DD212640A5 - Lockstoffpraeparat zum selektiven anlocken von maennlichen gammaeulen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Lockstoffpraeparat zum selektiven Anlocken von maennlichen Gammaeulen (Autographa gamma). Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines neuartigen Praeparates mit verstaerkter Wirksamkeit. Erfindungsgemaess enthaelt das neue Praeparat als Wirkstoff eine Mischung von 90 BIS 99,8 Gew.-% 7 (Z)-Dodecen-1-ol-acetat und 10 bis 0,2 Gew.-% 7 (Z)-Dodecen-1-ol, gegebenenfalls zusammen mit fluessigen und/oder festen Verduennungsmitteln und/oder anderen Hilfsstoffen. Das erfindungsgemaesse Praeparat uebt eine synergistische Wirkung aus.
Description
" ' .Berlin, den 20.12.1983
AP A 01 K/253 857/2 62 826/12
Lockstoffpräparat zum selektiven Anlocken von männlichen Gammaeulen
Die Erfindung betrifft ein Lockstoffpräparat zum selektiven Anlocken von männlichen Gammaeulen, dieses Präparat enthaltende Insektenfalle, ein Verfahren zum selektiven Anlocken und Einfangen der männlichen Gammaeulen und weiterhin ein Verfahren zum Verhindern der Paarung dieser Insekte unter Verwendung der Luftraumsättigungsmethode.
Bekanntlich ist die Gammaeule (Autographa gamma) einer der wichtigsten und weitverbreitesten Schädlinge, welche mehrere Pflanzenarten verzehrt und jährlich wiederkehrende Schaden in der Erzeugung von mehreren Pflanzen - insbesondere Gemüsearten, Tabak, Zuckerrübe und andere Nutzarten - verursacht. Zur Bekämpfung dieses Schädlings wurden bisher hauptsächlich Phosphorsäureesterderivate verwendet, welche jedoch auch auf andere Lebewesen und auch auf Menschen ausgesprochen toxisch wirken. Die Anwendung der Phosphorsäureester ist auch dadurch erschwert, daß die Gammaeule in mehreren Ländern (wie in Ungarn) nicht überwintern kann; deshalb werden die ersten Schaden durch die aus den Eiern der von mediterranischen Ländern wandernden Falter auskriechenden Raupen verursacht. Der Zeitpunkt des wirksamen Insektenschutzes hängt jährlich von den Witterungsbedingungen ab.
Unter Anwendung von pheromohhaltigen Kompositionen in einer .Falle kann der Zeitpunkt des Erscheinens des Schädlings im voraus gesagt v/erden. Die Anwendung, von Pheromonen mit Hilfe der Luftraumsättigungsmethode ermöglicht die Beseitigung
.. Λ St "V i' ·-.
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AP A 01.Ν/253 857/2
eines großen Teiles der bei der Verwendung der herkömmlichen chemischen insektiziden Mittel auftretenden Umweltschutzprobleme· , , . .«
Der große Vorteil der pheromonhaltigen Fallen gegenüber den bekannten Methoden besteht in der sehr hohen Selektivität· In den meisten Fällen wird ausschließlich der gesuchte Schädling - manchmal zusammen mit einigen Individuen der ganz nahe verwandten Arten - eingefangen· Zur Ausarbeitung und Auswertung der gefangenen Insekten sind Fachleute mit speziellen Kenntnissen über Insektensystematik hocht notwendig· Bin weiterer wesentlicher Vorteil der Pheromonfallen gegenüber den bekannten Licht- und UV-Fallen besteht darin, daß keine Energiequelle notwendig ist, so daß die pheromonhaltigen Fallen an beliebiger Stelle der zu schützenden Pflanzenkultur inbetriebgehalten werden können und das Erscheinen der Schädlinge genau lokalisiert werden kann·
Durch Bestimmung des Erscheinens der Gammaeule mit Hilfe der Pheromonfallen kann der Zeitpunkt der mit herkömmlichen Insektiziden durchzuführenden Schädlingsbekämpfung so gewählt werden, daß die wirksame Bekämpfung in der Periode des Auftretens der Raupen verwirklicht werden kann.
