DE651069C - Mittel zum Fernhalten schaedlicher Insekten von zu schuetzenden Flaechen und zur Verhinderung der Eiablage - Google Patents

Mittel zum Fernhalten schaedlicher Insekten von zu schuetzenden Flaechen und zur Verhinderung der Eiablage

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DE651069C DEK138074D DEK0138074D DE651069C DE 651069 C DE651069 C DE 651069C DE K138074 D DEK138074 D DE K138074D DE K0138074 D DEK0138074 D DE K0138074D DE 651069 C DE651069 C DE 651069C
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N61/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing substances of unknown or undetermined composition, e.g. substances characterised only by the mode of action
    • A01N61/02Mineral oils; Tar oils; Tar; Distillates, extracts or conversion products thereof

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Description

  • Mittel zum Fernhalten schädlicher Insekten von zu schützenden Flächen und zur Verhinderung der Eiablage Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel zum Fernhalten schädlicher Insekten von zu schützenden Flächen und zur Verhinderung der Eiablage, z. B. der von Maikäfern, auf Forstkulturen, Pflanzen u. dgl., bei dessen Anwendung erreicht ,,wird, daß Groß- und Kleinflächen gegen Zuwanderung und Zuflug der Schädlinge geschützt und letztere, soweit vorher vorhanden, abgetötet oder verscheucht werden.
  • Es wurden bereits Mittel der verschiedensten Art für die vorerwähnten Zwecke vorgeschlagen, so z. B. von I\Taphthalinverbindungen bzw. -abkömmlingen, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Stoffen, wie Emulgiermitteln, Phenol, Petroleum oder Gasolin. Mittel dieser Art haben sich jedoch nicht einzuführen vermocht, da sie in ihrer Wirkungsdauer äußerst beschränkt sind und auch nicht auf alle Schädlinge eine ausreichende Giftwirkung auszuüben vermögen. Das gleiche gilt auch bezüglich des Vorschlages, Phenol, Kresol, Alkohol, Pyrethrin und Naphthalin mit wenig Wasser zu vermischen und dieses Gemisch mittels inerter Füllstoffe in Pastenform überzuführen, da Mittel solcher Art sehr schnell trocknen, zu Pflanzenverbrennungen führen und sich nicht genügend fein verteilen lassen. Es wurde nun ein Mittel gefunden, das über einen längeren Zeitraum wirksam ist und gleichzeitig mindestens eine so starke Giftwirkung besitzt, wie sie die allerdings nur kurze Zeit wirksamen bekannten Mittel aufweisen. Es besteht aus vorzugsweise emulgiertem Kreosotöl, wie es insbesondere aus Braunkohlenteer gewonnen wird, dem ein nur schwer filmbildendes <)l, z. B. Rizinusöl, zugesetzt ist.
  • Es ist nun zwar an sich bereits bekannt, Kreosotöl und auch solches in emulgierter Form für die Zwecke der Schädlingsbekämpfung, z. B. als Anstrich für die Zerstörung von Insekteneiern, zu verwenden. Kreosotöl bzw. emulgiertes Kreosotöl verursacht jedoch leicht Verbrennungen an Pflanzen, trocknet ferner schnell ein und wird bald unwirksam. Alle diese Nachteile werden dagegen vermieden, wenn erfindungsgemäß dem vorzugsweise emulgierten Kreosotöl ein schwer filmbildendes Öl zugesetzt ist.
  • Der Phenolgehalt des Kreosotöls, nach dem sich die insekticide Wirksamkeit des Mittels richtet, kann in verhältnismäßig weiten Grenzen schwanken. Im allgemeinen haben sich Kreosotöle mit etwa 5 bis 5511, Phenolgehalt besonders gut bewährt. Kreosotöle mit geringem Phenolgehält, z. B. 81/, oder weniger, werden zweckmäßig für Pflanzen, Pflanzenteile u. dgl. besonders hoher Empfindlichkeit, z. B. Tomaten, Lupinen oder Keimpflan;e)@;^
