DE639132C - Mittel zur selektiven Vernichtung von Unkraeutern in Getreidefeldern o. dgl. - Google Patents

Mittel zur selektiven Vernichtung von Unkraeutern in Getreidefeldern o. dgl.

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DE639132C
DE639132C DET42594D DET0042594D DE639132C DE 639132 C DE639132 C DE 639132C DE T42594 D DET42594 D DE T42594D DE T0042594 D DET0042594 D DE T0042594D DE 639132 C DE639132 C DE 639132C
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    • A01N33/16Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds containing nitrogen-to-oxygen bonds
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Mittel zur selektiven Vernichtung von Unkräutern, insbesondere von nachtreibenden Unkräutern, wie Ackersenf in Getreidefeldern o. dgl. Bei den Mitteln gemäß der Erfindung bestehen die aktiven Bestandteile aus verschiedenen substituierten oder unsubstituierten mono- oder dinitrierten Phenolen oder substituierten oder unsubstituierten, nitrierten Naphtholen.
to Ein bisher zur Vernichtung von Unkraut vornehmlich benutztes Mittel ist die Schwefelsäure. Es ist festgestellt worden, daß die Schwefelsäure, deren Konzentration so gewählt wird, daß sie den Ackersenf vernichtet, das Getreide aber möglichst nicht beschädigt, das Getreide dennoch aber so angreift, daß seine Blätter eine graugrüne Farbe annehmen und durch Brand hervorgerufene farblose Flecken aufweisen. Ferner ist es sehr schwer, bei Anwendung von Schwefelsäure die erforderliche Konzentration zu wählen; denn die Widerstandsfähigkeit des Getreides und des Ackersenfes verändert sich entsprechend dem Alter der Pflanzen. Auch hört die Wirkung
as der Schwefelsäure, wenn sie mit dem Boden in Berührung kommt, auf; denn in Gegenwart von Calciumcarbonat geht diese Säure in Calciumsulfat über, das infolge seiner Löslichkeit mit dem ersten Regen weggespült wird, wobei somit der Kalk abgeführt und der Ackerboden entkräftet wird.
Die Wirkung der Mittel gemäß der Erfindung ist eine andere.. Denn die in ihnen enthaltenen Salze sind, obwohl sie im Wasser löslich sind, nicht geeignet, den Kalk anzu- "35 greifen, so daß es im leicht alkalischen, neutralen oder sauren Boden die Pflanzennährstoffe des Bodens schont.
Andere Mittel, die man zur Unkrautentfernung empfahl, hatten entweder den Nachteil, daß sie zur Ansammlung von Giften im Ackerboden und damit zur Unfruchtbarkeit des Bodens führten, oder die Mittel wirkten nicht selektiv genug.
Man hat zwar bereits vorgeschlagen, Nitrophenole zur Vernichtung von Insekten oder Mikroorganismen, wie Bakterien, Schimmel und anderen niederen Pflanzen zu verwenden, jedoch sind die Unkräuter, die in den Getreidefeldern auftreten, keine niederen Pflanzen und können nicht mit Bakterien, Schimmel usw. verglichen werden. Es lag daher keine Veranlassung zu dem Schluß vor, daß Nitrophenole in Getreidefeldern u. dgl. auftretende Unkräuter selektiv vernichten würden. Man vertrat sogar in der Literatur die Ansicht, daß Trinitrophenole auf Getreide schädigend einwirken. Versuche, die mit den
Mitteln gemäß der Erfindung durchgeführt wurden, Haben jedoch gezeigt, daß sie das Wachstum des Getreides nicht hindern, soqdem begünstigen. " "' -·
5· Man hat auch bereits ^ Versuche mitMjJ^ nitrokresol durchgeführt, um Motten, Bß|j|j|j lause zu vernichten, und hat dabei die Feststellung gemacht, daß auf Bäumstämmen wachsende Algen ebenfalls zurückgedrängt ίο wurden, ohne daß die Bäume Schaden erlitten. Aus dieser Feststellung konnte-jedoch nicht geschlossen werden, daß die Mittel gemäß der Erfindung sich für die Vernichtung von höheren, schädlichen Pflanzen eignen, bei der andere höhere Nutzpflanzen unbeschädigt bleiben.
