DE642493C - Mittel zum Fernhalten schaedlicher Insekten von land- und forstwirtschaftlichen Kulturflaechen - Google Patents

Mittel zum Fernhalten schaedlicher Insekten von land- und forstwirtschaftlichen Kulturflaechen

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DE642493C
DE642493C DEK127490D DEK0127490D DE642493C DE 642493 C DE642493 C DE 642493C DE K127490 D DEK127490 D DE K127490D DE K0127490 D DEK0127490 D DE K0127490D DE 642493 C DE642493 C DE 642493C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N61/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing substances of unknown or undetermined composition, e.g. substances characterised only by the mode of action
    • A01N61/02Mineral oils; Tar oils; Tar; Distillates, extracts or conversion products thereof

Description

  • Mittel zum Fernhalten schädlicher Insekten von Land- und forstwirtschaftlichen Kulturflächen Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel zum Fernhalten schädlicher Insekten von land- und forstwirtschaftlichen Kulturflächen :und bezweckt insbesondere, derartige Insekten, wie z. B. Maikäfer, an der Ablage ihrer Eier auf Forstkulturen, Pflanzen u. dgl. zu hindern.
  • Es ist bekannt, daß z. B. der weibliche Maikäfer unmittelbar vor der Ablage der Eier den hierfür gewählten Ort genau untersucht. Entspricht der Ort nicht den instinktiv gewünschten Bedingungen, so verläßt der Käfer ihn wieder. Soll nun der Käfer hierbei @entweder getötet oder aber an einer zur Ablage der Eier ausreichenden Aufenthaltsdauer verhindert werden, so müßten entsprechende Maßnahmenoder Mittel angewendet werden, die z. B. als Berührungs- und/oder Atmungsgift wirken. Es ist ferner bekannt, daß die Eiablageperiode z. B. von Maikäfern größere Ausdehnung besitzt. Daraus leitet sich für wirklich brauchbare Abwehrmittel die weitere Bedingung her, daß sie über einen längeren Zeitraum praktisch ohne wesentliche Beeinträchtigung ihrer Wirksamkeit - durch die Witterungseinflüsse beständig sein müssen.
  • Es wurden nun bereits Mittel zur Fernhaltung von Schädlingen in Vorschlag gebracht, die z. B. unter Verwendung von Bariumsulfat, Harz und Wasserglas hergestellt lverden und Haftfähigkeit aufweisen sollen. Derartige Mittel besitzen jedoch den Nachteil, daß sie eindicken und zu rasch trocknen, wodurch unter gleichzeitiger Verringerung der Giftgasbildung die Wirksamkeit entsprechend rasch nachläßt. Mittel dieser Art haben daher keine praktische Bedeutung erlangt.
  • Es wurde demgegenüber nun gefunden, daß man zu einem auch über längere Zeiträume ausgezeichnet wirksamen Mittel gelangt, wenn man Teeröl, Rizinusöl, Naphthalin und Pyrethrin, gegebenenfalls unter Zusatz von Phenol oder Kresol, zusammenmischt. Das Pyrethrin wird dabei zweckmäßig in Alkohol gelöst zugesetzt.
  • Es sind zwar bereits Mittel in Vorschlag gebracht worden, die Naphthalin und auch Pyrethrin, und zwar neben Campher, Kresol und Paraffinenthalten. Es hat sich jedoch erwiesen, daß derartige Mittel nur eine äußerst kurz bemessene Wirksamkeit besitzen und daher in häufiger Folge angewendet werden müssen, wenn man überhaupt irgendwelche Erfolge erzielen will. Dies verursacht entsprechend mehr Arbeit und Kosten und macht die Mittel für eine billige und bequeme Bekämpfung z. B. von Maikäfern durchaus ungeeignet, da hierfür ein Mittel mindestens io bis 14 Tage lang voll wirksam bleiben müßte. Außerdem besitzen derartige Mittel nur ungenügende insektizide Wirkung.
  • Es sind ferner auch bereits Mittel in Vor= schlag gebracht worden, -die als Bestandteil Pyrethrin zusammen mit einem Har7, aufweisen und verräuchert werden sollen. Die durch die Verräucherang erzielten Wirkungen sind aber praktisch bedeutungslos, und außerdem tritt auch bei derartigen Mitteln ein sehr rasches Eindicken und Eintrocknen unter Verlust der Wirksamkeit auf. Schließlich hat man auch bereits den Vorschlag gemacht, Phenol, Kresol, Alkohol, Pyrethrin und Naphthalin mit wenig Wasser zu vermischen und dieses Gemisch mittels inerter Füllstoffe in Pastenform überzuführen. Auch diese Mittel sind jedoch für die vorliegenden Zwecke nicht geeignet, da sie sehr schnell trocknen, zu Pflanzenverbrennungen führen und sich nicht in ausreichendem Maße fein verteilen lassen.