    von Kohl, oder säureempfindliche Stoffe a121;1
    rer Art, wie Farben, Faserstoffe, Laclc
    Firnisanstriche, Verputz, Wollerzeugni
    oder pflanzliche Präparate verwendet. Für Pflanzen usw. mittlerer Empfindlichkeit kann ein Kreosotöl mit etwa 15 bis 2511, Phenol benutzt werden. Bei geringer und besonders bei, fehlender Empfindlichkeit, wie z. B. bei der Behandlung von Holz, Stein, Erde und Wässer, kann unbedenklich phenolreiches Kreosotöl mit etwa 45 bis 55/, Phenol verwendet werden.
  • Der auszuwählende Phenolgehalt richtet sich aber nicht nur nach der Art und dem Verhalten der zu behandelnden, Pflanzen usw., sondern auch näch der Art der zu bekämpfenden Insekten. Der jeweils zweckmäßigste Phenolgehalt des Kreosotöls ist leicht durch einfache Vorversuche zu ermitteln.
  • Das erfindungsgemäß dem Kreosotöl zuzusetzende nicht trocknende Öl muß mit dem Kreosotöl gut mischbar, möglichst selbst insekticid wirksam und auch in feinster Verteilung widerstandsfähig gegen Sonne, Luft und Wasser sein.
  • Als zuzusetzende Öle sind z. B. besonders Rizinusöl, ferner Baumwollsamenöl, Fischöl oder Gemische dieser.Öle verwendbar. Rizinusöl trocknet von den genannten Ölen am schwersten ein und bewahrt daher dem Mittel am längsten die Wirksamkeit. Die Dauer der Wirksamkeit der Mischung ist in der Regel etwa direkt proportional der zugesetzten Ölmenge. Diese kann -zweckmäßig das Mehrfache, z. B. Glas. Doppelte bis Dreifache, der Menge des verwendeten Kreosotöles betragen.
  • Man hat zwar bereits den Vorschlag gemacht, zur Schädlingsabwehr auch schwer trocknende Öle zu verwenden, aber im Gemisch mit Schlämmkreide und einem Schwefelsalz; dieses Gemisch soll an Bäumen, Sträuchern u. dgl. mittels einer Bürste in dünner Schicht gewöhnlich in Form seines um den Stamm gelegten Ringes aufgetragen werden, um Insekten, Raupen u. dgl. an dem Erklettern des Gewächses zu hindern. Diese kittartigen Massen enthalten zwar schwer trocknendes 01, sie haben aber im übrigen mit dem Insektenvertreibungsmittel gemäß der Erfindung nichts zu tun, zumal die bekannten kittartigen Massen weder verspritzt oder in anderer Weise auf großen Flächen fein verteilt werden, noch die wirksamen Stoffe über längere Zeit hinaus in Gasform abgeben können und daher zur Bekämpfung von Ameisen, Heuschrecken, Maikäfern u. dgl. und zur Verhinderung der Eiablage nicht geeignet sind.
  • Für die Behandlung z. B. von vor Verbrennung zu schützenden Pflanzen ist im allgemeinen eine Verdünnung der Mittel, vorzugs-,ecise durch Emulgieren des Mittels in Wasser
    t Hilfe eines Emulgiermittels, wie Seife,
    oder Casein, zweckmäßig. Hat man
    'Tr`B. nur ein phenolreiches Kreosotöl mit 55°/o Phenol zur Verfügung, so muß man zur Vermeidung von Verbrennungen empfindlicher Pflanzen den Phenolgehalt durch Zusatz von Alkalilauge das Phenol ganz oder teilweise neutralisieren. Die Menge des Alkalizusatzes ist hierbei natürlich nicht so groß zu wählen, daß Ölbestandteile der Mischung verseift werden, da das verseifte (51 nicht mehr trocknungshindernd wirken kann. Somit kann durch diesen Zusatz zu phenolreichen Kreosotölen deren Wirkung in feinster Weise abgestuft werden. Jedoch ist der Ölgehalt des Gemisches nach dieser Neutralisation zweckmäßig zu erhöhen.
