DE1767954A1 - Unkrautbekaempfungsmittel - Google Patents
UnkrautbekaempfungsmittelInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C45/27—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
- C07C45/30—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with halogen containing compounds, e.g. hypohalogenation
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- C07C47/52—Compounds having —CHO groups bound to carbon atoms of six—membered aromatic rings
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Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHONWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
21. Juni I968 AvK/Bn. Scherico Limited, Töpferstr. 5, Luzern/Schweiz
Unkrautbekämpfungsmi ttel
Die Erfindung bezieht sich auf die Unkrautbekämpfung und ein Mittel zur selektiven Vernichtung unerwünschter
Vegetation, insbesondere durch Verwendung als Nachauflaufherbizid.
Aufgabe der Erfindung sind in erster Linie Unkrautbekämpfungsmittel,
die eine ungewölinlich hohe Wirksamkeit gegenüber bereits vorhandenem Unkraut aufweisen und
selektiv auf solches bei gleichzeitig vorhandener erwünschter Vegetation einwirken.
Das Hauptpatent (Patentanmeldung Sch 33
IVa/45 1) richtet sich auf ein selektives Herbizid,
insbesondere zur Verwendung als Nachauflaufherbizid,
welches als Wirkstoff z.B. ein wasserlösliches Mono-, Di- oder Tri-alkyl- bzw. -hydroxyalkylammoniumsalz eines
3-Halogen- oder 3,5-Dihalogen-4-hydroxy-benzonitrils
enthält, wobei die genannten Halogenatome Chlor, Brom oder Jod sind, und die Alkyl- bzw. Hydroxyalkylgruppen
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der Salze ein bis drei Kohlenstoffatome aufweisen.
Es wurde nun gefunden, dass die Beschränkung der genannten Alkyl- bzw. Hydroxyalkylgruppen auf einen
Maximalgehalt von drei Kohlenstoffatomen für die Brauchbarkeit des Herbizids nicht erheblich sind.
Vielmehr sind auch die höheren Ammoniumsalze als Wirkstoffe für Herbizide zur selektiven Bekämpfung von
Unkraut hervorragend geeignet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäss ein selektives Herbizid, insbesondere zur Verwendung als
Nachauflaufherbizid, das als Wirkstoff ein Mono-, Dioder
Tri-alkyl- bzw. -hydroxyalkylammoniumsalz eines 3-Halogen- oder ;5,5-Dihalogen-4-hydroxy-benzonitrils
enthält, wobei die genannten Halogenatome Chlor, Brom oder Jod sind, ausgenommen die im Hauptpatent geschützten
Wirkstoffe, d.h. ausgenommen solche Salze, in denen keine der genannten Alkyl- bzw. Hydroxyalkylgruppen mehr als
drei Kohlenstoffatome enthält.
Typische Beispiele für Wirkstoffe, die erfindungsgemääs
zur Unkrautbekämpfung in Präge kommen, sind folgende:
Das tert. Butylammonium-, tert. Octylammonium- und tert.
Nonylammoniumsalz des 3*5-Dijod-4-hydroxy-benzonitrils,
das Primene-R- und das Primene-JM-T-SaIz des 3,5-Dijod-4-hydroxy-benzonitrils
(Primene-R und Primene-JM-T sind von der Firma Rohm und Haas, USA, vertriebene Amingemische,
die im wesentlichen aus tert. -C,pH2(-NHp bis
tert. -C1^H2QNH2 bzw. aus tert. -C QHL7NH2 bis tert.
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p21^ bestehen), das Trioctylammoniumsalz des
^,^-Dijod-^-hydroxy-benzonitrils und die entsprechenden
Salze des j5,5-Dibrom-4-hydroxybenzonitrils.
Manche der den erfindungsgemäss verwendeten Wirkstoffen zugrundeliegenden freien Hydroxyverbindungen sind als solche
bekannt, andere sind in der Literatur bis jetzt nicht beschrieben und müssen daher als neu angesehen werden.
Diese Verbindungen kann man leicht nach Verfahren herstellen, die analog den bekannten Verfahren zur Herstellung
ähnlicher Verbindungen verlaufen. Die erfindungsgemässen Wirkstoffe selbst sind durchwegs neu, lassen
sich aber ganz einfach durch Umsetzung der zugrundeliegenden freien Hydroxyverbindungen mit den entsprechenden Aminen
herstellen.
Die erfindungsgemäss als Herbizide vorgeschlagenen Salze sind im allgemeinen wasserunlöslich. Daher ist es zweckmässig,
sie für ihre Anwendung als Unkrautbekämpfungsmittel mit inerten Streck- oder Verdünnungsmitteln zu kombinieren.
Bei diesen inerten Beimengungen kann es sich beispielsweise um Flüssigkeiten, wie organische Lösungsmittel,
Emulgatoren, Durchdringungs- oder Dispersionsmittel, oder um feinverteilte Feststoffe, wie Tone, Diatomeenerde,
Vermiculit, Talk, Walnussschalenmehl und Calciumcarbonat, handeln. Der anteilmässige Gehalt an aktivem Herbizid in
solchen Unkrautbekämpfungsmitteln liegt vorzugsweise
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zwischen 0,5 und 95$ in Abhängigkeit von der im
Einzelfall angewendeten Mischung.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert ("Teile" sind jeweils Gewichtsteile).
