DE495049C - Insektenvertilgungsmittel - Google Patents

Insektenvertilgungsmittel

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DE495049C DER76093D DER0076093D DE495049C DE 495049 C DE495049 C DE 495049C DE R76093 D DER76093 D DE R76093D DE R0076093 D DER0076093 D DE R0076093D DE 495049 C DE495049 C DE 495049C
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  • Insektenvertfigungsmittel Es ist schon vorgeschlagen worden, als Räuchermittel Mischungen zu benutzen, die man durch Verestern der niederen aliphatischen Alkohole mit Monochloressigsäure erhalten kann. Versucht man nun, derartige Mischungen als Insektenvertilgungsmittel zu verwenden, und zwar in der üblichen Weise, wie etwa Pyrethrura- oder Chrysanthemumblüten verwendet werden, so stellt man fest, daß diese Mischungen so schädlich auf die Augen und die Schleimbäute höherer Lebewesen einwirken, daß ihre praktische Verwendung unmöglich ist.
  • Es ist nun gefunden worden, daß dieser schädliche Einfluß eine Wirkung des Dampfdrucks in der benutzten Mischung ist und daß sehr wertvolle Insektenvertilgungsmittel hergestellt werden können, wenn man Monochloracetatmischungen bildet, die einen Dampfdruck haben, der niedriger ist als der der Butylmonochloracetate und zweckmäßig niedriger als der der Amylmonochloraceta-te. Solche Mischungen sind nicht leicht flüchtig und haben daher wenig oder gar keinen Wert als Räuchermittel, aber sie können als Vertilgungsmittel in Form von flüssigen Zerstäubungen, Emulsionen, Pulver u. dgl. verwendet werden.
  • Es können für bestimmte Zwecke ausreichende Ergebnisse erhalten werden, wenn man die Monochloracetylmischungen der höherwertigen Alkohole als Butylalkohol verwendet; aber es ist zweckmäßig, solche Mischungen zu bilden, die einen höheren Prozentsatz der toxischen Gruppen in dem Molekül haben. Dies kann durch Verwendung einer verhältnismäßig einfachen Basis wie Natrium geschehen, die mit der Monochloracetylgruppe vereinigt ist, oder es kann mehr als eine toxische Gruppe in einen Al- kohol eingeführt oder mit ihm verbunden werden. Z. B. können zu Alkoholen, die ein Atom Wasserstoff enthalten, zusätzliche Chloratome hinzugefügt werden, um Mischungen, wie Dichlorisopropylmonochloracetat (welches einen niedrigerenDampfdruck als Butylinonochloracetat hat), zu bilden, oder man kann mehrwertige Alkohole in Verbindung mit zwei oder mehr Monochloracetylgruppen benutzen.
  • Außerdem können zusätzlich noch andere organische, die Monochloracetylgruppe enthaltende Mischungen, die fest oder flüssig mit niedrigem Dampfdruck sind, benutzt werden, wie aus den folgenden Beispielen ersichtlich ist, wobei alle in derselben Weise, wie etwa Pyrethrumblüten, als Insektenvertilgungsmittel für häusliche Zwecke entweder in Form von flüssigen Zerstäubungen, Pulvern, Emulsionen oder staubförmigen Pulvern benutzt werden können, ohne daß die Dewohner der betreffenden Räume, in denen die Mittel verwendet werden, geschädigt werden. Beispiel i Eine Lösung mit einer Konzentration von '/", Mol. Glyzeryltrimonochloracetat in einer Kohlenwasserstoffmischung oder einem anderen Lösungsmittel tötet Hautfresser (Dermestes vulpinus), Schnaken, Fliegen, Ameisen und Blattläuse. Beispiel .2 Eine Emulsion mit einer Konzentration von 1/", Mol. Cyklohexanolmonochloracetat in einer Seifenlösung tötet Dermestes vulpinus, Blattläuse, japanische Käfer und Schwaben.
