DE2823594C2 - - Google Patents
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- A01N39/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing aryloxy- or arylthio-aliphatic or cycloaliphatic compounds, containing the group or, e.g. phenoxyethylamine, phenylthio-acetonitrile, phenoxyacetone
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- A01N31/04—Oxygen or sulfur attached to an aliphatic side-chain of a carbocyclic ring system
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- A01N31/06—Oxygen or sulfur directly attached to a cycloaliphatic ring system
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Description
Zur Zeit sind im Handel nur relativ wenige Läusevertilgungsmittel
erhältlich. Die bekanntesten Läusevertilgungsmittel
sind Lindan (γ-Hexachlorcyclohexan), Malathion
[S-(1,2-Dicarbäthoxyäthyl)-0,0-dimethyldithiophosphat],
mit Synergisten versetzte Pyrethrine und Cuprex (eine Kombination
von Tetrahydronaphthalin, Kupferoleat und Aceton,
wobei das Aceton, wie behauptet wird, nicht aktiv ist).
Weil im Zusammenhang mit der Frage, ob einige der bekannten
Giftstoffe für Ectoparasiten insgesamt gesehen unschädlich
sind, die Bedenken zunehmen, wurde in der letzten Zeit
verstärkt nach neuen, sicheren bzw. unschädlichen, effektiven
Läusevertilgungsmitteln gesucht.
Ein gutes Mittel zur Vertilgung von Ectoparasiten sollte
nicht nur Insekten töten, sondern auch deren Eier zerstören,
um ein Wiederaufleben der Plage zu vermeiden. Es kann Tage
oder Wochen nach der anfänglichen Behandlung zum Ausschlüpfen
aus den überlebenden Eiern kommen. Im allgemeinen muß ein
für den behandelten Menschen oder das behandelte Tier unschädliches
Läusevertilgungsmittel, wenn es keine eiabtötende Wirkung
hat, wieder angewandt werden, bis man eine Kontrolle erreicht
hat.
Die ältere DE-OS 28 01 646 betrifft Läusevertilgungsmittel,
die ein Gemisch von zumindest einem aliphatischen oder
arylaliphatischen Alkohol mit 2 bis 8 C-Atomen im aliphatischen
Anteil und zumindest einem aliphatischen Carbonsäureester
mit 4 bis etwa 12 C-Atomen enthalten. Hierbei ist auch
der Einsatz dieser Alkohole alleine oder zusammen mit einem
wäßrigen Träger vorgesehen.
Aus der US-PS 36 34 264 ist ein Haarwaschmittel für Tiere bekannt,
das neben einem Imidazol und einem oberflächenaktiven
Mittel eine mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit oder ein
Fett aus der Gruppe Cellosolve, Cyclohexanol, Tetrahydronaphthalin,
Lanolin und Pinienöl enthält. Hierbei dient das Cyclohexanol
dazu, die Verweildauer des aktiven Giftstoffes
(Imidazol) an der Oberfläche zu erhöhen.
Die DE-PS 2 37 408 betrifft ein Verfahren zur Desinfektion und
zur Bekämpfung von Pilzen und Insekten, bei dem Heptyl- oder
Oktylalkohole in gelöstem oder in einem ihre Emulgierung erleichternden
Zustand verwendet werden. Dieser Stand der Technik
befaßt sich jedoch ausschließlich mit den keimabtötenden
bzw. antiseptischen Eigenschaften der genannten Alkohole.
Aus der DE-PS 5 02 204 ist ein Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen
bekannt, das aus Destillationsrückständen aliphatischer
Alkohole besteht. Das Mittel besteht aus einem Gemisch von
aliphatischen Alkoholen (Propyl-, Butyl-, Amylalkoholen), Kohlenwasserstoffen,
Aldehyden, Ketonen und Fettsäureestern, wobei
Aldehyde besonders wirksam sein sollen. Dieses Mittel findet
Anwendung gegen Läuse, Wanzen, Kornkäfer, Hautparasiten
und hartnäckige Formen der Mauke.
Die DE-AS 10 25 668 betrifft Schädlingsbekämpfungsmittel, die
spezielle Trichloräthanolverbindungen enthalten, wobei speziell
1,1-Bis-(halogenphenyl)-2,2,2-trichloräthanole als
vorzügliche Insektizide geeignet sein sollen.
Die DE-OS 15 68 855 betrifft Di-(p-chlorphenyl)-cyclopropylmethanol
und deren Verwendung als Mittel zur Vernichtung von
Milben und Läusen.
Aus der US-PS 39 66 969 sind Cyclopropangruppe-enthaltende Alkohole
als Wirkstoff zur Vernichtung von Läusen und deren
Eiern bekannt.
