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Verfahren zur Bekämpfung von Pflanzenpilzkrankheiten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten von Pflanzen, z. B. der Panamakrankheit.
Die unter der Bezeichnung"Panamakrankheit"bekannte Krankheit der Bananen wird durch den Fungus Fusarium cubense verursacht. Dadurch sind den Bananenpflanzern Verluste in der Grössenordnung von Millionen von Dollars entstanden ; die bisherigen Bemühungen, diese Krankheit zu bekämpfen, sind jedoch ohne Erfolg geblieben. In vielen Gegenden mussten auf Grund des Befalls des Bodens mit Fusarium cubense grosse Flächen, auf denen Bananen angebaut wurden, aufgegeben werden. Die Panamakrankheit ist daher seit vielen Jahren eines der schwerwiegenden, wenn nicht das schwerwiegendste Problem, dem sich die Bananenpflanzer gegenübergestellt sehen.
Es wurde nun gefunden, dass die Panamakrankheit wirkungsvoll bekämpft und der Boden von Fungi befreit werden kann, wenn man den Boden, auf dem die Pflanzen angebaut werden, mit einer sehr kleinen Menge eines Vertreters einer Reihe nahe verwandter halogenierter Carbonyl-Bisulfit-Additionsverbindungen behandelt. Die Anwendung einer Verbindung dieser Reihe auf den Boden in so geringen Mengen, wie etwa 42, 6-84 kg/ha führt zu einer vollständigen Ausrottung der Fungi und dazu, dass dann von der Pilzkrankheit freie Pflanzen in dem so behandelten Boden gezogen werden können.
Für diehalogenierten Carbonyl-Bisulfit-Additionsverbindungen, die erfindungsgemäss zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten von Pflanzen verwendet werden können, kann folgende allgemeine Formel
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angegeben werden. In dieser Formel bedeutet R einen Methyl-, Brommethyl- oder Chlormethylrest und X Chlor oder Brom.
Die verschiedenen Vertreter der durch die vorstehend angegebene Formel wiedergebenden Verbindungsklasse zeichnen sich durch ihre ausserordentlich starke Wirkung gegen Fungi, insbesondere Fusarium cubense, aus. Ausserdem sind sie sehr stark wasserlöslich, wodurch die Herstellung von Konzentraten ermöglicht wird, die einen hohen Gehalt des Wirkstoffes aufweisen, der so leicht für den beabsichtigten Verwendungszweck zur Anwendung gelangen kann. Die Verbindungen besitzen die weitere wichtige Eigenschaft, dass sie dem Boden, auf den sie angewandt werden, Nahrung zuführen. Diese Verbindungen sind neu.
Ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäss obiger Formel ist in der österr. Patentschrift Nr. 226670 beschrieben.
Die verschiedenen Vertreter der oben beschriebenen Klasse halogenierter Carbonyl-Bisulfit-Additionsverbindungen lassen sich leicht in Zusammensetzungen zur Verteilung und Anwendung auf den Boden einarbeiten. Die jeweilige Verbindung kann direkt durch breitwürfiges Verteilen auf den Boden und an-
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schliessendes Behandeln mit Striegel-, ScJ : 1eiben- oderWalzeneggen, um sie unter die Bodenoberfläche zu bringen, oder auch gemeinsam mit einem Träger als Lösung, Staub oder Emulsion angewandt werden. Geeignete Träger für diese Verbindungen sind beispielsweise Wasser, organische Lösungsmittel, wie Alkanole und Erdöldestillate, oberflächenaktive Mittel, wie Alkylenoxyd-Addukte von Fettsäuren und Phenol, Alkylarylsulfonate, Natriumlaurylsulfat, Bentonit, Attapulguston und andere fein verteilte Tone.
Solche. Zusammensetzungen werden auf üblichem Wege in der Weise zubereitet, dass bei ihrer Verwendung eine Konzentration von 41, 5 bis 420 kg/ha erzielt wird.
Die Vertreter der oben beschriebenen Verbindungsklasse sind vergleichsweise nichttoxisch, Sie können ohne Gefahr hantiert werden und bei'ihrer erfindungsgemässen Anwendung auf den Boden wurden keine toxischen Wirkungen beobachtet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten von Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine kleine Menge eines Wirkstoffes der allgemeinen Formel.
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worin R einen Methyl-, Brommethyl- oder Chlormethylrest und X Brom oder Chlor bedeuten, auf die Anbaufläche aufbringt.