  • Beispiel 3 Die Dämpfe. von Äthylenglykoldinionochloracetat töten Hausfliegen in einem geschlossenen Raum von etwa 6501 Inhalt, wenn man 15 bis 2o cms gereinigtes Petroleum, das "/4g Ätliylenglykoldimowehloracetat enthält, in 'den Raum einspritzt.
  • Beispiel 4 Dermestes vulpinus, die in ungelöstem ßßl#-Dichlorisopropylmonochloracetat eingetaucht oder mit demselben besprengt werden, werden sofort getötet.
  • Beispiel 5 Eine ";/""prozentige Wasserlösung des neutralen Natriummonochloracetats tötet Blattläuse und eine "/",prozentige Wasserlösung desselben Salzes, tötet Dermestes vulpinus, Beispiel 6 Ein Pulver aus 331/,-'b N-Monochloracetylanilin und 6621,'/, eines inerten Lösungsmittels, wie kohlensaurer Kalk oder Siliciumdioxyd usw., das auf Blattella germanica geblasen oder auf eine andere Weise mit ihnen in Berührung gebracht wird, tötet diese Insekten.
  • Beispiel 7 Eine ioprozentige Mischung von ß#-Chloräthylmonochloracetat in irgendeinem die Insekten anziehenden Nahrungsmittel, wie Fleischextrakt oder einem anderen Eiweißstoff, wirkt nicht abstoßend auf Dermestes vulpinus, sondern tötet diese nach dem Einnehmen.
  • Beispiel 8 Eine Lösung mit einer Konzentration von 1/", Mol. Äthylenglykoldimonochloracetat in einer Mischung von Petroleum und Naphtha verhütet, wenn dieses Mittel auf frisch gelegte Eier von Musea domestica in ihrer natürlichen Umgebung, nämlich im Pferdedung, aufgespritzt wird, das Ausschlüpfen der Tiere aus ihren Eiern. .
  • Beispiel 9 Eine Lösung mit einer Konzentration von 1/10 Mol. Trimethylglykoldiulonochloracetat in Wasser tötet die Larven von Dermestes vulpinus und von Muscadomestica, wenn diese Larven mit dem Mittel bespretigt werden.
  • Beispiel io Eine Lösung mit einer Konzentration von 1/" Mol. Triinethylenglykoldimonochleracetat in einer Mischung von Petroleum und Naphtha verhütet das Heraustreten der ausgebildeten Tiere von Musca domestica aus ihren Puppen.
  • Beispiel ii 24 Stunden nach der Anwendung einer iprozentigen Emulsion von Cyklohexylmonochloracetat in Wasser auf einen Stoff, der Spüren--von -Aspergillus:flavas enthält, konnte kein Wachsen dieser Gattung beobachtet werden.
  • Beispiel 12 2,4 Stunden nach dem Aufbringen einer iprozentigen Emulsion von Isoamylmonochloracetat in Wass-er auf einen Stoff, der Spüren- von As eillus fla-vus enthielt, perg , konnte kein Wachsen festgestellt wer-den; Be,ispiel 13 Eine Lösung mit einer Konzentration von '/", Mol. Orthometadichloroniegachloracetaphenon in einem Kohlenwasserstofföl, die in einen Raum eingespritzt wurde, tötete Musca dornestica, Dermestes vulpinus und Schwaben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPR-ÜCE[E: i. Insektenvertilgungsmittel unter Verwendung einer Monochloracetylinischung, dadurch gekennzeichnet ' daß diese Mischung ein Monochloracetylderivat enthält, das einen geringeren Dampfdruck aufweist als Butylmcynochloracetat.
  2. 2. Mittel nach Anspruch i ' dadurch gekennzeichnet, daß ein Monochloracetat eines mehrwertigen Alkohols benutzt wird. 3- Mittel nach Anspruch i bis 2, dadurch gekennzeichnK 'daß ein Monochloracetat eines höherwertigen Alkohols als Butylalkohol verwendet wird. 4. Mittel nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Monochloracetat eines.aromatischen Radikals verwendet wird. 5. Mittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Natriummonochloracetat.
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