  • Dem Mittel können gegebenenfalls nach vorheriger Emulgierung indifferente Trägerstoffe zur Überführung in eine streu- oder v erstäubbare Form zugesetzt werden. Hierfür kommen mit besonderem Vorteil natürliche oder künstliche Düngemittel, wie Kainit oder Thomasmehl, in Betracht.
  • Bei Behandlung von Kulturflächen, beispielsweise zur Bekämpfung des Maikäfers, wird das Mittel zweckmäßig aus einer feinen Düse schräg aufwärts ausgespritzt, am besten derart, daß die Spritzwolke von Luftströmungqn mitgenommen wird. Dies bietet den Vorteil, daß sehr viel größere Flächen unter gleichzeitiger Ersparnis von Mitteln sowie von Zeit und Arbeit behandelt werden können, als es bisher möglich war, ohne daß die Wirksamkeit des Mittels beeinträchtigt oder z. B. hochempfindliche Pflanzen der Gefahr von Verbrennungen ausgesetzt werden.
  • Anwendungsbeispiele i. Gegen die Eiablage des Maikäfers ioo Gewichtsteile Kreosotöl (2o bis 55 °;o Phenol), 5o bis ioo Gewichtsteile Rizinusöl in wässeriger Emulsion mit Zusatz von Kaliseife als Emulgiermittel, Verdünnungsgrad 1 : 4 bis 1.8.
  • Die zu schützenden Flächen werden mit der Emulsion urimittelbar vor jeder Eiablage des Maikäfers bespritzt. Volle Wirkungsdauer der Lösung i : 4. ist etwa 8 bis 14 Tage. Wenn die Eiablage sich über 6 Wochen erstreckt, benötigt man 3 bis 5 Spritzungen. Doch treten regelmäßig Störungen der Käferentwicklung infolge Kälte und Nässe ein, so daß man mit weniger Spritzungen auskommt.
  • Freie, dem Wind und der Sonne ausgesetzte Flächen bedürfen mehr 01 in der Mischung als geschützte Flächen. 2. Verwendung gegen Stechmückenlarven auf Wasser ioo Gewichtsteile Kreosotöl (25 bis 559, Phenol), 5o bis Zoo Gewichtsteile Rizinusöl. Gebrauch als Emulsion i : 2 bis i : 5 durch Verspritzen bzw. Versprühen auf die Oberfläche stehender Gewässer. 3. Verwendung zur Behandlung von Obstbäumen ioo Gewichtsteile Kreosotöl (8 bis 25 °/" Phenol), 5o Gewichtsteile Rizinusöl.
  • Verwendung als Emulsion 1 : 5 an borkigen Stammteilen im Winter, i : io bis i :2o an empfindlichen Teilen und während der Wachstumsperiode der Pflanzen. 4. Verwendung als Streumittel Beliebige Kunstdünger, wie Kainit oder Thomasmehl, werden mit starkem Kreosotöl (45 bis 55 °%o Phenol) und Rizinusöl bis zur Grenze der Streufähigkeit gemischt, z. B. 3 kg Kreosotöl, i kg Rizinusöl und 45 bis 4o kg Thomasmehl bzw. Kainit.
  • Mit solchen Streustoffen gelang es z. B., die Eiablage des Maikäfers auf den behandelten Flächen praktisch völlig abzuwehren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜcI-iE: i. eittel zum Fernhalten schädlicher Insekten von zu schützenden Flächen und zur N.exhinderung der Eiablage aus vorzugsweise.emulgiertem Kreosotöl, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel ein nur schwer filmbildendes Öl, z. B. Rizinusöl, zweckmäßig ein Mehrfaches der Menge des Kreosotöls, enthält.
  2. 2. Mittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Phenolgehalt des Kreosotöles durch Zusatz von Alkalilauge abgestumpft ist.
  3. 3. Mittel nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es Emulgier-, Träger- oder Düngemittel enthält.
DEK138074D 1934-07-30 1935-05-25 Mittel zum Fernhalten schaedlicher Insekten von zu schuetzenden Flaechen und zur Verhinderung der Eiablage Expired DE651069C (de)

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