DE1806119C - Herbizide Mittel - Google Patents

Herbizide Mittel

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DE1806119C
DE1806119C DE1806119C DE 1806119 C DE1806119 C DE 1806119C DE 1806119 C DE1806119 C DE 1806119C
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DE
Germany
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salts
dnbp
active ingredient
mixture
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Heinz-Manfred Dr.; Sehring Richard Dr.; Linden Gerbert Dipl.-Landwirt Dr.; 6507 Ingelheim Becher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Original Assignee
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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Description

Die Erfindung betrifft herbizide Mittel, die dadurch gekennzeichnet sind., daß sie als Wirkstoff ein Gemisch aus gleichen Qew'iohtsteilen ,^-Dinitro-ö-seo-butylphenol oder dessen Salzen und Verbindungen der allgemeinen Formel I
O1N-/V-CH1-X
Lx Loh
NO,
(I)
to
oder deren Salzen enthalten, in der X Wasserstoff oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Es ist bekannt, daß 2,4-Dinitro-6-sec-butylphenol (DNBP) sehr gute herbizide Wirkung gegen breitblättrige Unkräuter besitzt. Es kann jedoch nicht in Kulturpfianzungen wie Getreide eingesetzt werden, da es dieses zu sehr schädigt. Andererseits sind Verbin- ao düngen der Formel I zwar getreideverträglich, sie besitzen jedoch eine wesentlich geringere Wirksamkeit als das DNBP, d. h., sie sind erst in wesentlich größeren Aufwandmengen wirksam. Das gleiche gilt für die Salze der genannten Phenole. as
Aus der französischen Patentschrift 1 171 093 ist ferner eine herbizide Mischung von DNBP+MCPA (2-Methyl-4-chlor-phenoxyessigsäure) begannt. Dieses Mittel enthält jedoch MCPA, d. h. ein Wuchsstpffherbizid. Es kann daher im Gegensatz zu den Ätzherbiziden der vorliegenden Art nicht in der Nachbarschaft oder Nähe von Kulturen, wie z. B. Weinbergen, eingesetzt werden, die durch Wuchsstoffherbizide empfindlich geschädigt werden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Gemische von DNBP und Verbindungen der Formel I gegen breitblättrige Unkräuter wirksamer sind, als bei Additivität der Wirkungen zu erwarten gewesen wäre und trotzdem eine befriedigende Getreideverträglichkeit aufweisen, was ebenfalls nicht vorauszusehen war.
Der Vorteil der genannten Gemische gegenüber den Einzelkomponenten liegt darin, daß bei ausreichender Selektivität in Getreide die herbizide Wirksamkeit im Vergleich zu den Herbiziden der Formel I wesentlich gesteigert ist.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Gemische werden zur Herstellung von herbiziden Mitteln in üblicher Weise mit den gebräuchlichen Hilfs- und Trägerstoffen formuliert, z. B. zu Lösungs- oder Emulsionskonzentraten, Stäubemitteln, Suspensionspulvern oder Spritzpulvern. Die Formulierung erfolgt, indem man die Wirkstoffe mit den für diese Zwecke üblichen Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen gegebenenfalls unter Verwendung von Hilfsstoffen wie Emulgier-, Haft- oder Netzmitteln in herkömmlicher Weise verarbeitet. Als Wirkstoffe können sowohl Gemische aus reinen Verbindungen wie auch Gemische aus Substanzen technischer Qualität verwendet werden.
Der Wirkstoffgehalt dieser Mittel beträgt etwa 0,05 bis 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent. Formulierungen mit höheren Wirkstoffgehalten können nötigenfalls für die Anwendung verdünnt werden.
Beispiel 1
Emulsionskonzentrat
a) 20 Gewichtsteile DNBP und 20 Gewichtsteile 2-Äthoxymethyl-4,6-dinitrophenol werden in 55 Gewiohtsteilen eines Gemisches aromatischer Kohlen. Wasserstoffe, dem gegebenenfalls etwas Hilfslösungs« mittel, z. P. Dimethylformamid, beigegeben werden kann, gelöst. Man setzt 5 Gewlohtsteile eines handeleüblichen Emulgators, z.B. eines Alkylnaphthalinsulfonats, hinzu. Vor der Anwendung wird das Konzentrat mit Wasser verdünnt.
b) Analog dom Beispiel I1 a) wird unter Verwendung von 20 Gewichtsteilen DNBP und 20 Gewiohtsteilen 4,6-Dinitro-o-kresol ein Emulsionskonzentrat hergestellt.
Beispiel 2
Suspensionspulver
10 Teile des Ammoniumsalzes von DNBP und 10 Teile Ammonium-2-äthoxymethyl-4,6-dinitropheaolat, 20 Teile Kaolin, 5 Teile Natriumsulfat, 2 Teile feinteiliges Calciumcarbonat, 9 Teile Calciumlignmsulfonat, 1 Teil Alkylnaphthalinsulfonat und 43 Teile Kieselkreide werden miteinander fein vermählen und innig gemischt. Das 20% Wirkstoff enthaltende Suspensionspulver wird in Wasser suspendiert, so daß eine Wirkstoff konzentration von etwa 0,1 bis 2°/0 resultiert.
Vergleichsversuch
Die herbizide Wirksamkeit der in der folgenden Tabelle angegebenen Einzelkomponenten sowie der erfindungsgemäßen Gemische wurde im Freilandversuch geprüft. Die Mittel wurden im Vergleichsversuch jeweils auf gleich große, mit breitblättrigen Unkräutern verunkrautete Landstreifen unter logarithmischer Xndcung der Dosierung aufgetragen und dann diejenigen Aufwandmengen bestimmt, die ehe vergleichbare, für die Praxis ausreichende Unkrautvernichtung bewirken. In einem Parallelversuch wurde die Getreideverträglichkeit an Gerste gerrlfi Die Ergebnisse sind in der nachstehenden ~
sammengefaßt.
!ar·-
Für gleiche Getreidever
Wirkung er träglichkeit
forderliche
ΠνΙ UUlU Aufwand
menge
kg/ha nicht
2-sec-Butyl- ausreichend
4,6-dinitrophenol 1,1 ausreichend
4,6-Dinitro-o-kresol ... 2,8 ausreichend
2-Äthoxymethyl-
4,6-dinitrophenol 1,8
Gemisch aus ausreichend
1 Teil 2-sec-Butyl-
4,6-dinitrophenol -|- 0,9
1 Teil 2-Äthoxymethyl-
4,6-dinitrophenol
Gemisch aus ausreichend
1 Teil 2-sec-Butyl-
4,6-dinitrophenol + 1.1
1 Teil 4,6-Dinitro-
o-kresol

Claims (1)

  1. » I 806 119
    ■■' 3 . ;'' ,-■ 4 '
    Patentanspruch:
    Herbizides Mittel, dad·urph g e ke η ηίeichηet, daß es al« Wirkstoff ein Gemisch au» gMhe Gewiohtsteilen 2,4-Pinitro-6-sec-bvitylphenoI oder dessen Salzen und einer oder mehrerer Verbindungen aer allgemeinen Formel
    1 J-OH , I
    NO,
    oder dessen Salzen enthält, worin X Wasserstoff oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen bedeutet.

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