 6 1 |
1 1 3x2 = 6 1 |
2 | 1 1 4x2 = 8 1 |
1 1 3x2 = 6 1 |
|||||
B | 0 0 |
0 1 |
2 1 5 χ 2 = 10 1 |
1 0 |
0 0 |
|||||
C | 2x1=2 0 0 |
2x2 = 4 1 0 |
1 1 |
2x2 = 4 1 0 |
2x1=2 0 0 |
|||||
3. Tag A |
0 0 0 |
0 2x1=2 0 |
3x2 = 6 1 1 |
0 1x2 = 2 0 |
0 0 0 |
7,2 | ||||
B | 0 | 0 | 0 2x2 = 4 0 |
0 | 0 | |||||
C | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||
4. Tag A |
0 | 3,6 | ||||||||
B | ||||||||||
C | ||||||||||
7. Tag A ■ |
1,6 | |||||||||
B | ||||||||||
C | 0 | |||||||||
Vc) Die erfindungsgemäße Zubereitung entsprach der Zubereitung D, enthielt jedoch 0,5% Wirkstoff. Der
pH-Wert der Lösung betrug 5.
Kaninchen Nr. 3
Mittelwert
l.Tag A .. B .. C ..
2. Tag A .. B .. C ..
3. Tag A .. B .. C.
4. Tag A .. B .. C ..
3x2 = 6
1 1 0 χ 2 = 4
0 0 0 0
0 0 0
2
1
1
4x2 =
1
1
4x2 =
3x2 = 6
1
0
0
0
0
1x2 = 2
0
0
0
3x2 =
1 0 1
2x2 =
0 0 0 0
0 0 0
1 | 2 |
1 | 1 |
1 | 1 |
χ 2 = 6 | 4x2 = |
1 | 1 |
1 | 1 |
0 | 0 |
χ 2 = 4 | 2x2 = |
1 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
χ 2 = 2 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
6,8
4,4
0,8
Claims (1)
1. Biqqide Zubereitiiiigi g^^ e k e: η η ζ e i ς h ii' e t
durch einen wirltsainen Oehalt einer syner^
gistischen Mischung aus
a) oberflachenaktiYen Aminen und/oder Aminpsauren
un|
b) l-j^ylanilnp-i^Tämingp^ridinen der allgeniel·
ften Formel
worin R5 eing Alkylgru|»pg mit 8 bis, J8 Kohi
stoffatomen oder die <3rujppe.
6p
wobei X einen Chlor- q4qv Bromrest bedeutets ist,
im GewichtsYerjiältnis a: b wie S: 1 bi§ i : 3,
vorzugsweise 3:1 bis, 1:2, worin R* ein Alkyjrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatpffieii,
dessen "Kohlenstoffkette durch eineri
— Ö —-Rest oder eine —- NH — oder
^- CNH —-Gruppe
unterbrochen s§in kann, ist, R2 ein Wass,erstojfrest
oder eine — CH3' oder — CH2CH2QH-GrUpPe
jst und R3 ein Wasserstoffre^t oder die Gruppe
-Ch2CH2OH-^(CH2CH2NR2)
oder -
ist, wob§i ή einen Wert γο.η 1 oder 2 hat, enthalten
sind/
3: Biocicje Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, 4aß als oberflächenaktive
Q09 5,43/333.
Aminosäuren Verbindungen der allgemeinen Formel '
/R2
R1 —N
worin R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung
haben und R4 die Gruppe
-CH2COOH CH3CHCOOH CH3CHCH2COOH
— CH2CH2NHCH2COOh
CH2CH2NHCH2CH2NHCH2COOh oder
— CH2CH2CH2NHCh2COOH
ίο ist, enthalten sind.
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