DE671752C - Mittel zum Vertreiben und Bekaempfen von Insekten und deren Larven - Google Patents

Mittel zum Vertreiben und Bekaempfen von Insekten und deren Larven

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DE671752C
DE671752C DEG92445D DEG0092445D DE671752C DE 671752 C DE671752 C DE 671752C DE G92445 D DEG92445 D DE G92445D DE G0092445 D DEG0092445 D DE G0092445D DE 671752 C DE671752 C DE 671752C
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larvae
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DEG92445D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N33/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
    • A01N33/02Amines; Quaternary ammonium compounds
    • A01N33/08Amines; Quaternary ammonium compounds containing oxygen or sulfur
    • A01N33/10Amines; Quaternary ammonium compounds containing oxygen or sulfur having at least one oxygen or sulfur atom directly attached to an aromatic ring system

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  • Zoology (AREA)
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Description

  • Mittel zum Vertreiben und Bekämpfen von Insekten und deren Larven Es wurde gefunden, daß man vorteilhaft zum Vertreiben und Bekämpfen von Insekten und deren Larven in üblicher Anwendungsweise Mischungen oder Lösungen benutzen kann, die eine Sulfoniumverbindung von folgender Formel enthalten: in der bedeuten X den Rest einer anorganischen. Säure oder einer organischen Sulfo-oder Carboxylverbindung, R1, R.. und R3 gleiche oder verschiedene durch Kohlenstoff mit dein zentralen Schwefelatom verbundene, entweder gesättigte oder ungesättigte, substituierte oder unsubstituierte aliphatische lZeste oder substituierte oder unsubstituierte araliphatische Reste oder durch N H., NTT H # Allzyl, N (Alkyl), O H, O # Alkyi, C O O H, Halogen, Alkyl usw. substituierte oder unsubstituierte aromatische Reste, mit der Maßgabe, daß höchstens einer der drei Reste eine beliebig lange, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls durch N H, O, S, C O oder Ca H4 unterbrochene Kette mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen sein darf und daß bei Anwesenheit von zwei Arylresten diese in o-Stellung zum zentralen Schwefelatom miteinander gebunden sein können durch die Bindeglieder -0-, -C 0-oder -N R-, wobei R in -@T R- ein substituierter oder unsubstituierter, aliphatischer oder araliphatischer Rest ist. Solche Verbindungen sind beispielsweise Wesentlich für a11(°_ diese Verbindungen ist die Sulfoniumgruppe. Verbindungen, die diese Gruppe enthalten, sind je nach der Natur des an das vierwertige.Schwefelatom gebundenen Säurerestes löslich in Wasser oder organischen *Lösungsmitteln.
  • Es sind bereits sogen ännte Oniumverbindungen in der Schädlingsbekämpfung verwendet worden (vgl. die deutschen Patentschriften 5o6987 und 528704 [Phosphoniuinverbindungen], die britische Patentschrift .-/.1..j.299 und die schweizerische Patentschrift 15o 5q.4 [Aminoniumverbindungen] und dio amerikanische Patentschrift 192o oog [z verbindungen] ). Daraus kann nun nich't-.b=-folgert werden, daß sämtliche Oniumverbindungen zur Schädlingsbekämpfung geeignet sind. Im Gegenteil läß.t sich leicht feststellen, daß es zahlreiche ungiftige Onitunverbindungen gibt; erwähnt sei beispielsweise, daß Phenyl-/)'-oxypyridiniumchlorid Mottenlarven in ihrer Entwicklung nur wenig beeinträchtigt. Auch besteht keine Beziehung zwischen einem giftigen Element und seiner entsprechenden Oniuinverbindung; so gibt es gewisse giftige Oniumverbindungen des an sich giftigen Phosphors, während aus dem ungiftigen Stickstoff sich ungiftige und giftige Oniumverbindungen gewinnen lassen. Ebenso unsicher und unmöglich ist die Voraussage der Giftwirkung organischer Schwefelverbindungen Schädlingen gegenüber. So erweisen sich z. B. Dibenzvlsulfid, Dinaphtholsulfid und Dithiene (Am. Soc. 58, 263) Mottenlarven gegenüber als unwirksam. Auch das Polyinerisationsprodukt des Chlormethylmethy lthiazols (Soc. 56, q.70), eine wasserlösliche schwefelhaltige Oniumverbindung des Stickstoffs, ist für Mottenlarven ungiftig.
  • Es war also durchaus ungewiß und nicht vorauszusehen, ob sich gerade die Oniumverbindungen des Schwefels irgendwie zur Insektenbekämpfung eignen würden, dies besonders im Hinblick darauf, daß die wasserlöslich machende Sulfonsäuregruppe sich gar nicht dazu eignet, sondern im Gegenteil meistens die bestehende Giftwirkung einer Verbindung stark herabsetzt. Aromatische Sulfonsäuren, deren Lösungen den Charakter von Seifenlösungen besitzen, sind zwar mit oder ohne gleichzeitigen Gehalt an anderen für die Schädlingsbekämpfung geeigneten Stoffen schon zur Verwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel vorgeschlagen worden, jedoch haben sie sich für diese Zwecke als viel zuwenig wirksam erwiesen.
  • Die erwähnten Sulfoniumverbindungen können in Wasser oder organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, Ketonen oder Kohlenwasserstoffen, gelöst verwendet werden. Ihre Anwendung erfolgt nach üblichen Verfahren. Zu schützende Stoffe, wie beispielsweise Textilien tierischer Fasern, Pelze oder Federn, können durch Bestreichen, Bespritzen oder Eintauchen mit den Sulfoniumverbindungen imprägniert werden. Zum gleichen Ergebnis führt die Ausfällung der wirksamen Stoffe auf den zu schützenden Gegenstand aus alkalischer Lösung durch Säuren. Die Lösungen lassen sich zerstäuben, ohne daß schädliche Wirkungen für die Warmblüter festzustellen sind. Außerdem kommt die Verwendung der Sulfoniurnverbindungen gelöst oder emulgiert in Ülen, Fetten, Cremen oder als Zusätze zu Pulvern oder überhaupt alle für die Zwecke der Insektenbekämpfung üblichen Anwendungsformen in Betracht, ebenso im Gemisch mit anderen für gleiche Zwecke schon bekannten Bekämpfungs- und Vertreibungsmitteln.
  • Die Mittel zeigen schon in geringer Konzentration eine sehr ausgeprägte Wirkung. Damit behandelte Stoffe, beispielsweise Pflanzen oder Textilien aus tierischen Fasern, Pelze oder Federn, erweisen sich dauernd gegen Befall bzw. gegen Insektenfraß, insbesondere von Motten, geschützt. Von den giftigen Mitteln getroffene Insekten, wie Motten oder Pflanzenschädlinge, werden in kurzer Zeit getötet. Die Giftwirkung läßt sich an Stabheuschrecken leicht quantitativ verfolgen, was zur Einstellung und. Dosierung der neuen Mittel sehr wertvoll ist.
  • Ein weiterer Vorteil der neuen Mittel ist in der starken. Netzwirkung der darin enthaltenen Sulfoniumverbindungen begründet. Dies hat zur Folge, daß die Benetzung und Durchdringung der behandelten Gegenstände in sehr kurzer Zeit und lückenlos erfolgt und eine sehr gleichmäßige und rasche Wirkung erzielt wird. Beispiele 1. Man löst 3 Teile Triphenylsulfoniumchlorid in 97 Teilen Alkohol oder Wasser, behandelt Pelze, Federn, Wolle oder andere Textilien tierischer Herkunft durch Tauchen bzw. im Falle der Anwendung wäßriger Lösung durch Aufziehen aus glaubersalzhaltigem neutralem Bade bei 95° und trocknet. Die so behandelte Ware ist mottenecht. Es genügen schon verdünntere Lösungen, um einen guten Schutz vor Mottenfraß zu erzielen.
  • 2. Man behandelt Pelze, Federn oder Wolle bei 95° mit einer 3°/oigen neutralen, glaubersalzhaltigen wäßrigen Lösung von p-Stearylamidobenzylamyläthylsulfoniumäthoxysulfat und trocknet. Solche Ware ist in zuverlässiger Weise vor Mottenfraß geschützt. Bereits verdünntere Lösungen üben auf 'Mottenlarven eine deutliche Giftwirkung aus.
  • 3. Man bespritzt Blätter 'mit einer 2o!oigen wäßrigen Lösung von Hexadecylamylmethylsulfoniummethoxysulfat. Verfüttert man diese Blätter beispielsweise an gegen Gifte bekanntlich sehr widerstandsfähige Stabheuschrecken, so gehen diese nach 24 Stunden ein.
  • Ein weiterer praktischer Vorteil besteht darin, daß, wie oben gezeigt, die Sulfoniumverbindung größtenteils sowohl in Wasser als auch in organischen Lösungsmitteln löslich sind und auch aus diesen auf Textilien aufgebracht werden können. Sie unterscheiden sich dadurch vor ähnlichen, für die gleichen Zwecke verwendeten Mitteln.