3,5-Dijod-4-hydroxy-benzonitril
Primene-R (Primene-R ist ein von der Firma Rohm & Haas, USA, vertriebenes
Amingemisch, das im wesentlichen aus tert. -C1oH,,JtJHo bis tert. -C1^0NHL
besteht) lei ^ 2 14 ^9 2
Polyoxyäthylen/Sorbit/Tallöl-Kondensat
methyliertes Naphthalin
21,1 Teile
11,4 Teile 20,8 Teile 46,7 Teile
3,5-Dijod-4-hydroxy-benzonitril Primene-R
Polyoxyäthylen/Sorbit/Tallöl-Kondensat methyliertes Benzol
23,45 Teile
12,39 Teile 13,92 Teile 50,24 Teile
Die Rezepturen gemäss Beispiel 1 und 2 können in Form
von OeI- in -Wasser-Emulsionen angewendet werden. Man kann auch andere höhermolekulare Amine anstelle des
Primene-R verwenden, beispielsweise das unter dem Handelsnamen "Primene-JM-T" von der Firma Rohm und Haas
in USA vertriebene Amingemisch, das im wesentlichen aus tert. -C18H NH2 bis tert. -C22H^-NH2 besteht, und
vorzugsweise hochverzweigte, hochmolekulare primäre Amine mit etwa 7 bis 30 Kohlenstoffatomen.
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In der folgenden Tabelle I sind die Ergebnisse von Versuchen aufgeführt, aus denen die hohe Herbizidwirksamkeit
des Primene-R-Salzes von 5,5-Dijod-4-hydroxybenzonitril
im Naehauflaufverfahren, 10 Tage nach der Anwendung, hervorgeht.
Die Ergebnisse sind mit Hilfe einer von 0 bis gehenden Anzeigeskala ausgedrückt, wobei 0 keine Beeinflussung,
5 eine 50 $ige Wirkung und 10 eine vollständige Vernichtung oder 100 $ige Wirkung bedeuten.
_ Unkrautart 0,4p g/m Primene-R-Salz
des 3,5-Dijod-4-hydroxy-benzonitrils
Rumex crispus (L) 10
Barbarea vulgaris Br. 10
Stellaria media (L) Cyrillo Q
Amaranthus retroflexus 10
Abutilon theophrasti Medic IO
Chenopodium album (L) 10
Brassica nigra 10
Koehia scoparia 9
Ipomoea purpurea 10
Die Beobachtungen der Wirkungen der erfindungsgemässen Verbindungen auf verschiedene Pflanzenarten ergaben
ein Verhalten, das für manche der erfindungsgemäss verwendeten Stoffe eine Kontaktwirkung nahelegt, während
andere Verbindungen systemisch zu wirken scheinen.
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Worauf auch immer aber die Wirkung beruht, so steht jedenfalls eine ausserordentlich gute Wirksamkeit gegen
Unkraut bei gleichzeitiger überraschender Selektivität zu Gunsten des Ueberlebens von Kulturpflanzen fest.
Die erfindungsgemassen Herbizide weisen ähnlich wie diejenigen des Hauptpatents eine ausserordentlich hohe
Aktivität und Selektivität bei Anwendung nach Auftreten des Unkrauts auf, doch können die erfindungsgemassen
Herbizide ähnlich wie die des Hauptpatents auch im Vorauflaufverfahren selektiv angewendet werden, wenn
bestimmte Pflanzenarten vernichtet werden sollen. Es versteht sich, dass man wechselnde .Mengen eines Herbizids
anzuwenden hat, je nach dem, um was für einen Boden und um was für Pflanzensorten es sich handelt, je nach der
Behandlungsweise, den klimatischen Bedingungen und dem Wachstumsstadium der Kulturpflanzen und des Unkrautes usw.
Meist kommt eine Konzentration von 0,03 bis 0,9 g Wirkstoff pro Quadratmeter in Betracht. Aehnlich wie bei den Wirkstoffen
des Hauptpatents zeigen auch die erfindungsgemassen Salze des ;5,5-Dijod-4-hydroxy-benzonitrils eine etwas
höhere Aktivität als die erfindungsgemassen Salze der entsprechenden Dichlor- und Dibromanalogen.
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Claims (1)
- Selektives Herbizid, insbesondere zur Verwendung als Nachauflaufherbizid, nach Patent (Patentanmeldung Sch 53 566 IVa/45 1) , dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff anstelle eines ^-Halogen- oder 3,5-Di-halogen-4-hydroxyb.enzonitrils oder eines niedrigen Alkyläthers, eines niedrigen Alkansäureesters oder eines wasserlöslichen Alkali-, Ammonium-, Mono-, Di- oder Trialkyl- bzw. -hydroxyalkyl-ammoniumsalzes dieser Verbindungen, wobei die Alkyl- bzw. Hydroxyalkylgruppen der Salze ein bis drei C-Atome aufweisen andere Mono-, Di- oder Tri-alkyl- bzw. -hydroxyalkylammoniumsalze eines 3-Halogen- oder 3,5-Dihalogen-4-hydroxy-benzonitrils enthält, wobei die genannten Halogenatome Chlor, Brom oder Jod sind.10 9 847/1858BAD
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