Durch Anwendung der Pheromone mit der sogenannten "Luftraumsättigung" können die männlichen Eulen am .·* Auf finden der Weibchen gestört und so die Paarung der Tiere verhindert werden. In diesem Falle wird im gesamten Bereich der zu schützenden Pflanzenkultur eine größere Menge des Sexuallockstoffes gleichmäßig im Luftraum verteilt, so daß die männlichen Tiere überall die Gegenwart des Sexuallockstoffes empfinden können, sie werden verwirrt und können die gesuchten Weibchen nicht finden.
Zusammenfassend besitzen die Anwendung, der Pheromone die
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folgenden Vorteile:
- große Selektivität (4er Wirkstoff verhindert die Paarung nur des gewählten Schädlings und beeinflußt die Lebenstätigkeit anderer Lebewesen nicht);
- geringe Toxizität;
- keine Umweltschutzproblerae (die angewendete Dosis ist um eine oder zwei Größenordnung(en) geringer als dieselbe der herkömmlichen Insektiziden) (Birch H. C. (ed.) Pheromones, North Holland'Publ. Coβ London-New York, 1974, 495 PP)♦
Das Sexpheromon der Gammaeule wurde aus den weiblichen Eulen isoliert (Szöcs und Toth: Acta Phytopath., JJ-, 453, (1979)). Diese Autoren habe^n die Struktur des Pheromone nicht "bestimmt. Nach Ghizdavu und Mitarbeiter (Rev. Roum. Biol. Anim. 2±, 87 (1979)) lockt das 7($-Dodecen-1-ol-acetat die männlichen Gammaeulen am Freiland in die Falle.
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines Lockstoffpräparates zum selektiven Anlocken von männlichen Gammaeulen mit stärkerer Wirksamkeit·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, geeignete Komponenten und Mengenverhältnisse der Komponenten aufzufinden, welche ein Lockstoffpräparat mit stärkerer Wirksamkeit ergeben. '
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine bestimnte Kombination von 7(Z)-Dodecen-1-ol-acetat und 7(Z)-Dodecen-1-ol einen Synergismus zeigt und in der Falle eine stärkere .
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anlockende Y/irkung auf die männlichen Gammaeulen ausübt als das 7(Z)-Dodecen-1-ol-acetat an sich.
Diese Erkenntnis ist auf Grund der Lehre des Standes der Technik überraschend. Aus zwei Komponenten bestehende Sexpheromonkompositionen·sind zwar bei zwei verwandten Falterarten - Trichopusiani und Autographa californica bekannt. Bei dem ersten Falter Wird neben dem 7(Z)-Dodecen-1-ol-acetat das Dodecylacetat und bei der zweiten Eule das 7(Z)-'J}etradecen-1-ol~acetat verwendet· Die zweite Komponente ist also in beiden Fällen ein Ester und/nicht ein Alkohol, wie bei der vorliegenden Erfindung,
Gegenstand der Erfindung ist ein Lockstoffpräparat zum selektiven Anlocken von männlichen Gammaeulen (Autographa gamma), dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff eine Mischung von 90 bis 99,8 Gew,-% 7(Z)-Dodecen-1-ol-acetat und 10 bis 0,2 Gew,-% 7(Z)-Dodecen-1-ol, gegebenenfalls zusammen mit flüssigen und/oder festen Verdünnungsmitteln und/oder anderen Hilfsstoffen enthält, .
Das erfindungsgemäße synergetische Präparat
enthält vorteilhaft 95 Gew. fo 7(Z)-Dodecen-l-ol-acetat und 5 Gew. fo 7(z) -Dodecen-1-ol,,
Das erfindungsgemässe Präparat kann z. B.
so hergestellt "werden, dass man aus den beiden Komponenten in einem inerten Lösungsmittel eine Lösung herstellt, welche in.Form von Kapseln oder Mikrokapseln formuliert wird. Als inertes Lösungsmittel können Kohlenwasserstoffe (z. B. Hexan), halogenierte Kohlenwasserstoffe (z. B. Dichlormetan), Alkohole (z. B. Methanol), Ketone
(z. B. Aceton) usw. verwendet werden. Zur Herstellung der Lösungen ist jedes organisches Lösungsmittel geeignet, welches gegenüber den beiden Komponenten inert ist und. in welchem diese Komponenten ausreichend, lösbar sind. Besonders vorteilhaft kann das so hergestellte Präparat in. Insektenfallen eingesetzt werden. Aus der Falle verdampft das· Lösungsmittel schnell und die zurückgebliebene Wirkstoffkombination übt ihre anlockende ¥irkung durch langsame Vaporisierung allmählich aus.