Ferner ist Cetylalkohol in einer Konzentration von 15 Gew.-%
in einem bekannten Haarpflegegel und in einer Konzentration
von 61 Gew.-% in einem schwimmenden Badeöl enthalten, und Lauryl-,
Isocetyl- oder Dodecylalkohol machen etwa 30 Gew.-%
eines Mineralölgels aus. Cetylalkohol und Larylalkohol werden
auch in der von der United States Food & Drug Administration
genehmigten "Synthetic Flavor Substituents and Adjuvants list
(21 CFR 1.1.1164)" aufgeführt. Cetylalkohol ist in Mitteln
eingesetzt worden, die auf die Haut angewendet werden (US-Patentschriften
32 26 295 und 39 43 234), und Laurylalkohol-Derivate
sind in Schädlingsbekämpfungsmitteln verwendet worden
(US-Patentschrift 20 30 093).
Aufgabe der Erfindung ist es, sichere und effektive Wirkstoffe
zu verwenden, die zur Vertilgung von Läuseeiern geeignet sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird als Wirkstoff 2-Phenoxyäthanol
verwendet.
Das erfindungsgemäß eingesetzte, toxische 2-Phenoxyäthanol
kann in Form einer
Flüssigkeit, eines Pulvers, einer Lotion, einer Kreme, eines
Gels, eines Aerosolsprays oder eines Schaums durch Formulierung
mit inerten, pharmazeutisch verträglichen Trägern
nach an sich bekannten Verfahren formuliert werden.
Es kann irgendein pharmazeutisch verträglicher Träger,
ob wäßrig oder nicht wäßrig, der gegenüber dem aktiven Bestandteil
inert ist, eingesetzt werden. Unter "inert" ist
zu verstehen, daß der Träger auf die Gebrauchsleistung des
aktiven Bestandteils in bezug auf die Läusevertilgung oder
die Abtötung von Eiern keinen wesentlichen nachteiligen
Einfluß hat.
Das erfindungsgemäß eingesetzte 2-Phenoxyäthanol wird
in einer effektiven
Menge zur Behandlung von Menschen oder Tieren
eingesetzt und zwar bei Befall mit Ectoparasiten und/oder
deren Eiern oder prophylaktisch zum Schutz gegen solchen
Befall. Unter der effektiven Menge des Wirkstoffs ist eine
solche Menge zu verstehen, durch die mindestens 75% der
Läuseeier innerhalb von 2 Wochen getötet
werden. Die minimale Konzentration des 2-Phenoxyäthanols die
benötigt wird, um eine effektive,
toxische Menge zur Verfügung zu stellen, variiert beträchtlich
und hängt von dem
im Einzelfall eingesetzten inerten, pharmazeutisch verträglichen
Träger und von irgendwelchen anderen Bestandteilen ab,
die vorhanden sind. So kann in einem Fall eine Konzentration
von 10 Gew.-% ausreichen, während in anderen Fällen Konzentrationen
zwischen 30 Gew.-% und 40 Gew.-% notwendig sein
können, um eine effektive, toxische Dosis zu erhalten.
15 erwachsene, 5 bis 10 Tage alte, weibliche Läuse
(Pediculus humanus corporis) werden auf ein Netzstück
aus Nylon (2 cm×2 cm) gesetzt, das in eine Petrischale
gelegt wird, die zugedeckt und in einem Brutschrank 24 h
lang auf 30°C gehalten wird. Die erwachsenen Läuse werden
dann entfernt, und die Anzahl der rundlichen, lebensfähigen
Nissen sowie der runzeligen, unfruchtbaren Nissen auf dem
Netzstück wird bestimmt. Die auf Raumtemperatur gehaltene
Probe, die getestet werden soll, wird geschüttelt, bis sie
homogen ist, und in ein 50-ml-Becherglas gegossen. Unmittelbar
nach dem Eingießen der Probe wird das Netzstück in das
Becherglas gelegt, untertauchen gelassen, nach 2 min entfernt
und unmittelbar darauf in ein 50-ml-Becherglas eingetaucht,
das Leitungswasser mit Raumtemperatur (etwa 24°C) enthält.
Das Netzstück wird alle 10 s heftig geschüttelt, nach 1 min
entfernt und 1 min lang auf ein Papierhandtuch gelegt. Dann
wird das Netzstück in eine Petrischale gelegt, die zugedeckt
und bei 30°C im Brutschrank gelagert wird. 14 Tage nach
der Behandlung wird die Anzahl der Nissen, die ausgebrütet
worden sind, sowie der runzeligen oder nicht ausgebrüteten
Nissen bestimmt.
Nachstehend werden in der Tabelle 1 die Testergebnisse
für das erfindungsgemäß eingesetzte
2-Phenoxyäthanol und andere Vergleichsalkohole in bezug auf
die eiabtötende Wirkung gezeigt. Die Alkohole wurden
in unverdünnter Form (100% Alkohol), als Lösung in Wasser
(25 Gew.-%) und in einer Lösung, die 15 Gew.-% des Alkohols,
25 Gew.-% Isopropanol und 60 Gew.-% Wasser enthielt ("15/25/60"),
getestet.
Claims (1)
- Verwendung von 2-Phenoxyäthanol als Wirkstoff zur Vertilgung von Läuseeiern.
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