DE959066C - Bekaempfung von unerwuenschtem Pflanzenwachstum - Google Patents

Bekaempfung von unerwuenschtem Pflanzenwachstum

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DE959066C
DE959066C DED14571A DED0014571A DE959066C DE 959066 C DE959066 C DE 959066C DE D14571 A DED14571 A DE D14571A DE D0014571 A DED0014571 A DE D0014571A DE 959066 C DE959066 C DE 959066C
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Keith Conserve Barrons
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Dow Chemical Co
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/02Saturated carboxylic acids or thio analogues thereof; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C215/00Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C215/02Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton
    • C07C215/04Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated
    • C07C215/06Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated and acyclic

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Description

AUSGEGEBEN AM 28. FEBRUAR 1957
D 145/1 IVa/451
Die Erfindung betrifft die Regelung des Pflanzenwachstums und insbesondere die Anwendung von a, a-Dichlorpropionsäure oder-ihrer Salze in Mitteln, die diese Verbindungen als hauptsächliche aktive Bestandteile enthalten, und Verfahren zur Bekämpfung des Pflanzenwachstums, bei denen derartige Verbindungen oder Mittel angewendet werden.
In den letzten Jahren ist eine große Zahl von synthetischen organischen Verbindungen in weitem Umfange zur Regelung des Pflanzenwachstums angewandt worden. So sind z. B. gewisse Derivate von Ohloraryloxyfettsäuren zur Abtötung oder wesentlichen Zurückdrängung breitblättriger Unkräuter benutzt worden, ohne dabei die grasartigen Pflanzen oder die Monokotyledonen zu schädigen. Andererseits hat das Natriumtrichloracetat bei der Bekämpfung gewisser Gräser Anwendung gefunden. Stets ist jedoch die wirtschaftliche Bekämpfung gut entwickelter Bestände harter perennierender Gräser für den Landwirt ein Hauptproblem geblieben.
Erfindungsgemäß können die α, α-Dichlorpropionsäure und ihre Salze sowie diese als aktive Bestandteile enthaltende Mittel zur Bekämpfung des Pflanzenwachstums bzw. zur Abtötung von Unkraut
angewandt werden. Es hat sich gezeigt, daß diese Verbindungen besonders zur Bekämpfung von Einjahres- und perennierenden Gräsern brauchbar sind. In gewissen Fällen ist es darüber hinaus möglich gewesen, grasartige Unkräuter bei gleichzeitiger Anwesenheit von erwünschten breitblättrigen Pflanzen selektiv zu bekämpfen.
Bei der Anwendung kann die a, a-Dichlorpropionsäure in einem Träger, z. B. Wasser oder ίο einem Erdöldestillat, dispergiert werden. Die so erhaltenen Mittel werden dann mit den üblichen Spritzapparaten verspritzt, um das Blattwerk der zu bekämpfenden Pflanzen bzw. den Boden in der Nähe dieser Pflanzen zu benetzen. Der Ausdruck »Pflanzen« umfaßt hier auch keimende Sämlinge in dem Boden. Mittel aus ä, a-Dichlorpropronsäure in öl können ferner mit öllöslichen Emulgiermitteln zwecks Erzeugung emulgierbarer Konzentrate \rerarbeitet werden. Solche Konzentrate werden dann in Wasser suspendiert und, wie oben beschrieben, bei der Vernichtung unerwünschter Vegetation angewandt. In ähnlicher Weise können wäßrige Lösungen der Vernichtungsmittel auch mit Netzmitteln versetzt werden.
Nach einem anderen Verfahren kann ein Ammonium-, organisches Amin- oder Metallsalz der a, α-Dichlorpropionsäure zwecks Herstellung von Spritzmitteln in Wasser dispergiert und, wie oben beschrieben, gegebenenfalls unter Zusatz von Netz- oder Dispergiermitteln verwendet werfen.
