DE643804C - Aus Rotenon oder Tubatoxin enthaltenden Pflanzenwurzeln hergestelltes Insektenbekaempfungsmittel - Google Patents

Aus Rotenon oder Tubatoxin enthaltenden Pflanzenwurzeln hergestelltes Insektenbekaempfungsmittel

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DE643804C
DE643804C DEC46002D DEC0046002D DE643804C DE 643804 C DE643804 C DE 643804C DE C46002 D DEC46002 D DE C46002D DE C0046002 D DEC0046002 D DE C0046002D DE 643804 C DE643804 C DE 643804C
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tubatoxin
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N65/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing material from algae, lichens, bryophyta, multi-cellular fungi or plants, or extracts thereof
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A50/00TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE in human health protection, e.g. against extreme weather
    • Y02A50/30Against vector-borne diseases, e.g. mosquito-borne, fly-borne, tick-borne or waterborne diseases whose impact is exacerbated by climate change

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Description

  • Aus Rotenon oder Tubatoxin enthaltenden Pflanzenwurzeln hergestelltes Insektenbekämpfungsmittel Es ist bekannt, rotenonhaltige Pflanzenwurzeln, wie Derris elliptica, Aker Tuba usw., zur Schädlingsbekämpfung in der Land- und Forstwirtschaft, im Gartenbau usw. zu verwenden. Die Giftwirkung der bisher b,ekanr_-ten Präparate, z. B. auch solcher, die aus eingedampftem Derriswurzelextrakt, einem öl-oder Fettkörper und Kohlenstofftetrachlorld oder Trichloräthan bestehen, scheint sich nur gegeneinige Insektenarten zu richten, während die schädigende Wirkung anderer Käfer, Larven u. dgl. nicht gehindert wird. Ferner zeigen die bekannten Emulsionen und Extrakte kein genügendes Haftvermögen an den damit behandelten Pflanzen.
  • Zur Bekämpfung von Motten und anderen tierischen und pflanzlichen Schädlingen sind schon chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Hexachloräthan, verwendet worden. Man hat auch schon versucht, diese Verbindung in Mischung mit anderen Stoffen als Reblausvertilgungsmittel zu verwenden. Besondere Erfolge in dieser Hinsicht sind nicht bekanntgeworden.
  • Die Erfindung betrifft ein aus Rotenon oder Tubataxin enthaltenden Pflanzenwurzeln hergestelltes, besonders an' Pflanzen oder Bäumen zu verwendendes Insektenbekämpfungsmittel, bestehend aus einer Lösung von Hexachloräthan in einem mit aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Mineralöl, besonders Petroleum, hergestellten Wurzelauszug mit einem Zusatz von Ammoniumlinjoleat, die zur Anwendung mit Wasser verdünnt oder _ mit mineralischen Füllstaff.en, wie Kreide, vermischt wird.
  • Zur Herstellung des flüssigen Mittels wird die gepulverte Wurzel bei gewöhnlicher Temperatur mit Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel ausgezogen oder in diesen aufgeschwemmt. Dieser Lösung bzw. der Aufschwemmung setzt man dann in Kohlenwasserstoffen gelöstes H,exachloräthan zu, wobei die Mischung mit Hilfe eines geeigneten Emulgiermittels erfolgt. Der Mischung bzw. der Emulsion kann auch noch Salicy1säuremethylest:er zugesetzt werden.
  • Zur Erläuterung des Herstellungsvrfahrens diene folgendes Beispiel: Teile Derrispulver werden mit i o Teilen Petroleum mazerisiert, indem man das Ganze einige Tage 'bei Zimmertemperatur stchenläßt. Bei der Mazeration Meht ein Teil der I in der Wurzel enthaltenen wirksamen Bestandteile in Lösung. Für manche Fälle empfiehlt :es sich, die Kohlenwasserstoffe von dem ungelösten Pulver abzufiltrieren und sie mit den weiter unten beschriebenen Zusätzen zu versehen. Es schadet aber im allgemeinen nicht, wenn man die ganze Aufschwemmung der gepulverten Wurzel in dem Petroleum weiterverwendet, da gerade auch nicht in Lösung gehende Teile der Wurzel eine starke Giftwirkung für fressende Schädlinge aufweisen. Andererwits werden 12 Teile Hexachloräthan in i 5 Teilen Petroleum unter Erwärmen- gelöst. Ferner werden 4 Teile Am= moniumlinoleat mit 5o Teilen Wasser emp ,: giert. In diese Emulsion trägt man nun u# erst die Hexachloräthanlösung unter leb;. haftem Rühren ein und fügt alsdann den Derrisauszug bzw. die Derrisaufschwemmung und gegebenenfalls das salicylsaure Methyl in Mengen von etwa i Teil auf 2 Teile Derrispulver hinzu.