Auch der Vorschlag, zur Bodendesinfektion das mit einem Verdünnungsmittel gemischte mercurierte Nitrophenol zu verwenden, hat nichts mit der Erfindung zu tun, gemäß der die Mittel frei von Quecksilber sind und zu einem ganz anderen Zweck dienen. Die Mittel gemäß der Erfindung können auf die Felder entweder vor dem Säen oder während des Wachstums gebracht werden. Sie können beispielsweise folgende Stoffe enthalten: i-Oxy-2-nitrobenzoI und dessen Isomere, 2, 4-Dinitro-i-oxybenzol und dessen Isomere, 4, 6-Dinitro-i, 3-dioxybenzol, die verschiedenen Mono- oder Dinitromethyloxybenzole, i-Oxy-4-nitronaphthalin, i-0xydinitronaphthalin, 2-Oxynaphthalin, ein- und mehrfach nitriert, i-Oxy-a-chlor^-nitrobenzol, i-Oxy-2,^-dinitro-o-chlorbenzol, i-Oxy-2-nitroso-4-nitronaphthalin usw.
Alle diese Produkte können entweder als Pulver oder als Lösung entweder unverändert oder in Form ihrer Salze angewandt werden. Sie können entweder allein oder mit lösliehen oder unlöslichen inerten Produkten gemischt oder zusätzlich mit anderen aktiven Produkten, beispielsweise mit den verschiedenen antikryptogamischen oder insektentötenden Düngemitteln angewandt werden. Man kann den aktiven Stoffen die verschiedenen, die Oberflächenspannung des Wassers · erniedrigenden Produkte zusetzen, um den wirksamen Produkten das Eindringen zu erleichtern. Zu diesem Zweck können die ricinolsulfosauren Salze, die höheren sulfonierten Alkohole oder die Salze der substituierten Naphthalinsulfosäuren zugesetzt werden.
Nachstehend wird beispielsweise angegeben, in welchen Lösungsverhältnissen das erfin-.dungsgemäße Mittel angewandt wird.
i. Beispiel
*3,6kg Dinitrophenol wird in 1,8 kg vorher in Wasser gelöstem Kaliumcarbonat gelöst und die gesamte Lösungsmenge auf 10001 gebracht. Diese Lösung dient zur Vernichtung von Ackersenf (sinapis arvensis) im Getreidefeld (Weizen, Gerste, Hafer usw.). Die Besprengung mit dem Lösungsmittel ist vorzugsweise vorzunehmen, wenn der Ackersenf nur drei oder vier Blätter hat. Die angegebene Menge eignet sich zur Behandlung eines Feldes von 0,5 ha Größe.
2. Beispiel
ι kg Dinitrokresol wird warm in einer wäßrigen Lösung von 120 g Natriumcarbonat gelöst und das gesamte Volumen auf 1000 1 gebracht. Durch Besprengung mit dieser Lösung wird die Distel (cirsium arvensis) selbst im sehr fortgeschrittenen Wachstum zum Absterben gebracht. Die Lösung übt keine schädigende Wirkung auf das Getreide aus. Die angegebene Menge eignet sich zur Behandlung einer Fläche von 500 bis 1000 qm.
3'. Beispiel
6 kg Dinitrokresol werden in 6 kg einer 2o°/0igen wäßrigen Lösung von Ammoniak gelöst, darauf wird das Volumen auf 1000 1 gebracht. Durch Besprengung mit dieser Lösung wird ein Haferfeld von etwa 1 ha <)° Größe vom Ackersenf befreit, der an der Oberfläche erschienen ist, und es werden auch die Keimlinge des Ackersenfes, die noch nicht bis zur Oberfläche vorgedrungen sind, vernichtet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Mittel zur selektiven Vernichtung von Unkräutern in Getreidefeldern o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die aktivdn Bestandteile aus substituierten oder unsubstituierten mono- oder dinitrierten Phenolen oder nitrierten, substituierten oder unsubstituierten Naphtholen bestehen.
DET42594D 1932-06-04 1933-05-28 Mittel zur selektiven Vernichtung von Unkraeutern in Getreidefeldern o. dgl. Expired DE639132C (de)

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DET42594D Expired DE639132C (de) 1932-06-04 1933-05-28 Mittel zur selektiven Vernichtung von Unkraeutern in Getreidefeldern o. dgl.

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FR751855A (fr) 1933-09-11
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US2054509A (en) 1936-09-15

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