In anderer Weise kann die α, α-Didhlorpropionsäure oder eines der genannten- Salze innig mit einem inerten festen Träger, z. B. Pyrophyllit, Diatomeenerde, Vulkanasche, Kaolin, Fullererde, Holzmehl oder Vermiculit, vermischt werfen. Bei der Herstellung derartiger Mittel wirf die Säure oder ihr Salz gründlich mit dem festen Träger vermischt, um eine gleichförmige innige Dispersion zu erhalten, die noch weiter auf kleinere Teilchengröße vermählen werfen kann. Die so in feinpulvriger Form erhaltenen Mittel werfen dann mit Hilfe geeigneter Zerstäubung zur Vernichtung von grasartigen Unkräutern benutzt. Bei der Anwendung von Vermiculit oder anderen körnigen festen Trägern kann das Mittel audh durch Drillmaschinen oder Düngemittelstreuer auf dem Feld verteilt werfen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Verbindungen bei der üblichen Landbestellung angewandt. So ist es z. B. bei der Vernichtung von starken Beständen von perennierenden Gräsern, wie z. B. Quecke oder Berdmudagras, zuweilen vorteilhaft, das Feld gründlich zu pflügen und zu eggen, ehe ein Verstäuben von SS α, α-Dichlorpropionsäure oder ihren Salzen vorgenommen wird, um auf diese Weise die Pflanzenreserven zu schwächen und sie der Einwirkung der angewandten Chemikalien besser zugänglich zu machen. Jahresgräser, wie z.'B." Fuchsschwanz, Fingerhirse, Barnyardgras, die unter normalen Umständen auoh nadh einer derartigen Beackerung noch in Feldern keimen, die mit den Samen dieser Gräser stark durchsetzt sind, werden bei Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel entweder nach oder kurz vor dem Aufgehen dieser Sämlinge erfolgreich bekämpft. .
Zu den Vorzügen dieser Erfindung gehört, daß durch die Unkrautbekämpfung keine langandlauernde Sterilisation des Bodens hervorgerufen wird. Rückstände der aktiven Verbindungen scheinen z. B. auf Grund der Einwirkung der Witterungsfaktoren, so z. B. durch Auslaugung oder chemischen und mikrobiologischen Abbau, schnell zu verschwinden, so daß empfindliches Erntegut innerhalb einer angemessenen Zeit nach 'der Behandlung angepflanzt werden kann.
Nach der USA.-Patentschrift 2 502 453 und der französischen Patentschrift 970 993 (die am 11. Januar 1951 veröffentlicht wurde) z.B. sind gewisse Derivate der Propionsäure als Pflanzenwachstumsregulatoren vorgeschlagen worden. Diese Patentschriften jedoch nennen nur ß-raonosubstituierte Propionsäuren und geben an, daß diese Verbindungen hauptsächlich zur Förderung des Wurzelschiagens von Stecklingen und der Anregung der Keimung geeignet sind. Die α, α-Dichlorpropionsäure und ihre Salze, die in der vorliegenden Erfindung benutzt werfen, haben den Vorzug, billig zu sein, leicht hergestellt werfen zu können und von erhöhter unkrautvernichtender Wirkung, insbesondere bei der Bekämpfung unerwünschter Gräser, zu sein.
Bei der Durchführung des Erfindungsgedankens kann jede geeignete Menge der aktiven Verbindungen mit den oben genannten Trägern zur Herstellung entsprechend verdünnter Spritzmittel zusammengebracht werden. Man kann dabei gmt etwa 2 bis 50 kg der a, α-Dichlorpropionsäure oder eine gleichwertige Menge eines ihrer Salze pro 375 1 Wasser oder eines anderen flüssigen Trägers anwenden. Die bevorzugte Dosis hängt natürlich von einer Vielzahl von Faktoren ab, zu denen Bodenart, Menge und Häufigkeit der Regenfälle wie auch die zu vernichtenden Pflanzenarten und der jeweilige Wachstumsstand gehören. Im allgemeinen werfen zwischen'5 und 25 kg der α, α-Dichlorpropionsäure oder einer dieser entsprechenden Salzmenge pro etwa 4000 qm angewandt. Natürlich sind oft geringere Mengen bei empfindlichen Gräsern ausreichend, während zuweilen höhere Mengen bei hochwiderstandsfähigen Unkrautarten erforderlich sind. Das angewandte Spritzvolumen ist nicht entscheidend. Erfolg oder Mißerfolg hängen in weitestem Maße von der pro qm auszuwählenden richtigen Dosis und von deren verhältnismäßig gleichförmigen Verteilung über das zu behandelnde Gebiet ab.