Um die Verdampfung des Wirkstoffes gleich-
^O massig zu machen, können dem Präparat vorteilhaft verschiedene viskose schwerflüchtige, gegenüber den Wirkstoffen inerte Flüssigkeiten zugesetzt werden. Zu diesem Zweck können z. B. Sonnenblumenöl, Olivenöl, Paraffinöl, Mineralöle usw. verwendet werden. Diese Flüssigkeit beeinflusst die anlockende Wirkung überhaupt nicht, hält jedoch die Vaporisierungsgeschwind.igkeit der Wirkstoffe auf gleichmässigem Niveau, so dass bei der Anwendung von hohen Wirkstoffkonzentrationen eventuell auftretende AktivitätsVerminderungen vermieden werden können.
Sehr gute Ergebnisse können mit einem erfind.ungsgemässen Präparat, welches 12-67 Gew. fo Sonnenblumenöl, 80-30 Gew. fo η-Hexan und 8-3 Gew. fo Wirkstoff enthält, erreicht werden. Aus dieser Lösung wird vorteilhaft eine solche Menge eingesetzt, welche einer Wirkstoffdosis von 0,001 - 10,0 mg entspricht.
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Um den gewünschten Effekt zu erreichen, ist die Anwendung der viskosen Flüssigkeit nicht unbedingt erforderlich» Nach einer ..weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung v/erden Lösungen, die 50 bis 90 Gew,-$ eines inerten Lösungsmittel (insbesondere Hexan oder Dichlormethan) und 50 bis 10 Gew.~%"der Wirkstoffkombination enthalten, in einer geeigneten Form fertiggestellt (z. B, in Gummi-,-Kautschuk oder Polyäthylenkapseln aufsaugt) und in einer, einer Wirkstoffdosis von 0,001 bis 10,0 mg entsprechenden Menge eingesetzt.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Insektenfalle zum selektiven Anlocken und Gefangennahme von männlichen Gammaeulen, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einer Menge von 0,001 bis 1OiO mg - vorteilhaft 0,05 bis 3,0 mg - eine erfindungsgemäße Komposition, gegebenenfalls in einem inerten .Lösungsmittel oder "Ln einer viskosen Flüssigkeit gelöst und/ oder in einer Kapsel formuliert, enthält.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zum Anlocken und Einfangen von männlichen Gammaeulen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Insekten der Wirkung einer obigen Falle aussetzt.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren sum Verhindern der Paarung von Gammaeulen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine erfindungsgemäße Komposition mit einer Geschwindigkeit von 1,0 bis 50,0 mg/Stunde/ha - vorteilhaft , 5,0 bis 20,0 mg/Stunde/ha * in den Lufträum aussendet·
Das 7(Z)-Dodecen-1-ol der Formel
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. AP A 01 H/253 857/2 62 826/12
HO-CH0-(CH9)C-G=C-(CH9)^-CH. (I)
Ά ti
und das 7(Z)-Dodecen-1-ol-acetat der Formel II
CH--C-0-CHo-(GH0)ς-9=9-<GH9)--GH_ (II) j <;._ ^HH'
O können in an sich bekannter Weise hergestellt werden.