  • Von allen diesen verschiedenen Nachteilen der bekannten Vorschläge sind die Mittel gemäß der Erfindung frei. Ausgedehnte Versuche haben nämlich ergeben, daß diese Mittel bei bequemer Anwendungsmöglichkeit nicht nur rasch und sicher töten, sondern selbst auch auf große Entfernung hin abschrecken und über lange Zeiträume voll wirksam bleiben. Neben der insektiziden, fungiziden und abschreckenden Wirkung der Bestandteile Naphthalin, Teeröl und Pyrethrin kommt dabei dem Rizinusöl die ganz besonders wichtige Eigenschaft zu, als vorzüglicher Träger und Konservator der übrigen Bestandteile bei der Verwendung des Mittels im Freien zu wirken. Auf Grund des Zusatzes des Rizinusöles trocknen nämlich die Mittel gemäß der Erfindung nur sehr langsam ein und bildet sich dabei erst nach mehreren Wochen ein Film, so daß bis zu diesem Zeitpunkt die Mischungen ihre insektizide, fungizide und abschreckende Wirkung in nur langsamer Verminderung praktisch unverändert beibehalten.
  • Die mengenmäßige Zusammensetzung der erfindungsgemäß die Mischung bildenden Stoffe kann, wie gefunden wurde, _ in verhältnismäßig weiten Grenzen schwanken, .und zwar abhängig von der Art des zu bekämpfenden Insekts, ferner abhängig von dem Kampfziel (Tötung oder nur Abschreckung der Schädlinge), weiterhin von der Beschaffenheit der mit der Mischung zu behandelnden Flächen und schließlich von der erstrebten Dauer der Wirksamkeit der Mischung, von den Witterungseinflüssen u. dgl. mehr. So kann der Anteil an Rizinusöl gesteigert, der Anteil an Naphthalin herabgesetzt, der Anteil an gegebenenfalls im Teeröl vorhandenem Kresol bis zur Höchstmenge vermehrt werden.
  • Gleichwohl können mit Mischungen bestimmter Zusammensetzung in bestimmten Fällen besonders gute Leistungen erzielt werden. Zur Bekämpfung des Maikäfers hat sich beispielsweise folgende Zusammensetzung der Mischung vorzüglich bewährt: 5o bis 75 Gewichtsteile Teeröl (Braunkohlenteeröl) werden mit 5o bis 25 Gewichtsteilen Rizinusöl gemischt, worauf 17 bis 18 Gewichtsteile Naphthalin und 3 bis 15 Gewichtsteile Pyrethrin sowie gegebenenfalls auch noch i bis 4 Gewichtsteile Phenol, Kresol oder Lysol zugesetzt werden..
  • Der Zusatz von Pyrethrin kann gegebenenfalls in verhältnismäßig weiten Grenzen je nach dem gegebenen Anwendungszweck schwanken. Nach diesem richtet sich auch gegebenenfalls die Art des zu verwendenden Teeröles.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß die Wirkung des Mittels, wie bereits in obigem Beispiel zum Ausdruck gebracht, noch durch Zusatz von Phenol, Kresol oder Lysol gesteigert werden kann, und zwar in Richtung der erstrebten insektiziden und fungiziden Wirkungen. Bei Anwendung eines mit den genannten Stoffen versetzten Mittels hat sich gezeigt, daß nicht nur die Wirkung gesteigert, sondern auch die Dauer der Wirksamkeit noch erhöht werden kann. Es wurde ferner noch gefunden, daß .es sich z. B. bei Behandlung empfindlicher Pflanzen empfehlen kann, die Mischung gemäß der Erfindung nicht in konzentrierter, sondern in verdünnter Form anzuwenden, die man beispielsweise durch Emulgierung der Mischung mit Kaliseifenlösung, z. B. etwa 2- bis 3o!oig, erzielen kann.
  • Die Mischungen gemäß der Erfindung können entweder als solche, sei es in konzentrierter Formoder in wäßriger Emulsion, als spritzbare Mittel verwendet werden. Für gewisse Zwecke empfiehlt @es sich, die Mittel mit inerten Trägerstoffen oder mit künstlichen oder natürlichen Düngemitteln in Pulverform zu bringen und sie durch Ausstreuen, Aus-'blasen o. dgl. auf die zu schützenden Flächen zu verteilen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mittel zum Fernhalten schädlicher Insekten von fand- und forstwirtschaftlichen Kulturflächen, insbesondere zur Verhinderung von deren Eiablage, bestehend aus einer Mischung von Teeröl, Rizinusöl, Naphthalin und Pyrethrin, welcher gegebenenfalls Phenol oder Kresol zugesetzt ist, in konzentrierter Form, @väßriger Emulsion oder pulverförmig mit Trägerstoffen oder Düngemitteln.
  2. 2. Mittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Gemisch von 50 bis 75 Gewichtsteilen Teeröl (Braunkohlenteeröl) und 5o bis 25 Gewichtsteilen Rizinusöl mit einem Zusatz von 17 bis 18 Gewichtsteilen Naphthalin und 3 bis 15 Gewichtsteilen Pyrethrin und gegebenenfalls i bis 4 Gewichtsteilen Phenol, Kresol oder Lysol besteht.
DEK127490D 1932-10-25 1932-10-25 Mittel zum Fernhalten schaedlicher Insekten von land- und forstwirtschaftlichen Kulturflaechen Expired DE642493C (de)

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