Bei der Herstellung von Mitteln unter Benutzung eines festen Trägers werden etwa 2 bis 20 Teile der a, α-Dichlorpropionsäure oder eine gleichwertige Menge eines ihrer Salze auf je 100 Teile der Mischung angewandt. Man benutzt etwa 25 bis 125 kg des Mittels pro 4000 qm Boden. Bei der selektiven Bekämpfung von Gräsern in Anwesenheit von erwünschten widerstandsfähigen breitblättrigen Pflanzen werden Mittel bevorzugt,
die ein Salz der α, α-Dichlorpropionsäure ,in wäßriger Dispersion enthalten. Wenn man eine schnelle Kontaktwirkung und eine generellere herbizide Wirkung erreichen will, sind Mittel vorteilhaft, die die α, α-Dichlorpropionsäure in einem öl enthalten. Die Wahl des Kations für die Salze der a, α-Dichlorpropionsäure scheint nicht wesentlich zu sein. Es können z. B. Salze, deren Kation Ammonium, Natrium, Kalium, Lithium, Magnesium, Calcium,
ίο Aluminium, Kupfer, Nickel, Eisen und Zink ist, aber auch andere Metallsalze sowie organische Aminsalze, ■ z. B. das Anilinium-, Pyridinium-, Äthänolammoniuim-, Triäthanolamimonium-, ferner Mono-, Di-undTrialkylammoniumsalze angewandt werden. Bevorzugt werden stets die wasserlöslichen Salze.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel kann eine große Anzahl von ölen als Träger angewandt werden. Hierbei sind Erdöldestillate, wie z. B. Dieselöl, Kerosen und Brennöl, die geeignetsten, aber es können auch andere öle, die in der Landwirtschaft als Spritzöle benutzt werden, sehr gut angewandt werden. Unter diesen letzteren ölen können diejenigen besonders herangezogen werden, die man in Gartenbaubetrieben bebutzt und die in hohem Grade unsulfonierbare Reste enthalten und verhältnismäßig wenig phytotoxisch wirken. Weitere geeignete öle sind z. B. das Stoddardlösungsmittel und hocharomatische Erdöldestillate. Die letzteren werden zur 'Herstellung von Spritzmitteln bevorzugt, die eine allgemeinere herbizide Wirkung zeigen sollen.
Zur Herstellung dieser Unkrautbekämpfungsmittel ist jedes Netz-, Emulgier- oder Dispergiermittel geeignet, das mit den Bestandteilen der Mischung nicht reagiert. Zu diesen gehören sulfoniertes Rizinusöl, Natriumlaurylsulfat, Dioctylnatriumsulfosuccinat, Polyoxyalkylenderivate der Fettsäuren, Fettalkohole und Sorbitan-Fettsäure-Kondensationsprodukte, Polyalkylenglykölalkylphenoläther und Natriumalkylarylsulfonate.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu begrenzen.
Beispiel 1
2 g (0,014 Mol) a, α-Dichlorpropionsäure wurden in j97,7 g. Wasser gelöst und unter Rühren mit 0,74 g (0,007 Mol) Natriumcarbonat versetzt, das sich unter Entwicklung von Kohlensäure auflöste.
Die erhaltene Lösung des Natrium-α, a-dichlorpropionats enthielt 1 Gewichtsprozent, berechnet als a, a-Dichlorpropionisäure.
In ähnlicher Weise wurden chemisch-äquivalente Anteile von Zinkcarbonat, Ferrlhydroxyd, Cupricarbonat, Nickelcarbonat, Calciumhydroxyd, Magnesiumcarbonat, Kaliumcarbonat, Anilin und Triäthanolamin unter Rühren zu Lösungen der α, α-Dichlorpropionsäure gesetzt, um die entsprechenden Zink-, Ferri-, Cupri-, Nickel-, Calcium-, Magnesium-, Kalium-, Anilinium- und Triäthanolammonium-a, a-dichlorpropionate in Form wäßriger Spritzmittel herzustellen, die 1 Gewichtsprozent, berechnet als α, α-Dichlorpropionsäure, enthielten. Bei der Herstellung der Zink-, Ferri-, Cupri-, Nickel-, Calcium- und Magnesiumsalze wurden die Mischungen so lange unter Rühren auf 60 bis 8o° erhitzt, bis die Umsetzung vollständig war.