. Als Ausgangsstoff wird Propargylalkohol eingesetzt. Die Hydroxygruppe dieser Verbindung wird zuerst maskiert. Aus der so erhaltenen Verbindung der allgemeinen Formel III
R-O-CH2-C=CH (III),
(worin R 2-Tetrahydro-pyranyl-, 1-Äthoxyäthyl- oder Benzylgruppe bedeutet), wird in einem aprotischen Lösungsmit-• tel mit einer starken Base (z. B. Butyllithium) ein Anion
gebildet, welches - ohne Isolierung - mit einer Verbindung ^ der allgemeinen Formel IV
X-CH2-(CH2J3-CH3 (IV)
umgesetzt wird (worin X Chlor, Brom, Jod, Tosyloxy oder Mesyloxy ist). Die aus dem Reaktionsgemisch isolierte Verbindung der allgemeinen Formel V
. R-O-CH2-G=C-(CH2J4-CH3 (V)
(worin R die obige Bedeutung hat), wird in einer wäßrigenälkoholischen Lösung durch Säurekatalyse (z, B. mit Salzsäure
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• " ' jf
in Methanol) in das 2-0ktin-1-ol der Formel V (R steht für Wasserstoff) überführt, welches mit dem Kaliumsalz des 1,3-Diaminopropans umgesetzt wird» Die Hydroxygruppe der so erhaltenen Verbindung der Formel VI
R-O-CH2-(CH2)5-.C^CH· · (VI)
(R = Wasserstoff) wird maskiert. Aus der so erhaltenen Ver-) bindung der allgemeinen Formel VI (worin R die obige Bedeutung hat) wird mit einer "starken Base (vorteilhaft mit Alkyllithium) in einem aprotischeh Lösungsmittel ein Anion gebildet, welches - ohne Isolierung - mit einer Verbindung der allgemeinen. Formel VII
C-CH2-(CH2)2-CH3 (VII)
umgesetzt wird (worin X die obige Bedeutung hat). Die Schutzgruppe der aus dem Reaktionsgemisch isolierten Verbindung der allgemeinen Formel VIII
R-O-OH2-CCHg)5-O-O-COHg)3-CH3 (VIII)
(worin R die obige Bedeutung hat) wird durch saure Hydrolyse in einer alkoholischen—wäßrigen Lösung (vorteilhaft mit Salzsäure in Methanol) entfernt. Die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel VIII (R steht für Wasserstoff) wird in Gegenwart eines auf einen Träger aufgebrachten Katalysators mäßiger Aktivität (vorteilhaft Palladium/Bariumsulfat) zum 7(Z)-Dodecen-1-ol der Formel I hydriert.'
Zur Herstellung des 7(Z)-Dodecen-1-ol-acetats der Formel II wird die Verbindung der allgemeinen Formel VIII (R~steht
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für Wasserstoff) in Gegenwart einer Base mit einem Acylierungsmittel umgesetzt (vorteilhaft mit Essigsäureanhydrid in Pyridin), wonach die erhaltene Verbindung der Formel IX
CH3-C-O-CH2-CCH2)5-C=C-(CH2J3-CH3 (IX)
mit einem, auf einen Träger aufgebrachten Katalysator mäßi-Ser Aktivität (vorteilhaft Palladium/Bariumsulfat) hydriert wird."
Die synergetische Wirkung des erfindungsgemäßen Präparats wird mit Hilfe der nachstehenden Versuche nachgewiesen:
Bestimmung; der anlockenden Wirkung vom 7(Z)-Dodecen-1-7pl-acetat (II) und/oder 7(Z)-Dodecen-1-ol (I) in einer am Freiland ausgesetzten Falle" ' ·
Der Vorversuch wurde an Ort Pestimre zwischen 1. und 30· Juli 1979 auf einem Kohlfeld von etwa 35 ha, der zweite Versuch an Ort Pestimre, zwischen 26. August und 27. Oktober 1981 auf einem Kohlfeld von etwa 180 ha und der dritte Versuch an Ort Vecses, zwischen 26. August und 27· Oktober 1981 auf einem Kohlfeld von etwa 300 ha durchgeführt.
Die verwendeten Fallen bestehen aus zwei, an der Mitte dachärtig gebeugten Kunststoffplatten mit einer Größe von je etwa 20 cm χ 30 cm. Die Platten werden bei ihren Ecken bo verknüpft, daß die zeltdachartig gebeugten Firste aufeinander senkrecht "stehen. Der innere Teil der unteren Platte wird mit einem Klebstoff eingeschmiert, um die einfliegenden Insekten gefangenzuhalten. Der Köder wird an der Mitte der oberen Platte von innen aufgehängt. Die Fallen
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werden voneinander 25 m entfernt in einer Höhe von 0,5 m aufgestellt· Im ersten Versuch beträgt die Dosis des Wirk-' stoffes 1 mg und der Köder wird wöchentlich gewechselt. Im zweiten und dritten Versuch ist die Wirkstoffdose 0,5 mg Und der Köder wird während des Versuches nicht getauscht. Im ersten Versuch wird eine Falle für jede Behandlung und im zweiten und dritten Versuch werden je drei Fallen pro Behandlung eingesetzt»
Die gefangenen Tiere werden wöchentlich gesammelt und nach ihrer Art und Gattung bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse werden nach dem Duncan New Multiple Range Test statistisch bewertet. ·
In den Fallen, welche als Köder eine 95 : 5 Gew.~% Mischung von 7(Z)-Dodecen-1-ol-acetat (II) und 7(Z)-Dodecen-1-ol (I) enthalten, werden nach dem ersten Versuch 16 männliche Gammaeulen gefangengehalten. Das 7(Z)-Dodecen- -1-ol-acetat (II) an sich und zusammen mit anderen Mengen von 7(Z)-Dodecen-1-ol (I) zeigt keine anlockende Wirkung. Die Ergebnisse werden in der Tabelle I zusammengefaßt.
