DE596881C - Unkrautvertilgungsmittel - Google Patents

Unkrautvertilgungsmittel

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DE596881C
DE596881C DE1930596881D DE596881DD DE596881C DE 596881 C DE596881 C DE 596881C DE 1930596881 D DE1930596881 D DE 1930596881D DE 596881D D DE596881D D DE 596881DD DE 596881 C DE596881 C DE 596881C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05GMIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
    • C05G3/00Mixtures of one or more fertilisers with additives not having a specially fertilising activity
    • C05G3/60Biocides or preservatives, e.g. disinfectants, pesticides or herbicides; Pest repellants or attractants

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Description

  • Unkrautvertilgungsmittel Den Gegenstand der Erfindurig bildet ein Unkrautvertilgungsmittel, bestehend in einer Mischung von Eisensulfat mit Ammonsulfat oder Nitraten der Alkaligruppe.
  • Es wurde durch praktische Versuche festgestellt, daß solche Mischungen von Eisensulfat mit Ammonsulfat oder Nitraten der Alkaligruppe zur Vertilgung des Unkrautes auf Wiesen, Äckern usw. besonders wirksam sind und gleichzeitig das Wachstum der Kulturpflanzen fördern.
  • Es ist bereits bekannt, Schwermetallsulfate für sich oder in Kombination mit Magnesiumchlorid als Pflanzenschutzmittel zu benutzen. Ebenso wurden bereits Lösungen von Kupfernitrat mit aufgeschwämmtem Calciumsulfat für diesen Zweck verwandt. Es wurde auch Ferrosulfatmonohydrat für diesen Zweck empfohlen. Gegen einige Unkräuter, die sich auf Wiesen und Weiden befinden, ist auch Ammoniumsulfat bereits in Vorschlag gebracht worden.
  • Ferner hat man auch bereits vorgeschlagen, als vegetationsvernichtendes Mittel Kupfersulfat zusammen mit Cyankalium und arseniger Säure sowie Salpeter anzuwenden. Auch hat man schon eine Mischung von Kupfernitrat mit Kupfersulfat als Unkrautvertilgungsmittel empfohlen.
  • Die unkrautvertilgende Wirkung der in diesen Kombinationen gebrauchten Schwermetallsulfate beruht darauf, daß in der Jah-: reszeit, während welcher die Behandlung stattfindet, also in den Monaten März, April bis Mitte Mai, das Unkraut bereits Blätter und Blätterbehaarung besitzt und infolgedessen die Sulfate festhält, während die mit einer Wachsschutzschicht versehenen Halme des Getreides dem Sulfatangriff besser widerstehen.
  • Die bisher bekannten, aus Schwermetallsulfat bestehenden oder solches enthaltenden Mittel weisen- aber erhebliche Nachteile auf, da in jedem Falle; wenn die unkrautvertilgende Wirkung in genügendem Maße erreicht wurde, die Gefahr einer erheblichen Schädigung der Kulturpflanzen bestand.
  • So wirkt z. B. Eisenvitriol für sich genommen erst in 2o- bis 25°Joiger Lösung; Ammonsulfat vernichtet das Unkraut ebenfalls, aber erst in z7°poiger Lösung. Bei beiden Konzentrationen besteht jedoch die Gefahr einer erheblichen Schädigung der Kulturpflanzen.
  • Diese Gefahr ist noch größer bei den erwähnten Kombinationen mit Kupfersulfat. Werden insbesondere dem Kupfersulfat, wie oben erwähnt, derart schwere Gifte, wie Cyankalium und arsenige Säure, hinzugefügt, so ist ein solches Mittel wohl zu dem Zwecke geeignet, zu dem es auch vorgeschlagen wurde, nämlich zur vollständigen Vernichtung der Vegetation, nicht aber zu einer Unkrautvertilgung; bei der gleichzeitig die zarten Kulturpflanzen, zwischen denen das Unkraut wuchert, geschont werden sollen.
  • Benutzt .man andererseits eine Kombination von Kupfernitrat mit Kupfersulfat, so bleibt ebenfalls infolge der Anreicherung von Kupfer im Boden eine Schädigung der Kulturpflanzen, insbesondere bei mehrmals wiederholter Behandlung, nicht aus. Ferner vermag eine solche Mischung eine den Pflanzenwuchs fördernde Wirkung nicht auszuüben, da das Kupfernitrat sich nicht zersetzt und der Stickstoff an Kupfer gebunden bleibt. Die den Pflanzenwuchs fördernde Nebenwirkung der Behandlung ist aber ein ausschlaggebender Vorteil bei der Anwendung der Mischungen entsprechend der Erfindung, da es zum vollen Erfolge auch notwendig ist, die hemmende Wirkung, welche die unkrautvertilgende Komponente auch auf die Kulturpflanzen ausübt, sofort in ihrer Wirkung zu kompensieren und den Kulturpflanzen die Möglichkeit zu geben, den vorübergehenden, das Wachstum hemmenden EinfluB schnellend vollständig zu überwinden.