Jede der obigen Salzlösungen wurde auf getrennten Feldern angewandt, die Grassamen der Fuchsschwanzfamilie (Setaria sp.) enthielten. Jede Lösung wurde auf dem betreffenden Feld gleichmäßig aufgetragen, und zwar in einer Menge, die 2,5 bis 10 kg der Säure pro 4000 qm Boden entsprach.
Auf allen Feldern entwickelten sich die Graspflänzchen. Auf einem unbehandelten Feld wuchsen sie sehr üppig. Alle mit den oben beschriebenen Salzen der α, α-Dichlorpropionsäure in einer 2,5 kg Säure pro 400 qm entsprechenden Menge behandel ten Felder zeigten dagegen bemerkenswerte Behinderung des Graswachstums über das Keimblattstadium hinaus; in den η :t en-.sr 10 kg Säure pro 4000 qm entsprechenden M eng - behandelten Feldern wurde das Wachstum der Gräser über das Keimblattstadium ihinaus praktisch vollkommen unterbunden.
Beispiel 2
Natrium-α, a^dichlorpropionat wurde in Wasser zu einem wäßrigen Spritzmittel gelöst, das 1 Gewichtsprozent a, α-Dichlorpropionsäure enthielt. Dieses Mittel wurde auf einem Boden aufgebracht, der mit Fingerhirse durchsetzt war, und zwar in einer Menge, die 10 kg Säure pro 4000 qm entsprach. Ein ähnlicher benachbarter Boden wurde unbehandelt gelassen. Bei der Besichtigung nach 2 Wochen ergab sich, daß 30 Fingerhirsesämlinge auf dem unbehandelten Feld üppig wuchsen, während auf dem behandelten Feld sich nur ein einziger geschädigter Sämling zeigte. Auf diesem Feld konnten zahlreiche .Sämlinge festgestellt werden, die wohl aufgebrochen, aber nach dem Aufbrechen unmittelbar abgestorben waren.
Beispiel 3
Natrium-α, a-dichlorpropionat wurde in Wasser zwecks Herstellung von Spritzmitteln gelöst, die
2 bzw. 8 kg Säure pro 375 1 enthielten. Diese Mittel wurden auf Felder aufgebracht, auf denen Quecke und andere perennierende Gräser üppig wuchsen. Es wurde mit einem Zerstäuber gearbeitet, bei dem die Spritzmittel in einer Menge von je etwa 940 1 pro 4000 qm angewandt wurden, die 5 bzw. 20 kg Säure enthielten. Die Spritzungen wurden auf die Grasspitzen und den Boden um die Pflanzen herum gerichtet. In der ersten Woche nach der Anwendung betrug die Regenhöhe 0,46 cm, in der zweiten Woche 1,57 cm. Von der zweiten bis vierten Woche nach der Anwendung wurden 4,24 cm Regenhöhe gemessen. Nach
3 Wochen hatten die Gräser auf beiden Feldern Chlorose und starben von den Blattspitzen her ab. Nach 4 Wochen konnte in den mit einer Menge von 20 kg pro 4000 qm bespritzten Feldern kein lebendes ' Gras mehr festgestellt werden. Bei dem
mit 5 kg pro 4000 qm bespritzten Feld war eine oo°/oige Abtötung des Graswachstums festzustellen.
Beispiel 4
Durch Auflösen von α, α-Dichlorpropionsäure in Dieselöl wurde ein Spritzmittel hergestellt, das etwa 4 kg Säure pro 375 1 enthielt; Dieses Mittel wurde auf ein Feld aufgespritzt, das mit Quecke und anderen perennierenden Gräsern wie im Beispiel 3 besetzt war. Die Menge betrug etwa 470 1, so daß etwa eine Dosis von 5 kg α, o-Dichlorpropionsäure pro 4000 qm angewandt worden war. Eine Besichtigung nach 3 Wochen ergab, daß alle Gräser auf dem Feld abgestorben zu sein schienen. Nach 12 Wochen wurde festgestellt, daß die Gräser des behandelten Feldes tatsächlich abgetötet waren. In einem benachbarten Feld, das mit dem Dieselöl ohne a, α-Dichlorpropionsäure bespritzt worden war, zeigte sich zwar eine beträchtliche Verbren-
ao nung des Blattwerkes, aber die meisten Planzen erholten sich und entwickelten sich zu neuem Wachstum.