II Mischungen von II und I, in Gew.-%
1:1 4:1 95:5
Durchschnittliche Zahl - ' " — ~
der gefangenen männli- 0 0 0 16 Gammaeulen
Im zweiten Versuch zeigt das 7(Z)-Dodecen-1-ol-acetat an sich und in 7 : 3 und 1 : 1 Mischungen mit 7(Z)-Dodecen-
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-1-Ol eine geringe anlockende Wirkung. Die größte Zahl der Gammaeulen wird mit einer 95 s 5-Mischung von 7(Z)-Dodecen- -1-ol-acetat und 7(Z)-Dodecen-1-ol gefangen. Der letzte Wert ist auf eine signifikante V/eise von den mit den anderen Wirkstoffkombinationen erhaltenen Ergebnissen verschieden (P = 5 %)»Die erhaltenen Ergebnisse sind der nachstehenden Tabelle II zu entnehmen.
II Mischungen von II und I, in Gew.-% 1:1 7:3 95 : 5
Durchschnittliche - " ........ -.,
Zahl der gefange- Qa ^ 6&
nen männlichen
Gammaeulen .
Die in derselben Zeile mit identischen Buchstaben (a bzw. b) bezeichneten Durchschnittswerte unterscheiden sich"voneinander nicht signifikant bei P = 5 %·
Bei dem dritten Versuch werden ähnliche Ergebnisse erhalten. Die Zahl der gefangenen Gammaeulen ist am größten bei der Anwendung einer 95 : 5-Mischung von 7(Z)-Dodecen-1-ol- -acetat und 7(Z)-Dodecen-1-ol. Unter Anwendung von 7 : 3 ujid 1-: 1-Mischungen und von 7(Z)-Dodecen-1-ol an sich ist die Zahl der gefangenen Tiere signifikant kleiner (bei P = 5 %). Die erhaltenen Ergebnisse werden in der Tabelle III zusammengefaßt·
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II Mischungen von II und I, in Gew.-%
1:1
95:5
Durchschnittliche Zahl der gefangenen männlichen Gammaeulen
6a 8a
44b
Die in derselben Zeile mit identischen Buchstaben (a bzw. b) bezeichneten Durchsphnittswerte unterscheiden sich'voneinander nicht signifikant bei P = 5 %.
Ss kann zusammenfassend festgestellt werden, daß sich in allen Versuchen die?95 :'5-Mischung der beiden Komponenten am wirksamsten erwiesen hat. Das 7(Z)-Dodecen-1-ol-acetat (II) verfügt an sich über eine aehr geringe Aktivität. - -
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den nachstehenden Beispielen zu entnehmen, ohne den Schutzumfang auf diese Beispiele einzuschränken.
- 11 -
Es wurden 12 Gew.-Teile Sonnenblumenöl oder Paraffinöl mit 80 Gew.-Teilen η-Hexan und 8 Gew.-Teilen eines Wirkstoffgemisches aus 95 Gew. % Verbindung der Formel II und. 5 Gew. % der Formel I (also Gewichtsverhältnis der beiden Wirkstoffe =95 : 5) vermischt. Aus der erhaltenen Lösung wurde eine solche Menge, welche einer Wirkstoffkombination von 1 bis 3 mg entsprach, in den entsprechend, ausgebildeten Teil einer Falle, zum Beispiel eine Gummikapsel oder eine Polyäthylenkapillare, eingewogen. Die Lösung der Wirkstoffkombination konnte entweder d.em zum Einfangen der Insekten gebrauchten Klebstoff zugesetzt oder von Textilien oder natürlichen oder künstlichen porösen Materialien aufsaugen gelassen werden.
Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, jedoch mit dem Unterschied., daß 10 Gew.-Teile Paraffinöl, 1 Gew.-Teil Butylhydroxytoluol'[2,6-ditert.- -Butyl-4-methylphenol], 1 Gew.-Teil eines Lichtschutz-
R mittels, zum Beispiel Uvizon , 80 Gew.-Teile η-Hexan und .8 Gew.-Teile des Wirkstoffgemisches verwendet wurden.
Es wurden 10 Gew.-Teile einer Wirkstoffkombination aus 98 Gew. <fo Verbindung, der Formel II und. 2 Gew. fo Verbindung der Formel I (also Gewichtsverhältnis der beiden Wirkstoffe 98:2) m±t 90 Gew.-Teilen η-Hexan vermischt und. je 1 bis 2 mg der Wirkstoffkombination enthaltende Mengen dieser Lösung in Fallen eingewogen. Die Wirkstofflösung wurde ±n Polyäthylen- oder Polypropyienkapillaren mit einem Innendurchmesser von 0,3 nun aufsaugen gelassen.
Es wurden 10 Gew.-Teile einer Wirkstoffkombination
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aus 99,8 Gew. % Verbindung der Formel II und. 0,2 Gew.$ Verbindung der Formel I mit 90 Gew.-Teilen Siliconöle ** homogenisiert und dem in Fallen verwendeten Klebstoff in einer solchen Menge, daß in die Fallen je 1 bis 5 mg Wirkstoffgemisch gelangten, zugesetzt,
Es wurde ein Flanellstreifen mit einer Breite von 2 cm mit der nach dem Beispiel 3 hergestellten Wirkstoffkombinations lösung in α-Hexan imprägniert. Nach dem "V Verdampfen des n-Hexanes wurde der Streifen zwischen Polyäthylenfolien mit einer Stärke von 0,1 bis 0,5 mm geschweißt. Die so hergestellte Form wurde in gleichmäßiger Verteilung auf das gegen die Insekten zu schüt zende Gebiet in der Weise aufgebracht, daß 1,0 bis 30 mg/ha/Stunde Wirkstoffgemisch in den Luftraum gelangten.
Es wurde wie im Beispiel 5 beschrieben vorgegangen, jedoch mit dem Unterschied, daß der Wirkstoffkombinationslösung in η-Hexan Paraffinöl oder geruchloses Kerosin in einer solchen Menge "zugesetzt wurde, daß die erhaltene Lösung 30 bis 50 Gew.-Teile α-Hexan und. φ kO bis 60 Gew.-Teile Paraffinöl oder Kerosin enthielt. 25
Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, jedoch mit dem Unterschied, daß ein Wirkstoffgemisch von 9,7 Gew.-Teilen Verbindung der Formel II und 0,3 Gew.-Teilen Verbindung der Formel I (also Gewichtsverhältnis der beiden Wirkstoffe = 97:3) verwende t wurde.
Beispiel 8 Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben vor-
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gegangen., jedoch mit dem Unterschied, daß ein Wirkstoffgemisch von 7,92 Gew.-Teilen Verbindung der Formel II und 0,08 Gew.-Teil Verbindung der Formel I (also Gewichtsverhältnis der beiden Wirkstoffe = 99:l) verwendet wurde, .
Claims (3)
1, Iiockstoffpräparat zum selektiven Anlocken von männlichen Gammaeulen (Autographa gamma)-, gekennzeichnet dadurch, daß ea ala Wirkstoff eine Mischung von 90 bis 99,8 Gewe-% 7(Z)-Dodecen-i-ol-acetat und 10 bis 0,2 Gew.-$ 7(Z)-Dodecen-1-Ol, gegebenenfalls zusammen mit flüssigen und/ öder festen Verdünnungsmitteln und/oder anderen Hilfsstoffen enthält»
2» Lockstoffpräparat nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß es eine Mischung von 95 Gew.-% 7(Z)-Dodecen-1-olacetat und 0,5 Gewe-$ 7(Z)-Dodecen-1-ol enthält.
3* Loekstoffpräparat nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß es ein inertes Verdünnungsmittel - vorteilhaft η-Hexan oder Dichlormethan — und/oder eine viskose Flüssigkeit - vorteilhaft Sonnenblumenöl oder Paraffinöl - enthält·
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