Claims (1)

  1. hATEN,rANSPIZUCI-I: Mittel zum Vertreiben und Bekämpfen von Insekten und deren Larven, gekennzeichnet durch den Gehalt einer Sulfoniumverbindung mit der allgemeinen Formel in der bedeuten X den Rest einer anorganischen Säure oder einer organischen Sulfo- oder Carboxylverbindung, RI, R, und R3 gleiche oder verschiedene durch Kohlenstoff mit dem zentralen Schwefelatom verbundene, gesättigte oder ungesät- tigte, substituierte oder unsubstituierte ,p atische, araliphatische oder aroma- c e Reste, mit der Maßgabe, daß "#,hofhstens einer der drei Reste eine be-
    liebig lange, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls durch NH, O, S, CO, oder C6H4 unterbrochene Kette mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen sein darf und daß bei Anwesenheit von zwei Arylresten diese in o-Stellung zum. zentralen Schwefelatom durch die Bindeglieder -0-, -CO- oder -NR- mit R als substituiertein oder unsubstituiertem, aliphatischem, araliphatischem oder aromatischem Rest verknüpft sein können.
DEG92445D 1936-03-14 1936-03-15 Mittel zum Vertreiben und Bekaempfen von Insekten und deren Larven Expired DE671752C (de)

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