Beispiel 5
2 Wochen nach der im Beispiel 3 geschilderten Anwendung wurden ähnliche wäßrige Auflösungen von Natrium-α, α-dichlorpropionat auf eine weitere Gruppe von Feldern angewandt, die mit Quecke und anderen perennierenden Gräsern besetzt waren. Hierbei wurden die Dosen so gewählt, daß 2,5, 5, 10, 15, 20 und 25 kg a, α-Dichlorpropionsäure pro 4000 qm bei den einzelnen Feldern zur Anwendung kamen. In der ersten Woche nach der Anwendung betrug die Regenhöhe 1,55 cm, in der zweiten Woche 2,69 cm, in der dritten Woche 0,74 cm und in der vierten Woche 3,38 cm. 6 Wochen später schienen 31Ie Gräser auf diesen Feldern abgetötet zu sein. Auf Kontrollfeldern zeigte sich weiter üppiges Wachstum der Gr-äser.
Beispiel 6
Üppig wucherndes Johnson-Gras wurde bis zu 10 cm Höhe über dem Boden wachsen gelassen und dann mit dem im Beispiel 2 beschriebenen Mittel behandelt. Dabei wurden etwa 10 kg a, α-Dichlorpropionsäure pro 4000 qm angewandt. Bei Besichtigung des behandelten Feldes nach 1 Monat wurde festgestellt, daß kein Johnson-Gras neu gewachsen war und daß die aus der Zeit der Behandlung her-
So rührenden Blätter der Pflanzen entweder abgestorben oder schwer chlorotisch waren.
Beispiel 7
Das im Beispiel 2 beschriebene Mittel wurde auf dichtes Wachstum von Jahresgräsern bei der ersten Landbestellung angewandt. Getrennte Felder wurden mit einer Menge von 5 bzw. 10 kg α, α-Dichlorpropionsäure pro 4000 qm behandelt. Die Besichtigung 4 Wochen später ergab, daß. das Wachs-. turn der Gräser bei beiden Dosen nach der Behändlung sehr stark'behindert worden war, wobei viele der Gräser braun geworden waren und die verbliebenen Blätter starke CMorose zeigten. Eine Besichtigung der Wurzelsysteme der Pflanzen ergab eine schwere Hemmung und Verkümmerung des 6g Wurzelwachstums auf den behandelten Feldern im Vergleich zu dem Wurzelwachstum der gleichen Pflanzen in unbehandelten Feldern.
Beispiel 8
11,5 Teile Natriuim-a, a-dich'lorpropionat wurden mit 88,5 Teilen Pyrophyllit gründlich vermischt und in einer Hammermühle zu einem feinen Staub vermählen. Von diesem wurden etwa 100 kg pro qm auf ein mit verschiedenen perennierenden Gräsern besetztes Feld aufgetragen. Nach Wochen ließen die Gräser deutlich Chlorose erkennen und starben von den Spitzen her ab.
bis 6 Wochen nach der Behandlung schienen alle Gräser des behandelten Feldes abgestorben zu sein.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verwendung von α, α-Dichlorpropionsäure oder ihren Salzen zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum.
2. Verwendung eines aus a, α-Dichlorpropionsäure oder ihren Salzen bestehenden Mittels, wobei die aktiven Bestandteile in einem Träger dispergiert sind, zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum.
3. Verwendung eines Mittels nach Anspruch 2 zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine Flüssigkeit, z. B. ein Erdöldestillat, ist.
4. Verwendung eines wasserlöslichen Salzes, z. B. des Natrhimsalzes der a, α-Dichlorpropionsäure oder eines Mittels nach Anspruch 2, das ein solches enthält, zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum.
5. Verwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Netz- oder Dispergiermittel enthält. -
6. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum, insbesondere von Gräsern, unter Verwendung von α, α-Dichlorpropionsäure oder eines diese enthaltenden Mittels nach einem der vorhergehenden An- no Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure oder das Mittel in einer Menge angewandt wird, die wenigstens 2,5 kg Säure je 4000 qm Boden entspricht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2502453;
französische Patentschrift Nr. 970 993.
© 609 616/469 8.56 (609 809 2.57)
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