  • Statt des Petroleums kann man auch Benzin, besonders Schwerbenzin, oder mineralische Schmieröle u. dgl. verwenden. Es empfiehlt sich, das Derrispulver in der Kälte zu mazerisieren, da es in der Wärme wenig beständig ist. Dagegen muß die Hexachloräthanlösung in der Wärme hergestellt werden, weil sonst nicht genügend in Lösung zu bringen ist. Würde man beide Lösungen ohne weiteres zusammengeben, so scheidet sich das Hexachloräthan sogleich in Kristallform aus. Aus diesem Grunde muß das Zusammengeben beider Lösungen in Gegenwart des Ammoniumlinoleats erfolgen. Dieses bietet den besonderen Vorteil einer außerordentlichen Schaumkraft und verhindert mit Sicherheit ein Auskristallisieren des Hexachloräthans. Die mit Ammoniumlinoleat hergestellte Emulsion ist noch nach zwei Jahren unverändert. Die so hergestellte Emulsion kann ohne weiteres mit beliebigen Mengen Wasser verdünnt werden.
  • Die so gewonnene Emulsion besteht zu etwa 7 a'o aus Derrispulver, zu etwa i2 0;ö äus Hexaehl.oräthan, zu etwa 40/0 aus Ammoniumlinoleat, zu etwa 25% aus Petroleum, zu etwa 2% aus salicylsaurem Methyl und zu etwa 50 0-ö aus Wasser.
  • Das neue Insektenbekämpfungsmittel zeigt in pulverförmigem oder flüssigem Zustande eine ganz ungewöhnliche Amvendungsbreite. Es werden nicht nur Blattläuse, Fliegen, Hühnermilben, Raupen, z. B. solche des Kohlweißlings oder des Ringelspanners, Flöhe innerhalb weniger Stunden vernichtet, sondern die Präparate wirken in gleicher Weise auch gegen Schaben, Schildlaus und ähnliche besonders widerstandsfähige Schädlinge. Da diese Mittel Chlorophyll nicht angreifen, vertragen selbst die zartesten Keimlinge ohne weiteres die Behandlung damit. Ein Verbrennen der Pflanzen ist völlig ausgeschlossen. Früchte können daher unmittelbar vor ihrer Reife mit diesen Derrispräparaten behandelt werden, ohne daß eine Schädigung zu befürchten wäre. Warmblüter vertragen die neuen Präparate ohne Schaden. So zeigten Hunde bei Fütterung mit dem erfindungsgemäßen Schäd--l.ingsbekämpfungsmittel in Mengen von i g Rotenon auf i Pfund des Körpergewichtes ''nichts Auffälliges. Ebenso können Kühe ohne Schaden unter Bäumen weiden, die soeben mit diesen Mitteln bespritzt oder bestäubt sind.
  • Infolge dieser besonderen Eigenschaften eignet sich das neue Bekämpfungsmittel auch zur Bekämpfung von Ectoparasiten bei Haustieren aller Art. Hunde und Katzen werden innerhalb weniger Stunden durch Einreiben mit den neuen Mitteln restlos von allen Peinigern befreit.
  • Die neuen Präparate eignen sich auch in vorzüglicher Weise zur Insektenbekämpfung bei größeren Flächen vom Flugzeug aus. Besonders die Emulsion haftet in ausgezeichneter Weise an den Pflanzen. Ein Verdunsten des Petroleums in der Emulsion tritt nicht ein.
  • Darüber hinaus eignet sich die neue Emulsion auch zur Holzimprägnierung. Bei der Behandlung vor. Holz der Telegraphen- und Hochspannungsmaste mit dem neuen Mittel allein oder z. B. in Verbindung mit Natriumfluorid oder anderen anorganischen Stoffen läßt sich eine vielfach längere Haltbarkeit erreichen als mit den bisher bekannten Mitteln, da ein mit diesem Mittel getränktes Holz allen Angriffen von Insekten, Pilzen und Bakterien völlig widersteht. Insbssondere ist auch eine hervorragende Festigkeit von so imprägniertem Holz gegenüber Termiten beobachtet worden.
  • Schließlich eignet sich die Emulsion auch zum Imprägnieren von Wolle gegen Mottenfraß.

Claims (2)

  1. PATENTA\SPRÜCHE: i. Aus Rotenon oder Tubatoxin enthaltenden Pflanzenwurzeln hergestelltes Insektenbekämpfungsmittel, bestehend aus einer Lösung von Hexachloräthan in einem mit aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Mineralöl, besonders Petroleum, hergestellten Wurzelauszug mit einem Zusatz von Ammoniumlinoleat, die zur Anwendung mit Wasser verdünnt oder mit mineralischen Füllstoffen, wie Kreide, vermischt wird.
  2. 2. Mittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Salicylsäuremethylester.
DEC46002D 1932-02-07 1932-02-07 Aus Rotenon oder Tubatoxin enthaltenden Pflanzenwurzeln hergestelltes Insektenbekaempfungsmittel Expired DE643804C (de)

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