  • Bei Anwendung einer Mischung von Eisensulfat mit Ammonsulfat oder mit Nitraten der Alkaligruppe entsprechend der Erfindung wird dieses Ziel in vollem Maße erreicht, da das Eisensulfat auch bei mehrmaliger Anwendung im Boden den Kulturpflanzen überhaupt nicht schadet.
  • Es hat sich ferner überraschenderweise gezeigt, daß bei kombinierter Anwendung von Eisensulfat mit Ammoniumsulfat oder mit Nitraten der Alkaligruppe schon eine etwa zo°/°ige Lösung der Mischung genügt, um die gleiche Wirkung zu erzielen, wie sie mit der konzentrierten Anwendung der einzelnen Mittel erreicht werden kann.
  • Man erhält also, auch wenn man nur die spezifische Unkrautvertilgungswirkung des neuen Mittels berücksichtigt, keine Summenwirkung, sondern. eine wesentliche Steigerung der Gesamtwirkung gegenüber den Einzelwirkungen: Mit dieser wesentlichen Verstärkung der Wirkung ist es nicht nur möglich, niedrige Konzentrationen anzuwenden, bei denen trotz vollständiger Unkrautvertilgung die jungen Pflanzen nicht beschädigt werden, sondern man kann auch genügend starke Wirkungen bei verhältnismäßig geringen Mengen an Chemikalien erzielen.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die in der neuen Kombination angewandten Stoffe, also Eisensulfat und Ammoniumsulfat oder Eisensulfat und Nitrate der Alkaligruppe, sich in ihrer Löslichkeit gegenseitig günstig beeinflussen, was ebenfalls für die praktische Anwendung wichtig ist.
  • Ausführungsbeispiel Eine wirksame Eisensulfatlösung muß eine Konzentration von 2z bis 250j° besitzen. Die gleiche Wirkung aber wird schon mit einer r 5 °/°igen Salzlösung erzielt, wenn diese Eisensulfat mit Ammonsulfat oder Kaliumnitrat im Verhältnis 85 : 15 enthält. Außer der größeren Wirkung auf das Unkraut ist mit einem solchen Gemisch noch der weitere Vorteil verbunden, daß zur Lösung des Gemisches viel geringere Zeit erforderlich ist als bei der Auflösung einer gleich großen Menge von Eisensulfat allein. _ Es wurden zu diesem Zwecke einerseits Eisensulfat, andererseits solche Kombinationen von Eisensulfat und Ammonsulfat sowie Eisensulfat und Kaliumnitrat untersucht, welche in bezug auf Unkrautvertilgung die gleiche Wirkung ausüben. Es mußte also einerseits eine Zz°/°ige Lösung von Eisensulfat, andererseits eine z5°/°ige Lösung der kombinierten Unkrautvertilgungsmittel hergestellt werden. Dabei zeigte sich, daß die Lösungszeit der wirkungsgleichen kombinierten Mittel, die außerdem den Vorteil wesentlicher Schonung der Pflanzen mit sich bringen, eine viel geringere ist als die Lösungszeit von Eisensulfat allein. übrigens ergibt sich auch bei Herstellung von a2 0%igen Lösungen der kombinierten Mittel eine wesentliche Abkürzung der Lösungszeit auf etwa 45 Minuten.
  • Die erzielten Lösungsgeschwindigkeiten ergeben sich aus nachstehender Tabelle. Die Versuche wurden so ausgeführt, daß die entsprechende Menge der zu lösenden Salze, die in jedem Falle in gleicher Korngröße verwandt wurden, in die entsprechende Menge Wasser auf einmal eingetragen wurde. Nach je 5 Minuten wurde gründlich aufgerührt und geschüttelt. Die Temperatur des Wassers betrug 2o° C:
    Konzen- Lösungs-
    Salz tration zeit
    a" Minuten
    Eisensulfat.............. 2a 65
    Eisensulfat 85 Teile
    -[- Ammonsulfat z5 - I5 40
    Eisensulfat 85 - =5 35
    -f- Kaliumnitrat 15 -
    Aus dem Zahlenverhältnis der Lösungszeiten geht die vorteilhafte Anwendung der erfindungsgemäßen Mischung hervor.
  • Außer den angeführten Vorteilen ist noch die außerordentliche Billigkeit der bei der vorgeschlagenen Kombination verwandten Chemikalien zu berücksichtigen, insbesondere die Billigkeit des Eisensulfats gegenüber anderen Schwermetallsulfaten, wie Kupfersulfat, sowie die Möglichkeit, die Chemikalien wegen ihrer Unschädlichkeit gegenüber den Kulturpflanzen zu verwenden. Endlich ist auch zu berücksichtigen, daß die Anwendung des neuen Unkrautvertilgungsmittels von einer wesentlichen, das Wachstum der Pflanzen fördernden Düngewirkung begleitet ist, die so groß ist, daß man gewissermaßen Unkrautvertilgung und Kopfdüngung in einem Arbeitsgang erledigen kann, so daß man nicht zweimal streuen muß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Unkrautvertilgungsmittel, bestehend aus einer Mischung von Eisensulfat mit Ammonsulfat oder mit Nitraten der Alkaligruppe.
DE1930596881D 1930-04-25 1930-04-25 Unkrautvertilgungsmittel Expired DE596881C (de)

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